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Was ist von "Partner"-Werkstätten der Versicherungen zu halten, annehmen oder andere wählen?

Themenstarteram 27. März 2015 um 14:11

Hallo,

mein korrekt geparktes Auto wurde durch eine Fahrerin beim Zurücksetzen beschädigt.

Als Geschädigter hat man gesetzlich Anspruch auf Geldleistungen der gegnerischen Versicherung (§ 115 VVG).

Nun haben die großen V.-Konzerne bekanntlich alle ein Netz von "Partner"-Werkstätten bei denen sie (intransparent) wohl Großkundenrabatte erhalten und denen sie im Gegenzug Aufträge zuführen.

Wenn man örtlich nach Karosserie- und Lackbetrieben sucht, dann sind oft die mit dem größten Auftritt (1. Haus am Ort, „Meisterbetrieb“...) und der professionellsten Aufmachung diese Partner der Versicherungen.

Man hat also nicht den Eindruck, zu weniger qualifizierten "Krautern" geschickt zu werden sondern hätte genau diese Werkstatt möglicherweise auch ohne „Partner“-Verbindung selbst beauftragt wenn die V. die Rechnung zahlt.

Natürlich ist mir klar, dass Werbung und Aufmachung NICHTS über die wirkliche handwerkliche Qualität und Sorgfalt einer Firma sagen müssen, wenn man aber keine anderen Anhaltspunkte hat, nimmt das sehr wohl war.

Gerade bei Blechreparaturen mit Ausbeulung und Lackierung kommt es ja neben dem Aussehen auch darauf an, dass von innen (wo man es nicht sieht) gut gearbeitet und wieder ein brauchbarer Korrosionsschutz hergestellt wird. Die Originalbeschichtung ist ja auch da durch die Verformungen zerstört, versiegelte Hohlräume können offen sein usw.

Wie ist das bei solchen „Partner“-Werkstätten der Versicherungen, ist man da selbst der Kunde mit Sachmängelhaftungsansprüchen gegen die Werkstatt oder ist es die Versicherung und man hat dadurch Nachteile, wenn die Karre bald an der reparierten Stelle rostet oder gespachtelt wurde und es fällt ab?

Arbeiten die Werkstätten bei „Partner“-Aufträgen schusseliger?

Ich stelle mir vor, dass man durch das „Partner“-System aber auch Vorteile haben könnte, die Abwicklung der Reparatur und auch eine Ersatzwagenstellung einfacher möglich ist. Fahrkarten für den ÖPNV zahlen die Versicherungen ja während der Reparatur alle nicht, also überlege ich schon, auch das zu verlangen.

Das kommt ja alles zig1000fach vor, was meinen Leute mit Erfahrung in solchen Fällen?

Danke

Gruß

Stefan

 

Beste Antwort im Thema

Ich verstehe nicht, was die Diskussionen um die Partnerwerrkstätten immer sollen. Die haben einen Ruf zu verlieren und geben auf ihre Arbeiten 3-5 Jahre Garantie, benutzen Originalteile und stellen Ersatzfahrzeuge.

Ich habe bisher 2 Parntnerwerkstätten in Anspruch genommen - nicht weil ich musste , sondern weil ich es testen wollte.

1. Vollkaskoschaden, große Karosseriewerkstatt:

Auto abgeholt, Ersatzfahrzeug vor die Tür gestellt bekommen, nach 2 Tagen Auto wieder gebracht (repariert, gewaschen, innen gereinigt), Ersatzfahrzeug mitgenommen, 5 Jahre Garantie. Das war 2009 und bis jetzt hatte ich noch nichts zu beanstanden.

2. Haftpflichtschaden, an einen VW-Händler angeschlossene Karosseriewerkstatt:

Auto abgestellt (ich arbeite nebenan), Ersatzfahrzeug mitgenommen, nach 2 Tagen Auto abgeholt (repariert, gewaschen, innen gereinigt), Ersatzfahrzeug abgestellt, 5 Jahre Garantie. Das war 2010 und bis jetzt hatte ich noch nichts zu beanstanden.

Bei mir in der Nähe ist ein Opelhändler und ein Mercedes-/Smarthändler Mitglied im Werstattnetz, in Heilbronn der größte BMW-/Minihändler. In anderen Städten sind andere Hersteller vertreten.

Ich würde es jederzeit wieder machen, vor allem auch, weil ich keinen Stress mit einem Ersatzfahrzeug haben würde (zu teuer, zu lange Nutzung.....).

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Mein Auto kommt aufgrund zahlreicher beruflicher Erfahrungen nur zu einer von mir selber ausgewählten Fachwerkstatt zur Reparatur. Auch mein Versicherungsvertrag enthält natürlich keine Werkstattbindung.

Hallo,

Wenn mein Auto von anderen Autos (Fahrern) beschädigt wird kommt mein Auto

natürlich in die Fachwerkstatt aber ganauso wenn ich meinen Wagen selber beschädige.

Für diesen Fall habe ich eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung nach dem Motto

"Ich habe nichts dazu bezahlt"

Bei meinen Prozenten kostet mich das im Jahr 60 Euro mehr.

Das ist natürlich ein sehr entspanntes Gefühl.

Seelze 01

Zitat:

@Akte8 schrieb am 27. März 2015 um 15:11:25 Uhr:

Arbeiten die Werkstätten bei „Partner“-Aufträgen schusseliger?

Natürlich wird der Mechaniker nicht schlechter, nur weil sein Chef für einen Auftrag jetzt nur den halben Stundensatz bekommt ;)

Fraglich ist allerdings, ob du der leistungspflichtigen Versicherung wirklich die Kontrolle über Art und Umfang der durchzuführenden Reparatur überlassen willst.

Auf Werkstattbindung lasse ich mich nicht ein, man muß es ja auch nicht buchen.

Bei einem "richtig guten" Wagen werde ich mir eine gute Werkstatt empfehlen lassen, wenn es nur noch eine "olle Karre" ist, dann sollte auch nur das nötigste gemacht werden.

Darüber möchte ich schon selbst die Kontrolle behalten- und warum sollte das beschädigte Fahrzeug ewig weit herumgekarrt werden, nur wegen der "15%" oder sowas.

Ich verstehe nicht, was die Diskussionen um die Partnerwerrkstätten immer sollen. Die haben einen Ruf zu verlieren und geben auf ihre Arbeiten 3-5 Jahre Garantie, benutzen Originalteile und stellen Ersatzfahrzeuge.

Ich habe bisher 2 Parntnerwerkstätten in Anspruch genommen - nicht weil ich musste , sondern weil ich es testen wollte.

1. Vollkaskoschaden, große Karosseriewerkstatt:

Auto abgeholt, Ersatzfahrzeug vor die Tür gestellt bekommen, nach 2 Tagen Auto wieder gebracht (repariert, gewaschen, innen gereinigt), Ersatzfahrzeug mitgenommen, 5 Jahre Garantie. Das war 2009 und bis jetzt hatte ich noch nichts zu beanstanden.

2. Haftpflichtschaden, an einen VW-Händler angeschlossene Karosseriewerkstatt:

Auto abgestellt (ich arbeite nebenan), Ersatzfahrzeug mitgenommen, nach 2 Tagen Auto abgeholt (repariert, gewaschen, innen gereinigt), Ersatzfahrzeug abgestellt, 5 Jahre Garantie. Das war 2010 und bis jetzt hatte ich noch nichts zu beanstanden.

Bei mir in der Nähe ist ein Opelhändler und ein Mercedes-/Smarthändler Mitglied im Werstattnetz, in Heilbronn der größte BMW-/Minihändler. In anderen Städten sind andere Hersteller vertreten.

Ich würde es jederzeit wieder machen, vor allem auch, weil ich keinen Stress mit einem Ersatzfahrzeug haben würde (zu teuer, zu lange Nutzung.....).

am 27. März 2015 um 16:38

Hallo,

zu Partnerwerkstätten:

Vertragswerkstätten haben in der Regel bestimmte Bedingungen zu erfüllen. Diese gehen von einer Kundentoilette, über einen asphaltierten Hof, eine räumliche Trennung zwischen Kundenbereich und Werkstatt bis zur Verfügungstellung eines Leihfahrzeuges, je nach Versicherer / Versicherungskonzern.

Und da ist eigentlich genau der Knackpunkt (den Du auch schon erkannt hast). Man versucht über objektive Kriterien seriöse Partner an sich zu binden. Dies nimmt auch der Kunde / Anspruchsteller so wahr (wie Du ja oben aufzeigst).

Fakt ist aber, dass in solch einer "seriösen" Werkstatt genauso Blindgänger / Betrüger arbeiten können, wie in einer freien Werkstatt. Es ist somit immer eine Ungewissheit dar.

Folgedessen solltest Du - wenn Du eine Werkstatt persönlich kennst oder eine Werkstatt kennst, die einen guten Leumund hat - diese immer der Partnerwerkstatt vorziehen und zwar nicht deswegen weil diese besser oder schlechter ist, sondern weil Du weißt an den wen Du gerätst.

Ich glaube im Übrigen - entgegen der Allgemeinheit - nicht das eine freie Werkstatt viel mehr/weniger nimmt, als eine Partnerwerkstatt in Rechnung stellt. Der Versicherer zahlt aber eben nicht die Stundenlöhne herstellergebundene Werkstätten (120€/h netto aufwärts!). Dafür gibt es dann aber auch kein Glaspalast :-(

gruß

phaeti

Mein Kollege hatte seinen 3er Vollkasko mit Werkstattbindung und im Schadenfall absolut keine Probleme gehabt. Eher im Gegenteil. Manch ein Extra, was dort unter Service lief (Innen-/Außenreinigung, Ersatzwagen), wird von der normalen Werkstatt extra berechnet.

Ich habe meine Fahrzeuge alle ohne Werkstattbindung, der finanzielle Unterschied war gering. Und im Falle eines Falles repariert mein Freund mit eigener Werkstatt.

Gruß

Peter

Ich habe bei einem Wagen auch die Werkstattbindung

Aber gegen Zahlung von 300.- € mehr Selbstbeteiligung kann ich auch in eine Werkstatt nach meiner Wahl gehen

Das habe ich einfach bei der Selbstbeteiligung mit bedacht

Ich kann mir immer noch nach Art des Schadens überlegen wo ich reparieren lasse

Mir ging es bei der VK auch mehr um eine Absicherung gegen Totalverlust.Ob da jetzt 500.- oder 800.- Selbstbeteiligung sind spielt keine große Rolle

Im Nachbarlandkreis befindet sich so eine Verstragswerkstatt (Karosse/Lackiererei), die mit mehreren Versicherern einen Vertrag haben.

Bisher waren die Kunden sehr zufrieden mit dieser Adresse.

Ein Meister von einem Mercredespartner (ohne Lackiererei) hat mir mitgeteilt, dass da ein sehr hoher Standard und nur Quallität vorhanden ist, die beste Lackiererei im LK.

Auch der benachbarte große Hersteller aus WOB läßt dort für Sonderwünsche/Farben lackieren.

Warum haben kleinere (Vertrags-) Werkstätten keine eigene Lackiererei ?

Weil die Umweltauflagen dermaßen hoch liegen und immer weiter verschäft werden.

Lasst euch doch einfach von eurem Versicherer die Partnerwerkstätten in eurer Nähe sagen.

Dann kann man sich selber einen Eindruck davon machen.

Klar, kann es auch mal passieren, dass man weiter weg einen Unfall hat und in eine andere Partnerwerkstatt muss. Aber in der Regel ist es ja doch die in der Nähe.

Ich persönlich halte allerdings trotzdem nichts davon.

Kann mir nicht vorstellen, dass mein Auto gründlicher repariert wird, wenn die Werkstatt dafür weniger Geld bekommt, als es normal der Fall wäre.

Der Vergleich macht ganz wenig Sinn, denn aus dem Abrechnungsmodell des Geschäftsführers lässt sich nunmal absolut nichts über die Motivation und Arbeitsqualität der Mitarbeiter ableiten.

Ich hatte in den letzten Jahren drei Blechschäden.

Der erste war ein größerer Seitenschaden, der vom freundlichen Audipartner gemacht wurde. Das war eine absolute Katastrophe. Der hauseigene Lackierer musste mehrfach (sowohl am Lack als auch an der Audi Mechanik) nachbessern, hatte dazu keine Lust und wollte mich nur abwimmeln. Nie wieder.

Die nächsten beiden waren fast identische Heckschäden, von denen einer bei Mercedes und einer in einer Partnerwerkstatt repariert wurde, freiwillig, weil ich die Werkstatt kannte und wusste, dass es keine Klitsche ist, sondern ein Fachbetrieb, bei dem zB auch der größte Mercedes Restaurationsbetrieb hier im Suttgarter Raum seine high end Klassiker lackieren lässt (als ich da war, stand ein Flügeltürer in der Kabine und ich hab noch ein wenig mit dem Lackierer gequatscht...)

Beide Schäden wurden absolut perfekt, schnell und freundlich repariert.

Fazit: Ob mein Lackierer gut oder schlecht arbeitet, hängt ausschließlich von der ausführenden Person ab, genauso wie mein Metzger, Maler oder Hausarzt mal einen guten und mal einen weniger guten Tag haben kann.

Ansichtssache.

Ich kann mir gut vorstellen, dass bei weniger Bezahlung auch mal ein Arbeitsgang, wie z.B. ein zweites mal die zu lackierende Stelle säubern, ausgelassen wird.

Der Geschäftsführer hat ja durchaus die Möglichkeit mit seinen Angestellten zu reden und denen Anweisungen zu geben.

Ja, das stimmt. Das tut aber zuerst der Marken-Mensch, weil der minutengenaue Vorgaben von Audi Mercedes Opel hat. Und jede Minute, die der Arbeiter mehr braucht, kostet Geld. Sein Geld. Glaub nur nicht, dass die sich leisten, dein Auto heile zu streicheln...

Beides nachvollziehbar.

Bei einer Paretnerwerkstatt kommt dazu, dass sie nicht sehr lange Partnerwerkstatt bleibt, wenn sich Kundenreklamationen auf Kosten der Partner häufen.

Das kann sich keine Werkstatt erlauben. Da könnte eher gegenüber dem Endkunden, den man ggf. ohnehin nie wieder sieht geschludert werden.

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