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ZEITREISE - E-Klasse bis zur BR210, Teil 2: Ahnentafel

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 8. September 2011 um 12:33

Was liegt also näher, in Ergänzung so vieler positiver Stimmen

einige Zitate und Verlautbarungen aus dem Hause Mercedes-Benz,

ergänzt um weitere Informationen, hinzuzufügen:

 

Die Geburt der E-Klasse aus den Wurzeln der Tradition

• Neun Generationen technische Innovationen und maßgebliches Design seit 1947

• Die mittlere Baureihe von Mercedes-Benz ist ein fester Bestandteil der Markengeschichte

• In den Augen vieler Kunden „der“ Mercedes-Benz schlechthin

Die Geschichte der oberen Mittelklasse von Mercedes-Benz ist lückenlos

bis ins Jahr 1947 zurückzuverfolgen.

 

Damals geht der Typ 170 V, ursprünglich 1936 eingeführt,

als erster Nachkriegs-Personenwagen von Mercedes-Benz erneut in Produktion.

Doch schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts zeigen sich Fahrzeuge,

die unterhalb der Luxus- und Oberklasse, aber oberhalb der Kleinwagenklasse

positioniert sind, als fester Bestandteil des Modellportfolios von Mercedes-Benz

und den Ursprungsmarken.

Bereits bei den ersten Mercedes-Typen, die 1901 auf den Markt kommen und

mit ihren zahlreichen Innovationen das Konzept des modernen Automobils begründen,

werden mehrere Modelle angeboten, die sich an unterschiedliche Kunden wenden

– auch an solche, die heute ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse wählen würden.

In den Folgejahren wird das Lieferprogramm genauer ausdifferenziert.

1914, vor Beginn des Ersten Weltkriegs, umfasst die Mercedes-Modellpalette

beispielsweise zehn Pkw-Typen, von denen nicht weniger als vier als

E-Klasse-Vorgänger einzuordnen sind, und von Benz sind es bis 1926 sechs Typen.

Mit der Fusion der Unternehmen Daimler-Motoren-Gesellschaft und Benz & Cie.

im Jahr 1926 wird das Typenprogramm neu strukturiert.

Zu den ersten Pkw-Modellen der neuen Marke Mercedes-Benz gehört 1926

der Typ 8/38 PS.

Er darf ebenso wie die Typen Stuttgart 200 und Stuttgart 260 aus dem Jahr 1928

durchaus als Vorläufer der E-Klasse betrachtet werden.

Gleiches gilt für die Nachfolgemodelle aus den 1930er Jahren,

die Typen 200 (1933) und 230 (1936) sowie die Dieselvariante vom

Typ 260 D (1936), die zugleich der weltweit erste Personenwagen mit Dieselantrieb

ist.

Als Innovationsträger dieses Fahrzeugsegments gilt auch der Typ 170 aus

dem Jahr 1931.

Die Marke blickt somit auf mehr als 100 Jahre Erfahrung in der oberen

Mittelklasse zurück.

Seit 1993 heißt die mittlere Klasse von Mercedes-Benz E-Klasse.

Nach dem Neubeginn mit dem Typ 170 V im Jahr 1947 setzt 1953 der

Typ 180 (W 120) mit selbsttragender Karosserie und Pontonform technische und

formale Akzente.

1961 folgen die Vierzylinderversionen der Heckflossen-Baureihe 110.

Sieben Jahre darauf bedeutet der „Strich-Acht“ (Baureihe 115/114)

den nächsten großen Schritt.

Seinen Erfolg übertrifft der Nachfolger W 123 ab dem Jahr 1976 noch einmal.

Die ganze Vielfalt der Karosserievarianten zeigt die erste E-Klasse der

Baureihe 124 in den Jahren 1984 bis 1995.

Das Gesicht mit vier Scheinwerfern und die innovative Technik sind Kennzeichen

der 1995 erscheinenden Baureihe 210.

2002 kommt die E-Klasse der Baureihe 211 auf den Markt,

und 2009 folgt die aktuelle Baureihe 212.

Neun Generationen technische Innovation und maßgebliches Design

– das macht die Geschichte der E-Klasse von Mercedes-Benz aus.

Keine andere Klasse der Stuttgarter Marke bietet in den vergangenen 60 Jahren

diese Vielfalt der Karosserietypen von Limousine, T-Modell, Coupé, Cabrio und

Sonderformen wie Fahrgestellen und Langlimousinen.

Die technischen Highlights der E-Klasse und ihrer Vorgängerbaureihen

Baureihen 136 und 191 (1946 bis 1955)

• Limousine mit Ganzstahlkarosserie ab dem Typ 170 S (1949)

• Vierzylinder-Dieselmotor im Typ 170 D (1949)

• Trapezlenker-Vorderachse im Typ 170 S (1949)

Baureihen 120 und 121 (1953 bis 1962)

• Karosseriedesign im „Three Box“-Prinzip senkt Luftwiderstand und Verbrauch

• Erster Personenwagen von Mercedes-Benz mit selbsttragender Karosserie

• Eingelenk-Pendelachse hinten (1955)

Baureihe 110 (1961 bis 1968)

• Sicherheits-Fahrgastzelle mit Knautschzonen an Front- und Heck

• Von1963 an Zweikreis-Bremsanlage mit Bremskraftverstärker und

Scheibenbremsen vorn

Baureihen 115 und 114 (1968 bis 1976)

• Diagonal-Pendelachse: Schräglenker-Hinterachse mit Gummi-Zusatzfedern

und serienmäßigem Drehstab-Stabilisator

• Von 1973 an profilierte, verschmutzungsarme Rückleuchten

• Der Typ 240 D 3.0 ist weltweit der erste in Serie gebaute Pkw mit

Fünfzylinder-Dieselmotor

Baureihe 123 (1975 bis 1985)

• Doppelquerlenker-Vorderradaufhängung mit Lenkrollradius Null

• Sicherheitslenksäule mit Wellrohr nach Béla Barényi

• T-Modell mit automatischer hydropneumatischer Niveauregulierung

• Der Typ 300 TD Turbodiesel (1980) ist der erste Personenwagen mit

aufgeladenem Dieselmotor auf dem deutschen Markt

• Versuche mit alternativen Antrieben wie Wasserstoff, Elektromotor und

Flüssiggas

Baureihe 124 (1984 bis 1996)

• Erheblich Verbesserung des cw-Wertes gegenüber der Baureihe 123 und

damit eine deutliche Redzuzierung des Kraftstoffverbrauchs

• Erster Einsatz von V8-Motoren in der E-Klasse (1991)

• Erster Großserieneinsatz der Vierventiltechnik bei Otto- und Dieselmotoren

• Dämpferbein-Vorderachse mit Bremsnick-Abstützung und

Raumlenker-Hinterachse

• Automatisch schaltender Vierradantrieb 4MATIC

Baureihe 210 (1995 bis 2003)

• Elektronisches Traktionssystem (ETS)

• Dieselmotor mit Direkteinspritzung, Abgas-Turbolader und

Ladeluftkühlung im Typ E 290 Turbodiesel

• 1997: Neue Generation der 4MATIC als permanenter Allradantrieb mit ETS

• 1998: Diesel-Einspritzmotoren mit Common-Rail-Technik in der E-Klasse

 

Modellgeschichte

Mercedes-Benz Baureihen 136 und 191 (1946 bis 1955)

Der Typ 170 V (Baureihe 136) ist das erste Personenwagenmodell,

das Mercedes-Benz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von 1947 an baut.

Die Produktion in Untertürkheim beginnt freilich bereits 1946 mit Nutzfahrzeugen

und Kranken- sowie Lieferwagen auf gleichem Fahrgestell.

Der Typ 170 V, erstes Fahrzeug der modernen oberen Mittelklasse von

Mercedes-Benz, basiert weitgehend auf dem gleichnamigen Vorkriegs-Typ.

In den folgenden Jahren ist der Typ 170 V das Rückgrat des Personenwagen-

Programms von Mercedes-Benz:

Von der Limousine mit dem 1,7-Liter-Ottomotor leiten die Ingenieure 1949 den

Diesel-Pkw vom Typ 170 D und die repräsentativere Limousine 170 S ab.

Der Typ 170 DS verbindet Fahrkomfort und Fahrsicherheit mit geringem

Treibstoffverbrauch.

Komfort und Leistung der Typen werden durch die kontinuierliche Modellpflege

mehrfach verbessert.

Als letzte Entwicklungsstufe in dieser Reihe stellt Mercedes-Benz 1953

die Typen 170 S-V und 170 S-D vor.

Die letzten Fahrzeuge laufen im September 1955 vom Band.

Fahrgestelle der Baureihen 136 und 191 dienen häufig als Basis für

Sonderaufbauten.

Mercedes-Benz sowie verschiedene Karosseriebauunternehmen entwickeln

zum Beispiel Krankenwagen, Kasten- und Pritschenwagen,

aber auch Versionen wie den Offenen Tourenwagen Polizei (OTP).

Mercedes-Benz Baureihen 120 und 121 (1953 bis 1962)

Im August 1953 stellt Mercedes-Benz den Typ 180 der Baureihe 120 vor.

Die Limousine im modernen „Three Box-Design“ ist der erste Mercedes-Benz

Personenwagen mit selbsttragender Karosserie und in Pontonform.

Nach nur vier Monaten folgt im Januar 1954 die Diesel-Variante 180 D,

als dritter Typ kommt 1956 der Mercedes-Benz 190 (W 121) ins Programm,

der Typ 190 D debütiert schließlich 1958.

Dem innovativen Äußeren der Ponton-Mercedes entspricht die Fahrzeugtechnik.

So sind die Vorderräder an einem Fahrschemel aufgehängt,

1955 verbessert Mercedes-Benz auch die Fahreigenschaften der Hinterachse

mit Hilfe der Eingelenk-Pendelachse.

Die verschiedenen Typen erhalten 1957 und 1959 eine bessere Ausstattung.

Die Oberklasse-Typen der Baureihen 180 und 128 unterscheiden sich von den

Vierzylindertypen vor allem durch Sechszylindermotoren, einen längeren Radstand

und damit größeren Innenraum und einen längeren Motorvorbau.

Das Debüt des Mercedes-Benz 180 prägt bis heute die Sprache der

Berichterstattung über neue Autos:

1952 erscheint in der Zeitschrift „auto motor und sport“ ein erstes Bild eines

Prototyps zusammen mit einer Parodie von Goethes „Erlkönig“-Ballade.

Daraus entsteht die Bezeichnung „Erlkönig“ für einen getarnten Prototyp.

Mercedes-Benz Baureihe 110 (1961 bis 1968)

1961 stellt Mercedes-Benz die Heckflossen-Modelle der Baureihe 110 vor.

Zunächst sind die Limousinen vom Typ 190 und 190 D zu haben.

1965 folgen die in Ausstattung und Technik verbesserten Typen 200 und 200 D.

Im gleichen Jahr hat der Typ 230 mit Sechszylindermotor Premiere.

Für die Baureihe 110 greifen die Entwickler auf die Karosserie der

Oberklasse-Limousinen (W 111) zurück.

Die Typen 190 und 190 D haben von der Windschutzscheibe

bis zum Kofferraum die gleiche Karosserie wie die Oberklassewagen

Mercedes-Benz 220, 220 S, 220 SE und 300 SE.

Nur der Motorvorbau und der Radstand unterscheiden die beiden Varianten.

Die Epoche der Einheitskarosserie endet jedoch 1965,

als die neue Oberklasse W 108 debütiert.

Fahrgestelle des W 110 werden von verschiedenen Karosseriefirmen mit

Sonderaufbauten (Krankenfahrzeug, Bestattungswagen und andere) versehen.

Erstmals gibt es auch eine serienmäßige Kombinationslimousine

von Mercedes-Benz selbst.

Diese „Universal“-Versionen entstehen in Belgien bei IMA und

sind Vorläufer der späteren T-Modelle.

 

Mercedes-Benz Baureihen 115 und 114 (1968 bis 1976)

Die 1968 vorgestellten Limousinen der Baureihen 115 und 114 bilden die

erste eigenständige Generation der oberen Mittelklasse von Mercedes-Benz.

Die Karosserie des W 115/W 114 ist ausgewogen und geradlinig,

obwohl sie im Vergleich zur aktuellen Oberklasse kompakt ausfällt.

Diese gestalterische Eigenständigkeit hat die Einheitskarosserie

bisher nicht erlaubt.

Zunächst sind die Vierzylinder-Typen 200, 220, 200 D und 220 D der

Baureihe 115 zu haben, außerdem die Sechszylinder-Modelle 230 und

250 (W 114).

Allein dem von Oktober 1969 an lieferbaren Coupé bleibt zunächst

die Motorisierung mit einem 2,5-Liter-Einspritzmotor vorbehalten.

1972 ergänzen die Typen 280 und 280 E als neue Spitzenmodelle die Baureihe.

Eine Weltpremiere schließlich ist der Fünfzylinder-Dieselmotor im Typ 240 D 3.0

des Jahres 1974.

Das Kürzel „/8“ in der unternehmensinternen Typenbezeichnung steht

zunächst nur für das Jahr der Präsentation.

Später entwickelt sich daraus die liebevolle Bezeichnung „Strich-Acht“

für die gesamte Baureihe.

Neben der Limousine wird der „Strich-Acht“ auch als Coupé und Limousine mit

langem Radstand angeboten.

Ein Kombimodell wird entwickelt, aber nicht in Serie gebaut.

W 115 und W 114 sind als Fahrgestelle Grundlage für verschiedene

Sonderaufbauten, aber die Limousinen dienen auch als Basis für

Experimental-Sicherheits-Fahrzeuge (ESF),

mit denen Mercedes-Benz an Zukunftslösungen der Fahrzeugsicherheit forscht.

Mercedes-Benz Baureihe 123 (1975 bis 1985)

1976 eröffnet die Baureihe 123 eine neue Ära in der mittleren Baureihe von

Mercedes-Benz.

Der Limousine folgen 1977 ein Coupé, eine Limousine mit langem Radstand und

erstmals auch ein serienmäßiges T-Modell.

Im ersten Jahr sind zunächst die Typen 200, 230, 250, 280 und 280 E sowie

200 D, 220 D, 240 D und 300 D zu haben.

Die Leistung der verschiedenen Modelle steigt durch technische Weiterentwicklung,

während der Laufzeit der Baureihe.

Außerdem erhält der Typ 200 im Jahr 1980 einen neuen Motor (M 102).

Der Typ 230 E (1980) bringt die Benzineinspritzung auch im Vierzylindermotor,

der Typ 300 D Turbodiesel (1981) die Aufladung des Dieselmotors.

Die Baureihe 123 unterstreicht mit ihrer Vielfalt der Karosserieformen ihre Rolle

als eigenständige Modellfamilie innerhalb des Personenwagenprogramms von

Mercedes-Benz:

Neben Limousine und Limousine mit langem Radstand treten das sportlich

geschnittene Coupé (C 123) und vor allem die elegante Kombinations-Limousine

T-Modell (S 123).

Mit dem T-Modell setzt Mercedes-Benz Maßstäbe für den Kombi als

familientaugliches Lifestyle- und Freizeitauto.

Im T-Modell führt Mercedes-Benz 1980 auch erstmals in Deutschland einen

Personenwagen mit aufgeladenem Dieselmotor ein.

Der Typ 300 TD Turbodiesel hat den gleichen Motor wie die Limousine vom

Typ 300 D Turbodiesel und das Coupé vom Typ 300 CD Turbodiesel,

die beide ausschließlich für den US-Markt gebaut werden.

Mercedes-Benz Baureihe 124 (1984 bis 1996)

Die 1984 vorgestellte Baureihe 124 ist die erste Fahrzeugfamilie von Mercedes-Benz,

die den Namen E-Klasse trägt.

Beim Debüt folgt die Typenbezeichnung jedoch noch dem klassischen Muster.

Ästhetisch und technisch lehnt sich der W 124 durch seine sachlich-sportliche

Linienführung, die Karosserie aus hochfesten Stahlblechen sowie den niedrigen

cw-Wert an die Kompaktklasse W 201 an.

Zunächst bietet Mercedes-Benz die neue Baureihe mit den Typen 200, 230 E, 260 E

und 300 E sowie 200 D, 250 D und 300 D an, der 200 E wird als Exportmodell gebaut.

In den Typen 400 E (später E 420), 500 E (später E 500) und E 60 AMG werden

erstmals in der E-Klasse V8-Motoren angeboten.

Die Modellpalette der Baureihe 124 wird durch verschiedene Karosserievarianten

(Coupé, T-Modell, Cabriolet und Limousine mit langem Radstand) erweitert,

außerdem führt Mercedes-Benz in der Baureihe 124 den Vierradantrieb 4MATIC ein.

Zum Juni 1993 wird die zum zweiten Mal überarbeitete Baureihe mit neuem

Namen präsentiert:

Die Fahrzeugfamilie heißt nun E-Klasse, analog zur S-Klasse und C-Klasse.

Die Kennzeichnung der einzelnen Typen besteht aus einem E und

der dreistelligen Ziffernfolge, die den Hubraum angibt.

Ergänzt wird dieses Kürzel je nach Motorisierung durch Zusätze wie „Diesel“.

Die verschiedenen Karosserieformen sind dagegen nicht mehr Teil des

Fahrzeugnamens.

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. September 2011 um 12:33

Was liegt also näher, in Ergänzung so vieler positiver Stimmen

einige Zitate und Verlautbarungen aus dem Hause Mercedes-Benz,

ergänzt um weitere Informationen, hinzuzufügen:

 

Die Geburt der E-Klasse aus den Wurzeln der Tradition

• Neun Generationen technische Innovationen und maßgebliches Design seit 1947

• Die mittlere Baureihe von Mercedes-Benz ist ein fester Bestandteil der Markengeschichte

• In den Augen vieler Kunden „der“ Mercedes-Benz schlechthin

Die Geschichte der oberen Mittelklasse von Mercedes-Benz ist lückenlos

bis ins Jahr 1947 zurückzuverfolgen.

 

Damals geht der Typ 170 V, ursprünglich 1936 eingeführt,

als erster Nachkriegs-Personenwagen von Mercedes-Benz erneut in Produktion.

Doch schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts zeigen sich Fahrzeuge,

die unterhalb der Luxus- und Oberklasse, aber oberhalb der Kleinwagenklasse

positioniert sind, als fester Bestandteil des Modellportfolios von Mercedes-Benz

und den Ursprungsmarken.

Bereits bei den ersten Mercedes-Typen, die 1901 auf den Markt kommen und

mit ihren zahlreichen Innovationen das Konzept des modernen Automobils begründen,

werden mehrere Modelle angeboten, die sich an unterschiedliche Kunden wenden

– auch an solche, die heute ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse wählen würden.

In den Folgejahren wird das Lieferprogramm genauer ausdifferenziert.

1914, vor Beginn des Ersten Weltkriegs, umfasst die Mercedes-Modellpalette

beispielsweise zehn Pkw-Typen, von denen nicht weniger als vier als

E-Klasse-Vorgänger einzuordnen sind, und von Benz sind es bis 1926 sechs Typen.

Mit der Fusion der Unternehmen Daimler-Motoren-Gesellschaft und Benz & Cie.

im Jahr 1926 wird das Typenprogramm neu strukturiert.

Zu den ersten Pkw-Modellen der neuen Marke Mercedes-Benz gehört 1926

der Typ 8/38 PS.

Er darf ebenso wie die Typen Stuttgart 200 und Stuttgart 260 aus dem Jahr 1928

durchaus als Vorläufer der E-Klasse betrachtet werden.

Gleiches gilt für die Nachfolgemodelle aus den 1930er Jahren,

die Typen 200 (1933) und 230 (1936) sowie die Dieselvariante vom

Typ 260 D (1936), die zugleich der weltweit erste Personenwagen mit Dieselantrieb

ist.

Als Innovationsträger dieses Fahrzeugsegments gilt auch der Typ 170 aus

dem Jahr 1931.

Die Marke blickt somit auf mehr als 100 Jahre Erfahrung in der oberen

Mittelklasse zurück.

Seit 1993 heißt die mittlere Klasse von Mercedes-Benz E-Klasse.

Nach dem Neubeginn mit dem Typ 170 V im Jahr 1947 setzt 1953 der

Typ 180 (W 120) mit selbsttragender Karosserie und Pontonform technische und

formale Akzente.

1961 folgen die Vierzylinderversionen der Heckflossen-Baureihe 110.

Sieben Jahre darauf bedeutet der „Strich-Acht“ (Baureihe 115/114)

den nächsten großen Schritt.

Seinen Erfolg übertrifft der Nachfolger W 123 ab dem Jahr 1976 noch einmal.

Die ganze Vielfalt der Karosserievarianten zeigt die erste E-Klasse der

Baureihe 124 in den Jahren 1984 bis 1995.

Das Gesicht mit vier Scheinwerfern und die innovative Technik sind Kennzeichen

der 1995 erscheinenden Baureihe 210.

2002 kommt die E-Klasse der Baureihe 211 auf den Markt,

und 2009 folgt die aktuelle Baureihe 212.

Neun Generationen technische Innovation und maßgebliches Design

– das macht die Geschichte der E-Klasse von Mercedes-Benz aus.

Keine andere Klasse der Stuttgarter Marke bietet in den vergangenen 60 Jahren

diese Vielfalt der Karosserietypen von Limousine, T-Modell, Coupé, Cabrio und

Sonderformen wie Fahrgestellen und Langlimousinen.

Die technischen Highlights der E-Klasse und ihrer Vorgängerbaureihen

Baureihen 136 und 191 (1946 bis 1955)

• Limousine mit Ganzstahlkarosserie ab dem Typ 170 S (1949)

• Vierzylinder-Dieselmotor im Typ 170 D (1949)

• Trapezlenker-Vorderachse im Typ 170 S (1949)

Baureihen 120 und 121 (1953 bis 1962)

• Karosseriedesign im „Three Box“-Prinzip senkt Luftwiderstand und Verbrauch

• Erster Personenwagen von Mercedes-Benz mit selbsttragender Karosserie

• Eingelenk-Pendelachse hinten (1955)

Baureihe 110 (1961 bis 1968)

• Sicherheits-Fahrgastzelle mit Knautschzonen an Front- und Heck

• Von1963 an Zweikreis-Bremsanlage mit Bremskraftverstärker und

Scheibenbremsen vorn

Baureihen 115 und 114 (1968 bis 1976)

• Diagonal-Pendelachse: Schräglenker-Hinterachse mit Gummi-Zusatzfedern

und serienmäßigem Drehstab-Stabilisator

• Von 1973 an profilierte, verschmutzungsarme Rückleuchten

• Der Typ 240 D 3.0 ist weltweit der erste in Serie gebaute Pkw mit

Fünfzylinder-Dieselmotor

Baureihe 123 (1975 bis 1985)

• Doppelquerlenker-Vorderradaufhängung mit Lenkrollradius Null

• Sicherheitslenksäule mit Wellrohr nach Béla Barényi

• T-Modell mit automatischer hydropneumatischer Niveauregulierung

• Der Typ 300 TD Turbodiesel (1980) ist der erste Personenwagen mit

aufgeladenem Dieselmotor auf dem deutschen Markt

• Versuche mit alternativen Antrieben wie Wasserstoff, Elektromotor und

Flüssiggas

Baureihe 124 (1984 bis 1996)

• Erheblich Verbesserung des cw-Wertes gegenüber der Baureihe 123 und

damit eine deutliche Redzuzierung des Kraftstoffverbrauchs

• Erster Einsatz von V8-Motoren in der E-Klasse (1991)

• Erster Großserieneinsatz der Vierventiltechnik bei Otto- und Dieselmotoren

• Dämpferbein-Vorderachse mit Bremsnick-Abstützung und

Raumlenker-Hinterachse

• Automatisch schaltender Vierradantrieb 4MATIC

Baureihe 210 (1995 bis 2003)

• Elektronisches Traktionssystem (ETS)

• Dieselmotor mit Direkteinspritzung, Abgas-Turbolader und

Ladeluftkühlung im Typ E 290 Turbodiesel

• 1997: Neue Generation der 4MATIC als permanenter Allradantrieb mit ETS

• 1998: Diesel-Einspritzmotoren mit Common-Rail-Technik in der E-Klasse

 

Modellgeschichte

Mercedes-Benz Baureihen 136 und 191 (1946 bis 1955)

Der Typ 170 V (Baureihe 136) ist das erste Personenwagenmodell,

das Mercedes-Benz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von 1947 an baut.

Die Produktion in Untertürkheim beginnt freilich bereits 1946 mit Nutzfahrzeugen

und Kranken- sowie Lieferwagen auf gleichem Fahrgestell.

Der Typ 170 V, erstes Fahrzeug der modernen oberen Mittelklasse von

Mercedes-Benz, basiert weitgehend auf dem gleichnamigen Vorkriegs-Typ.

In den folgenden Jahren ist der Typ 170 V das Rückgrat des Personenwagen-

Programms von Mercedes-Benz:

Von der Limousine mit dem 1,7-Liter-Ottomotor leiten die Ingenieure 1949 den

Diesel-Pkw vom Typ 170 D und die repräsentativere Limousine 170 S ab.

Der Typ 170 DS verbindet Fahrkomfort und Fahrsicherheit mit geringem

Treibstoffverbrauch.

Komfort und Leistung der Typen werden durch die kontinuierliche Modellpflege

mehrfach verbessert.

Als letzte Entwicklungsstufe in dieser Reihe stellt Mercedes-Benz 1953

die Typen 170 S-V und 170 S-D vor.

Die letzten Fahrzeuge laufen im September 1955 vom Band.

Fahrgestelle der Baureihen 136 und 191 dienen häufig als Basis für

Sonderaufbauten.

Mercedes-Benz sowie verschiedene Karosseriebauunternehmen entwickeln

zum Beispiel Krankenwagen, Kasten- und Pritschenwagen,

aber auch Versionen wie den Offenen Tourenwagen Polizei (OTP).

Mercedes-Benz Baureihen 120 und 121 (1953 bis 1962)

Im August 1953 stellt Mercedes-Benz den Typ 180 der Baureihe 120 vor.

Die Limousine im modernen „Three Box-Design“ ist der erste Mercedes-Benz

Personenwagen mit selbsttragender Karosserie und in Pontonform.

Nach nur vier Monaten folgt im Januar 1954 die Diesel-Variante 180 D,

als dritter Typ kommt 1956 der Mercedes-Benz 190 (W 121) ins Programm,

der Typ 190 D debütiert schließlich 1958.

Dem innovativen Äußeren der Ponton-Mercedes entspricht die Fahrzeugtechnik.

So sind die Vorderräder an einem Fahrschemel aufgehängt,

1955 verbessert Mercedes-Benz auch die Fahreigenschaften der Hinterachse

mit Hilfe der Eingelenk-Pendelachse.

Die verschiedenen Typen erhalten 1957 und 1959 eine bessere Ausstattung.

Die Oberklasse-Typen der Baureihen 180 und 128 unterscheiden sich von den

Vierzylindertypen vor allem durch Sechszylindermotoren, einen längeren Radstand

und damit größeren Innenraum und einen längeren Motorvorbau.

Das Debüt des Mercedes-Benz 180 prägt bis heute die Sprache der

Berichterstattung über neue Autos:

1952 erscheint in der Zeitschrift „auto motor und sport“ ein erstes Bild eines

Prototyps zusammen mit einer Parodie von Goethes „Erlkönig“-Ballade.

Daraus entsteht die Bezeichnung „Erlkönig“ für einen getarnten Prototyp.

Mercedes-Benz Baureihe 110 (1961 bis 1968)

1961 stellt Mercedes-Benz die Heckflossen-Modelle der Baureihe 110 vor.

Zunächst sind die Limousinen vom Typ 190 und 190 D zu haben.

1965 folgen die in Ausstattung und Technik verbesserten Typen 200 und 200 D.

Im gleichen Jahr hat der Typ 230 mit Sechszylindermotor Premiere.

Für die Baureihe 110 greifen die Entwickler auf die Karosserie der

Oberklasse-Limousinen (W 111) zurück.

Die Typen 190 und 190 D haben von der Windschutzscheibe

bis zum Kofferraum die gleiche Karosserie wie die Oberklassewagen

Mercedes-Benz 220, 220 S, 220 SE und 300 SE.

Nur der Motorvorbau und der Radstand unterscheiden die beiden Varianten.

Die Epoche der Einheitskarosserie endet jedoch 1965,

als die neue Oberklasse W 108 debütiert.

Fahrgestelle des W 110 werden von verschiedenen Karosseriefirmen mit

Sonderaufbauten (Krankenfahrzeug, Bestattungswagen und andere) versehen.

Erstmals gibt es auch eine serienmäßige Kombinationslimousine

von Mercedes-Benz selbst.

Diese „Universal“-Versionen entstehen in Belgien bei IMA und

sind Vorläufer der späteren T-Modelle.

 

Mercedes-Benz Baureihen 115 und 114 (1968 bis 1976)

Die 1968 vorgestellten Limousinen der Baureihen 115 und 114 bilden die

erste eigenständige Generation der oberen Mittelklasse von Mercedes-Benz.

Die Karosserie des W 115/W 114 ist ausgewogen und geradlinig,

obwohl sie im Vergleich zur aktuellen Oberklasse kompakt ausfällt.

Diese gestalterische Eigenständigkeit hat die Einheitskarosserie

bisher nicht erlaubt.

Zunächst sind die Vierzylinder-Typen 200, 220, 200 D und 220 D der

Baureihe 115 zu haben, außerdem die Sechszylinder-Modelle 230 und

250 (W 114).

Allein dem von Oktober 1969 an lieferbaren Coupé bleibt zunächst

die Motorisierung mit einem 2,5-Liter-Einspritzmotor vorbehalten.

1972 ergänzen die Typen 280 und 280 E als neue Spitzenmodelle die Baureihe.

Eine Weltpremiere schließlich ist der Fünfzylinder-Dieselmotor im Typ 240 D 3.0

des Jahres 1974.

Das Kürzel „/8“ in der unternehmensinternen Typenbezeichnung steht

zunächst nur für das Jahr der Präsentation.

Später entwickelt sich daraus die liebevolle Bezeichnung „Strich-Acht“

für die gesamte Baureihe.

Neben der Limousine wird der „Strich-Acht“ auch als Coupé und Limousine mit

langem Radstand angeboten.

Ein Kombimodell wird entwickelt, aber nicht in Serie gebaut.

W 115 und W 114 sind als Fahrgestelle Grundlage für verschiedene

Sonderaufbauten, aber die Limousinen dienen auch als Basis für

Experimental-Sicherheits-Fahrzeuge (ESF),

mit denen Mercedes-Benz an Zukunftslösungen der Fahrzeugsicherheit forscht.

Mercedes-Benz Baureihe 123 (1975 bis 1985)

1976 eröffnet die Baureihe 123 eine neue Ära in der mittleren Baureihe von

Mercedes-Benz.

Der Limousine folgen 1977 ein Coupé, eine Limousine mit langem Radstand und

erstmals auch ein serienmäßiges T-Modell.

Im ersten Jahr sind zunächst die Typen 200, 230, 250, 280 und 280 E sowie

200 D, 220 D, 240 D und 300 D zu haben.

Die Leistung der verschiedenen Modelle steigt durch technische Weiterentwicklung,

während der Laufzeit der Baureihe.

Außerdem erhält der Typ 200 im Jahr 1980 einen neuen Motor (M 102).

Der Typ 230 E (1980) bringt die Benzineinspritzung auch im Vierzylindermotor,

der Typ 300 D Turbodiesel (1981) die Aufladung des Dieselmotors.

Die Baureihe 123 unterstreicht mit ihrer Vielfalt der Karosserieformen ihre Rolle

als eigenständige Modellfamilie innerhalb des Personenwagenprogramms von

Mercedes-Benz:

Neben Limousine und Limousine mit langem Radstand treten das sportlich

geschnittene Coupé (C 123) und vor allem die elegante Kombinations-Limousine

T-Modell (S 123).

Mit dem T-Modell setzt Mercedes-Benz Maßstäbe für den Kombi als

familientaugliches Lifestyle- und Freizeitauto.

Im T-Modell führt Mercedes-Benz 1980 auch erstmals in Deutschland einen

Personenwagen mit aufgeladenem Dieselmotor ein.

Der Typ 300 TD Turbodiesel hat den gleichen Motor wie die Limousine vom

Typ 300 D Turbodiesel und das Coupé vom Typ 300 CD Turbodiesel,

die beide ausschließlich für den US-Markt gebaut werden.

Mercedes-Benz Baureihe 124 (1984 bis 1996)

Die 1984 vorgestellte Baureihe 124 ist die erste Fahrzeugfamilie von Mercedes-Benz,

die den Namen E-Klasse trägt.

Beim Debüt folgt die Typenbezeichnung jedoch noch dem klassischen Muster.

Ästhetisch und technisch lehnt sich der W 124 durch seine sachlich-sportliche

Linienführung, die Karosserie aus hochfesten Stahlblechen sowie den niedrigen

cw-Wert an die Kompaktklasse W 201 an.

Zunächst bietet Mercedes-Benz die neue Baureihe mit den Typen 200, 230 E, 260 E

und 300 E sowie 200 D, 250 D und 300 D an, der 200 E wird als Exportmodell gebaut.

In den Typen 400 E (später E 420), 500 E (später E 500) und E 60 AMG werden

erstmals in der E-Klasse V8-Motoren angeboten.

Die Modellpalette der Baureihe 124 wird durch verschiedene Karosserievarianten

(Coupé, T-Modell, Cabriolet und Limousine mit langem Radstand) erweitert,

außerdem führt Mercedes-Benz in der Baureihe 124 den Vierradantrieb 4MATIC ein.

Zum Juni 1993 wird die zum zweiten Mal überarbeitete Baureihe mit neuem

Namen präsentiert:

Die Fahrzeugfamilie heißt nun E-Klasse, analog zur S-Klasse und C-Klasse.

Die Kennzeichnung der einzelnen Typen besteht aus einem E und

der dreistelligen Ziffernfolge, die den Hubraum angibt.

Ergänzt wird dieses Kürzel je nach Motorisierung durch Zusätze wie „Diesel“.

Die verschiedenen Karosserieformen sind dagegen nicht mehr Teil des

Fahrzeugnamens.

 

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Themenstarteram 8. September 2011 um 12:33

Was liegt also näher, in Ergänzung so vieler positiver Stimmen

einige Zitate und Verlautbarungen aus dem Hause Mercedes-Benz,

ergänzt um weitere Informationen, hinzuzufügen:

 

Die Geburt der E-Klasse aus den Wurzeln der Tradition

• Neun Generationen technische Innovationen und maßgebliches Design seit 1947

• Die mittlere Baureihe von Mercedes-Benz ist ein fester Bestandteil der Markengeschichte

• In den Augen vieler Kunden „der“ Mercedes-Benz schlechthin

Die Geschichte der oberen Mittelklasse von Mercedes-Benz ist lückenlos

bis ins Jahr 1947 zurückzuverfolgen.

 

Damals geht der Typ 170 V, ursprünglich 1936 eingeführt,

als erster Nachkriegs-Personenwagen von Mercedes-Benz erneut in Produktion.

Doch schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts zeigen sich Fahrzeuge,

die unterhalb der Luxus- und Oberklasse, aber oberhalb der Kleinwagenklasse

positioniert sind, als fester Bestandteil des Modellportfolios von Mercedes-Benz

und den Ursprungsmarken.

Bereits bei den ersten Mercedes-Typen, die 1901 auf den Markt kommen und

mit ihren zahlreichen Innovationen das Konzept des modernen Automobils begründen,

werden mehrere Modelle angeboten, die sich an unterschiedliche Kunden wenden

– auch an solche, die heute ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse wählen würden.

In den Folgejahren wird das Lieferprogramm genauer ausdifferenziert.

1914, vor Beginn des Ersten Weltkriegs, umfasst die Mercedes-Modellpalette

beispielsweise zehn Pkw-Typen, von denen nicht weniger als vier als

E-Klasse-Vorgänger einzuordnen sind, und von Benz sind es bis 1926 sechs Typen.

Mit der Fusion der Unternehmen Daimler-Motoren-Gesellschaft und Benz & Cie.

im Jahr 1926 wird das Typenprogramm neu strukturiert.

Zu den ersten Pkw-Modellen der neuen Marke Mercedes-Benz gehört 1926

der Typ 8/38 PS.

Er darf ebenso wie die Typen Stuttgart 200 und Stuttgart 260 aus dem Jahr 1928

durchaus als Vorläufer der E-Klasse betrachtet werden.

Gleiches gilt für die Nachfolgemodelle aus den 1930er Jahren,

die Typen 200 (1933) und 230 (1936) sowie die Dieselvariante vom Typ 260 D (1936),

die zugleich der weltweit erste Personenwagen mit Dieselantrieb ist.

Als Innovationsträger dieses Fahrzeugsegments gilt auch der Typ 170 aus dem Jahr 1931.

Die Marke blickt somit auf mehr als 100 Jahre Erfahrung in der oberen Mittelklasse zurück.

Seit 1993 heißt die mittlere Klasse von Mercedes-Benz E-Klasse.

Nach dem Neubeginn mit dem Typ 170 V im Jahr 1947 setzt 1953 der Typ 180 (W 120)

mit selbsttragender Karosserie und Pontonform technische und formale Akzente.

1961 folgen die Vierzylinderversionen der Heckflossen-Baureihe 110.

Sieben Jahre darauf bedeutet der „Strich-Acht“ (Baureihe 115/114)

den nächsten großen Schritt.

Seinen Erfolg übertrifft der Nachfolger W 123 ab dem Jahr 1976 noch einmal.

Die ganze Vielfalt der Karosserievarianten zeigt die erste E-Klasse der Baureihe 124

in den Jahren 1984 bis 1995.

Das Gesicht mit vier Scheinwerfern und die innovative Technik sind Kennzeichen

der 1995 erscheinenden Baureihe 210.

2002 kommt die E-Klasse der Baureihe 211 auf den Markt,

und 2009 folgt die aktuelle Baureihe 212.

Neun Generationen technische Innovation und maßgebliches Design

– das macht die Geschichte der E-Klasse von Mercedes-Benz aus.

Keine andere Klasse der Stuttgarter Marke bietet in den vergangenen 60 Jahren

diese Vielfalt der Karosserietypen von Limousine, T-Modell, Coupé, Cabrio und

Sonderformen wie Fahrgestellen und Langlimousinen.

Die technischen Highlights der E-Klasse und ihrer Vorgängerbaureihen

Baureihen 136 und 191 (1946 bis 1955)

• Limousine mit Ganzstahlkarosserie ab dem Typ 170 S (1949)

• Vierzylinder-Dieselmotor im Typ 170 D (1949)

• Trapezlenker-Vorderachse im Typ 170 S (1949)

Baureihen 120 und 121 (1953 bis 1962)

• Karosseriedesign im „Three Box“-Prinzip senkt Luftwiderstand und Verbrauch

• Erster Personenwagen von Mercedes-Benz mit selbsttragender Karosserie

• Eingelenk-Pendelachse hinten (1955)

Baureihe 110 (1961 bis 1968)

• Sicherheits-Fahrgastzelle mit Knautschzonen an Front- und Heck

• Von1963 an Zweikreis-Bremsanlage mit Bremskraftverstärker und Scheibenbremsen vorn

Baureihen 115 und 114 (1968 bis 1976)

• Diagonal-Pendelachse: Schräglenker-Hinterachse mit Gummi-Zusatzfedern

und serienmäßigem Drehstab-Stabilisator

• Von 1973 an profilierte, verschmutzungsarme Rückleuchten

• Der Typ 240 D 3.0 ist weltweit der erste in Serie gebaute Pkw mit Fünfzylinder-Dieselmotor

Baureihe 123 (1975 bis 1985)

• Doppelquerlenker-Vorderradaufhängung mit Lenkrollradius Null

• Sicherheitslenksäule mit Wellrohr nach Béla Barényi

• T-Modell mit automatischer hydropneumatischer Niveauregulierung

• Der Typ 300 TD Turbodiesel (1980) ist der erste Personenwagen mit

aufgeladenem Dieselmotor auf dem deutschen Markt

• Versuche mit alternativen Antrieben wie Wasserstoff, Elektromotor und Flüssiggas

Baureihe 124 (1984 bis 1996)

• Erheblich Verbesserung des cw-Wertes gegenüber der Baureihe 123 und

damit eine deutliche Redzuzierung des Kraftstoffverbrauchs

• Erster Einsatz von V8-Motoren in der E-Klasse (1991)

• Erster Großserieneinsatz der Vierventiltechnik bei Otto- und Dieselmotoren

• Dämpferbein-Vorderachse mit Bremsnick-Abstützung und Raumlenker-Hinterachse

• Automatisch schaltender Vierradantrieb 4MATIC

Baureihe 210 (1995 bis 2003)

• Elektronisches Traktionssystem (ETS)

• Dieselmotor mit Direkteinspritzung, Abgas-Turbolader und Ladeluftkühlung im Typ E 290 Turbodiesel

• 1997: Neue Generation der 4MATIC als permanenter Allradantrieb mit ETS

• 1998: Diesel-Einspritzmotoren mit Common-Rail-Technik in der E-Klasse

 

Modellgeschichte

Mercedes-Benz Baureihen 136 und 191 (1946 bis 1955)

Der Typ 170 V (Baureihe 136) ist das erste Personenwagenmodell,

das Mercedes-Benz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von 1947 an baut.

Die Produktion in Untertürkheim beginnt freilich bereits 1946 mit Nutzfahrzeugen und

Kranken- sowie Lieferwagen auf gleichem Fahrgestell.

Der Typ 170 V, erstes Fahrzeug der modernen oberen Mittelklasse von

Mercedes-Benz, basiert weitgehend auf dem gleichnamigen Vorkriegs-Typ.

In den folgenden Jahren ist der Typ 170 V das Rückgrat des Personenwagen-Programms

von Mercedes-Benz:

Von der Limousine mit dem 1,7-Liter-Ottomotor leiten die Ingenieure 1949 den

Diesel-Pkw vom Typ 170 D und die repräsentativere Limousine 170 S ab.

Der Typ 170 DS verbindet Fahrkomfort und Fahrsicherheit mit geringem

Treibstoffverbrauch.

Komfort und Leistung der Typen werden durch die kontinuierliche Modellpflege

mehrfach verbessert.

Als letzte Entwicklungsstufe in dieser Reihe stellt Mercedes-Benz 1953

die Typen 170 S-V und 170 S-D vor.

Die letzten Fahrzeuge laufen im September 1955 vom Band.

Fahrgestelle der Baureihen 136 und 191 dienen häufig als Basis für Sonderaufbauten.

Mercedes-Benz sowie verschiedene Karosseriebauunternehmen entwickeln

zum Beispiel Krankenwagen, Kasten- und Pritschenwagen,

aber auch Versionen wie den Offenen Tourenwagen Polizei (OTP).

Mercedes-Benz Baureihen 120 und 121 (1953 bis 1962)

Im August 1953 stellt Mercedes-Benz den Typ 180 der Baureihe 120 vor.

Die Limousine im modernen „Three Box-Design“ ist der erste Mercedes-Benz Personenwagen

mit selbsttragender Karosserie und in Pontonform.

Nach nur vier Monaten folgt im Januar 1954 die Diesel-Variante 180 D,

als dritter Typ kommt 1956 der Mercedes-Benz 190 (W 121) ins Programm,

der Typ 190 D debütiert schließlich 1958.

Dem innovativen Äußeren der Ponton-Mercedes entspricht die Fahrzeugtechnik.

So sind die Vorderräder an einem Fahrschemel aufgehängt,

1955 verbessert Mercedes-Benz auch die Fahreigenschaften der Hinterachse

mit Hilfe der Eingelenk-Pendelachse.

Die verschiedenen Typen erhalten 1957 und 1959 eine bessere Ausstattung.

Die Oberklasse-Typen der Baureihen 180 und 128 unterscheiden sich von den

Vierzylindertypen vor allem durch Sechszylindermotoren, einen längeren Radstand und

damit größeren Innenraum und einen längeren Motorvorbau.

Das Debüt des Mercedes-Benz 180 prägt bis heute die Sprache der Berichterstattung

über neue Autos:

1952 erscheint in der Zeitschrift „auto motor und sport“ ein erstes Bild eines Prototyps

zusammen mit einer Parodie von Goethes „Erlkönig“-Ballade.

Daraus entsteht die Bezeichnung „Erlkönig“ für einen getarnten Prototyp.

Mercedes-Benz Baureihe 110 (1961 bis 1968)

1961 stellt Mercedes-Benz die Heckflossen-Modelle der Baureihe 110 vor.

Zunächst sind die Limousinen vom Typ 190 und 190 D zu haben.

1965 folgen die in Ausstattung und Technik verbesserten Typen 200 und 200 D.

Im gleichen Jahr hat der Typ 230 mit Sechszylindermotor Premiere.

Für die Baureihe 110 greifen die Entwickler auf die Karosserie der

Oberklasse-Limousinen (W 111) zurück.

Die Typen 190 und 190 D haben von der Windschutzscheibe

bis zum Kofferraum die gleiche Karosserie wie die Oberklassewagen

Mercedes-Benz 220, 220 S, 220 SE und 300 SE.

Nur der Motorvorbau und der Radstand unterscheiden die beiden Varianten.

Die Epoche der Einheitskarosserie endet jedoch 1965,

als die neue Oberklasse W 108 debütiert.

Fahrgestelle des W 110 werden von verschiedenen Karosseriefirmen mit

Sonderaufbauten (Krankenfahrzeug, Bestattungswagen und andere) versehen.

Erstmals gibt es auch eine serienmäßige Kombinationslimousine

von Mercedes-Benz selbst.

Diese „Universal“-Versionen entstehen in Belgien bei IMA und

sind Vorläufer der späteren T-Modelle.

 

Mercedes-Benz Baureihen 115 und 114 (1968 bis 1976)

Die 1968 vorgestellten Limousinen der Baureihen 115 und 114 bilden die

erste eigenständige Generation der oberen Mittelklasse von Mercedes-Benz.

Die Karosserie des W 115/W 114 ist ausgewogen und geradlinig,

obwohl sie im Vergleich zur aktuellen Oberklasse kompakt ausfällt.

Diese gestalterische Eigenständigkeit hat die Einheitskarosserie

bisher nicht erlaubt.

Zunächst sind die Vierzylinder-Typen 200, 220, 200 D und 220 D der

Baureihe 115 zu haben, außerdem die Sechszylinder-Modelle 230 und 250 (W 114).

Allein dem von Oktober 1969 an lieferbaren Coupé bleibt zunächst die Motorisierung

mit einem 2,5-Liter-Einspritzmotor vorbehalten.

1972 ergänzen die Typen 280 und 280 E als neue Spitzenmodelle die Baureihe.

Eine Weltpremiere schließlich ist der Fünfzylinder-Dieselmotor im Typ 240 D 3.0

des Jahres 1974.

Das Kürzel „/8“ in der unternehmensinternen Typenbezeichnung steht

zunächst nur für das Jahr der Präsentation.

Später entwickelt sich daraus die liebevolle Bezeichnung „Strich-Acht“

für die gesamte Baureihe.

Neben der Limousine wird der „Strich-Acht“ auch als Coupé und Limousine mit

langem Radstand angeboten.

Ein Kombimodell wird entwickelt, aber nicht in Serie gebaut.

W 115 und W 114 sind als Fahrgestelle Grundlage für verschiedene Sonderaufbauten,

aber die Limousinen dienen auch als Basis für Experimental-Sicherheits-Fahrzeuge (ESF),

mit denen Mercedes-Benz an Zukunftslösungen der Fahrzeugsicherheit forscht.

Mercedes-Benz Baureihe 123 (1975 bis 1985)

1976 eröffnet die Baureihe 123 eine neue Ära in der mittleren Baureihe von

Mercedes-Benz.

Der Limousine folgen 1977 ein Coupé, eine Limousine mit langem Radstand und

erstmals auch ein serienmäßiges T-Modell.

Im ersten Jahr sind zunächst die Typen 200, 230, 250, 280 und 280 E sowie

200 D, 220 D, 240 D und 300 D zu haben.

Die Leistung der verschiedenen Modelle steigt durch technische Weiterentwicklung,

während der Laufzeit der Baureihe.

Außerdem erhält der Typ 200 im Jahr 1980 einen neuen Motor (M 102).

Der Typ 230 E (1980) bringt die Benzineinspritzung auch im Vierzylindermotor,

der Typ 300 D Turbodiesel (1981) die Aufladung des Dieselmotors.

Die Baureihe 123 unterstreicht mit ihrer Vielfalt der Karosserieformen ihre Rolle

als eigenständige Modellfamilie innerhalb des Personenwagenprogramms von

Mercedes-Benz:

Neben Limousine und Limousine mit langem Radstand treten das sportlich geschnittene

Coupé (C 123) und vor allem die elegante Kombinations-Limousine T-Modell (S 123).

Mit dem T-Modell setzt Mercedes-Benz Maßstäbe für den Kombi als familientaugliches

Lifestyle- und Freizeitauto.

Im T-Modell führt Mercedes-Benz 1980 auch erstmals in Deutschland einen

Personenwagen mit aufgeladenem Dieselmotor ein.

Der Typ 300 TD Turbodiesel hat den gleichen Motor wie die Limousine vom

Typ 300 D Turbodiesel und das Coupé vom Typ 300 CD Turbodiesel,

die beide ausschließlich für den US-Markt gebaut werden.

Mercedes-Benz Baureihe 124 (1984 bis 1996)

Die 1984 vorgestellte Baureihe 124 ist die erste Fahrzeugfamilie von Mercedes-Benz,

die den Namen E-Klasse trägt.

Beim Debüt folgt die Typenbezeichnung jedoch noch dem klassischen Muster.

Ästhetisch und technisch lehnt sich der W 124 durch seine sachlich-sportliche

Linienführung, die Karosserie aus hochfesten Stahlblechen sowie den niedrigen

cw-Wert an die Kompaktklasse W 201 an.

Zunächst bietet Mercedes-Benz die neue Baureihe mit den Typen 200, 230 E, 260 E und

300 E sowie 200 D, 250 D und 300 D an, der 200 E wird als Exportmodell gebaut.

In den Typen 400 E (später E 420), 500 E (später E 500) und E 60 AMG werden

erstmals in der E-Klasse V8-Motoren angeboten.

Die Modellpalette der Baureihe 124 wird durch verschiedene Karosserievarianten

(Coupé, T-Modell, Cabriolet und Limousine mit langem Radstand) erweitert,

außerdem führt Mercedes-Benz in der Baureihe 124 den Vierradantrieb 4MATIC ein.

Zum Juni 1993 wird die zum zweiten Mal überarbeitete Baureihe mit neuem

Namen präsentiert:

Die Fahrzeugfamilie heißt nun E-Klasse, analog zur S-Klasse und C-Klasse.

Die Kennzeichnung der einzelnen Typen besteht aus einem E und

der dreistelligen Ziffernfolge, die den Hubraum angibt.

Ergänzt wird dieses Kürzel je nach Motorisierung durch Zusätze wie „Diesel“.

Die verschiedenen Karosserieformen sind dagegen nicht mehr Teil des

Fahrzeugnamens.

 

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