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Autofahrern drohen CO2-Zusatzkosten - Autoindustrie könnte CO2-Kosten an Autofahrer weitergeben

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Müssen die Autofahrer bald den europäischen CO2-Emissionshandel mitfinanzieren? Einem Bericht zufolge setzen sich Autobauer dafür ein - um selbst entlastet zu werden.

Kosten für CO2-Emissionen könnten in Zukunft von der Industrie auf die Autofahrer übertragen werden Kosten für CO2-Emissionen könnten in Zukunft von der Industrie auf die Autofahrer übertragen werden Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin/Frankfurt - Die Autofahrer in Deutschland könnten nach einem Zeitungsbericht angesichts der schärferen europäischen Vorgaben zum CO2-Ausstoß mit neuen Kosten belastet werden. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" gibt es in der Autoindustrie neue Überlegungen, den Straßenverkehr - ähnlich wie etwa die Betreiber von Kohlekraftwerken - in den Handel mit Verschmutzungsrechten für das Treibhausgas einzubinden. Eine Folge könne unter anderem teurerer Sprit sein, wenn auch Mineralölunternehmen CO2-Zertifikate kaufen müssten und die Mehrkosten auf die Benzinpreise aufschlagen würden.

Grund für die Vorschläge sind laut den Angaben die immer schwieriger zu erreichenden CO2-Reduktionsziele in der EU. Ab 2020 dürfen 95 Prozent der Neuwagen nicht mehr als 95 Gramm des Gases pro gefahrenen Kilometer ausstoßen. Für die Folgejahre werden noch schärfere Regeln erwartet. "Der Zeitpunkt, darüber zu reden, ist jetzt, weil die Europäische Kommission sich daran macht, die Regulierung vorzubereiten", sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann im Gespräch mit der Zeitung.

Bei den derzeit laufenden Beratungen innerhalb des Verbands der Automobilindustrie (VDA) sollen einige Hersteller bereits höhere Kosten für Autofahrer erwägen, schreibt das Blatt. Die Gespräche sollen bis Anfang Oktober beendet werden. Der VDA war am Sonntag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

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