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ADAC testet günstige Kindersitze - Das überraschte sogar die Tester

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Was taugen günstige Kindersitze aus dem Internet? Meist gar nichts, sagt der ADAC. Bei einem Stichprobentest rissen Rückenlehnen ab und Gurte brachen aus der Halterung.

Die Ergebnisse des Kindersitztestes haben sogar die ADAC-Prüfer überrascht Die Ergebnisse des Kindersitztestes haben sogar die ADAC-Prüfer überrascht Quelle: ADAC

München – Kindersitze sollen das schützen, was Eltern am wertvollsten ist. Dennoch sparen viele gerade hier, mit möglicherweise verheerenden Folgen. Der ADAC hat gemeinsam mit der Stiftung Warentest stichprobenartig zehn günstige Modelle (unter 70 Euro) aus dem Online-Versand getestet. Die Ergebnisse waren so schlecht, dass selbst die Tester überrascht waren. Von den zehn Sitzen bekamen sechs die Note „mangelhaft“. Bei einigen Sitzen rissen sogar die Rückenlehnen ab und Gurte brachen aus der Haltung.

Nur einmal die Note "gut"

Der Härtetest umfasste einen Frontcrash mit 64 km/h und einen Seitenaufprall mit 50 km/h. Neben der Sicherheit wurden auch die Kriterien Bedienung und Ergonomie, Schadstoffgehalt sowie Reinigung und Verarbeitung bewertet.

Die Babyschale Nania Beone SP (59 Euro) für Säuglinge ist das einzige mit der Gesamtnote „gut“ bewertete Produkt des Tests. Laut Stiftung Warentest handelt es sich um die seit Jahren erste gute Babyschale für unter 100 Euro. In den drei weiteren Gewichtsklassen sah es anders aus.

Beim Nania Safety Paris SP (44 Euro, bis 18 Kilogramm/4 Jahre) wurden die Anschnallgurte samt Verankerung durch die Wucht des Front-Aufpralls aus der Sitzschale herausgerissen, bei einem Unfall wäre das Kind gegen den Fahrersitz geknallt.

Es muss nicht immer das neuste Produkt sein

Ebenfalls mangelhaft schnitten in der Klasse für Kinder von neun bis 36 Kilogramm (1-12 Jahre) ab: Tiggo Bebehut, United-Kids Alpha Deluxe, United-Kids Kid Komfort, United-Kids Kidstar. Hier gab es zwei Produkte mit der Note „befriedigend“, den Nania Racer SP und der Fisher Price FP3000. In der Klasse für Kinder von 15 bis 36 Kilogramm (4-12 Jahre) schnitt der Fisher Price FP4000 mit „befriedigend“ ab, der Nania Starter SP fiel aufgrund einer hohen Schadstoffbelastung durch.

Eltern sollten nicht an der falschen Stelle sparen. Dennoch muss es nicht immer das neuste Modell des Markenherstellers sein. In Verbraucherschutztest finden sich günstige und gleichzeitig sichere Kindersitze, sagt der ADAC. Oft ist auch das Vorgängermodell eines qualitativ hochwertigen Produktes eine preisgünstige und gute Alternative.

Die Infografik des ADAC zeigt: Beim Kindersitz sollten Eltern nicht sparen und lieber im Fachhandel kaufen Die Infografik des ADAC zeigt: Beim Kindersitz sollten Eltern nicht sparen und lieber im Fachhandel kaufen Quelle: ADAC

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