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X5 angeblicher Lagerschaden nach Austausch Zylinder

BMW X5 M E70
Themenstarteram 12. August 2019 um 14:21

Hallo zusammen,

ich brauche dringend fachmännischen Rat. Folgendes ist passiert... mein X5 M50d (Baujahr 09/2013), vor kurzem erst den TÜV gemacht, hatte vor ca. 2 Wochen plötzlich weißen Qualm aus dem rechten Auspuff und ein lautes Klackern im Motorraum. Ab in die Werkstatt - wurde mir dort mitgeteilt, dass ein Zylinder defekt sei. Dieser wurde dann ausgetauscht - Kosten knapp 900 EUR.

Nur eine Woche später wieder dieses Geräusch im Motorraum. Erneut in die Werkstatt gefahren - dann die Info bekommen: Lagerschaden! Man erzählte mir irgendwas von Motor sei trocken gelaufen, kein Öl...? Entweder neuer Motor für knapp 15.000 EUR oder überholter Motor für min. 8.500 EUR.

Ich habe den Wagen vor etwas mehr als 2 Jahren gebraucht gekauft - die Finanzierung läuft noch. Gebrauchtwagengarantie ist natürlich gerade abgelaufen. Und ich habe weder 8.500 EUR noch 15.000 EUR gerade auf der hohen Kante... Zudem bin ich etwas verunsichert, weil

a) gerade erst der TÜV gemacht wurde

b) hätte der Lagerschaden nicht schon beim ersten Werkstattbesuch festgestellt werden müssen, dass der Motor nicht genügend Öl hat oder dass das Fahrzeug einen erheblichen Ölverlust hat? Hätte ich das Fahrzeug vielleicht gar nicht mehr bewegen dürfen und dadurch den Lagerschaden noch abwenden können?

Ich finde das alles sehr eigenartig gerade. Leider fehlt mir aber das entsprechende technische Verständnis. :-/

Vielleicht hat einer entsprechende Erfahrung mit sowas gehabt.

Ich habe zudem auch gehört, dass statt einen neuen oder überholten Motor zu nehmen, man erstmal den Motor durch einen Instandsetzer prüfen lassen kann. Das würde mir bislang gar nicht angeboten.

Würde mich über Eure Tipps sehr sehr freuen!!

TC

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14 Antworten

Zitat:

@gemois schrieb am 12. August 2019 um 16:21:52 Uhr:

Ab in die Werkstatt - wurde mir dort mitgeteilt, dass ein Zylinder defekt sei. Dieser wurde dann ausgetauscht - Kosten knapp 900 EUR.

Nimm es mir nicht übel, aber irgendetwas ist hier vermutlich nicht korrekt dargestellt.

Wenn "ein Zylinder defekt" (im Sinne eines Zylinders, in dem die Verbrennung des

zündfähigen Gemischs aus Luft und Kraftstoff erfolgt) ist, dann

kostet ein "Austausch" niemals nur 900 Euro, sondern

dann ist der Motor fratz und es steht zumindest eine Motorinstandsetzung (oder Motoraustausch) an.

Hallo,

hier ist wohl gründliche Recherche angesagt: Die Werkstatt müsste detailliert spezifizieren, was "ein kaputter Zylinder" bedeutet! Das "Klackern" könnte vom Pleuel bzw. dessen Lagern, von der Kurbelwelle oder aber vom Zylinderkopf kommen... weisser Qualm ist häufig ein Indiz für eine durchgebrannte Zylinderkopfdichtung (dann kommt das Kühlwasser in den Brennraum, verdampft und macht den weißen Qualm). Welcher Zylinder war betroffen und an welchen soll jetzt der Lagerschaden sein?

Was hat die Werkstatt bei der "Instandsetzung" alles an Teilen auf die Rechnung geschrieben? Bei dieser Arbeit müsste eigentlich direkt am Anfang aufgefallen sein, wenn zu wenig Öl im Motor war. Wenn sie jetzt hinterher auf einmal mit Ölmangel um die Ecke kommen, dann haben sie vielleicht bei der Reparatur das Öleinfüllen vor dem ersten Start "vergessen" (hab ich schon erlebt, da waren zwei Mechaniker am Werken und jeder hat vom anderen gedacht, er hätte es erledigt...).

Bei so einer Geschichte überprüft eine gute Werkstatt übrigens auch den kompletten Ölkreislauf und misst den Öldruck - und wenn Schmiermangel vorliegt, dann ist das Aggregat sowieso Schrott...

Mein Tipp wäre: Wenn die Werkstatt keine detaillierte Auskunft geben will (am Besten jemand mitnehmen, der sich auskennt und dem man vertrauen kann) und um den heissen Brei rumredet, dann würde ich das Geld für einen Gutachter in die Hand nehmen, weil wenn sich rausstellt dass die Werkstatt gepfuscht oder was vergessen hat, dann ist sie schadenersatzpflichtig und hier geht's ja um ordentlich Kohle! Ich würde denen auf jeden Fall mein Auto vorerst nicht in die Hand geben, von wegen "Beseitigen und Verschleiern von Spuren..."

Viel Erfolg bei der Klärung!

Themenstarteram 13. August 2019 um 6:18

Hallo,

ich habe mir nochmal die Rechnung angesehen. Dort steht "Injektor vom 6. Zylinder geprüft und ersetzt, Glühstift 6. Zylinder erneuert, Injektor angepasst". Das sind auch die einzigen Ersatztteile. Hilft Dir diese Angabe?

Ich verstehe auch nicht, wieso der Motor nicht weiter überprüft wurde und wieso nicht festgestellt wurde, dass Öl fehlt, wenn dem denn so ist.

... das wirft natürlich ein völlig anderes Licht auf die Sache: Wenn das Fahrzeug mit dem Hinweis auf weißen Rauch und vernehmlichem Klackern (war das auch bei der Fz-Übergabe an die Werkstatt hörbar?) abgegeben wird, dann hat die Werkstatt für mein Verständnis zu wenig gemacht: Offensichtlich den Fehlerspeicher ausgelesen, die beiden Teile getauscht und fertig. Und für einen Injektor und eine Glühkerze ist der Preis schon happig (es sei denn, der Wagen hat einen Haufen Kilometer runter, dann gehen die beiden Teile meistens sehr schlecht und zeitaufwändig zu wechseln...) Bei Ölmangel hätte es eigentlich eine entsprechende Warnung vom Bordcomputer geben müssen und bei komplettem Öldruckverlust die rote Lampe....

Andererseits: Der 50d ist natürlich eine Granate, bei der das Material bis zum Anschlag ausgereizt wird: Da sind z.B. spezielle "Anker" im Motorblock verbaut, die den Block von der Unterseite mit dem Zylinderkopf zusätzlich verbinden, sonst würde der Kopf direkt abgesprengt werden... 3 Turbolader mit bis zu 2.85 bar Ladedruck und eine Literleistung von fast 100 kW, das ist schon ein Wort... wenn man den immer stramm fährt dann läuft der keine 300 Tkm....

Also, es wäre die Laufleistung interessant, was die Werkstatt alles kontrolliert hat (oder nicht) und wie kommunikativ die Werkstatt sich verhält.... und da wäre ja noch die TÜV-Geschichte: Leider war ich in den letzten 3-4 Jahren nicht mehr selber beim TÜV, aber ich kann mich daran erinnern, daß bei der damals noch fälligen AU der Motor mehrmals per Vollgas an den Drehzahlbegrenzer gejagt wurde - wird so eine Messung noch gemacht? Wenn dem so wäre und die Kundendienste/Ölwechsel in der Vergangenheit eher mäßig als regelmäßig waren, dann hat sich womöglich etwas langsam angebahnt und ein Lagerschaden kann tatsächlich sehr schnell gehen (damit meine ich: Minuten bis Sekunden - DAS ist ein Hochleistungsmotor!).

Nichtsdestrotrotz: Zum Spezialisten (Sachverständiger oder Instandsetzer), Ölprobe nehmen, aufmachen und reinschauen - oder gleich (wenn Späne beim Öl ablassen rauskommen) ein Tauschaggregat - weil bei Spänen muss er sowieso komplett zerlegt und gereinigt werden....

Viel Glück!

Themenstarteram 13. August 2019 um 9:40

Habe den Wagen im April vor 2 Jahren mit knapp 51.000 km gekauft und seitdem ist er knapp 25.000 km gelaufen...also übermäßig gelaufen ist er nicht.

Warnlampen sind bis dato keine angegangen, einzig allein das Klackern im Motorraum und der weiße Rauch haben mich dazu gebracht, direkt in die Werkstatt zu fahren.

Mich wundert allerdings auch, dass der TÜV nichts gemerkt hat.

Danke für den Tipp mit dem Instandsetzer. Werde ich so machen. Der muss dann nur vermutlich zu uns kommen und sich den Wagen ansehen, oder? Fahren sollte ich den nicht mehr?

...wenn's immer noch klackert - besser nicht fahren, bevor sich das jemand Sachkundiges angeschaut/angehört hat. So ein Geräusch kann natürlich auch andere Ursachen, wie z.B. Nebenaggregate haben - was zwar auch nicht schön wäre, weil es immer mit Kosten verbunden ist, aber solange er noch läuft ist in der Regel noch was zu machen!

Lass uns vielleicht wissen, was der Spezi herausfindet und wie es weitergeht....

Viel Glück!

Themenstarteram 13. August 2019 um 11:34

Danke dir!!

Zitat:

@gemois schrieb am 13. August 2019 um 08:18:11 Uhr:

Hallo,

ich habe mir nochmal die Rechnung angesehen. Dort steht "Injektor vom 6. Zylinder geprüft und ersetzt, Glühstift 6. Zylinder erneuert, Injektor angepasst". Das sind auch die einzigen Ersatztteile. Hilft Dir diese Angabe?

Ich verstehe auch nicht, wieso der Motor nicht weiter überprüft wurde und wieso nicht festgestellt wurde, dass Öl fehlt, wenn dem denn so ist.

Diese Wiedergabe des Rechnungstextes rückt das Ganze in ein anderes Licht.

Es wurden also der Injektor (kostet vermutlich um die 300 Euro) und ein Glühstift

(gammelt häufig fest, dann tickt der Stundenzähler) für den 6. Zylinder gewechselt.

Warum nicht gleich so ausfürlich? Zudem merkt jede Werkstatt an Deiner ersten

Zusammenfassung des Sachverhaltes schnell, wie groß der Bär ist, den sie Dir

bei nächsten Mal aufbinden kann. Und dann noch ein M50d, eine der größten

Baustellen, die man sich als Gebraucht-X5 aussuchen kann: ein extrem hochgezüchteter

Diesel (als Diesel eh teuer bei Reparaturen) mit 3 Turboladern. Eine sehr ungünstige

Kombination im Sinne potentieller Geldversenkung.

Zu den Themen "Warum wurde nur ein Injektor getauscht?"

und "Warum machen Vertragswerkstätten häufig erstmal so wenig wie nötig?"

hier eine Schilderung kürzlich beobachteten Kostendesasters.

Mir wurde eine Rechnung eines Direkteinspritzer-BMWs, erstellt vom

Vertragshändler, gezeigt. Der Wagen (kein X5) wurde von einer technisch komplett

ahnungslosen Frau wegen Ruckeln in der Vertragswerkstatt

abgegeben. Zunächst wurde 1 Injektor getauscht, entsprechend der Fehlermeldung

im Fehlerspeicher. Da es ein Benziner war, wurde keine

Glühkerze getauscht. Interessant an der Rechnung: es gab einen relativ hohen Lohnposten

im Sinne einer Pauschale für Tauschen von 1 Injektor (ca. 300 Euro). Das Ganze ergab

dann beim Anblick der folgenden, zeitlich jüngeren Rechnung Sinn (aus Sicht der

Profitmaximierung der Werkstatt), als nämlich das Ruckeln wieder auftrat.

Dann wurden die anderen 3 Injektoren

getauscht. Auf dieser 2. Rechnung stand dann wieder die Pauschale für das Tauschen von

1 Injektor, und dann noch ein Posten mit "Tauschen weiterer Injektoren", mit der

Stückzahl 3. Dieser 2. Posten belief sich ingesamt auf weniger als 100 Euro Arbeitslohn.

Auf meine Frage, ob Madame denn nicht gleich alle Injektoren hätte tauschen lassen sollen/wollen,

kam nur: Nein, ich lasse doch nur das tauschen, was gerade kaputt ist.

Die eigentliche Sauerei an der Sache: im Rahmen von ingesamt 4 oder 5 Werkstattaufenthalten

in 2 Vertragswerkstätten wurde munter alles ausgewechselt: alle Injektoren, Zündkerzen,

Zündspulen, Hochdruckpumpe. Kosten von über 5000 Euro. Das Ausmaß der Sauerei

wurde dann noch gesteigert durch die Feststellung, dass diese Mängel bei BMW als

Fertigungsfehler bekannt sind und deshalb normalerweise auf 100%-Kulanzbasis für

den Kunden kostenfrei erledigt werden (evtl. mit Ausnahme der Hochdruckpumpe).

Aber eine derartige Kostenübernahmeanfrage wäre für die im Münchener

Süden ansässige Vertragswerkstatt wohl zu mühsam gewesen, weil die

ahnungslose Madame ja bisher eh jede Rechnung beglichen hat.

Und als Neuwagen hat(te) sie nun ernsthaft wieder über einen BMW nachgedacht...

Themenstarteram 14. August 2019 um 6:56

Hallo audihorch,

vielen Dank! Mir wurde leider in der Werkstatt nicht gesagt/empfohlen, vielleicht besser alle Injektoren auszutauschen. Ich habe den Wagen mit den geschilderten Probleme abgegeben und als ich ihn wieder abgeholt habe, gab man mir die Info "Zylinder" und erst auf der Rechnung habe ich dann von dem Injektor gelesen. Wusste bis dato nicht den Unterschied - mittlerweile bin ich da ein wenig schlauer.

Auch zum Thema Kulanz wurde mir nichts gesagt. Kann ich das auch selbst bei BMW anfragen, wenn das eine bekannte Problematik ist, oder wie geht man da vor? Hast Du da Erfahrung?

Vermutlich hätte der Wagen nach dem ersten Werkstattbesuch nicht mehr gefahren werden dürfen, ohne weitere Teile zu tauschen. Es kann ja nicht sein, dass danach dann plötzlich ein Lagerschaden vorliegt, wobei ich dazwischen nur max. 100 km gefahren bin.

Zitat:

@gemois schrieb am 14. August 2019 um 08:56:26 Uhr:

Hallo audihorch,

vielen Dank! Mir wurde leider in der Werkstatt nicht gesagt/empfohlen, vielleicht besser alle Injektoren auszutauschen. Ich habe den Wagen mit den geschilderten Probleme abgegeben und als ich ihn wieder abgeholt habe, gab man mir die Info "Zylinder" und erst auf der Rechnung habe ich dann von dem Injektor gelesen. Wusste bis dato nicht den Unterschied - mittlerweile bin ich da ein wenig schlauer.

Auch zum Thema Kulanz wurde mir nichts gesagt. Kann ich das auch selbst bei BMW anfragen, wenn das eine bekannte Problematik ist, oder wie geht man da vor? Hast Du da Erfahrung?

Vermutlich hätte der Wagen nach dem ersten Werkstattbesuch nicht mehr gefahren werden dürfen, ohne weitere Teile zu tauschen. Es kann ja nicht sein, dass danach dann plötzlich ein Lagerschaden vorliegt, wobei ich dazwischen nur max. 100 km gefahren bin.

Meine Schilderung bezüglich des Injektorenaustauschs (bei einem Benziner der ersten Direkteinspritzer-

Generation von BMW, also völlig anderes Auto) sollte nur ein Beispiel sein, wie Vertragswerkstätten

bei der Abarbeitung vorgehen können (zum Nachteil des Kunden).

Und was hättest Du zu einer Rechnung über 3 bis 5k gesagt für den Tausch aller

6 Injektoren/Glühkerzen (ohne Beseitigung des aktuellen Problems)?

In Bezug auf den M50d ist mir bezüglich einer fertigungsbedingten Injektorenproblematik

nichts bekannt. Grundsätzlich treten bei den den heutigen hochgezüchteten Diesel-Motoren

irgendwann Probleme mit den Injektoren und den Glühkerzen/stiften auf. Bei den

Glühkerzen/stiften handelt es sich um einfachen Verschleiss, also definitiv keine Kulanz.

Teure Baustellen an heutigen Dieselmotoren:

- AGR-Ventil (Abgasrückführung)-

- Injektoren

- Glühkerzen (Bauteile billig, möglicher hoher Zeitaufwand)

- Hochdruckpumpe

- Dieselpartikelfilter

- Turbolader

Bezüglich des Lagerschadens: Sofern nicht eine akute Mangelschmierung vorliegt/vorlag, kann

ein derartiger Lagerschaden auch langsam kommen. Manche BMW-Motoren sind

für unterdimensionierte Lagerschalen bekannt. Bei einem M5 (also 5er BMW mit hochgezüchtetem

Benzinmotor; konkrete Motorbezeichnung ist mir gerade unbekannt)

gilt es als allgemeine Regel, dass die Lagerschalen nach 100tkm austauschreif sind.

Angesichts der Dir mitgeteilten Info "Zylinder" (eine detaillierte Erläuterung einer Rechnung

sollte aus meiner Sicht anders aussehen) vermute ich, dass die Werkstatt mit

dem "Lagerschaden" einfach mal ins Blaue getippt hat und einen neuen Motor verkaufen will

und/oder Dich einfach von der Backe haben will, oder: Du sollst ein neuen BMW

kaufen. Das war übrigens auch der Rat der BMW-Vertragswerkstatt an meine Bekannte,

als ihr BMW nach dem 3. Werkstattbesuch immer noch ruckelte.

Das ist heutzutage leider gerade in Vertragswerkstätten kein seltenes Vorgehen.

Wie will die Werkstatt überhaupt ohne eingehende Diagnose/Auseinanderbauen

einen Lagerschaden feststellen?

Der dort beschäftigte Schrauber schraubt unter strengen Zeitvorgaben. Deswegen macht

er auch nur das, was unbedingt erforderlich ist und was möglichst wenig (Zusatz)arbeit macht.

Das Rumschrauben an verkokten/festgebackenen Teilen eines Dieselmotors mit unvorhersehbarem

Zusatz(zeit)aufwand, für den er sich dann bei seinem Werkstattleiter rechtfertigen muss,

mögen diese Schrauber garnicht. Da sind Inspektionsarbeiten an fast neuen Fahrzeugen

doch viel bequemer und problemloser.

Mit dem M50d hast Du Dir eine sehr teure mögliche Baustelle zulegt.

Ich würde so etwas nur als Neuwagen mit Hersteller(!)garantie fahren und

nach 3 Jahren möglichst schnell abstoßen. Als Erstkäufer verliert man sein

Geld über den hohen anfänglichen Wertverlust (deswegen werden derartige

Fahrzeug zu 95% als Firmenwagen zugelassen), als Zweitkäufer trägt

man das enorme Kostenrisiko für nach Ablauf der Herstellergarantie

auftretende Baustellen. Es hat seinen Grund, warum die M50d (eigentlich

gilt das allgemein für alle X5) als junge Gebrauchte bereits auffallend "günstig" zu erwerben sind.

Für Technikunkundige können sich derartige junge Gebrauchte als echte Geldgräber

mit 5-stelligem Kostenrisiko entpuppen.

Wie eine gründliche Motoranalyse aussehen sollte (die kostet natürlich auch etwas),

verdeutlichen z.B. die Videos von Redhead Zylindertechnik bei Youtube, z.B. das hier:

https://www.youtube.com/watch?v=nXBJQJWs1i4

(Achtung: völlig anderer Motor, aber auch ein BMW, der laut Vertragswerkstatt einen neuen

Motor bekommen soll).

Von Redhead Zylindertechnik finden sich zig Videos, was für Probleme an heutigen

Dieselmotoren von "Premium"-Herstellern auftreten können. Besonders beeindruckend

fand ich dieses Video eines VW T5 mit hochgezüchtetem Dieselmotor (ergänzt

um das Aufzeigen von Mängeln vorheriger Schrauberarbeiten):

https://www.youtube.com/watch?v=HnMYw4pXWAk

Aus meiner Sicht ist eine BMW-Vertragswerkstatt für Dein aktuelles Problem und für

Deine technischen Kenntnisse die falsche Stelle zur Problemklärung.

Erschwerend kommt Dein anscheinend beschränkter finanzieller Spielraum hinzu.

Allgemeiner Rat hier im Forum lautet: gebrauchten X5 nur kaufen, wenn Kaufpreis und

ca. 5 bis 10k in Reserve für auftretende Baustellen zum Kaufzeitpunkt auf dem Konto sind.

Das es mir gerade noch einfällt:

Wenn die Werkstatt sich anfangs schon mit der Rückmeldung "Zylinder" unklar ausgedrückt hat,

kann der "Lagerschaden" natürlich auch alles mögliche sein, also Lagerschaden im Motorinneren

(z.B. Pleuellager) oder auch ein Lager von einem der 3 Turbolader. Ein derartiger Schaden

im Turbolader setzt sich dann gerne in Form diverser Metallspäne im ganzen Motor fort.

Und als Erklärung, woher ein derartiger Lagerschaden kommt, könnte der BMW-Vertragswerkstattmitarbeiter einfach

aus der hohlen Hand gesagt haben "trocken gelaufen, zu wenig Öl" (mir fällt hier noch ein,

falsches Öl nachgefüllt), ohne dass es jemals

wirklich der Fall war oder real diagnostiziert wurde.

Man versetze ich einfach in die Lage der BMW-Vertragswerkstattmitarbeiter.

Das sind keine Spezialisten für Motorinstandinsetzung. Diese Tätigkeit gehört

in einer BMW-Vertragswerkstatt schlichtweg nicht zum Tagesgeschäft oder vermutlich überhaupt nicht zum

Geschäft. Daher werden dort ja nur neue/gebrauchte Motoren aus/eingebaut.

Und nun taucht ein Kunde mit einem Problem auf, das etwas mit dem Motor zu tun hat,

und das man nicht auf Anhieb zuordnen kann. Schwupps, kommt der Lagerschaden in den Sinn,

der es ermöglicht das Problem (bzw. den Kunden) durch Austausch des Motors zu vertreiben/beseitigen.

Ich würde auf jeden Fall mal zu einer anderen Werkstatt fahren.

Am Besten zu einem Motoreninstandsetzer.

Und nicht gleich etwas von Lagerschaden etc. erzählen, sondern einfach nur das Geräusch bemängeln.

Egal wie hochgezüchtet der M50D sein mag. 75TKM ist keine Laufleistung für den Motor.

Und auch wenn ein Lagerschaden vorliegt... das kostet keine 15000 Euro.

Ein ordentlicher Motoreninstandsetzer wird die Lagerschalen tauschen und die Kurbelwelle schleifen, wenn nötig.

Zitat:

@rodneX schrieb am 14. August 2019 um 20:16:08 Uhr:

Egal wie hochgezüchtet der M50D sein mag. 75TKM ist keine Laufleistung für den Motor.

Wenn der Erstbesitzer mit dem Denken "Ich hab ja Herstellergarantie"

den Motor häufig kalt getreten und heiß abgestellt hat, dann aber schon.

Schaut man sich mal in der anderen Ecke der deutschen "Premium"-Karren um, konkret

im VW/Audi-Lager, dann gehen dort häufig die Motoren fehlkonstruktions- und fehlfertigungsbedingt

ab 80tkm kaputt, manchmal auch schon früher.

Hallo,

bin zwar aus der F11-Ecke aber E70 interessiert, daher habe ich mal mitgelesen.

Ich kann Dir empfehlen Dich mit dem Problem mal an BMWFarid zu wenden. Er ist ein absoluter Fachmann wenn es um die Instandsetzung von BMW-Motoren oder allgemein um Motoren geht. Er hat mir auch schon geholfen und ist sehr unkompliziert.

Du erreichst Ihn über Facebook unter BMWFarid...einfach mal anschreiben. Er hat auch einen eigenen YouTube Channel.

Viel Glück und Grüße

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