Der Verhandlungspoker für Nokias Kartendienst "Here" hat begonnen. Laut einem Medienbericht haben die deutschen Hersteller Daimler, Audi und BMW gute Chancen auf den Zuschlag.
Berlin - Daimler, Audi und BMW haben laut einem Medienbericht gute Aussichten, den Zuschlag für den Kartendienst Here von Nokia zu erhalten. Der finnische Konzern neige dazu, seine vor allem in Berlin beheimatete Sparte Here an die deutschen Konzerne zu verkaufen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg am späten Mittwoch. Nach bisherigen Informationen strebt Nokia einen Preis von mindestens drei Milliarden Euro an. Es sei noch keine Entscheidung gefallen, diese Woche würden die endgültigen Gebote erwartet. Kaufpreis: Mindestens drei Milliarden EuroHere ist eine seltene Gelegenheit, einen komplett ausgebauten weltweiten Kartendienst kaufen zu können. Nokia zielte mit Here speziell auf das Geschäft mit der Autobranche und wollte ein führender Anbieter hochpräziser Karten für selbstfahrende Fahrzeuge werden. Die Autohersteller versuchen, eine Abhängigkeit von anderen Karten-Anbietern wie Google zu vermeiden. Nokia konzentriert sich auf das Kerngeschäft als Ausrüster von Telekom-Netzwerken mit der Übernahme des Rivalen Alcatel-Lucent und stößt seinen Kartendienst daher ab. Die Zahl der Kaufinteressenten wird kleinerAuch der Fahrdienst-Vermittler Uber soll an Here interessiert sein, ebenso Unternehmen aus China. Mehrere Finanzinvestoren wie etwa Apax Partners seien bereits ausgeschieden, weil sie von einem Erfolg der Autohersteller ausgingen, berichtete Bloomberg jetzt. Der chinesische Internet-Konzern Baidu, der ursprünglich eine Allianz mit Uber und Apax angestrebt habe, könne sich nun den Deutschen anschließen, hieß es. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |
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