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Formel 1: Vettel droht Strafe - "War klar", dass fünf Motoren nicht reichen

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Nach erheblichen Problemen mit seinen Motoren macht sich Vettel darauf gefasst, für den 6. Antriebs-Austausch 10 Startplätze nach hinten versetzt zu werden.

Sebastian Vettel beim Training auf dem Spa-Francorchamps in Belgien Sebastian Vettel beim Training auf dem Spa-Francorchamps in Belgien Quelle: picture-alliance/dpa

Spa-Francorchamps - Vettels Probleme in dieser Formel-1-Saison reißen einfach nicht ab. Der dringend notwendige Motorwechsel nach dem ersten Training zum Großen Preis von Belgien bedeutet für den viermaligen Weltmeister nicht nur einen herben Rückschlag für das Rennen in Spa-Francorchamps. Jetzt droht Vettel sogar, dass er beim nächsten WM-Lauf in Monza das sechste Triebwerk einsetzen lassen muss und dafür zehn Startplätze nach hinten strafversetzt wird. "Ich hab keine Wahl. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als geduldig zu sein", kommentierte der Red-Bull-Pilot das nächste Missgeschick fatalistisch.

Das Reglement ist klar: Jeder Pilot darf in dieser Saison fünf Motoren einsetzen. Jeder weitere notwendige Antriebs-Austausch hat jeweils den Verlust von zehn Startpositionen zur Folge. Muss sogar die gesamte Power Unit gewechselt werden, bedeutet dies einen Start aus der Boxengasse.

Schluss nach der 11. Runde

In Spa war im ersten Training am Freitag bereits nach elf Runden Schluss, weil nach einer Kette von Defekten der Auspuff einen Riss bekommen hatte und durch die ausströmende Hitze weitere Teile beschädigt wurden. Um keinen kompletten Motorschaden zu riskieren, entschlossen sich die Verantwortlichen zu einem Wechsel. In Belgien fährt Vettel nun mit einem älteren Modell mit weniger Power, höherem Spritverbrauch und ohne die neuesten Komponenten.

Insgesamt ist die Situation in der neuen Antriebs-Ära komplex. Die Power Unit besteht aus dem Turbomotor, einer Energierückgewinnung über die Auspuffgase (MGU-H), einer Energierückgewinnung beim Bremsen (MGU-K), der Batterie und weiteren Elementen. "Je nachdem, ob wir nur den Motor oder alle Komponenten wechseln, fällt die Strafe höher oder geringer aus", erklärte Renault-Motorenchef Rob White im Fachmagazin "auto motor und sport" die Konsequenzen.

Nicht, ob gewechselt wird, ist die Frage, sondern wann

"Wenn wir in Monza den sechsten Motor erst nach der Qualifikation wechseln, dürften wir das ausgebaute Aggregat erst wieder beim Finalrennen einsetzen. Oder in Freitagstrainings", ging der Experte ins Detail. Erfolge der Austausch, bevor der Rennwagen im Parc fermé abgestellt werde, könne das Triebwerk variabel eingesetzt werden. "Aber je früher wir Motor Nummer 6 bringen, umso mehr verschenken wir an möglichen Modifikationen, die im Rest des Jahres anfallen", wies White auf erhebliche Nachteile hin.

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