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Automatisches Notrufsystem e-Call ab 2015 Pflicht - Ab 2015 soll das Auto Hilfe holen

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Autos nehmen uns immer mehr ab. Manche rufen sogar die Rettungskräfte, wenn es kracht. Ab 2015 soll das in der EU zur Pflicht werden.

Ab 2015 könnte das e-Call-System zur Pflicht werden: Hier ein System von Peugeot Ab 2015 könnte das e-Call-System zur Pflicht werden: Hier ein System von Peugeot Quelle: Peugeot

Brüssel - Ab 2015 soll es in jedem neuen Auto ein automatisches Notrufsystem geben. Das plant die Europäische Union und wird jetzt konkret: Die Kommission legte Vorschläge für ein Gesetz vor, das vom EU Parlament bis spätestens Mai 2014 beschlossen werden soll. Dann sollen ab dem 1. Oktober 2015 die Mitgliedsstaaten ihre Rettungsleitstellen und die Hersteller ihre Autos angepasst haben.

Einfach und doch lebensrettend

Die Idee hinter dem e-Call ist einfach: Bei einem Unfall ruft das Auto selbst die Rettungskräfte. Werden zum Beispiel die Airbags ausgelöst, stellt das System eine Telefonverbindung zur nächsten Notrufzentrale her und übermittelt den Notdiensten Daten zum Unfall. Beispielsweise den Zeitpunkt des Crashs, den genauen Standort des verunfallten Fahrzeugs und die Fahrtrichtung. Ein e-Call kann auch manuell ausgelöst werden.

Bei schweren Autounfällen kann e-Call einen entscheidenden Zeitvorteil bringen. Schätzungen zufolge könnten Rettungskräfte mit dem System bis zu 50 Prozent schneller am Unfallort sein. Europaweit könnte man so 2.500 Menschenleben retten.

Hersteller sind gut vorbereitet

Viele Hersteller (Ford, BMW, Mercedes, peugeot, Citroen, Volvo) haben in den vergangenen Jahren entsprechende Systeme entwickelt. Sie funktionieren über eine im Fahrzeug eingebaute Sim-Karte oder über ein gekoppeltes Mobiltelefon.

Handlungsbedarf bei Infrastruktur und Datenschutz

An das europaweit einheitliche e-Call-System stellt die Gesetzesvorlage der Kommission bestimmte Anforderungen. So muss ein Notruf künftig direkt an die nächste Rettungsleitstelle gesendet werden. Die Gesetzesvorlage schließt nicht explizit eine Verbindung über Mobiltelefone aus. Wahrscheinlich ist aber, dass die künftigen Systeme über eine SIM-Karte im Fahrzeug funktionieren.

Übrigens: Auch wenn Motorräder in der Gesetzesvorlage der Kommission nicht erwähnt werden, gibt es für sie bereits ein ähnliches System: „RiderEcall“ heißt das rund 500 Euro teure, automatische Notruf- und Ortungssystem des Helmherstellers Schuberth.

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