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VW änderte Regeln für Nebenleistungen und Firmenjets - Bericht: VW-Vorstände zahlten Reisekosten zurück

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Laut Medienberichten zahlten Vorstände des VW-Konzerns 2014 Reisekosten zurück. Zudem seien im Rahmen eines "Effizienzprogramms" Regeln für Firmenjets geändert worden.

Im Jahr 2014 zahlten VW-Vorstände Reisekosten zurück und die Nutzung von Firmenjets wurde neu geregelt, berichtet die dpa Im Jahr 2014 zahlten VW-Vorstände Reisekosten zurück und die Nutzung von Firmenjets wurde neu geregelt, berichtet die dpa Quelle: dpa/picture-alliance

Berlin/Wolfsburg - Im Jahr 2014 war es bei Volkswagen vorbei mit der Firmenjet-Nutzung für private Zwecke. Vorstände des Volkswagen-Konzerns zahlten zudem nach internen Beratungen Reisekosten zurück, die sie zuvor vom Konzern erhalten hatten. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Sonntag aus Konzernkreisen.

Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" berichtet, der Konzern habe 2014 seinen Vorständen Sonderleistungen gestrichen und Rückzahlungen von Reisekosten in Millionenhöhe verlangt. Auslöser seien gestiegene Kosten für private Flüge in den Firmenjets des Autobauers gewesen.

Laut Informationen der Nachrichtenagentur dpa zahlten die Vorstände 2014 Reisekosten "freiwillig" zurück. Außerdem hieß es aus Konzernkreisen, die Firmenjets dürften mittlerweile nicht mehr privat genutzt werden, sondern ausschließlich für Dienstreisen.

Effizienzprogramm trotz Milliardengewinnen bei VW

Volkswagen erzielte 2014 zwar Milliardengewinne. Angesichts der Ertragsschwäche der Kernmarke VW aber hatte die VW-Spitze damals ein "Effizienzprogramm" aufgelegt, um Kosten zu senken. Die damaligen Regelungen der Nebenleistungen und die damals gültige Flugregelung hätten "nicht mehr ins Bild gepasst", daher habe der Aufsichtsrat dies korrigiert, hieß es am Sonntag in Konzernkreisen.

Ein VW-Sprecher sagte der dpa: "Die Vorstände haben Firmenflugzeuge stets in Übereinstimmung mit dem damals geltenden Nebenleistungskatalog genutzt." Die Leistungen seien entsprechend dem damals gültigen sogenannten Nebenleistungskatalog in Anspruch genommen und nach den geltenden steuerlichen Grundsätzen korrekt behandelt worden. 2014 sei der Nebenleistungskatalog "konkretisiert" worden.

Günstige Mieten für VW-Vorstände?

Die "Bild am Sonntag" berichtete außerdem, Vorstände hätten für VW-eigene Häuser günstige Mieten gezahlt. Dazu sagte der VW-Sprecher: "Für die Nutzung von VW-Immobilien zahlten und zahlen Vorstände einen angemessenen Mietzins, der in dem jeweils gültigen Nebenleistungskatalog geregelt ist."

Im Geschäftsbericht für 2014 wurden für den damals neunköpfigen Vorstand für "Nebenleistungen" insgesamt rund 1,6 Millionen Euro verbucht. Im Herbst 2015 hatte der Dieselskandal den Konzern in eine schwere Krise gestürzt. Seit langem stehen zum Beispiel hohe Bonuszahlungen für die VW-Vorstände in der Kritik.

Quelle: dpa

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