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Abwrackprämie für Russland - Rückschlag für russischen Automarkt

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Russlands Autobauer haben einen massiven Rückschlag hinnehmen müssen. Eigentlich war das Land auf dem Weg, Deutschland als bedeutendsten Markt in Europa zu überholen.

Der russische Premierminister Wladimir Putin unterschreibt auf dem Lada Largus Minivan Der russische Premierminister Wladimir Putin unterschreibt auf dem Lada Largus Minivan

Moskau - Die Verkaufszahlen seien im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 22,9 Prozent zurückgegangen, teilte die Vereinigung Europäischer Unternehmen (AEB) am Freitag in Moskau mit.

"Der Trend ist bedenklich, und die Lage wird sich nicht so schnell grundsätzlich ändern", meinte AEB-Experte Jörg Schreiber. Auch deutsche Marken wie BMW, Volkswagen und Audi mussten Verluste hinnehmen. Die beliebteste Marke blieb Lada. Der Absatz sank aber um 25 Prozent.

Die Wirtschaftsboykotte zwischen West und Ost dämpfen die Kauflaune

Russische Experten machten für die Lage auch die Konfrontation mit der EU und den USA verantwortlich. Vor dem Hintergrund westlicher Sanktionen im Ukraine-Konflikt fehle es vielen Verbrauchern an Kauflaune. Um den Markt anzukurbeln, denkt die Regierung in Moskau über die Rückkehr einer Abwrackprämie nach deutschem Vorbild nach.

Russland hatte zu diesem Instrument 2010 gegriffen, nachdem der Markt um die Hälfte eingebrochen war. Für jedes verschrottete Auto erhielt der Besitzer einen Gutschein über 50 000 Rubel (gut 1000 Euro), der beim Kauf eines in Russland produzierten Neuwagens angerechnet wurde.

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