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EU hält an Plänen für Fehmarnbelt-Tunnel fest - EU-Koordinator: Fehmarnbelt-Tunnel wichtig für Nord-Süd-Korridor

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Planänderungen verzögern den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels. Die EU hofft auf eine schnelle Klärung, denn das Projekt ist ein wichtiger Teil des künftigen Verkehrsnetzes.

Der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels wird sich weiter verzögern. Allein von deutscher Seite gab es 3.070 Einwände gegen das Projekt Der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels wird sich weiter verzögern. Allein von deutscher Seite gab es 3.070 Einwände gegen das Projekt Quelle: picture alliance / dpa

Lübeck - Die EU steht trotz Verzögerungen zum geplanten Fehmarnbelt-Tunnel von Deutschland nach Dänemark. Die Verbindung sei ein wichtiger Bestandteil des europäischen Verkehrskorridors, der Skandinavien mit dem Mittelmeerraum verbindet, sagte der EU-Koordinator für dieses Projekt, Pat Cox, am Dienstag in Lübeck. Auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck hatte Cox mit Vertretern der Logistik- und Hafenwirtschaft über die Bedeutung des Ostseetunnels aus europäischer Sicht diskutiert.

"Wir hoffen auf Ergebnisse des deutschen Planfeststellungsverfahrens zum frühestmöglichen Zeitpunkt, aber wir akzeptieren natürlich das deutsche Planungsrecht", sagte der Ire Cox. Er verwies aber darauf, dass alle Mitgliedsstaaten im Sommer 2014 den Plänen für den skandinavisch-mediterranen Korridor zugestimmt hätten. "Der Plan kommt nicht von oben, sondern ist organisch gewachsen."

EU bezuschusst das Bauvorhaben

Der skandinavisch-mediterrane Korridor im transeuropäischen Verkehrsnetz umfasst rund 9.000 Kilometer Eisenbahnstrecke sowie mehr als 6.000 Kilometer Autobahn. Der Straßen- und Eisenbahntunnel zwischen der deutschen Ostsee-Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland ist Teil dieses Projektes. "Wachstum und Entwicklung sind auf funktionierende Verkehrsverbindungen angewiesen, das zeigen alle Erfahrungen", sagte der EU-Koordinator.

Die EU fördert nach aktuellem Stand den Bau der Bahnstrecke mit 40 Prozent der Kosten. Ursprünglich war die dänische Regierung von 50 Prozent ausgegangen. "40 Prozent ist der höchstmögliche Fördersatz", sagte Cox. Von 250 geförderten Projekten stehe der Tunnel auf Platz sechs der Liste. Er genieße im Gesamtzusammenhang der Magistrale von Skandinavien nach Sizilien hohe Priorität. "Der Korridor ohne die feste Fehmarnbelt-Querung ist wie ein irischer Pub ohne Bier."

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