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Citroën DS3 Cabrio - Das Auto gegen Winterdepression

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Wie vertreibt man den Winterblues am besten? Man nimmt den Citroën DS3, skalpiert ihn, setzt ihm ein Basecap auf, schwingt sich rein und spielt schon mal Sommer. MT-Redakteurin Nicola Wittenbecher hat genau das getan.

Valencia – Ein bisschen Licht von oben, ein paar PS von unten – und eine Prise Wind um die Nase. Mehr braucht man kaum, um Glückshormone auszuschütten und den Winter aus Kopf und Knochen zu vertreiben. Fast jeder von uns lechzt nach Sonne und allem, was sie uns zeitlich und räumlich näher bringt. Darum eignen sich Wintermonate bestens dazu, ein Cabrio vorzustellen. Wenn es dann nicht nur Spaß beim Fahren macht, sondern schon beim Anblick, dann kann man nur gratulieren.

Glückwunsch, Citroën!

Die Glückwünsche richten sich heute an Citroën, die erst uns und bald allen anderen Autofahren den Open-Air-Bruder des DS3 vors winterblasse Näschen stellen.

Was sich bei Mini, Fiat und Co. bewährt hat – und Citroën schon vor 10 Jahren mit dem Pluriel mal versuchte - soll nun die junge Erfolgsgeschichte der DS-Linie fortschreiben: Man nehme ein spaßiges Auto, mache Individualität und Kreativität zu dessen Markenzeichen – und setze dem Ganzen die Krone auf, in dem man das Dach abschneidet. 200.000 Mal verkaufte sich die DS3 Limousine, ab 08. März 2013 darf das Cabrio zeigen, ob es da mithalten kann.

Das aus der Art geschlagene Cabrio

Doch darf sich der Open-Air-DS3 überhaupt Cabrio nennen? Bloß weil sich das Dach zurückfahren lässt? Citroën selbst spricht beim DS3 Cabrio deshalb lieber von einem Auto, mit dem sich "jeder noch so kleinste Sonnenstrahl genießen lässt.“

Da ist was Wahres dran. Das Dach des DS3 Cabrio lässt sich in drei Stufen öffnen und arretieren: Halboffen, bis zur Heckscheibe und ganz offen. Dann faltet sich das Verdeck vollständig hinter den Rücksitzen zusammen. Das geht bei voller Fahrt, bis 120 km/h – in 16 Sekunden. Schön, wenn man auf wechselhaftes Wetter schneller reagieren kann als auf wechselhafte Stimmung.

Ein Windschott vor dem Innenraum am oberen Windschutzscheibenrahmen soll die sorgsam zurechtgelegte Frisur vor dem Sturm schonen. Es fährt aus, sobald das Verdeck geöffnet wird und versinkt nach sanftem Druck auf den Rand wieder. In der Praxis funktioniert das mühsam. Wer hier energisch vorgeht, hat am Ende dann leider doch die Frisur durcheinander.

Durcheinander wirbeln die Gefühle, wenn man den kleinen Oben-Ohne-Franzosen bewegt. Und das im positiven Sinne. Er fährt sich genauso dynamisch wie der geschlossene Bruder. Wer gerne Mini fährt und dessen vielzitiertes Go-Kart-Feeling liebt, der dürfte sich im DS3 Cabrio wohl fühlen. Im getesteten 156 PS starken Turbo-Benziner spürt man die Agilität des Motors. Das Auto flitzt und lenkt sich leicht, der Schaltknauf flutscht wunderbar durch die Gangkulisse.

Neues Dach macht neues Auto?

Was ist sonst anders beim offenen DS3? Nun ja, nicht viel. Maße, Platz, Motoren und sogar das Gewicht entsprechen dem der Limousine. Beachtlich, wenn man bedenkt, dass die Cabrios von Mini und Fiat 500 fast 100 Kilogramm Extra-Gewicht mit sich tragen. Das DS3 Cabrio legt dank seiner speziellen Fahrzeugarchitektur nur 25 Kilogramm zu.

Mit der DS-Linie will Citroën vor allem Individualisten und Menschen mit Lust auf Kreativität ansprechen. Beim Cabrio ermöglichen sieben Lackfarben, acht verschiedene Polsterungen und drei Faltverdeckstoffe (Schwarz, Infini-Blau und Monogramm-Grau) in Kombination mit allen anderen DS-Möglichkeiten mehr als eine Million unterschiedliche Modelle. Insgesamt wirkt das Interieur wertig, die Materialien fühlen sich gut an und sehen top verarbeitet aus.

Es riecht förmlich nach „Premium“ – und genau das will Citroën mit der DS-Linie auch erreichen. Billig anmutendes Plastik sucht man hier vergebens. Und wer auf französische Haute Couture steht, lässt sich das Faltverdeck mit gewebtem DS-Logo aufs Dach spannen. Das sieht aus wie aus einem Pariser Modehaus. Und es erklärt, warum Citroën sich von der weiblichen Bevölkerung besonderen Zuspruch verspricht.

Kleine Klappe, großer Kofferraum

Beim Kofferraum wird das DS-Cabrio zum Koffer-Traum. 245 Liter passen rein. Das reicht für den Titel Klassenbester und zeigt, was Mini Cabrio (125 Liter) und Fiat 500C (185 Liter) fehlt: Platz für die Einkäufe.

Allerdings ist der Zugang zum Kofferraum speziell. Schnelles Be- und Entladen ist durch die schmale Kofferraumöffnung nicht möglich. Ein Wasserkasten passt auch nicht durch, ein Handgepäckkoffer nur mit zielsicherem taxieren.

DS3 Cabrio Startaufstellung

Das günstigste Modell ist der 1,2-Liter-Dreizylinder-Beziner mit 82 PS (17.790,- Euro), das teuerste der THP 155 1,6-Liter- Vierzylinder-Turbobenziner mit 156 PS (23.810,- Euro). Start-Stopp-Automatik gibt es erst mal nur beim Diesel, bei den Benzinern wird es ab Sommer 2013 angeboten. Die Ausstattungsvariante „chic“ bietet sechs Airbags inklusive Bordcomputer, Einparkhilfe hinten und Tempomat.

Was nun noch zum perfekten Frühlings-Fahrgefühl fehlt? Nun ja… der Frühling. Aber wenn es im März nicht gerade schneit, fährt man das DS3 Cabrio eben erst mal halbgeöffnet. Für ein sonniges Gemüt an trüben Wintertagen reicht das allemal.

Der sparsame Diesel

  • Modell: Citroën DS3 Cabrio eHDi 90 Airdream EGS6 So chic
  • Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel
  • Getriebe: Elektronisch gesteuertes Sechsgang-Schaltgetriebe
  • Leistung: 92 PS
  • Verbrauch: 3,8 l/100 km
  • CO2: 99 g/km
  • 0 – 100 km/h: 11,8 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
  • Länge x Breite x Höhe: 3,95 m x 1,71 m x 1,46 m
  • Kofferraum: 245 l
  • Preis: 22.920 Euro
  • Marktstart: 08. März 2013

Der stärkste Benziner

  • Modell: Citroën DS3 Cabrio THP 155 Sport chic
  • Motor: 1,6-Liter- Vierzylinder-Turbobenziner
  • Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
  • Leistung: 156 PS
  • Verbrauch: 5,9 l/100 km
  • CO2: 137 g/km
  • 0 – 100 km/h: 7,4 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
  • Länge x Breite x Höhe: 3,95 m x 1,71 m x 1,46 m
  • Kofferraum: 245 l
  • Preis: 23.810 Euro
  • Marktstart: 08. März 2013

Quelle: MOTOR-TALK

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