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Vertragen unsere heutigen Autos ständiges Langsamfahren nicht ?

Themenstarteram 1. Oktober 2012 um 11:52

Guten Tag,

Ich habe einen S211 E200 T Kompressor MOPF Bj. 2006.

Bei 90 000 km hatte ich starkes Ruckeln (also wurde 1 Zylinder abgeschaltet)

Nach Neustart lief er dann wieder normal. ( das Motorsteuergerät zählt dann ja für eine Weile mangelhafte Verbrennungsabläufe - ich denke in meinem Fall Kompressionsverlust )

Da ich im Forum gelesen hatte, daß auch der MOPF noch ein Verkokungsproblem haben kann, habe ich entsprechend den Informationen gehandelt, das heißt:

Den Motor mit hohen Drehzahlen über die nächsten 1000 km wieder freigefahren.

Hierbei darauf geachtet, daß die Drehzahlen ca. 4500 U/min oder höher waren. (Motor wird dann natürlich zum Säufer)

Ich hoffe, daß ich die Auslaßventile damit für die nächste Zeit zufriedengestellt habe.

Ursache soll ja eine Fehlkonstruktion der Rollenkipphebelarchitektur sein, die das erforderliche Drehen der Ventile zur ständigen Anpassung und Abdichtung zwischen Ventilsitz und Ventil bei niedrigen Drehzahlen nicht gewährleistet. Mit der Zeit entstehen Undichtigkeiten, Kompressionsverlust, das MSG merkt dies + schaltet nach einiger Zeit den betreffenden Zylinder ab.

Den Einlaßventilen habe ich noch einen Ventilreiniger gegönnt.

Seit 2000 km ist alles ok.

Da ich keinen Bock habe, mir das Tempo dauerhaft von einer mimosenhaften Konstruktion vorschreiben zu lassen, warte ich auf die nächsten Aussetzer.

Werkstatt ? Nein danke, das beseitigt weder das Grundübel (Konstruktion) noch mag ich Geld für Laptopaktivisten ausgeben, wenn ich eine Chance sehe, das zu vermeiden.

Klar, Restrisiken gibt es immer.

Meine Frage:

Haben auch andere die Erfahrung gemacht, daß die heutigen "stärkeren" Motoren oft nicht für ständiges Langsamfahren gebaut sind? --- egal ob Diesel oder Benziner ?

Partikelfilterproblem ist bekannt, betrifft scheinbar aber nicht alle Produkte.

Wir wissen alle, daß Langstrecken besser für die Motore sind als Kurzstrecken / Kaltstarts usw.

Haben Motorenbauer verlernt, Motore zu bauen, die mit allen Einsatzbedingungen klarkommen ?

Oder sind gerade diese nicht sauber durchkonstruierten Motore nur willkommene Einnahmequellen im Defektfall ?

Ich hatte einen Benziner extra wegen angeblich besserer Eignung für Langsamfahren + Kurzstrecken gekauft, war aber wohl nichts.

Gruß

PS: Langsamfahren heißt bei mir Gleiten außerhalb der Autobahn, auf der Autobahn selten über 140 km/h.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von wolplu234

Und sicherlich ist ein Fahren ähnlich den seltsamen Testzyklen der Hersteller im Alltagsverkehr häufig unpassend.

Ich kenne die Testzyklen der Hersteller nicht. Die interessieren mich auch im Fahralltag nicht. Die Behauptung, dass man ein Verkehrshindernis wäre, wenn man kraftstoffsparend fährt halte ich aber nach wie vor für falsch. Viele Menschen haben beim Stichwort "wirtschaftliche Fahrweise" im Kopf, dass man das Gaspedal eigentlich gar nicht berühren dürfte und nur mit Minimalstgeschwindigkeit durch die Gegend rollt. Das ist aber schlicht falsch. Mach mal ein Spritspar-Training mit und du wirst feststellen, dass man durchaus zügig und wirtschaftlich unterwegs sein kann - man muss nur wissen, wie das geht.

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Themenstarteram 1. Oktober 2012 um 17:00

übrigens, ich habe noch einen kleinen 3 Liter Lupo.

Dieser kleine Diesel verträgt auch dauernden Kurzstreckenbetrieb............... bis auf den Turbolader mit den verstellbaren Leitschaufeln.

Etwa alle 3 Monate habe ich Leistungsverlust, da der Verstellmechanismus langsam wieder eingerußt.

Da hilft dann eine längere Autobahnfahrt im 140er Bereich (für die nächsten 3 Monate)

Naja, er hat auch schon 270.000 km problemlos geschafft.

Gruß

 

Zitat:

Original geschrieben von wolplu234

Ich hätte auch keinen Bock, so extrem untertourig schleichend zu fahren, dann wäre man sicher meistens ein Verkehrshindernis

Sorry, aber das ist Quatsch. Man kann ohne Probleme wirtschaftlich fahren ohne ein Verkehrshindernis zu sein. Davon abgesehen bedeutet "untertourig", dass der Motor in einem Drehzahlbereich arbeitet, in dem er nicht arbeiten sollte. Dies macht sich üblicherweise durch einen ruckelnden Motorlauf bemerkbar. Dieses Fahrzustand sollte man in der Tat vermeiden. Gegen eine niedertourige Fahrweise ist dagegen überhaupt nichts einzuwenden.

Themenstarteram 2. Oktober 2012 um 7:16

Zitat:

Original geschrieben von AMenge

Zitat:

Original geschrieben von wolplu234

Ich hätte auch keinen Bock, so extrem untertourig schleichend zu fahren, dann wäre man sicher meistens ein Verkehrshindernis

Sorry, aber das ist Quatsch. Man kann ohne Probleme wirtschaftlich fahren ohne ein Verkehrshindernis zu sein. Davon abgesehen bedeutet "untertourig", dass der Motor in einem Drehzahlbereich arbeitet, in dem er nicht arbeiten sollte. Dies macht sich üblicherweise durch einen ruckelnden Motorlauf bemerkbar. Dieses Fahrzustand sollte man in der Tat vermeiden. Gegen eine niedertourige Fahrweise ist dagegen überhaupt nichts einzuwenden.

ok, falsch ausgedrückt.

Da ich Automatik habe, passiert - untertourig - nicht, da könnte höchstens - schleichend - passieren.

Und immer gleich eine unfreundliche Wortwahl "Quatsch". Muß doch nicht sein.

Bei meinem Modell ist konstruktionsbedingt sehr viel gegen eine "niedertourige" Fahrweise einzuwenden, meint zumindest der Motor. - dämliche Konstruktion -

Und sicherlich ist ein Fahren ähnlich den seltsamen Testzyklen der Hersteller im Alltagsverkehr häufig unpassend.

Gruß

 

Zitat:

Original geschrieben von wolplu234

Und sicherlich ist ein Fahren ähnlich den seltsamen Testzyklen der Hersteller im Alltagsverkehr häufig unpassend.

Ich kenne die Testzyklen der Hersteller nicht. Die interessieren mich auch im Fahralltag nicht. Die Behauptung, dass man ein Verkehrshindernis wäre, wenn man kraftstoffsparend fährt halte ich aber nach wie vor für falsch. Viele Menschen haben beim Stichwort "wirtschaftliche Fahrweise" im Kopf, dass man das Gaspedal eigentlich gar nicht berühren dürfte und nur mit Minimalstgeschwindigkeit durch die Gegend rollt. Das ist aber schlicht falsch. Mach mal ein Spritspar-Training mit und du wirst feststellen, dass man durchaus zügig und wirtschaftlich unterwegs sein kann - man muss nur wissen, wie das geht.

Meistens ist man nach einem Spritspartraining sogar schneller unterwegs als vorher.

Themenstarteram 2. Oktober 2012 um 7:42

Zitat:

Original geschrieben von AMenge

Zitat:

Original geschrieben von wolplu234

Und sicherlich ist ein Fahren ähnlich den seltsamen Testzyklen der Hersteller im Alltagsverkehr häufig unpassend.

Ich kenne die Testzyklen der Hersteller nicht. Die interessieren mich auch im Fahralltag nicht. Die Behauptung, dass man ein Verkehrshindernis wäre, wenn man kraftstoffsparend fährt halte ich aber nach wie vor für falsch. Viele Menschen haben beim Stichwort "wirtschaftliche Fahrweise" im Kopf, dass man das Gaspedal eigentlich gar nicht berühren dürfte und nur mit Minimalstgeschwindigkeit durch die Gegend rollt. Das ist aber schlicht falsch. Mach mal ein Spritspar-Training mit und du wirst feststellen, dass man durchaus zügig und wirtschaftlich unterwegs sein kann - man muss nur wissen, wie das geht.

davon war auch nicht die Rede. Bitte genau lesen und nicht frei interpretieren.

Gruß

am 2. Oktober 2012 um 10:30

Zitat:

Original geschrieben von wolplu234

 

Ich denk mir: Vor über 40 Jahren zum Mond fliegen - das klappte - aber heute einen vollständig alltagstauglichen Motor zu bauen , dazu sind die Entwickler zu dämlich ??

1. Ist die Mondlandung immer noch umstritten,

2. kostete das Programm einige Milliönchen,

3. gibt es auch heute noch keinen Shuttle Service für jedermann zum Mond, ausser für ein paar russische Multimillionäre vielleicht.

Die heutigen Motoren sind genauso wie die damaligen alltagstauglich, du fährst nur falsch. OK, heutige Motoren werden eher wieder weniger Alltagstauglich bedingt durch Turbolader, Umweltschwachsinnstechnik und komplizierteren Steuergeräten, aber zumindest laufen sie eine gewisse Zeit im Alltag.

Alle meine Fahrzeug haben Wandler. darunter ein 81er Towncar, ein 91er Mazda 626, mehrere Ford, mehrere Chevy und mehrere Pickups. Momentan bewege ich einen 2012 Ford Fusion (Wandler, 6 Gang) etwa 8000 km auf dem Tacho, der macht auch nichts anderes.

Alle sind Benziner und drehen zwischen 1200 und 2500 im Normalbetrieb, manchmal auch bis zu 3500 wenns schnell gehen muss.

Probleme wegen "Untertourigen" Betrieb hatte ich noch mit keinen der Fahrzeuge und wir fahren hier wesentlich entspannter als die "Rennfahrer" in good old Germany. :D

 

Gruss, Pete

Themenstarteram 2. Oktober 2012 um 13:09

Zitat:

Original geschrieben von wazzup

Zitat:

 

Die heutigen Motoren sind genauso wie die damaligen alltagstauglich, du fährst nur falsch.

Ich denke, wir sollten eine Schuld nicht beim Autofahrer suchen sondern von einem Produkt verlangen, daß es in vollem Maße alltagstauglich zu sein hat - wenn nicht, dann Hinweispflicht für die Produzenten, was das Produkt nicht richtig kann.

ok, ok, wird es nicht geben, selbst der BGH hat der Autofahrerlobby einen Freifahrtschein für ihre Dieselfahrzeuge erteilt - danach muß ein Diesel nicht kurzstreckentauglich sein ohne Regreßanspruchsrecht - aber ohne Hinweispflicht an die vielen unbedarften Käufer.

Da war die Justizia auf mindestens 1 Auge blind.

Natürlich sieht es anders aus, wenn ich ein Produkt unsachgemäß behandel, aber ich passe mich meistens einfach nur dem jeweiligen Verkehrsfluß an. Dafür muß jedes Auto ausgelegt sein.

Gruß

VERBRAUCH (und damit CO2 Ausstoß) ist die Antwort auf viele Fragen!

Die OEMs müssen die Motoren so konstruieren und applizieren, dass er im Prüfzyklus, wie z.B. NEFZ, möglich wenig verbraucht (jede 0,01l zählen!). Besonders verbrauchsarm läuft der Motor idR bei niedriger Motordrehzahl. Durch viel neue Technik (Kompressor/Turbolader, DI, etc.) wird ermöglicht, dass das Auto auch noch bei niedriger Drehzahl fahrbahr ist (Stichwort Ansprechverhalten etc.).

Viel Technik bedeutet auch, dass viel was kaputt gehen kann - Auf deutsch: Jetzige Motoren sind sparsamer, sauberer und haben mehr Leistung als früher, halten dafür aber auch nicht mehr so lange. Fragt mal die Taxifahrer, ob moderne Diesel Motoren immer noch so lange halten wie früher :-)

Hallo, die Mechanik heisst Rotocab. Bei jeder Ventilöffnung rollen Kugeln auf einer schrägen und drehen damit ein Stück weiter. Das Problem ist , daß die Kugeln manchmal nicht den Ventilschaft sondern den anderen Teil der Ventilmechanik bewegen.

Ich meine bei Wiki steht da auch was zu. Sucht mal nach Ventildrehvorrichtung oder Rotocab.

Gruss Moorteufelchen

am 3. Oktober 2012 um 9:09

Meistens verkoken Motoren nicht, weil sie zu langsam gefahren wurden, sondern eher, weil die selten richtig warm werden. Typisch bei Fahrzeugen, mit denen Opa öfter mal kurz zwei Kilometer zum Semmelholen oder Mutter mal eben 500 Meter zum Kindergarten gefahren ist. Besonders stark sind meiner Beobachtung aus der Werkstatt nach Turbodieselmotoren verkokt, dort befindet sich eine beinahe zentimeterdicke Schicht an pechartiger Masse im Ansaugsystem.

am 3. Oktober 2012 um 10:15

Zitat:

Original geschrieben von GaryK

Erklär doch bitte, wieso bei einem Common-Rail mit konstant hohem Einspritzdruck untenrum Verkokungen auftreten sollen.

Bei einer VEP oder Pumpe/Düse mit Drehzahlabhängigem Einspritzdruck sehe ich das technisch noch ein, aber definitiv nicht bei CR.

Ansonsten: Nicht jammern, fahr einen Benziner. Der kann durchaus unter 2000 Touren bewegt werden ohne Zicken zu machen.

Ich fahre meine Diesel ob PD mit DPF oder VEP oder Vorkammer nie über 2000 ausser natürlich auf der AB

Und bei einem CR treten diese Verkokungen auf, ganz sicher, halt immer in Verbdindung mit dem EGR. Aber eines stimmt, wohl viel weniger als früher.

in der anfangszeit als die mdelle des herstellers mit dem ich zu tun habe auf vierventiltechnik umgestellt wurden kam es öfter zu den genannten problemen. abhilfe schaffte hier zuverlässig die reinigung mittels eines reinigers der direkt in den laufenden motor gegeben wurde.

im lauf der jahre liessen diese probleme nach und sind heute bei dieser marke aus meiner sicht nicht mehr relevant.

rotokaps wurden dort früher eingesetzt, heute meines wissens nach nicht mehr.

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