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Jeep Grand Cherokee - Cherokee strauchelt beim Elchtest

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Cherokee-Indianer kennen keinen Schmerz und auch keine Elche. Das behauptet zumindest eine schwedische Zeitung. Der Jeep Grand Cherokee strauchelt in deren Elchtest, aber Chrysler zweifelt am Versuchsaufbau.

Grand Cherokee beim Elchtest Grand Cherokee beim Elchtest Seit die A-Klasse sich 1997 beim „Älgtest“ langmachte, stolpern Automobilhersteller immer wieder über den schwedischen Sicherheitstest. Jüngstes Opfer soll der Jeep Grand Cherokee sein. Der schwedischen Zeitung "Teknikens Värld" zufolge geriet der große Indianer beim Elchtest schwer ins Straucheln. Belegt wird das mit Bildern und einem Video. Darauf kann man sehen, wie der Grand Cherokee bei dem doppelten Spurwechsel gefährlich auf zwei Rädern um die Pylonen tänzelt. Für die schwedische Zeitschrift ist derartiges Fahrverhalten inakzeptabel und ein Grund den Cherokee durch den Test fallen zu lassen. Ein Überschlag sei lediglich durch den erfahrenen Testfahrer verhindert worden.

Beim Elchtest wird mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h bis 80 km/h und ohne Einsatz der Bremse ein doppelter Spurwechsel vollzogen. Im Test der schwedischen Zeitung wird das Ergebnis des Cherokee-Tests beispielsweise mit Tests von Touareg oder Volvo XC90 verglichen. Beide sollen wesentlich besser abgeschnitten haben.

War der Cherokee falsch beladen?

Der Cherokee hebt das Beinchen Der Cherokee hebt das Beinchen Chrysler reagierte prompt mit einer Pressemitteilung auf die Ergebnisse des gestern im Internet veröffentlichten Videos. Darin heißt es, dass der Test-Cherokee überladen gewesen sei. Bei dem Versuch, das Testergebnis mit einem korrekt beladenen Cherokee nachzustellen und ein ähnliches Ergebnis zu erzielen, seien Chrysler-Ingenieure gescheitert. Der Jeep habe zu keiner Zeit die Bodenhaftung verloren.

Jeep-Pressesprecher Markus Hauf erläuterte im Gespräch mit MOTOR-TALK die Pressemitteilung der Amerikaner: Der Test sei unter gleichen Bedingungen und in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der schwedischen Zeitung erneut durchgeführt worden. Dazu habe man zwei weitere Grand Cherokee sowie einige Chrysler-Ingenieure in Schweden eingeflogen. Bei der Zusammenarbeit habe sich herausgestellt, dass der Test-Cherokee das zulässige Gesamtgewicht stark überschritten hatte - nämlich im dreistelligen Bereich. Weder mit ihm, noch den beiden eingeflogenen Cherokee sei bei der Wiederholung des Tests ein ähnliches Ergebnis zu erzielen gewesen. Alle Räder seien am Boden geblieben.

Die andere Seite

Auch bei der schwedischen Zeitung hakte MOTOR-TALK nach. Hier stellt man die Ereignisse anders dar. Das zugeladene Gewicht habe exakt der offiziell angegebenen und erlaubten Zuladung entsprochen, so wie es bei den Tests der Zeitung immer der Fall sei. Bei der Wiederholung des „moose test“ dagegen hätten die Chrysler-Ingenieure weniger Gewicht zugeladen. Der Cherokee sei daraufhin zwar weniger stark ins Wanken geraten, einige Räder hätten dennoch den Bodenkontakt verloren. Außerdem seien bei einigen der Versuchen Reifen von der Felge gerutscht.

 

Quelle: MOTOR-TALK

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