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Gläubiger beschließen Wiesmann-Aus - Gesellschafter überwiesen kein Geld

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Die Gläubiger des insolventen Sportwagenbauers Wiesmann haben das vorläufige Aus für den Betrieb beschlossen. Aber: Noch besteht Hoffnung.

Dunkle Wolken über Dülmen: Die Wiesmann-Gläubiger haben heute das vorläufige Aus beschlossen Dunkle Wolken über Dülmen: Die Wiesmann-Gläubiger haben heute das vorläufige Aus beschlossen Quelle: dpa/Picture Alliance

Münster - Das für die Sanierung der Sportwagenmanufaktur notwendige Geld sei nicht überwiesen worden, sagte der Insolvenzverwalter Norbert Küpper am Freitag nach der Entscheidung.

Der Sanierungsplan sah vor, das bisher als GmbH geführte Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Der Mehrheitsgesellschafter der GmbH wollte sich an der neuen Gesellschaft beteiligen.

Der Umwandlung hätten die Gläubiger, meist Zulieferer und Banken, zustimmen müssen. Auf welche Höhe ihrer Forderungen die Gläubiger hätten verzichten müssen, konnte Küpper noch nicht beziffern. "Für eine solche Aussage war es noch zu früh."

Ein Strohhalm bleibt

Für die rund 100 Beschäftigten gebe es aber noch Hoffnung, sagte Küpper. Sollten die bisherigen Gesellschafter doch noch einen Zuschuss für das laufende Insolvenzverfahren überweisen, könne die Umwandlung noch erfolgen. Eine zeitliche Frist bestehe für diese Lösung nicht.

Nach Auskunft des Insolvenzverwalters war die ursprüngliche Frist für die Überweisung der Kaufsumme vom 7. auf den 9. Januar (24:00 Uhr) verlängert worden. "Der Gläubiger-Ausschuss hatte einem entsprechenden Antrag zugestimmt. Der Wunsch war nachvollziehbar.

Wegen der Feiertage rund um Weihnachten und Neujahr war einfach wenig Zeit", sagte Küpper vor der Gläubigerversammlung. Wiesmann hat in den vergangenen 25 Jahren rund 1.600 Sportwagen gebaut.

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