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Holden Commodore GTSR W1: Daten, Bilder - 644 PS im letzten Holden Commodore seiner Art

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General Motors stellt im Herbst die australische Produktion von Holden ein. Zum Abschied kommt der böseste und letzte Commodore seiner Art - mit dem V8 der Corvette ZR1.

Holden Commodore GTSR W1: Die Performance-Abteilung von Holden HSV hat sich des letzten Commodore seiner Art angenommen Holden Commodore GTSR W1: Die Performance-Abteilung von Holden HSV hat sich des letzten Commodore seiner Art angenommen Quelle: Holden

Berlin – Neil Young wusste es: Es ist besser auszubrennen, als einfach zu verblassen. Nun war Young zwar Kanadier, aber für diesen Australier gilt das Gleiche: Der aktuelle Holden Commodore tritt mit einem Knall ab. Die GM-Tochter Holden stellt ihre Produktion in Australien im Oktober dieses Jahres ein. Mehr als 60 Jahre lang rollten in Elizabeth Autos vom Band. Gerne groß, gerne mit V8.

Holden legt zum Schluss noch eine ganz besondere Version der großen Limousine Commodore auf: den GTSR W1. Hinter dem Wabengrill lauert der V8 aus der Corvette. Nicht aus irgendeiner Corvette. Der LS9-Block aus der ZR1 sitzt unter der Haube.

Der per Kompressor aufgeladene 6,2-Liter-Motor leistet 644 PS bei 6.500 Umdrehungen und stemmt 815 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle. Richtung Hinterräder natürlich. Geschaltet wird per Hand, sechs eng gestufte Gänge stehen zur Verfügung. Tempo 100 soll nach 4,2 Sekunden auf dem Tacho stehen, abgeregelt wird bei 250 km/h.

Der Commodore GTSR W1 rollt auf 20 Zoll großen Rädern mit Pirelli-Semislicks Der Commodore GTSR W1 rollt auf 20 Zoll großen Rädern mit Pirelli-Semislicks Quelle: Holden

Holden Commodore GTSR W1: Semislicks und SupaShock

Der GTSR W1 rollt auf mattschwarzen 20-Zöllern, auf die Holden Pirellis P Zero Trofeo R zieht. Semislicks mit Straßenzulassung, doch Pirelli empfiehlt sie nur für die Fahrt zur Rennstrecke auf trockenem Asphalt. Die Räder schraubt Holden an ein Fahrwerk mit „SupaShock“-Federn und -Dämpfern. Viel Komfort darf man von dem Setup nicht erwarten, dafür aber eine ordentliche Rennstrecken-Performance.

Gebremst wird mit einer Anlage von AP, deren Scheiben vorne 410 Millimeter messen und von sechs Kolben in die Zange genommen werden.

Holden will nur 300 Exemplare des GTSR W1 bauen, ab April geht es los. Und im Oktober endet es. Holden bleibt als Marke erhalten, doch das Modellangebot ändert sich massiv.

Die Modelle, die Mutter GM dann nach Australien verschifft, kennen wir: Sie sind Geschwister von Opel Astra oder Insignia. Den Commodore für 2018 hat GM schon angekündigt. Plattform und Optik stammen vom Insignia. Das Topmodell kommt mit Allradantrieb und einer Neungang-Automatik. Unter der Haube sitzt ein V6 mit 313 PS und 370 Nm. Aus deutscher Sicht: immerhin. Aus Sicht des GTSR W1: eine Trauerfeier von einem Holden Commodore.

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Avatar von HeikoMT
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