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Ex-Opel-Zulieferer schließt Werk mit 420 Stellen in Bochum - Die Nachwehen von Bochum

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Seitdem Opel gegangen ist, hat es Bochum schwer. Jetzt, einige Zeit nach dem Aus des Opel-Werks, muss auch ein ehemaliger Zulieferer sein Werk in der Stadt schließen.

Opel ist weg, jetzt geht auch ein ehemaliger Zulieferer: Blick in eine teilweise rückgebaute Produktionshalle des ehemaligen Opel-Werks Bochum Opel ist weg, jetzt geht auch ein ehemaliger Zulieferer: Blick in eine teilweise rückgebaute Produktionshalle des ehemaligen Opel-Werks Bochum Quelle: dpa/Picture Alliance

Bochum - Opel ist schon lange weg, jetzt gehen auch die Zulieferer. Zweieinhalb Jahre nach dem Aus für die Opel-Produktion in Bochum hat der Autositze-Zulieferer Johnson Controls die Schließung seines Werks in der Ruhrgebietsstadt angekündigt. Die Schritte zur Betriebsstillegung begännen im Laufe des Jahres. Im Frühjahr 2017 werde das Werk geschlossen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Betroffen sind 420 Mitarbeiter. Ein Sozialplan wurde bereits vorsorglich verhandelt. Er soll jetzt umgesetzt werden.

Nach der Schließung der Opel-Produktion Ende 2014 sei das Auftragsvolumen deutlich zurückgegangen. Das Unternehmen baut aktuell noch Autositze für Ford in Köln. Dieser Auftrag laufe aber im Frühjahr 2017 aus, "Nachfolgegeschäft konnte für das Werk nicht gewonnen werden", heißt es in der Pressemitteilung. Johnson Controls bedauere die Schließung des Standortes sehr, erklärte das Unternehmen.

Für Bochum ist der Rückzug des großen Zulieferers ein weiterer schwerer Schlag. Die 3.000 Ex-Opelaner, die nach der Schließung ihres Werkes überwiegend in eine Transfergesellschaft gewechselt haben, finden in der strukturschwachen Region nur mit Mühe neue Stellen.

Quelle: dpa

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