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Insider: Winterkorn tritt von allen Ämtern zurück - Am Ende bleibt nur der FC Bayern

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Bleibt er oder bleibt er nicht? Martin Winterkorns Zukunft im VW-Konzern ist nach wie vor ungeklärt. Insider rechnen damit, dass er in den nächsten Tagen zurücktritt.

Martin Winterkorn und Franz Beckenbauer beim Champions League Finale im Jahr 2013 Martin Winterkorn und Franz Beckenbauer beim Champions League Finale im Jahr 2013 Quelle: picture alliance / dpa

München - In der vergangenen Woche haben wir Euch gefragt: Soll Martin Winterkorn all seine Ämter im VW-Konzern niederlegen? Mehr als die Hälfte aller Umfrage-Teilnehmer antwortete darauf: Ja, das soll er. Und das wird er auch, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Unternehmenskreise. "Winterkorn habe seine Lage gründlich analysiert und sei zu dem Ergebnis gekommen, auch die anderen Mandate zurückzugeben". Das sei eher eine Frage von Tagen als von Wochen.

Winterkorn hängt offenbar nicht an seinen Ämtern, obwohl er quasi sein gesamtes Arbeitsleben im Konzern verbracht hat. Bereits vergangene Woche sei er nicht zur Audi-Aufsichtsratssitzung erschienen. Hinzu kommt, dass Winterkorn kaum noch Rückendeckung bekommt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur drängen sowohl Niedersachsen als VW-Großaktionär als auch die Vertreter auf der mächtigen Arbeitnehmerseite auf eine endgültige Trennung. Lediglich Wolfgang Porsche hält sich bislang zurück.

Martin Winterkorns Ämter

Die anderen Mandate, das sind in erster Linie der Aufsichtsratsvorsitz bei Audi sowie der Vorstandsvorsitz bei der Porsche Automobil Holding SE. Zudem ist Winterkorn Aufsichtsratschef der Bus and Truck Holding. Vor allem das Amt bei Porsche SE hatte in der Branche für Kritik gesorgt, da die Holding mehr als die Hälfte aller Stimmrechte am VW Konzern besitzt.

Ein Sprecher der Holding sagte am Montag: "Uns liegen keinerlei Erkenntnisse vor, dass eine Entscheidung gefallen ist." Der nächste Termin für eine Aufsitzratssitzung sei erst für den Dezember anberaumt. Eine Tagung des Gremiums wäre jedoch auch nicht nötig, falls Winterkorn selber seinen Rücktritt erklärt.

Rummenigge hält zu Winterkorn

Sollten Winterkorn Verfehlungen nachgewiesen werden, könnte ihn der Aufsichtsrat laut Aktiengesetz entlassen. Andernfalls müsste er sich freiwillig zurückziehen. Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt, für den Komplettrückzug "müssten noch einige Formalien geklärt werden".

Doch nicht alle wenden sich von dem ehemals so mächtigen Manager ab. Laut der "Süddeutschen Zeitung" werde Winterkorn den Aufsichtsratsposten beim FC Bayern München behalten. Darum habe ihn der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge gebeten. Trotz mehrfacher Nachfrage von MOTOR-TALK hat sich der Fußballclub nicht zur Personalie geäußert.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Avatar von sabine_ST
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