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Kfz-Versicherung: Neue Kasko-Einstufung für viele Fahrzeuge - Knapp 13,9 Millionen Autos rutschen in neue Kasko-Klasse

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Für knapp die Hälfte der Pkws ändert sich 2016 die Einstufung in der Kaskoversicherung. Bei der Haftpflicht sind nur 30 Prozent der Autos von einer Änderung betroffen.

Änderung der Typenklasse: Knapp 8,6 Millionen Fahrzeuge werden in der Vollkasko- und 5,3 Millionen Autos in der Teilkaskoversicherung neu eingestuft Änderung der Typenklasse: Knapp 8,6 Millionen Fahrzeuge werden in der Vollkasko- und 5,3 Millionen Autos in der Teilkaskoversicherung neu eingestuft Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Rund 8,6 Millionen vollkaskoversicherte Autos rutschen im kommenden Jahr in eine niedrigere Typklasse. Bei Fahrzeugen mit Teilkaskoversicherung ist das für 5,3 Millionen der Fall. Im Gegenzug steigen knapp 800.000 vollkasko- und knapp 300.000 teilkaskoversicherte Autos in ihrer Klasse. Laut der aktuellen Statistik des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) ändert sich bei den Kaskoversicherungen insgesamt für 45 Prozent der Pkw die Einstufung. Etwas weniger Bewegung gibt es bei der Haftpflicht, wo sich für etwa 16 Prozent die Klasse erhöht, während 14 Prozent niedriger eingestuft werden.

Niedrigere Typenklasse bedeutet nicht weniger Beiträge

Beispielliste des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) zur Veränderung der Haftpflicht- und Kaskoversicherung Beispielliste des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) zur Veränderung der Haftpflicht- und Kaskoversicherung Quelle: GDV

Änderungen gibt es zum Beispiel für den Golf VII Variant mit 2,0-Liter-Diesel (150 PS). Er rutscht bei Haftpflicht und Vollkaskoversicherungen jeweils um zwei Stufen nach unten. Für den Nissan Qashqai 1.6 DCI (Baureihe J11) geht es bei der Haftpflicht ebenfalls um zwei Stufen runter, in der Vollkasko sogar um vier Klassen. Hochgestuft wird dagegen der Mercedes C180 (Baureihe 204), und zwar um drei Klassen in der Haftpflicht und um zwei bei der Vollkasko. Der kompakte Mazda3 2.0 (BL) rutscht in der Vollkasko sogar um fünf Klassen hoch, bei der Haftpflicht um eine.

Allein die Veränderung bei der Typklasse lässt keinen Rückschluss auf die Beitragsentwicklung zu, erklärt der GDV. Hier spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Für die Berechnung werden die durch Fahrzeugschäden verursachten Reparaturkosten der letzten drei Jahre bei allen Automodellen berücksichtigt. Wurden für einen Fahrzeugtyp im Vergleich zu den Vorjahren weniger Schäden reguliert, wird dieser in eine niedrigere Klasse eingestuft - und umgekehrt.

Die Typklasse in der Haftpflichtversicherung wird laut GDV primär von der Fahrzeugart und der Fahrweise der Nutzer beeinflusst. In der Kaskoversicherung werden neben Verkehrsunfällen auch Autodiebstähle, Fahrzeugbrände oder Glasschäden berücksichtigt. Der Range Rover Sport 3.0 TD rutscht wegen der vermehrt auftretenden Diebstähle bei der Teil- und Vollkaskoversicherung in eine höhere Klasse.

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