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Rettungspaket - PSA erhält Milliarden vom Staat

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Peugeot Citroen soll von der französischen Regierung ein Rettungspaket in Höhe von sieben Milliarden Euro erhalten. Der Autobauer bestätigte am Mittwoch entsprechende Berichte.

Französische Arbeiter protestieren gegen die geplante Werksschließung in Aulnay. Foto: dapd Französische Arbeiter protestieren gegen die geplante Werksschließung in Aulnay. Foto: dapd Paris - PSA Demnach hat die französische Regierung dem Konzern ein entsprechendes Angebot unterbreitet. Gleichzeitig meldete PSA einen neuen Rückgang bei den Verkaufszahlen.

Im Gegenzug für die Staatshilfe für die Bankentochter PSA Finance dürfte die französische Regierung eine Reduzierung der Kündigungen einfordern. So könnte ein weiteres Ansteigen der Arbeitslosigkeit in der französischen Autoindustrie verhindert werden.

"Meine Regierung hat nicht die Absicht, einfach was herzugeben, ein Geschenk ohne Gegenleistung anzubieten", sagte Premierminister Jean-Marc Ayrault dem französischen Radiosender France Inter.

Es wird erwartet, dass der Rettungszeitraum drei Jahre dauert. In dieser Zeit wird die Regierung für Anleiheemissionen der PSA Finance bis zu einer Höhe von sieben Milliarden Euro garantieren. Peugeot Citroën wird im Gegenzug keine Dividenden ausschütten, und auch nicht seine eigenen Aktien zurückkaufen. Sowohl die Regierung als auch die Arbeiter sollen einen Sitz in einem überwachenden Gremium erhalten.

Die Maßnahme ist nicht der erste staatliche Eingriff in die Autoindustrie des Landes: Bereits 2008 und 2009 erhielten Peugeot Citroën und Renault sechs Milliarden Euro.

Die Probleme bei PSA wurden auch durch die am Mittwoch veröffentlichten Verkaufszahlen deutlich. Im dritten Quartal fielen sie gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent auf 12,93 Milliarden Euro. In der Autosparte lag der Rückgang sogar bei 8,5 Prozent.

 

Quelle: DAPD

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