ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Unsicherheit durch mangelndes Selbstbewusstsein- was tun?

Unsicherheit durch mangelndes Selbstbewusstsein- was tun?

Themenstarteram 17. Juli 2019 um 10:21

Hallo liebe Mitglieder,

ich habe echt ein großes Problem was mich zur Verzweiflung bringt. Nun sicher ich hier ein paar hilfreiche Tipps, oder eben nicht.

Kurz zu mir, ich bin 34 Jahre alt, habe letztes Jahr im Oktober den Führerschein bestanden und "versuche" nun Auto zu fahren. Ich habe bis Februar kein Auto mehr gefahren, dann habe ich mir eins gekauft, ein vw passat Kombi 1,8 .

Allgemein bin ich keine Frau die vor Selbstbewusstsein trotzt, war ich auch nie. Selbst die praktischen Fahrstunden waren so geprägt. Sind mir Fehler unterlaufen, konnte man mich die komplette Lehrstunde wegschmeißen weil ich mich daran aufgehangen habe und mir somit nichts mehr traute. Endresultat: einen Fehler nach dem anderen. Bei meinem jetzigen Auto dann auch, es musste einiges dran gemacht werden. Am Anfang habe ich ihn auch öfters durch defekte abgewürgt. Dann konnte ich ihn wieder aufgrund Reparatur etc 2 - 3 Monate nicht fahren

Nun wo eigentlich fast alles fertig ist und ich eigentlich super damit fahren könnte, mach ichs aber nicht. Strasenregeln, schalten sowie schnell Straßen sind kein Problem. Aber meine Unsicherheit ich könnte ihn zb abwürgen..

Dann geb ich zu viel Gas so dass er quietscht, würgt ihn ab oder sonstiges... mein Freund neben mir tut noch das nötige dabei indem er lauter wird weil er schiss bekommt oder sonstiges... momentan ist es so, ich fahr ne Runde und wenn was schief läuft ist der Tag gelaufen, mein Selbstbewusstsein hin und ich setz mich erst wieder in ein paar Tage bis Woche wieder im Auto und probiers erneut. Hatte sowas schon mal jemand ? Kann mir da einer raus helfen mit Tipps? Ich muss sicherer werden weil ich so vllt auch (wie mein Freund sagte), eine Gefahr für den Straßenverkehr bin

Aber abgeben würde ich es auch nicht gern da ich die gewonnene Freiheit insofern ich sie nutzen könnte nicht mehr hergeben möchte. Vielleicht liegt es auch daran dass ich mich nie mit sowas auseinander gesetzt habe, noch nicht mal mit Fahrrad im Stv? Ich weiß momentan echt nicht weiter... Dauerzustand kann es nicht sein

.. aber die Unsicherheit muss verschwinden

Beste Antwort im Thema

Ähnliches Fahrverhalten mit Angst vor Fehlern zeigte meine Frau, nachdem sie mit knapp 40 Jahren ihren Führerschein gemacht hatte.

 

Wir haben das Problem damals gelöst, indem

 

- ein Automatikfahrzeug der Kompaktklasse (Golf 4) angeschafft wurde, der idiotensicher zu bedienen war und eine gute Rundumsicht aufwies sowie mit 102 PS vernünftig genug motorisiert war, um im Verkehr gut mitechwimmen zu können,

 

- Madame ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC absolvierte

 

- zunächst alleine nur bekanne Strecken ( meist Landstraßen) von ihr gefahren wurden, bis mehr Fahrpraxis vorhanden war.

 

Heute fährt sie zwar immer noch nicht gerne Auto, aber sie ist eine sichere Autofahrerin geworden und hat bisher noch keinen einzigen Unfall verursacht.

84 weitere Antworten
Ähnliche Themen
84 Antworten

nochmal: wenns finanziell irgendwie geht: auf einen Automatikwagen umsteigen.

Ist doch nix ehrenrühriges dabei, früher haben das viele aus ähnlichen Gründen gemacht, nicht nur wegen der Bequemlichkeit.

Ich nehme mal an, ihr wohnt in der Stadt? Die Stadt ansich ist schon eine Herausforderung an sich. Ich hatte das Glück auf dem Land aufzuwachsen und dort meine erste Fahrpraxis zu sammeln.

Anfangs fühlte ich mich auch unsicher. Ich hatte zwar den Führerschein und mein erstes Auto schon stehen, hab aber dann doch lieber eine Bahnkarte gekauft. :D Es hat bestimmt ein Jahr gedauert, bis ich mich halbwegs Sicher im Auto fühlte. Allerdings hatte ich da auch knapp 90km Fahrtweg pro Tag - wenigstens über schöne, ruhige Landstraße bzw. viel durch den Wald, was einem doch etwas Ruhe geben kann.

Meiner Frau ergeht es noch schlimmer. Sie hat keinen Führerschein und als sie es mal per Fahrschule probiert hatte, meinte der Fahrlehrer nur, dass nicht sie das Auto kontrolliert, sondern das Auto sie. Und wenns Bergab geht, würde sie am liebsten die Augen zu machen. Ich finds zwar etwas Schade, weil ich so mit niemanden die langen Urlaubsfahrten teilen kann, aber es ist eben so.

P.S: Einige haben es schon angesprochen, aber dein Freund ist dir keine große Hilfe beim Erlernen des selbstbewussten Fahrens. Entweder soll er als Beifahrer die Klappe halten oder es besser machen. Wenn das nicht geht, soll er doch wie bisher auch einfach laufen. :D

am 17. Juli 2019 um 13:34

Viel zu sagen gibts hier nicht mehr, das wichtigste wurde bereits behandelt:

- den führerschein- und ahnungslosen Freund öfter mal Zuhause lassen

- sicherstellen, dass das Auto in einem technisch einwandfreien Zustand ist. Einige Reparaturen hast du ja schon machen lassen, aber von der Kupplung hab ich nichts gelesen. Vielleicht muss die mal neu.

- Fahrsicherheitstraining mitmachen - das ist generell für jeden Fahranfänger empfehlenswert.

- Übung, Übung, Übung! Während der Fahrschule lernt man die Verkehrsregeln und wie man das Auto bedient. Fahren lernt man erst danach!

Ein Auto mit Automatikgetriebe ist denke ich nicht nötig. Du schriebst ja, dass das Kuppeln und Schalten während der Fahrschule auch geklappt hat. Ich denke mal zu der Zeit bist du einfach regelmäßiger gefahren und hattest daher mehr Routine.

Einfach öfter mal spät Abends fahren, wenn die Straßen leer sind, zur Zeit ises ja noch lange hell. 2-3x die Woche ne kleine Runde durch die Stadt drehen dürfte schon Wunder wirken. Wenn die Straße leer ist und niemand hinter die steht ist der Druck an der Ampel nicht abzuwürgen auch nicht so hoch, dann klappts wahrscheinlich schon viel besser.

Und generell nicht so viele Gedanken machen, was andere Autofahrer von dir halten könnten. Denen ist es ziemlich egal, ob du aus dem Stand mit 1000 oder 3000U/min anfährst.

Es gibt sicherlich auch spezialisierte Verkehrspsychologen die da helfen können.

Zitat:

@Hyrai schrieb am 17. Juli 2019 um 15:34:07 Uhr:

 

- den führerschein- und ahnungslosen Freund öfter mal Zuhause lassen

- sicherstellen, dass das Auto in einem technisch einwandfreien Zustand ist. Einige Reparaturen hast du ja schon machen lassen, aber von der Kupplung hab ich nichts gelesen. Vielleicht muss die mal neu.

- Fahrsicherheitstraining mitmachen - das ist generell für jeden Fahranfänger empfehlenswert.

- Übung, Übung, Übung! Während der Fahrschule lernt man die Verkehrsregeln und wie man das Auto bedient. Fahren lernt man erst danach!

^das!

Mir erging es ähnlich. Führerschein 2001auf dem Land gemacht und nur sehr selten Auto gefahren. Dadurch konnte ich nie Fahrpraxis sammeln.

Mit den Jahren hat sich eine unglaubliche Angst aufgebaut gehabt. Meinen Arbeitgebern habe ich das auch so mitgeteilt, da ich beruflich eigentlich hätte fahren müssen, aber ich hatte verständnisvolle Chefs, mussten halt andere dann auf Baustelle fahren.

Vor ca. 3 Jahren hab ich den Arbeitgeber gewechselt und ein Kollege dort, nahm sich mein Problem an, als er gehört hat, dass ich zwar Führerschein hätte und aus Angst nicht fahre (hatte überlegt wieder Fahrstunden zu nehmen).

Er überumpelte mich einfach und fuhr mit mir raus aus der Großstadt auf einen Parkplatz. Wir wechselten die Plätze und ich fuhr einfach nur an, das ging ohne größere Probleme, drehte eine Runde am Parkplatz und dann raus auf die Straße.

War total aufgeregt, nervös, unsicher, ängstlich; doch es ging irgendwie gut. Ich fuhr dann mit ihm paarmal größere Strecken, aber die Unsicherheit blieb (hielt mich komplett für unfähig vernünftig ein Auto zu fahren - hing sehr mit meinem nicht vorhandenen Selbstbewusstsein zusammen).

Jeder Fahrfehler habe ich bis ins kleinste Detail zerdacht (Motor abwürgen 5x Mal hintereinander mitten in der Kreuzung mit Hupkonzert von Hinten und Grinsen vom stehenden Gegenverkehr, Fehler beim Spurwechsel auf Autobahn, Vorfahrt nehmen ect.), Gott sei Dank hatte ich einen Beifahrer, der mich beruhigte, mich gewarnt hat, sich immer per Geste bei den anderen Verkehrsteilnehmer bedankt oder entschuldigt hat. Irgendwann schliefen dann die Fahrten ein. Die Angst blieb.

Vor 5 Monaten hab ich mir nun ein gebrauchtes kleines Auto gekauft ( wegen dem Traum irgendwann mal den Motorradführerschein zu machen) und es war anfangs die Hölle. Alleine durch kleine, enge Gässchen zu fahren, den Motor regelmäßig abzuwürgen mit Hupkonzert, Stop and Go + Stau - purer Horror für mich gewesen, am Berg anfahren, Aus- und Einparken. Das waren die Punkte, die mich regelmäßig in Angst und Panik versetzen ließen. Habe deswegen dann auch den Rat bei einem Psychologen gesucht, gebracht hat es mir eher nix.

Das was mir etwas gebracht hat,war:

1, beim Autofahren singen (baut Anspannung ab)

2, Bonbons lutschen

3, ohne Beifahrer fahren ( niemand,der rein quatschen kann)

4, jeden Tag anfangs die gleiche Strecke fahren

5, mal lange Strecken fahren (am sichersten in der Unsicherheit habe ich mich auf Autobahnen gefühlt)

6, nicht beim Anfahren denken ( wie das Anfahren geht, sobald ich darüber konzentriert nach gedacht habe, habe ich 100% den Motor abgewürgt) etc.

7, mir verboten, darüber nach zudenken, was andere Autofahrer über mich denken

8, Fahrfehler nachdem sie passiert sind, nicht zerdenken ( evtl. Pause danach machen um den Stresspegel zu senken)

9, Fahren, fahren und nochmals fahren.

Inzwischen bin ich seit Mitte Februar über 5000km

gefahren, davon 2000km an zwei Tagen. Und es gibt kaum noch etwas, was mir Unsicherheit bringt bzw. Angst macht. Ich kenne mein Auto, ich kenne meine Fahrweise. Die Angst ist weg und auch das schlechte Selbstbewusstsein hat sich in Luft aufgelöst ( nachdem ich wirklich mal mit jemanden mitgefahren bin, der schlecht Auto fährt, aber sich darum keine Gedanken macht - hatte aber da wirklich Angst als Beifahrerin bekommen) und ich habe mir eine Dashcam eingebaut um meine Fahrweise im Nachhinein reflektiert zu betrachten, vor allem bei 'kritischen' Situationen, wo ich gestresst war, (fand ich im Nachhinein gar nicht mehr schlimm,obwohl es sich in den Situationen komplett anders angefühlt hat) und finde meine Fahrweise ganz gut soweit ( hat meinen Blickwinkel bzgl. meiner schlechten Denke über meinen Fahrstil geändert).

am 18. Juli 2019 um 7:41

@SunshineCar :

was macht der Motorradschein?

Haltet mich für bekloppt, es gibt allerdings noch eine Möglichkeit wie man sich helfen kann:

Autosuggestion.

 

Ich packe dazu keine Geschichte aus, weiss aber, dass es funktioniert.

Alles was du brauchst ist Ruhe, eine entsprechende Meditation auf YouTube und die Fähigkeit, dich darauf einzulassen.

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 17. Juli 2019 um 12:33:37 Uhr:

Ähnliches Fahrverhalten mit Angst vor Fehlern zeigte meine Frau, nachdem sie mit knapp 40 Jahren ihren Führerschein gemacht hatte.

Wir haben das Problem damals gelöst, indem

- ein Automatikfahrzeug der Kompaktklasse (Golf 4) angeschafft wurde, der idiotensicher zu bedienen war und eine gute Rundumsicht aufwies sowie mit 102 PS vernünftig genug motorisiert war, um im Verkehr gut mitechwimmen zu können,

- Madame ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC absolvierte

- zunächst alleine nur bekanne Strecken ( meist Landstraßen) von ihr gefahren wurden, bis mehr Fahrpraxis vorhanden war.

Heute fährt sie zwar immer noch nicht gerne Auto, aber sie ist eine sichere Autofahrerin geworden und hat bisher noch keinen einzigen Unfall verursacht.

Kurios. Das es zwei identische Lebenswelten gibt.

Uns fehlt nur das Fahrsicherheitstraining. Der Rest ist gleich (inkl. Golf IV 1,6er mit Automatik). #unglaublich

erstaunte Grüße

Andy

@Roadrunner2018

 

Der liegt gerade noch auf Eis im Moment.

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 18. Juli 2019 um 12:11:21 Uhr:

.......

Kurios. Das es zwei identische Lebenswelten gibt.

Uns fehlt nur das Fahrsicherheitstraining. Der Rest ist gleich (inkl. Golf IV 1,6er mit Automatik). #unglaublich

erstaunte Grüße

Andy

... und wenn ich dann auch noch die gleiche Vorliebe für großvolumige Benzinsaugermotoren von MB teile (liebe die Ausfahrten mit meinem SL 500 :)) und dazu berichte, dass ich jahrelang in Bärlin lebte, bevor ich schließlich in Oberbayern gelandet bin, ........

ja dann leben wir zwar immer noch nicht in identischen Lebenswelten, aber unsere lebensbegleitenden Umstände weisen doch signifikante Ähnlichkeiten auf.

Als gebürtiger Rheinländer würd ich sage: Watt et nit all gitt:D.

Themenstarteram 19. Juli 2019 um 7:20

So, heute ists wohl soweit.. muss mit dem Auto fahren weil ich ansonsten zeitlich nicht alles schaffe wenn ich mit Bus fahre...

Gestern waren Freunde da und meinten ebenfalls dass das am anfang noch teilweise normal ist mit dem Abwürgen und da nur übung übung übung hilft..

Ein Automatik kommt finanziell nicht in frage momentan. Bin froh mir diesen leisten zu können.

Aber sie sagten auch dass das Abwürgen dadurch kommen kann dass das Flexrohr noch gemacht werden muss (hat wohl ein Loch) , kann das damit tatsächlich auch zu tun haben ?

Das lass ich jetzt noch zeitnah machen dann.

Die Kupplung passt noch laut werkstatt. Könnte man irgendwann mal machen , hätte aber noch zeit... Aber ja , mir kommts so vor als müsste ich die gefühlt ein halben Meter kommen lassen.

Naja, mal sehen wie es heute klappt... Muss heute auch alleine fahren.

Jede Kupplung fühlt sich anders an. Daran muss man sich auch erstmal gewöhnen. Dann gibts in der Fahrschule meistens ordentlich motorisierte Diesel mit denen das Anfahren leicht ist. Daher fühlt sich deine wohl erstmal so komisch an.

Ich würde sagen das Flexrohr hat damit nichts zu tun.

Meine Frau die ja ein ähnliches "Problem" hat, ist gestern auch mal wieder alleine gefahren.

Am Ende musste ihr dann lediglich ein sehr freundlicher LKW-Fahrer beim Einparken helfen. :D

Da müssen wir noch ein paar Hürden nehmen. ;)

Für meine Schwiegermutter haben wir nach 30 Jahren fahrpause auch einen Golf 4, 1,6 Automatik für 2k€ gekauft, das Auto ist Immer noch problemlos im Einsatz.

 

 

Das war vor 6 Jahren. Sie hat zwar schon die ein oder andere Parkplatzberührung gemacht, aber ansonsten bin ich froh, daß sie fährt.

 

Die fährt mittlerweile auch zur Arbeit und zum Einkaufeny aber nur hier auf dem Land und in die nächste Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern.

 

 

Anfangs hatte sie auch noch schiss, aber mittlerweile geht's ganz gut.

 

 

Allzeit gute Fahrt

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Unsicherheit durch mangelndes Selbstbewusstsein- was tun?