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Pkw-Absatz weltweit 2010 wieder gestiegen

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Nachdem der Absatz von Neuwagen 2009 aufgrund der Finanzkrise in vielen Ländern rückläufig war, zog er 2010 wieder an. Insbesondere zum Jahresende konnten sich die Absätze spürbar erholen. AM besten lief das Geschäft in Brasilien, Russland, Indien und China sowie den USA.

Weltweit wurden 2010 mehr als 61,7 Mio. neue Pkw verkauft. Das ist ein Plus von 12 Prozent gegenüber 2009. Trotz einem nach Auslaufen der Abwrackprämie um über 20 Prozent eingebrochenen Binnenmarkt kann die exportfreudige deutsche Autoindustrie so fröhlich auf die Zahlen 2010 blicken: Weltweit stammte jeder fünfte Neuwagen von einer deutschen Konzernmarke. In vielen Wachstumsmärkten konnten die deutschen Autobauer ihre Marktanteile steigern.

An Brasilien und Russland denkt man normalerweise nicht zuerst, wenn von stark expandierenden Märkten die Rede ist. Trotzdem: In Brasilien wurden mit 3,3 Mio. Pkw erstmals mehr Autos verkauft als in Deutschland. Der Markt wuchs im vergangenen Jahr um 11 Prozent. In Russland konnten sogar 30 Prozent mehr Autos verkauft werden als 2009, insgesamt kauften die Russen 1,9 Mio. Neuwagen. Ähnlich wie 2009 in Deutschland hatte auch hier die Regierung mit dem Auflegen einer Verschrottungsprämie großen Anteil an der Konsolidierung des Marktes.

Die weltweiten Schlüsselmärkte

Die großen Zuwächse in den aufstrebenden Industrieländern Indien und China können dagegen niemanden wirklich überraschen. In Indien wuchs der Absatz an neuen Pkw 2010 um 31 Prozent auf 2,4 Mio. Einheiten. Der aktuelle Marktanteil der Premium-orientierten deutschen Hersteller beträgt zwar lediglich 2,4 Prozent, wächst jedoch deutlich schneller als der Gesamtmarkt: Immer mehr Inder können sich hochpreisige Autos leisten.

Das chinesische Pkw-Geschäft wuchs im abgelaufenen Jahr erneut um 34 Prozent. Mit fast 11,3 Mio. verkauften Einheiten hat sich der Absatz in der Volksrepublik allein in den letzten zwei Jahren fast verdoppelt. Hier haben die deutschen Hersteller einen Marktanteil von knapp 20 Prozent.

In den USA wuchsen der Pkw-Markt um 4 Prozent und der Absatz an „Light Trucks“ um 18 Prozent. Macht zusammen 11 Prozent. Insgesamt wurden so im vergangenen Jahr auf dem US-Markt knapp 11,6 Mio. Light Vehicles verkauft. Mit 15 Prozent Wachstum konnten die deutschen Marken ihr Kuchenstück auf dem US-Markt erhöhen. In Japan wurde, wie auch in Russland, der Markt durch ein staatliches Konjunkturprogramm gestützt. So erreichte der Pkw-Verkauf in Japan ein Plus von sieben Prozent bei einem Gesamtabsatz von 4,2 Mio. Pkw.

EU: Wenig Bewegung im Markt

In der EU ging der Markt insgesamt nach dem Auslaufen vieler Konjunkturprogramme wieder leicht zurück. Mit 5 Prozent war das Minus aber weniger stark als von vielen erwartet. In Spanien (+3 Prozent) und Großbritannien (+2 Prozent) wurde der Vorjahreswert leicht übertroffen, in Frankreich (-2 Prozent) und Italien (-9 Prozent) ging er zurück. Ein Ausreißer war Griechenland: Hier brach der Absatz 2010 um mehr als ein Drittel ein. Weniger stark, aber ebenso deutlich war der Rückgang mit 23,4 Prozent Minus bei den Neuzulassungen in Deutschland.

(sb)

 

Quelle: MOTOR-TALK

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