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Wasserstoff Brennstoffzelle- Teufelskreis? - CO2

Themenstarteram 19. Dezember 2009 um 17:31

Hallo ihr!

Vor kurzem habe ich einen sehr interessanten Vortrag zur Brennstoffzelle (Wasserstoff) gehört.

Und zwar:

Viele (alle?) Werbungen oder Vorstellungen von Fahrzeugen mit Brennstoffzellen (ich bezieh mich im Text immer auf die Wasserstoff-Brenns.) preisen die Umweltfreundlichen Eigenschaften dieser Methode der Energiegewinnung an!

Auf den 1. Blick mag dies auch korrekt sein, der Wirkungsgrad ist realtiv hoch (höher als der des Verbrennungsmotors), keine Schadstoffemissionen und Geräuscharmut!

Doch lässt die Frage: "Wo kriege ich Wasserstoff zur Verbrennung her?" das Ganze in einem etwas anderen Licht erscheinen.

Wasserstoff erhält man durch Reformierung von z.b Methangas. Bei dieser Methode, abgesehen von dem relativ hohen Energiebedarf bei der Katalyse, entsteht auch CO2 und das nicht gerade in kleinen Mengen.

Somit bringt das ganze System, außer einem etwas höheren Wirkungsgrad, keine Verbesserung bei dem weltweiten Problem der CO2 Emission.

Das Gesamte bedeutet also, dass die Brennstoffzelle, von vielen (u.a. Politikern) als die rettende Entwicklung in Bezug auf den Klimawandel/Greenhouse effect, gar nicht die erhoffte Rettung und nur eine geringe Verbesserung bringt.

Für mich ist das eine enttäuschende Feststellung und ich finde es unverantwortlich von den Personen, die die B.S.zelle also eine solche Rettung darstellen.

Wie seht ihr das?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von RohPentaXi

Für mich ist das eine enttäuschende Feststellung und ich finde es unverantwortlich von den Personen, die die B.S.zelle also eine solche Rettung darstellen.

Wasserstoff ist wie ein Akku halt nur ein Energieträger. Das Auto wird mit Akkus oder Brennstoffzelle sauber, verlagert aber das Problem nur auf die Strom- bzw. Wasserstofferzeugung. Von daher halte ich beides für durchaus interessant, löst aber das Hauptproblem wo die Energie herkommen soll nicht.

Solange Wasserstoff aus Methan reformiert und Strom aus Kohle gewonnen wird sind alle derartigen Lösungen in der Gesamtbetrachtung kein wirklicher Fortschritt.

Gruß Meik

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am 20. Dezember 2009 um 12:30

Und warum muß man dann 20 Jahre anschieben ? Bisschen lange, nicht wahr ?

Gruß SRAM

Manche Dinge brauchen eben eine etwas längere Anlaufzeit.

Man sollte die Bemühungen aber nicht an der Anlaufzeit scheitern lassen. Zumal dann, wenn keine wirklich sinnvollen Alternativen zur Verfügung stehen.

Da finde ich es interessant wie China die Sache angeht.

Anstatt einer Verfälschung der Strompreise durch Subvention per kw/h subventionieren die Chinesen einen Teil des Anschaffungspreises der Anlagen. Der Zuschuss ist so bemessen das die Produktion nicht teurer ist (sein sollte) als Produktion von Standard Kraftwerken.

Das sind natürlich immer noch Steuergelder..... Aber ich finde das besser weil nach dem Bau der Anlage der Chinesische Solarbetreiber ein normales Geschäft auf den Beinen halten muss.

Auch hat es den Vorteil das nicht nach ein paar Jahren eine grosse Pleitewelle einsetzt wenn die Subventionen gekürzt werden oder auslaufen.

 

Gruss, Pete

am 20. Dezember 2009 um 12:42

Wenn für einen bestimmten Prozeß keine Alternativen zur Verfügung stehen, setzt er sich auch ohne Subventionen durch.

Mit Subventionen wird nur die natürliche Marktentwicklung verzerrt und vom kostenoptimalen Pfad abgebracht.

Für eine Volkswirtschaft auf Dauer sehr schädlich.....

Gruß SRAM

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

Eine Photovoltaikkilowattstunde wird mit 40 cent subventioniert, das Achtfache dessen, was eine konventionell erzeugte Kw/H kostet.

Das ist der gegenwärtige Stand und stellt damit quasi eine Anschubfinanzierung für diese Technologie dar. Mit der massenhaften Verbreitung wird sich das mit Sicherheit ändern.

Es wird hier in D keine massenhafte Verbreitung geben... ohne Subvention... einfach mangels Sonne. Warten wir 10 Jahre. So lange läuft ja wohl auch schon die Subvention???

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Gegenwärtig werden bei Elektrolyse und Brennstoffzelle auf den Energieinhalt des Wasserstoffgases bezogene Wirkungsgrade von 64% erreicht. Ein kompletter Zyklus hat also einen Wirkungsgrad von gerade mal 41% (und da sind noch keinerlei Verdichtungskosten mit eingerechnet).

Die Verluste für die Verdichtung gehören aber zwingend dazu, die Alternative (permanente Tiefstkühlung) ist sicher noch schlechter. Wenn man dann den Transport zu den Tankstellen noch berücksichtigt kommt man bestimmt auf mindestens 70% Gesamtverluste.

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

Eine Photovoltaikkilowattstunde wird mit 40 cent subventioniert, das Achtfache dessen, was eine konventionell erzeugte Kw/H kostet.

Den wahrscheinlich teuersten Strom der auf der ganzen Welt erzeugt wird mit einem Energieträger zu kombinieren bei dem mehr als 2/3 verloren gehen, so eine Diskussion ist wahrscheinlich nur in Deutschland möglich.

Wasserstoff macht nur Sinn wenn es mal billige Energie im Überfluss geben sollte.

Denkbar wäre das z.B. mit der Kernfusion, sollte die mal funktionieren wird man aber bei uns mit Sicherheit dagegen sein.

Das Problem in Deutschland liegt schlichtweg daran, daß jeder Lösungsansatz solange zerredet wird, bis der Zug abgefahren ist.

Ich mache jede Wette, daß auch die Energiespeicher-Alternative RTG ( http://de.wikipedia.org/wiki/Radionuklidbatterie ) hier keine Mehrheit für eine konsequente Weiterentwicklung finden wird.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Das Problem in Deutschland liegt schlichtweg daran, daß jeder Lösungsansatz solange zerredet wird, bis der Zug abgefahren ist.

Ich mache jede Wette, daß auch die Energiespeicher-Alternative RTG ( http://de.wikipedia.org/wiki/Radionuklidbatterie ) hier keine Mehrheit für eine konsequente Weiterentwicklung finden wird.

Naja naja naja ... dann erklär doch mal wie dieses Auto funktionieren soll ???

So wie ich das sehe ist es einfach nur Blödsinn ... aber vieleicht hast du ja ein besseres Konzept im Kopf !??!

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Ich mache jede Wette, daß auch die Energiespeicher-Alternative RTG ( http://de.wikipedia.org/wiki/Radionuklidbatterie ) hier keine Mehrheit für eine konsequente Weiterentwicklung finden wird.

"Der Wirkungsgrad liegt bei 3-8%."

Selbst wenn absehbar wäre dass der Wirkungsgrad deutlich erhöht werden kann: Die Wette würdest Du gewinnen.

Beim Word "Atom" steigen die Grünen reflexartig auf die Barrikaten.

Zitat:

Original geschrieben von Noris123

Beim Word "Atom" steigen die Grünen reflexartig auf die Barrikaten.

In Deutschland beschränkt sich dieser Reflex inzwischen leider nicht nur auf die Grünen...

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

In Deutschland beschränkt sich dieser Reflex inzwischen leider nicht nur auf die Grünen...

Da haben die ja 30 Jahre lang hart dafür gearbeitet, inzwischen meinen einige sie müssten noch grüner sein als die Grünen.

Na ok ... ich seh schon ... da bekommt man keine konstruktive Antwort !!

Ich sehe hier zwei Konzepte (Extrema) ...

Konzept1:

Man macht diesen RTG relativ klein ... somit reicht die abgegebene Leistung nicht um das Fahrzeug direkt zu betreiben ... da er aber 24h Leistung abgibt, baut man eben eine große Batterie ein ... welche die Energie bei Standzeit aufnimmt und beim Fahren wieder abgibt ...

So hab ich all die Probleme die ich eh schon mit E-Auto habe (PLUS die kontaminiertes Material an Bord) ??

Konzept2:

Man mach den RTG so groß dass die abgegebene Leistung für den Fahrbetrieb reicht ... dann braucht ich keine Akku ... muss aber die relativ große Überschussleistung ins Netz speisen ...

Dann habe eine mobile Energieauelle die wohl mehr als 90% der Zeit nur fürs Festnetz arbeiten ??

Wer hat hier noch ein Konzept anzubieten ??

Zitat:

Original geschrieben von dernagelneue

Wer hat hier noch ein Konzept anzubieten ??

Konzept 3:

Man installiert eine ausreichend dimensionierte RTG am Hauptstandort und hat damit eine netzunabhängige Ladestation, die in den Zeiten, in denen keine Fahrzeugbatterien nachgeladen werden müssen, ihre Energie ins Netz einspeist.

Gleichzeitig könnte eine Menge strahlendes Material sinnvoll genutzt werden, anstatt in irgendwelchen Lagern sinnlos vor sich hin zu strahlen.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von dernagelneue

Wer hat hier noch ein Konzept anzubieten ??

Konzept 3:

Man installiert eine ausreichend dimensionierte RTG am Hauptstandort und hat damit eine netzunabhängige Ladestation, die in den Zeiten, in denen keine Fahrzeugbatterien nachgeladen werden müssen, ihre Energie ins Netz einspeist.

Gleichzeitig könnte eine Menge strahlendes Material sinnvoll genutzt werden, anstatt in irgendwelchen Lagern sinnlos vor sich hin zu strahlen.

Also kontaminiert man mit dem "sinnvoll genutzen Materiel" tausende tonnen Blein, Stahl und Beton zusätzlich (denn diesen RTG musst du komplett entsorgen noch seiner Betriebszeit)

Du hast also erst mal Müll verwertet um danach noch mehr Müll zu erzeugen ??

Und das Akkuproblem bleibt bestehen ??

Der Vorteil besteht darin, daß die RTG an sich schon als Endlagerungs-Containment verwendet werden kann und somit kein zusätzlicher Bedarf an Lagerbehältern besteht.

Es bleibt also nur noch die Bereitstellung eines geeigneten Endlagers, und dies stellt in unserem Land kein technisches Problem dar, sondern ein politisches Problem.

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