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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Mal wieder Motoröl für RX-8

 

Nachdem bis jetzt ja immer gesagt wurde, für Wankelmotore sei ein möglichst aschearmes Öl vorzuziehen und sich also die Öle nach MB 229.51 wie z. B. das Fuchs Titan GT1 5W-30 aufdrängen würden, gibt es jetzt als neuesten Knaller folgenden Kommentar von MMD:

Mazda Motors (Deutschland) GmbH § Hitdorfer Str. 73 § 51371 Leverkusen

Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Durchwahl, Name Datum

03.09.2006 KIZ / 474017 -xxx, Mxxx Wxxxx 05.09.2006

Ihre Anfrage, Mazda RX-8

Sehr geehrter Herr XXX,

wir beziehen uns auf Ihre E-Mail Anfrage vom 3. September diesen Jahres.

Um Ihr Anliegen zu klären, haben wir Rücksprache mit der Fahrzeugtechnik gehalten.

Das von Ihnen genannte Öl Mobil1 ESP 5W-30 erfüllt die ACEA C3 (Motorenöle mit verringertem Gehalt an aschebildenden Komponenten). Aufgrund der darin enthaltenen Additive können wir es für den dauerhaften Einsatz im Wankelmotor nicht empfehlen.

Mazda empfiehlt die Verwendung des Öles Mazda Dexelia Ultra 5W-30. Dieses Öl wurde speziell entwickelt, um den besonderen Anforderungen des Mazda-Wankelmotors auf Dauer gerecht zu werden.

Sollte dieses Motoröl in Ausnahmefällen nicht verfügbar sein, sind ausschließlich Schmierstoffe der Spezifikation 5W-30 mit der Mindestanforderung ACEA A5/B5 zu verwenden. Motoröle mit niedrigeren Qualitäten (z.B. ACEA A1/B1) sowie Motorenöle mit verringertem Gehalt an aschebildenden Komponenten (z.B. ACEA C1/C2/C3) sind für diesen Motor nicht geeignet.

Wir hoffen, Ihnen mit dieser Information geholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

MAZDA MOTORS (DEUTSCHLAND) GMBH

 

Hat vielleicht jemand eine Idee, welche Additive und warum diese für einen Wankel nicht bekömmlich sein sollen?

@ Sterndocktor

Ich weiß, daß Sie speziell mit Wankelmotoren nichts zu tun haben, aber für ein Statement wäre ich dankbar.

mfg

foxy2908

Das Schreiben ist mal wieder typisch für Mazda!!! Die wiedersprechen sich ja mehrfach selbst!!! Aber das ist ja bekannt bei den jungs. Ich weiss es war nämlich 20 Jahre bei dem verein! Zumal in der Technik bei Mazda hinter vorgehaltener Hand oftmals die Vermutung geäusert wurde,das es am Öl liegen könnte,das die Motoren urplötzlich nicht mehr anspringen! Liegen tut es daran das nach dem abstellen des Motors und das neuerliche Starten (ca.30min später) die Dichtleisten festhängen und der Motor keine Kompresion mehr aufbaut! Die kleinen Federchen die Hinter den Dichtleisten sitzen sind förmlich verklebt! Da ist eigentlich der einzige Grund!!! Was aus diesem Grund schon Motoren getauscht wurden,dass geht auf keine Kuhhaut!!! Dabei würde ein vernünftiges ascharmes Öl schon ausreichen um so was zu vermeiden!! Ich habe selbst schon mind. 10 Motoren wieder zum laufen gebracht nur mit dem entfernen der Zünkerzen dem einspritzen von ner gehörigen Portion Multispray auf die Dichtleisten bzw. dahinter und 2 Stunden einwirken lassen,Kerzen wieder rein Ölwechsel durchgeführt,mit vernüftigem Öl natürlich und schwups lief der wieder wie ein Bienchen und ist nie mehr nicht angesprungen:D

Denk mir aber der Doc wird das bstätigen können

Gruss Pepper

Ich nehme an

Zitat:

Original geschrieben von Pepper 323

Dabei würde ein vernünftiges ascharmes Öl schon ausreichen um so was zu vermeiden!

Zumindest stark vermindern. Wenns aber dann auch noch ein solches ist, welches auch noch einen niedrigen Verdampfungsverlust hat, dann sollte das wirklich nicht passieren.

Also am besten eins nach MB-Blatt 229.51. Würde da wahrscheinlich das v. ARAL nehmen. Also das 0W-40er "SuperTronic LOW SAPS" (aber die aktuelle Formulierung, welche auch noch die 229.51 hat u. nicht die erste, welche nur die 229.31 hatte).

Das hebt dann auch noch die Dichtleisten besser an und rattern die dann nicht dauernd über die Laufflächen, wodurch es dann auch nicht mehr zu diesen sog. Rattermarken an den Lauffll. kommt - oder das zumin. stark reduziert wird.

Das muß man sich so ähnlich wie beim Wischer an der Frontscheibe vorstellen. Stimmt der Anstellwinkel nicht mehr oder ist die Scheibe einfach nicht nass genug, dann rattern ( springen) die Wischer über die Scheibe - statt zu gleiten.

Bei den Dichtleisten im Wankel ist das ähnlich, wodurch dann eben diese "Rattermarken" entstehen. Vor allem bei den älteren Wankel, welche noch keinen Seitenauslaß hatten u. deshalb das Öl immer gleich in den Auslaß gewischt wurde, war das ein echtes Problem. Statt ein "gescheites"Öl zu verwenden, bastelt u. experimentiert man bei Mazda aber lieber (seit ewiger Zeit) mit versch. Dichtleisten u. Laufflächen-Legierungen rum. :rolleyes:

Bei den ganz neuen soll es ja angeblich nicht mehr zu diesem Verschleißbild kommen. Bei dem Öl welches die empf., bin ich da aber sehr skeptisch!

Ein extrem niedrigviskoses mit abgesenkter HTHS-Visko (wie eben dieses "Mazda-Öl") würde ich hier ganz sicher NICHT verwenden. U. auch kein anderes mit A5/B5 u. auch keins nach der neuen C1 u. C2, weil das eben alles welche mit abgesenkter HTHS-Visko sind (solche Öle lassen wir in unseren Motoren generell nicht zu)!

ACEA C3 ist hier aber genau richtig! Und am besten eben so eins, welches auch noch eine 229.51-Freig hat.

Das "aufgrund der darin enthaltenen Additive" ist ebenfalls Unsinn. Da ist nichts "böses" enthalten. Sondern halt nur keine Zink-Verbindungen (wie z. B. bei denen aus der GT1-Serie v. Fuchs, welche gänzlich zinkfrei sind) oder zumindest weniger - weil sonst eben das Limit für den Sulfatasche-Geh. nicht eingehalten werden könnte.

Einfach weglassen o. reduzieren funktioniert bei der 229.51 aber nicht, weil sonst andere Anforderungen nicht erfüllt werden. Werden halt weniger metall-organisch (aschegebend) u. mehr organisch (aschefrei) additiviert. Müssen aber trotzdem hohe Anforderungen auch hinsichtlich Verschleißschutz, Motorsauberkeit u. oxidativer Alterung erfüllen. Und ist dem nicht so, dann gibts eben diese Freig. nicht.

Grüße

Vielen Dank für die Antworten. Klingt alles logisch und entspricht auch meinen eigenen Gedankengängen beim Ölaussuchen während der letzten 2 Jahre.

Ist es vielleicht möglich, daß die erhöhten Anteile organischer Additive eventuell das Material der seitlichen Ölabdichtungen auf Dauer angreifen?

Mazda macht im Moment richtig Wirbel um das Öl beim Renesis.

Aber alles sehr undurchsichtig. In Australien wird zum Beispiel von synthetischem Öl abgeraten und in England sieht es ähnlich aus.

Komisch ist nur, daß das Dexelia ein HC - Öl ist.

Und hier noch der Hinweis aus England.

Hi,

@foxy: Man lese und staune: Frei übersetzt und interpretiert:

1.) Wenn vollsynthetisches Öl verwendet wird, dann kommt es zu Kohlenstoff-Ablagerungen.

2.) Es müssen Mineralöle verwendet werden, da ansonsten die O-Ring-Dichtungen angegriffen werden und übermäßig Öl verbrannt wird.

zu 1.) Ich gehe davon aus, dass es bei Motoröl (anders als bei 2-Takt-Öl) egal ist, was für Öl in den Brennraum gelangt. Jedes Motoröl wird unter starker Rußbildung verbrennen und somit schäden verursachen. Wenn ich es richtig im Kopf habe, verbrauchen die Wankelmotoren immer etwas mehr Öl, als Kolbenmotoren. Also besteht die Russproblematik in jedem Fall. Also kann man doch wenigstens ein Öl verwenden, das ansonsten gute Eigenschaften hat, also ein gutes vollsynthetisches. Aschearm etc. leuchtet auch ein, also klingt ein Öl nach 229.51 sehr geeignet. (Zumindest wenn man das für wahr erachtet, was Sterndock hier bisher geschrieben hat. Und ich sehe keinen Grund, am Wahrheitsgehalt zu zweifeln.)

zu 2.) Was haben wir gelernt, was den Motor innen gut sauber hält und die Dichtungen gut pflegt? Ein mineralisches war jedenfalls nicht dabei ;-)

Schlußendlich: Mazda hat irgendwelche Test nicht ordentlich durchgeführt, oder die falschen Schlüsse gezogen.

Gruß

Micha

Daß ein Synthetiköl den Wankel stärker mit Ölkohle belastet als ein Mineralisches glaube ich ja nun mal gar nicht.

Am wahrscheinlichsten ist für mich, daß gewisse Additive sich nicht mit dem Material der Dichtlippen verträgt... das wiederum wäre unverständlich weil diese Öle eben nun mal Stand der Technik sind...

Wenn ich mir die momentane Automobilindustrie so anschaue kommt einem aber auch recht schnell in den Sinn, daß nicht nur technische Gründe eine Rolle spielen sondern Kooperationsverträge erfüllt werden sollen

 

>Das hebt dann auch noch die Dichtleisten besser an

Warum ? Durch die höhere Visko ?

@HL66: Die Dichtleisten bestehen aus irgendeiner Keramikverbindung,schlag mich tot! Das Öl,welches auch immer tut denen mal gar nix! Die Dichtleiste wird aber mit so 20-30 kleinsten federchen immer an das Rotorgehäuse gedrückt sozusagen mit sanfter Gewalt!;)

Zusätzlich wird mit einer Infarot-Öleinspritzdüse bei jedem Umlauf des Rotors a Tröpfchen direkt auf die Dichtleiste gespritzt.Je nach Lastzustand mal mehr mal weniger! Was aber mehr der Kühlung dienen soll!

Gruss

Keramikdichtleisten: Renneinsatz und Tuning

Renesisdichtleiste: Stahl-Chrom-Mölybdän

Die Federchen und deren Funktion sind beim Start wichtig (wie Pepper 323 schon sagte), danach wirkt die Fliehkraft.

Wenn Unverträglichkeit, dann wohl nur bei den seitlichen Öldichtringen gegen den restlichen Motor.

Die müssen dann aber wohl aus einem sehr ungewöhnlichem Material bestehen, da bei den heutigen Ölen ja auch eine Verträglichkeit mit elastichen Materialen in den Spezifikationen gefordert sind.

Schon sehr eigenartig das Ganze..

mfg

foxy

sterndoktor, eine frage:

der cousin meiner frau lebt seit 2 jahren in den usa. er kaufte sich einen gebrauchten, 2,5 jahre alten chevrolet cavalier 4cylinder mit 49tsd. miles auf dem tacho. so, nun steht im wartungsheft das BEI DEM AUTO ALLE 3 MONATE DAS ÖL GEWECHSELT WURDE(oder nach 5000 milen, was früher eintrat) und, immer wurde das MINERALISCHE pennzoil multiy viscosity 5w-30(herbst winter) oder 10w-30(frühling sommer) genommen....und, der motor ist absolut sauber von innen, überhaupt keine ablagerungen, nichts.....er machte ihn letzten monat auf da er etwas wechselte, eine kleinigkeit. kfz werkstatt ist in den staaten sehr sehr teuer, ein ölwechsel bei denen jedoch überhaupt nicht da er immer genau 18,- us dollar bezahlt für das öl, den filter und die arbeitszeit(ein chevrolet/gmc autohaus).

so, sind die aditive in dem öl soooo gut(was ich mir nicht vorstellen kann)?

und , die fahren da nicht mehr wie früher 55 milen auf den interstate autobahnen..die pflügen da schon mit 90 milen umher...ich habe es selber erlebt. in dr stadt geben die auch gerne gas...

Hi,

Zitat:

das BEI DEM AUTO ALLE 3 MONATE DAS ÖL GEWECHSELT WURDE(oder nach 5000 milen, was früher eintrat)

Das ist genau der springende Punkt: Wenn das eingefüllte Öl besser gewesen wäre, hätte es länger im Motor verbleiben können und hätte trotzdem für einen sauberen und vor Verschleiß hervorragend geschützten Motor gesorgt.

Gruß

Micha

Zitat:

Original geschrieben von dragan_z

...die pflügen da schon mit 90 milen umher...ich habe es selber erlebt. in dr stadt geben die auch gerne gas...

90 mph? Das sind ja über 140 km/h! Wahnsinn...:rolleyes:

Hast Du die 1 davor vergessen? ;)

Wie SCHLECHT müßte ein Öl wohl sein, um nach 3 Monaten (die 5000 mls wurden ja offenbar erst gar nicht erreicht) den Motor zu verdrecken?

Naja, ich will ja nix sagen, aber der Unfug vom SD hier mit den Rattermarken ist der grösste Blödsinn, den ich bisher gelesen habe. Bei den Rattermarken handelt es sich um ein Verschleissbild, welches bei den Mazda-Wankeln nachweislich schon seit Ende der 1960er Jahren nicht mehr vorkommt!!

Das Rattermarken-Problem stammt zuletzt noch aus den 1970ern, als Mercedes-Benz mit Wankeln im C111 herumgepfuscht und es nicht in den Griff bekommen hat. Das hat aber mit Mazda rein gar nix zu tun, weil die das Problem schon seit über 30 Jahren mit der passenden Chrom-Molybdän-Legierung im Griff haben. SD kennt sich vielleicht mit seinen Schüttelhubern aus, er solls dabei belassen und nicht unhaltbare Vermutungen und Spekulationen anstellen, Doktortitel hin oder her. Und das Anspringen des Renesis hat völlig andere Gründe, welches mittlerweile per Software gelöst wurde, hatte keinerlei mechanische Gründe, sondern die Gemischanfettung (wegen Euro4-Einstufung) wurde zurückgenommen und seit dem gibt es keine Probleme mehr, da die Kerzen bei sehr kurz hinter einander folgenden Kaltstarts ganz einfach zu nass wurden.

So und jetzt das Wort an den Glaubenskrieger Jan0815 und Guru himself...!

@M15a

Was Rattermarken und die relative Problemfreiheit bei Mazda, durch welche Maßnahmen auch immer, angeht, hast Du recht. Ob Mercedes damit damals noch Probleme hatte, weiß ich nicht.

Was das Absaufen angeht, ist die Ursache auch klar. "Gelöst" zu 100% ist es aber noch nicht. Man sollte den Motor schon mindestens 2 Minuten laufen lassen, bevor man ihn wieder ausmacht. Wenn der Ölfilm durch den unverbrannten Sprit abgewaschen ist, nutzen noch nicht mal trockene Kerzen was.

Ist aber ein wenig OT, mir geht´s mehr um das jetzt von Mazda aufgekochte Ölproblem.

@M15a

Wenn man keine Ahnung hat dann sollte man ganz still sein!

Komisch das die Chrommolybdänschicht erst beim Renesis eingeführt wurde. Vorher hat Mazda reinen Chrom verwendet.

Mit Rattermarken hat der KM950 bestimmt keine Probleme gehabt.

mfg

HDP

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