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Wie sieht ein Motorrad-Kat aus?

Triumph Speed Triple 1050
Themenstarteram 8. Februar 2012 um 18:53

Hallo,

habe mir einen gebrauchten Zubehörauspuff gekauft, der auch einen entnehmbaren Kat im Topf enthalten soll.

Unter einem Kat habe ich bisher aber immer ein Metall- oder Keramikwabengeflecht vor Augen gehabt. Dieses fehlt hier aber.

Dieser Kat hier soll aber (im Durchmesser ein 4,5 cm dick und 7 cm hoch) nur ein Stück Rohr sein, welches innen ziemlich rauh beschichtet ist, d.h. es wäre hier nur die Innenseite beschichtet... ?!?

Ist das der eigentliche Kay oder fehlt dieser aus welchen Gründen auch immer ?

Beste Antwort im Thema

Hallo Forum!

 

Zitat:

Original geschrieben von Kawa_Harlekin

..., an welcher sobald der Kat heiß ist, unverbranntes Benzin katalysiert wird ... allerdings kommt da kaum was an, wenn der Motor warm ist, denn das Sekundärluftsystem hat schon alles nachverbrannt ...

Diese beiden Aussagen möchte ich doch kommentieren.

Ein Katalysator macht mit unverbranntem Benzin ziemlich gar nichts, das ist zumindest nicht seine Aufgabe.

Er bewirkt vielmehr, daß die Abgasstoffe, wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid in unschädliche Stoffe, Wasser, Kohlendioxid und Stickstoff (+Restsauerstoff), überführt werden.

Eine Abgasrückführung bewirkt, daß die Verbrennungstemperatur erniedrigt wird, was zur Reduzierung von Stickoxiden führt.

Beide Maßnahmen sind zur Einhaltung der mittlerweile schon recht strengen Grenzwerte halt nötig.

Das Dilemma an einer ökonomischen Verbrennung mit stöchiometrischen Verhältnissen des Kraftstoff-Luft Gemisches ist, daß die entstehenden Temperaturen zu nicht erwünschten Reaktionen führen, welche gesundheitsschädliche Produkte entstehen lassen.

 

Alles Gute!

Ramses298.

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11 Antworten
am 8. Februar 2012 um 19:13

So: http://www.google.de/search?...

Meine Brülltüte habe ich ohne Kat bestellt und hat trotzdem die AU bestanden, auch wenn der Original nen Kat drin hat.

am 8. Februar 2012 um 22:16

Die Maschinen so ab Ende der 90iger hatten einfach einen passiven Minikat im Sammler oder am Hals des Endtopfes plus ein Sekundärluftsystem wie die uralten Mühlen der 80iger auch schon alle. Der passive Minikat (heute als Vorkat im Einsatz um Euro1 Oldtimer auf Euro2 zu lupfen) ist einfach meistens ein Rohr in welchem eine Bienenwabenstruktur aus Platin im Gasstrom hängt, an welcher sobald der Kat heiß ist, unverbranntes Benzin katalysiert wird ... allerdings kommt da kaum was an, wenn der Motor warm ist, denn das Sekundärluftsystem hat schon alles nachverbrannt ... deswegen kommen die alten Mühlen wohl auch durch die AU, wenn dieser passive Minikat längst weggefault ist ... nur solange der Motor kalt ist, könnten die wohl was bringen.

Moderne Maschinen so ab 2006 haben dann natürlich geregelten 3-Wege Kat mit Lambdasonde und allem Pipapo drin wie beim Auto ..

... wenn Dir einer was von aufgerauhtem Rohr als Kat erzählt hat, ist diese ziemlich hauchfeine Bienenwabenstruktur aus Platin vermutlich schon weggefault, bzw. er hat sie rausgezwickt, weil halt ein Widerstand im Abgasstrom immer bisserl Leistungsverlust und Mehrverbrauch bedeutet ... ich hab's im Jag, aber da merke ich nix davon ... in der ZZR1100 ab Bj. '98 ist auch so einer drin und diese hat dann angeblich nur 148PS wohingegen die früheren 152PS hatten .... also 4 PS kostet dieser passive Minikat offenbar, das wär mir die Umwelt wert ..

Gruß

Hallo Forum!

 

Zitat:

Original geschrieben von Kawa_Harlekin

..., an welcher sobald der Kat heiß ist, unverbranntes Benzin katalysiert wird ... allerdings kommt da kaum was an, wenn der Motor warm ist, denn das Sekundärluftsystem hat schon alles nachverbrannt ...

Diese beiden Aussagen möchte ich doch kommentieren.

Ein Katalysator macht mit unverbranntem Benzin ziemlich gar nichts, das ist zumindest nicht seine Aufgabe.

Er bewirkt vielmehr, daß die Abgasstoffe, wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid in unschädliche Stoffe, Wasser, Kohlendioxid und Stickstoff (+Restsauerstoff), überführt werden.

Eine Abgasrückführung bewirkt, daß die Verbrennungstemperatur erniedrigt wird, was zur Reduzierung von Stickoxiden führt.

Beide Maßnahmen sind zur Einhaltung der mittlerweile schon recht strengen Grenzwerte halt nötig.

Das Dilemma an einer ökonomischen Verbrennung mit stöchiometrischen Verhältnissen des Kraftstoff-Luft Gemisches ist, daß die entstehenden Temperaturen zu nicht erwünschten Reaktionen führen, welche gesundheitsschädliche Produkte entstehen lassen.

 

Alles Gute!

Ramses298.

Hi Pharao !

Zumindest eine Deiner Aussagen muss ich denn doch kommentieren.

Kohlenwasserstoffe sind unverbranntes Benzin, die der Kat sehr wohl zu CO2 und Wasser oxidiert.

!

am 10. Februar 2012 um 1:05

Da möchte ich dem restek voll beipflichten, und nebenbei ist genau das und nur das der Grund, warum ein Minikat oder Vorkat im Sammlerrohr kurz hinterm Fächerkrümmer ein Euro 1 Auto auf Euro 2 lupft, weil dieser Kat eben überschüssige Kohlenwasserstoffe "kalt" verbrennt, sozusagen verdaut, katalytisch eben ... und dieser Mini-Vorkat tut dies eben schon unmittelbar nach dem Kaltstart (daher verschafft er uns ja den upgrade auf Euro 2) , ist also bereits unmittelbar nach dem Kaltstart wirksam (und gerade da ist er wichtig, weil beim Kaltstart das Gemisch ja stark angefettet wird) da er sich aufgrund seiner winzigen Größe extrem schnell, praktisch sofort, auf die Betriebstemperatur von etlichen 100°C aufheizt; dafür braucht der riesige Hauptkat (meistens sind es mehrere) sehr viel länger, daher nur Euro 1 ohne diesen Mini-Vorkat, der wohl heute standardmäßig in allen modernen Autos drin ist.

Desweiteren ist ein Sekundärluftsystem (SLS) beim Motorrad etwas anderes als eine Abgasrückführung: Wenn so ein Motorradmotor sehr hoch dreht, wird relativ viel unverbranntes Benzin (Kohlenwasserstoffe) mit aus dem Auspuff rausgepustet, denn zumindest die älteren Maschinen hatten noch keine Nockenwellenverstellung (die neuen Maschinen meines Wissens auch nicht, aber da bin ich mir nicht sicher) wie die Autos schon länger, um die Steuerzeiten und etwaige Überschneidungen an die Drehzahl anzupassen. Ergo, es bläst viel unverbrannten Sprit zum Auslassventil raus, und das Sekundärluftsystem macht meines Wissens nichts anderes, als Frischluft in die ultraheißen Abgase im Krümmer zu pusten, sodass der dort rauskommende Sprit sofort wieder explodiert, also nachverbrannt wird .... Vorteil: nahezu Kohlenwasserstoff-freie Abgase, Nachteil: sinnlos abgefackelter Sprit ...

... guckt Euch einfach mal ne alte GPZ900 von Mitte/Ende der 80iger an mit nem durchgerosteten Sammler an, die hatte meines Wissens schon so ein SLS ... und durch das Rostloch im Sammler werdet Ihr bei hoher Leerlaufdrehzahl das Höllenfeuer lodern sehen ... da ist sie, Stoibers glodernde Lut, öhm, ludernde Glot ... ach nee, die lodernde Glut :D (nix Glut, sieht aus wie Nachbrenner beim Kampfjet ..., also da wird richtig viel nachverbrannt ...)

Gruß

Sorry,

aber bringt nicht zuviel durcheinander:

Ein Kat, egal welcher Art, wirkt nicht "unmittelbar nach dem Kaltstart" (das ist Nonsens!), denn er (jeder Kat(alysator)) braucht erstmal ausreichend Temperatur, um z.B. unverbrannte Kw.e zur Reaktion mit anwesendem Sauerstoff veranlassen zu können.

Also nicht (niemals nicht!) "unmittelbar nach dem Kaltstart", sondern erst nach Erreichen einer Mindesttemperatur ist die Wirksamkeit gegeben.

Ein Kat nimmt aber auch recht heftig Schaden, wenn er, bei ausreichend Temperatur, zuviele unverbrannte Kohlenwasserstoffe verdauen muss. U.a. ein Grund für Schubabschaltung. Kats in Versagermaschinen erliegen deswg. häufig dem Hitzetod, weil sie, mangels Schubabschaltung der Spritzufuhr, bei gleichz. nicht erfolgender Zündung (Verbrennung) des Gemisches, dieses "ertragen u. verbrennen" müssen. Ein unerwünschter Zustand (Fehlzündungen, gern vom gemeinen, Kat-losen Fahrer provoziert u. gehört, sind des Kats Tod).

Des weiteren sind weder "Nockenwellenverstellsysteme" noch "Sekundärluftsysteme" Stand der realen Technik. Wohl gibt's sowas bei bestimmten Mopeds, auch (wenigstens die Nockenwellenverstellung) bei manchen Dosen, allein das zumeist nicht wg. bzw. nur sekundär wg. der Rücksichtnahme auf Abgasbestimmungen, sondern vielmehr zum Behufe der Leistungssteigerung (die allerdings mit der vollständigen Verbrennung des zugeführten Kraftstoffes Hand in Hand geht) und Reduktion des Kraftstoffverbrauches. Ein SLS führt zur schnelleren Erhitzung des Kats, da im Kaltstartbetrieb durch Zufuhr von Luft in das unverbrannte Gemisch (für einen guten Motorlaufs nach Kaltstart viel zu fett für stöchiometrische Verbrennung) hinter dem Auslassventil, diese mit den unverbrannten KWs reagiert und damit zur Erhitzung des Kats beiträgt.

Näheres dazu lässt sich u.a. leicht im "Kraftfahrtechnischen Handbuch" der Robert Bosch GmbH nachlesen.

 

Grüße

Uli

am 12. Februar 2012 um 0:27

Öhm, bezahlt Ihr Eure "Groupies" eigentlich für die vielen grünen Daumen ? :D:confused::rolleyes: Diese begrünten Beiträge sind nämlich, zumindest größtenteils - mit Verlaub, ich zitiere Dich, UlliG. -, "Nonsense" .... ich glaube, Ihr müßtet alle nochmal Euren Robert Bosch nachlesen ...

Und die Gerüchte, an was so ein Kat alles so kaputt gehen können soll, habe ich auch schon alle gehört; wer diese Gerüchte schürt und warum weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht, ich weiß nur dass Platin ziemlich edel ist (ich glaube im chemischen Sinne so ziemlich das edelste aller Metalle), und einem so edlen Metall kann eigentlich auch bei höheren Temperaturen nicht viel passieren, was man hinterher nicht wieder "freibrennen" können sollte ... wenn natürlich einer schummelt und das Platin rauszwickt und irgendein anderes viel unedleres (und damit viel billigeres) Metall o.ä. reinbaut, welches vielleicht auch katalytisch wirkt, dann sieht die Sache natürlich anders aus.

Und glaube mir Ulli, wenn mein 4Liter Motor seine gesammelten Abgase unmittelbar hinter dem Krümmer durch dieses kleine Mini-Katalysatörchen zwängt, ist der "sofort" heiß, jedenfalls im Vergleich zum (zu jedem) Hauptkat, bei dem es wohl etliche Minuten dauert, bis der seine Betriebstemperatur erreicht.

Da Du aber Motorradmotoren mit Nockenwellenverstellung (die beim Auto meines Wissens hauptsächlich zur Reduzierung des Spritverbrauchs bei hohen Drehzahlen dient, und nur in zweiter Linie zur Leistungssteigerung, weil man halt keine "durchschnittliche" Überschneidung mehr braucht) erwähntest, könntest Du bitte ein Beispiel nennen, in welchem Motorrad das eingebaut ist, denn ich konnte mir bisher kaum vorstellen, wie dieser klobige Mechanismus in einem kompakten Motorradmotor Platz findet.

Gruß

am 12. Februar 2012 um 9:49

Zum Thema Sinnhaftigkeit ungeregelter Kats kann ich etwas beisteuern:

Bei diesen ist es tatsächlich so, dass sie in Verbindung mit Vergasermotoren relativ schnell ihre Funktion einstellen oder zumindest stark reduzieren. Gerade in der Kaltlaufphase müssen sie mit einer ziemlich hohen Konzentration an Kohlenwasserstoffen und Russ kämpfen, was sie einfach zusetzt. Zusätzlich können Fehlzündungen den Keramikträger zerstören, was auch nicht gut für die Funktion ist. Würde ja auch keiner freiwillig Silvesterböller in seinem teuren Kat zünden.

Das alles ist leider keine graue Theorie, sondern wurde mir von einem Prüfer der Motor Fahrzeug Kontrolle MFK (sozusagen der schweizer TÜV) so bestätigt. Ich wollte meinen alten Citroen DS in einem Anflug von Umweltbewusstsein nachrüsten und habe dort nach den Zulassungsbedingungen gefragt. Dort hat mir der Prüfer sofort davon abgeraten, da nach einiger Zeit der Kat sowieso hin sei. Ist also rausgeschmissenes Geld. Die Jungs messen jeden Tag Fahrzeuge auf ihre Abgasswerte hin und ich glaube mal, dass die beurteilen können, wie lange so ein Kat hält.

Bei geregelten Kats sieht das natürlich anders aus, kann da aber nicht viel zu sagen.

am 12. Februar 2012 um 11:09

@Vulkanistor: Redest Du von einem "Kat" (also einem Rußpartikelfilter) für Diesel oder einem Kat für Benziner ?

Einen Hauptkat (weder für Diesel noch für Benziner) habe ich auch noch nicht "seziert", weiß also nicht genau, wie es da drinnen aussieht, aber der soll ja nicht nur Kohlenwasserstoffe "verdauen", sondern der soll auch Stickoxyde und Schwefeloxyde "kalt" umwandeln in Co2 und irgendwas ... also möglicherweise ist da wirklich ein feinporiger Keramikkatalysator etc. mit drin, der natürlich in Nullkommanix zusetzen kann. Aber in meinem Vorkat ist nur eine Bienenwabenstruktur aus Platin drin (einfach eingeschweißt ins Sammlerrohr, kein Keramik, nix), wobei die vielen einzelnen Bienenwaben ca. 3-4 mm groß sind ... die setzen niemals zu und weil Platin so edel ist, können sie auch immer wieder "freigebrannt" werden ... es sei denn es fetzt sie mal mit ner gigantischen Fehlzündung ganz tutto completto zum Auspuff hinten raus :D .... aber solche Fehlzündungen wie ein alter VW-Käfer macht mein Jag nicht ... der Vorkat kriegt sicher beim Kaltstart noch nicht alles raus, aber deswegen ist's ja auch angeblich nur Euro 2 und nicht Euro 6 ...

Gruß

PS: Sollte ich da den einzigen Kat haben, in dem wirklich noch Platin verbaut ist, muss ich bald jemanden vor meiner Karre wacheschieben lassen, dass mir nicht einer bei Nacht und Nebel meinen Vorkat ausbaut und in den Banksafe legt :D ... denn das Platin ist da sicher noch in 10 Jahren drin, egal wie verrußt der Auspuff auch sonst sein mag ...

Hier gibt's zusätzlichen Lesestoff fast ohne Ende! Weitere Verlinkungen zur Vertiefung des Themas sind im Artikel von Wikipedia natürlich auch zu finden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrzeugkatalysator

Bisher habe ich bei Wikipedia fast ausnahmlos harte Fakten gelesen, so dass diese Fakten als Grundlage weiterer Disskussionen hilfreich sein müßten und Mißverständnisse technischer Art minimieren helfen.

am 12. Februar 2012 um 16:50

Ich habe hier von einem PKW-Benziner-Kat gesprochen. Diese haben eine Keramikstruktur, auf der ganz dünn Platin aufgetragen ist. Massives Plativ würde wohl auch gehen, wäre aber in der Tat extrem teuer und ist auch gar nicht nötig. Es kommt nur auf die Grösse der Oberfläche an.

Ich habe mit Absicht auch das Wort Ruß verwendet, auch wenn man damit wegen der Feinstaubgeschichte sofort an Diesel denkt. Die rußen natürlich deutlich mehr als Benziner. Aber auch Benziner rußen, sonst wäre der Auspuff innen nicht schwarz.

Es stimmt dass Platin chemisch sehr edel ist und daher geht die Platinschicht auch nicht durch die Kohlenwasserstoffe kaputt, indem sie sich zersetzt oder ähnliches. Sie wird einfach durch die ganzen Verbrennungsrückstände zugekleistert.

Hängt natürlich auch von der Güte der Motoreinstellung und des Fahrverhaltens ab. Bei top eingestellter Zündung/Vergaser bei schneller Autobahnfahrt sollte der Kat gut funzen, während er bei kalten Kurzstreckenfahrten (am besten noch mit Choke) und schlechter Einstellung schnell zusifft.

Nun ja, und bei meinem 50 Jahre alten Citroen hilft auch die beste Einstellung nix. Was der dann immer noch hinten rauswirft kann kein Kat verdauen. Leider.

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