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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

@salieridai schrieb am 21. September 2016 um 18:10:14 Uhr:

 

Und wegen der Fischschuppen/Drüsen: Sicher dass das wirklich so ist? :D Hört sich für mich ein wenig nach Chemtrails an

Bist du eingeweiht

Welche Rolle haben die Drüsen?

am 21. September 2016 um 22:39

Mal eine Frage in die Runde:

da mein nächster ein Mazda wird und ich mich natürlich schon ein wenig mit den Ölen dafür beschäftigt habe, ist mir während der Recherchen aufgefallen, dass Mazda wohl eine strategische Partnerschaft mit Total eingegenagen ist und Total-Öle als Mazda-Öle verkauft.

Ganz "trendy" werden die Skyactiv-Ottomotoren ab Werk wohl mit 0W-20 befüllt :eek: ... und laut Handbuch sind auch Öle nach 0W-30 bzw. 5W-30 erlaubt. Angaben bezüglich geforderter Freigaben existieren im Handbuch jedoch keine bzw. nur allgemeine nach API bzw. ACEA, es wird lediglich auf das "original Mazda Öl" (bzw. halt Total) mit klangvollen Namen wie "Supra" und "Ultra" verwiesen. Der Gedanke daran stimmt mich schon ein wenig mulmig.

Kann hier schon jemand etwas zu den 0W-20 sagen? Speziell dem von Total?

Das original Mazda Öl hat ACEA A5/B5, ist also ein Öl zum Spritsparen, was aber unter Umständen nicht gut für den Verschleiß ist. Wenn 0W20 vorgeschrieben ist kannst du das auch einfüllen. Aber da das so teuer ist, würde ich auch zum 5W30 greifen

Hier mal ein 0W20 Öl von Mazda ;)

http://oil-club.de/index.php?...

am 22. September 2016 um 5:17

Zitat:

@salieridai schrieb am 22. September 2016 um 01:22:44 Uhr:

Das original Mazda Öl hat ACEA A5/B5, ist also ein Öl zum Spritsparen, was aber unter Umständen nicht gut für den Verschleiß ist. Wenn 0W20 vorgeschrieben ist kannst du das auch einfüllen. Aber da das so teuer ist, würde ich auch zum 5W30 greifen

Preis spielt keine übergeordnete Rolle. Das "original" Mazdaöl bekommt man auch über die bekannten Quellen für ähnliche Preise wie andere Öle.

Habe jetzt recherchiert und ein internes Dokument von Mazda für die Händler bzw. Vertragswerkstätten entdeckt. Freigegeben sind für die Skyactiv-Ottomotoren leider nur 0W20 nach API SN und ILSAC GF5 sowie 5W30 nach API SL/CF uns A5/B5. Empfohlen wird jedoch nur das 0W20.

Was habe ich da nur getan ... habe jetzt standardmäßig wohl Wasser im Motor :confused:

Aber vielleicht hat sich Mazda ja etwas dabei gedacht ^^

Solange der Motor dafür konstruiert ist habe ich keinerlei Bedenken . 0W20 Öle stechen meistens durch eine hohe Additivanzahl hervor und schaut man sich Analysen an , sind diese niemals schlecht !

http://oil-club.de/index.php?board/155-0w-20/

am 22. September 2016 um 5:45

Zitat:

@RtTechnik schrieb am 22. September 2016 um 06:27:38 Uhr:

Hier mal ein 0W20 Öl von Mazda ;)

http://oil-club.de/index.php?...

Die Werte sehen so schlecht nicht aus. Aber hohe Zugabe von VI-V bei 20er Grundviskositätslage will ich nicht so recht glauben. Das Öl sollte angesichts der Wechselintervalle eigentlich stay-in-grade sein. Und bei der Viskositätsspanne braucht man eigentlich auch keine großartigen Zugaben von VI-V.

Die Verkaufsbezeichnung bei Total ist wohl "Total Quartz 9000 Future GF5". Ist eines von zwei 0W20 bei Total. Das andere wird nur für Volvo freigegeben. Und laut TDB liegt der VI dort auch "nur" bei 167. Ob Mazda das Öl jetzt noch eigens anmischt oder zusätzlich additiviert, wage ich zu bezweifeln.

0w20 ist doch noch "harmlos"

Honda Green gibt es in 0w10 allerdings ohne Zertifizierung

Auch bei dem von ATO24 angebotenem Ultra Green wird kein Viskobereich angegeben.

in Japan wird auch 0w8 Angeboten

Zwar von Ravenol aber mit guter Übersicht über ultradünne Öle

http://www.ravenol.de/.../Ravenol_EFE_SAE_0W-16.pdf

am 22. September 2016 um 6:28

OW-16 wird die nächste Viskospanne für den Massenmarkt. Unzählige Motorschäden bei Unwissenden werden folgen.

@JeanLuc69

Ich würde an deiner Stelle ein gutes 5W-30 aussuchen. 0W-30 ist ja leider nur für die Diesel Skyactive erlaubt, die sind nämlich meistens etwas besser im Grundöl als 5W-30. Es gibt ja aber auch gute 5W-30. 0W-20 ist für mich (noch) Teufelszeug.

Ein immer wieder interessantes 5W30 ist das Kroon Polytech , was auf PAG basieren soll .

Es gibt auch sehr moderne 0w20 . Von Amsoil auf Basis von PAO und Ester oder von Ravenol auf PAO.

Ich poste hier eben noch 2 Bilder wo ersichtlich ist , das HTHS und Viskosität nicht alles ist . Auf Bild 2 ist zu entnehmen , das der gemessene Verschleiß nicht abhängig von der Viskosität und dem HTHS Wert ist . Angaben zur genauen Messmethode kann ich leider nicht machen, jedoch kommen diese aus einem Labor.

Die 0W20 Ölen besitzen meistens immer einen hohen Anteil an Bor und Molybdän als Verschleißschutz, was man von vielen 5W30 Ölen nicht erwarten kann . Die Viskosität sollte genügen , um einen hydrodynamischen Schmierfilm entstehen zu lassen . Druckbelastungen werden von den Additiven kompensiert.

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am 22. September 2016 um 7:13

Zitat:

@RtTechnik schrieb am 22. September 2016 um 08:45:49 Uhr:

Ich poste hier eben noch 2 Bilder wo ersichtlich ist , das HTHS und Viskosität nicht alles ist . Auf Bild 2 ist zu entnehmen , das der gemessene Verschleiß nicht abhängig von der Viskosität und dem HTHS Wert ist . Angaben zur genauen Messmethode kann ich leider nicht machen, jedoch kommen diese aus einem Labor.

Die 0W20 Ölen besitzen meistens immer einen hohen Anteil an Bor und Molybdän als Verschleißschutz, was man von vielen 5W30 Ölen nicht erwarten kann . Die Viskosität sollte genügen , um einen hydrodynamischen Schmierfilm entstehen zu lassen . Druckbelastungen werden von den Additiven kompensiert.

Ein geringerer HTHS ist IMO nur dann unkritisch, wenn mindestens zwei Kriterien erfüllt werden.

  1. die Ölkühlung muss so leistungsfähig ausgeführt sein, dass die Temperaturbereiche mit nicht mehr ausreichender Viskität (die bei Ölen mit niedrigem HTHS gegenüber handelsüblichen xW40 etwas tiefer liegen) möglichst nicht erreicht werden.
  2. der Motor muss speziell im Bereich der oberen Zylinderlaufbahnen (höchster Wärmeeintrag in den Ölfilm durch den Brennraum) konstruktiv angepasst werden, z.B. durch erhöhten Öldurchsatz (mehr Ölfluß pro Zeit = geringere spezifische Hitzebelastung).

Ich denke, beides sind die Hauptgründe dafür, warum Spritspar-Öle nach ACEA A1 herkömmliche, auf xW40 ausgelegte Motoren, innerhalb kürzester Zeit killen können.

Eine Beschichtung der Zylinderlaufbahnen mit besseren Gleiteigenschaften kann auch helfen.

am 22. September 2016 um 7:15

Zitat:

@FloOdw schrieb am 22. September 2016 um 08:39:24 Uhr:

Ich würde an deiner Stelle ein gutes 5W-30 aussuchen. 0W-30 ist ja leider nur für die Diesel Skyactive erlaubt, die sind nämlich meistens etwas besser im Grundöl als 5W-30. Es gibt ja aber auch gute 5W-30. 0W-20 ist für mich (noch) Teufelszeug.

Problem ist: Mazda ist nicht sehr transparent, was die Freigaben angeht. Und die Freigabeanforderungen für das 5W30 (API SM/CF) liegen noch unterhalb derer des 0W20 (API SN).

Zitat:

@RtTechnik schrieb am 22. September 2016 um 07:42:00 Uhr:

Solange der Motor dafür konstruiert ist habe ich keinerlei Bedenken . 0W20 Öle stechen meistens durch eine hohe Additivanzahl hervor und schaut man sich Analysen an , sind diese niemals schlecht !

http://oil-club.de/index.php?board/155-0w-20/

In diese Öle muss man vielleicht so viele Additive hineinpulvern, damit der Motor die Garantiezeit oder Leasingzeit übersteht. Möglicherweise ist auch das Grundöl so dünn und schlecht, ohne aufpimpen durch massenweise Hilfsmittel gäbe es keine Freigaben? Ob so ein Wässerchen jemals eine 505/507 oder 229.5/1 bekommt glaube ich nicht. Oder gibts da eins?

Die Frischölanalysen sagen mir nichts. Hier las ich, dass es eine Vielfalt von Additivstoffen gibt, die Analysen zeigen nur Oberbegriffe: das ist für mich Einfalt. Ein und dasselbe Analysenadditiv kann nur Spiegelfechterei für die Analyse sein oder aber ein hochwertiges, beständiges Additiv. Im "geheiligten" Frischölanalysenblatt erscheinen sie unter dem gleichen Namen. Altölanalysen geben nur Auskunft über den jeweiligen Motor. Wenn die hoch additivierte Wasserplörre im Alltagsbetrieb mal außerhalb der Standardbetriebsparameter gerät ist meiner Meinung nach schnell Schluss mit dem Motor. Richtige Motoröle wie 0/5W-40 haben Reserven.

Diese Wasserölerei hat doch nur den Zweck Verbrauchswerte zu schönen.

Zitat:

@JeanLuc69 schrieb am 22. September 2016 um 08:28:02 Uhr:

OW-16 wird die nächste Viskospanne für den Massenmarkt. Unzählige Motorschäden bei Unwissenden werden folgen.

Soo schlimm wird das bestimmt nicht werden. :-)

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