Unfall - Exorbitant teurer Feuerwehreinsatz - Rechtliches
Hallo,
vorneweg - Leider haben wir hier kein Rechtliches Forum, da hätte das besser reingepasst. Wenn ihr der Meinung seid, das passt woanders besser rein, verschiebt es bitte.
Ich hatte Anfang Juni einen schweren Motorradunfall, bin geradeaus in einem Baum gefahren. Die Ursache ist ungeklärt, ich kann mich an den Unfall nicht mehr erinnern deshalb konnte die Polizei weder Fremdverschulden ausschließen noch Eigenverschulden bestätigen (man dachte dabei an Gegenverkehr, der die Kurve geschnitten und mich zum ausweichen gezwungen haben könnte).
Nun, die freiwillige Feuerwehr ist mit 21 (!!) Mann/Frau angerückt, Zwei haben die Straße gesperrt, Einer hat die ausgelaufene Kühlflüssigkeit weggeputzt. Die anderen 18 haben rumgestanden und zugesehen.
Jetzt ist mir eine Rechnung der Gemeinde ins Haus geflattert. Die wollen den Gegenwert eines halbem Autos für den Feuerwehreinsatz von mir haben! Selbst wenn meine KFZ Haftpflicht nachträglich (das Motorrad ist natürlich inzwischen abgemeldet, weil Totalschaden) diesen exorbitant übertriebenen Betrag übernehmen sollte seh ich das ehrlich gesagt überhaupt nicht ein.
Sicher, wahrscheinlich war ich selbst schuld und kann froh sein, dass es Leute gibt die sich um solche Dinge kümmern aber bei der Abrechnung misse ich ein wenig die Verhältnismäßigkeit. Ich war ja keine 5 ineinander verkeilte Autos aus denen ein Verletzter rausgeschnitten werden musste!! Nur ein Motorrad, ein 1,2L Kühlwasserfleck und eine einzelne gesperrte Straße.
Hat irgendjemand Rechtliche Erfahrung damit, hierbei Widerspruch einzulegen? Rein rechtlich wenn ich mich nicht irre darf die Gemeinde einen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr nur in Rechnung stellen, wenn ein Verursacher feststeht oder?
Vielen Dank schonmal,
wePsi
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 30. Juli 2016 um 13:06:58 Uhr:
Und wie soll man sich das in Zukunft vorstellen ? Soll die Feuerwehr erstmal anfragen, mit wieviel Leuten sie anrücken soll?
Erstmal kommt ein 1- Mann- Vorauskommando und nimmt die Situation auf. Der arbeitet dann einen Kostenvoranschlag aus. Dieser wird dem Unfallopfer unterbreitet... Das Unfallopfer kann dann annehmen, feilschen oder andere Rettungsdienstleister anfragen 😛 😉
Ist das finanzielle geklärt, rückt die ausgehandelte Rettungsmannschaft aus. Wenn sich dabei Unvorhergesehenes ergibt (erforderliches zus. Spezialgerät o.ä.) muss neu verhandelt werden. Wenns um höhere Beträge geht, dann kann noch ein Anwalt und ein Notar angefordert werden.
😁 🙄 😛
200 Antworten
Zitat:
@Tecci6N schrieb am 31. Juli 2016 um 14:16:55 Uhr:
.das sind doch keine Fakten für eine Diskussion
Wir haben ja auch so viele Fakten.
Man kann nur hoffen, dass der TE wenigstens postet, wie die ganze Sache ausgegangen ist.
Zitat:
@zille1976 schrieb am 31. Juli 2016 um 11:36:35 Uhr:
Zitat:
@wePsi schrieb am 31. Juli 2016 um 11:31:10 Uhr:
Die Versicherung hab ich noch gar nicht konsultiert, es ist ja Wochenende.Hmm, aber die ehemalige Versicherung arbeitet am Wochenende durch und berät dich kostenlos?
Zitat:
@zille1976 schrieb am 31. Juli 2016 um 11:36:35 Uhr:
Zitat:
Nach Rücksprache mit meiner ehemaligen Versicherung werde ich gleich morgen einfach mal schriftlich Widerspruch einlegen. Dann schauen wir weiter.
Du laberst doch hier Bullshit vom ersten Beitrag an und versuchst hier alle zu verarschen.
Mal sehen, was noch so kommt und hinterher ganz anders dargestellt wird! Manch einer redet sich um Kopf und Kragen!
Zitat:
@Tecci6N schrieb am 31. Juli 2016 um 13:40:30 Uhr:
Und woher soll sie auch die Versicherung kennen?
Das Motorrad wird ja sicherlich ein Kennzeichen dran gehabt haben.
Du kennst den Zentralruf der Versicherer?
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Nochmals: wen interessiert es? Nicht die Versicherung ist der Adressat für die Gemeinde, sondern einzig allein der TE als Verursacher.
Und selbst WENN die Gemeinde eine Versicherung eines KFZ in Erfahrung bringen will, wird sie NICHT beim Zentralruf nachfragen, sondern sich einfach in Amtshilfe bei der Zulassungsstelle erkundigen...
...endlich machts mal ein Gläubiger richtig und hält den "Dienstweg" über den Versicherten ein. Statt, dass man versucht die wie ein Betrüger hinter dem Rücken des Versicherungsnehmers die Versicherung abzukassieren und schon kommt der Hinweis auf den Zentralruf...
Eine meiner Meinung nach recht zweifelhafte Einrichtung, die zumindest soweit abgeschafft/ eingeschränkt gehört, dass nicht jeder Privatmann "Hinz & Kunz" sondern beispielsweise nur entsprechende Behörden dort Auskunft erhlten.
Würde jemand versuchen einen Schaden über meine Versicherung abzurechen - hinter meinem Rücken ohne das vorher über mich laufen zu lassen, würde ich diesem jemanden jeden (rechtlichen ggf. auch strafrechtlichen) Prügel zwischen die Beine werfen den ich irgendwo finde.
Nochmal ganz langsam - die Gemeinde als Träger der Feuerwehr hat mit der Versicherung NICHTS am Hut. Für sie ist der SCHADENSVERURSACHER Ansprechpartner, NIEMAND sonst. Der Schadensverursacher dann hat die Möglichkeit, diese Rechnung aus eigener Tasche zu begleichen oder sie an seine Haftpflicht weiterzuleiten,die dann die Regulierung übernimmt. Das ist IMMER so und hat nichts mit fehlendem Versicherungsschutz, besoffen, Handy benutzt oder von Meteorit getroffen zu tun.
@TE - ich kann Dir versichern, so ein Einsatz kostet ein ordentliches Geld. Als ich meine Enduro in den Golf gebohrt habe, kam da locker 2,6 Kilo-Euro zusammen. An die Versicherung weiter gegeben und nie wieder davon gehört. Möchtes Du eine Bewertung der Richigkeit und Nachvollziehbarkeit der Rechnung, müsstest Du wirklich ein paar Fakten liefern.
Wann mit Uhrzeit (Sonntag 23.00Uhr ist nun mal ein paar Kröten mehr wert), Bundesland, Kostenaufstellung. Am besten, die Rechnung abfotografieren, persönliche Angaben schwärzen und einstellen.
Zu fragen "Ich habe was gekauft - was verrate ich nicht. Was es gekostet hat, verrate ich auch nicht. War es zu teuer?" - da zeigt Dir jeder den Vogel.
Zitat:
@zille1976 schrieb am 30. Juli 2016 um 22:05:36 Uhr:
Dann wurde da wohl einiges falsch geplant in Bezug auf Meldertypen und Technik.
Billigstes Angebot, problem aller deutschen Ausschreibungen
Aus der Industrie kenn ich es von einigen Kunden anders. Da fliegt in der ersten Gebotsrunde automatisch der teuerste und der billigste Anbieter raus ohne überhaupt mit denen gesprochen zu haben.
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 30. Juli 2016 um 20:03:53 Uhr:
Warum gibt es bei der Feuerwehr eigentlich nicht generell so ne art "Scout" Vehikel, dass schon mal ein paar Liter Löschmittel an Bord hat, die nötigsten Werkzeuge und Ausrüstung, einen Arzt und 3 Feuerwehrleute? So könnte man bei unklarer Lage erstmal prüfen was Sache ist, und trotzdem direkt helfen, falls etwas sein sollte. Im schlimmsten Fall trifft die Kavalerie dann 5 min später ein. Wieso muss immer gleich der ganze Zug ausrücken? Wenn wirklich ein komplettes Haus in Flammen steht, oder eben ein großer Unfall mit vielen Fahrzeugen passiert ist, dann wird das schon gemeldet am Telefon. Wenn aber einfach n Unfall gemeldet wird (mit einem!) Motorrad, wozu dann gleich die ganze Truppe?Finde das immer sehr seltsam.
Ich stelle mir das jetzt grade mal vor, wie das aussehen könnte:
"Guten Morgen! Schmidtgruber, freiwillige Feuerwehr Kleinkleckersdorfer, Einsatzvorausermittler. Ich nehme erstmal den Bedarf an Einsatzmitteln und -kräften auf.
Was haben wir denn hier? Ach, ja - ich seh schon. Brennender PKW vermutlich infolge eines Unfalls. Da reicht mein 1kg-Handlöscher vermutlich nicht. Ich fordere mal einen Löschzug an *notier*. Hmmm... Löschwasser... wieviel brauchen wir wohl? Schwierig... das hängt immer auch davon ab, wieviel Sprit noch im Tank ist. Vielleicht warten wir erst ab bis der Tank explodiert ist, bevor wir das entscheiden?
Ach da ist noch jemand im Auto? Stimmt, ich höre ihn schreien. Ja, dann ist Warten nicht so gut. Mag sein, dass wir Wasser sparen, aber je länger wir mit dem Löschen warten, desto mehr Brandsalbe brauchen wir später... hat jemand gesehen wieviel Personen im Auto waren? Nicht dass wir unnötig viele Leichensäcke anschleppen..."
Zitat:
@Bloedbaer schrieb am 1. August 2016 um 08:01:09 Uhr:
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 30. Juli 2016 um 20:03:53 Uhr:
Warum gibt es bei der Feuerwehr eigentlich nicht generell so ne art "Scout" Vehikel, dass schon mal ein paar Liter Löschmittel an Bord hat, die nötigsten Werkzeuge und Ausrüstung, einen Arzt und 3 Feuerwehrleute? So könnte man bei unklarer Lage erstmal prüfen was Sache ist, und trotzdem direkt helfen, falls etwas sein sollte. Im schlimmsten Fall trifft die Kavalerie dann 5 min später ein. Wieso muss immer gleich der ganze Zug ausrücken? Wenn wirklich ein komplettes Haus in Flammen steht, oder eben ein großer Unfall mit vielen Fahrzeugen passiert ist, dann wird das schon gemeldet am Telefon. Wenn aber einfach n Unfall gemeldet wird (mit einem!) Motorrad, wozu dann gleich die ganze Truppe?Finde das immer sehr seltsam.
Ich stelle mir das jetzt grade mal vor, wie das aussehen könnte:
"Guten Morgen! Schmidtgruber, freiwillige Feuerwehr Kleinkleckersdorfer, Einsatzvorausermittler. Ich nehme erstmal den Bedarf an Einsatzmitteln und -kräften auf.
Was haben wir denn hier? Ach, ja - ich seh schon. Brennender PKW vermutlich infolge eines Unfalls. Da reicht mein 1kg-Handlöscher vermutlich nicht. Ich fordere mal einen Löschzug an *notier*. Hmmm... Löschwasser... wieviel brauchen wir wohl? Schwierig... das hängt immer auch davon ab, wieviel Sprit noch im Tank ist. Vielleicht warten wir erst ab bis der Tank explodiert ist, bevor wir das entscheiden?
Ach da ist noch jemand im Auto? Stimmt, ich höre ihn schreien. Ja, dann ist Warten nicht so gut. Mag sein, dass wir Wasser sparen, aber je länger wir mit dem Löschen warten, desto mehr Brandsalbe brauchen wir später... hat jemand gesehen wieviel Personen im Auto waren? Nicht dass wir unnötig viele Leichensäcke anschleppen..."
Ging es nicht mehr um die überzogenen Rechnungen ?
Kannst du mir erklären wie sich 465 Euro bei einem Krankentransport einer Rentnerin zum Blut abnehmen von 25 km ohne Begleipersonal in einem normalem Transporter ohne Gerätschaften zusammen setzen ? Und das war vor über 10 Jahren. Wie mögen da heute die Tarife sein ?
Zitat:
@wePsi schrieb am 30. Juli 2016 um 11:47:32 Uhr:
Die anderen 18 haben rumgestanden und zugesehen.
Wie doof, wir machen das immer so, daß erst mal einer (wird durchgewechselt) vorausfährt, die Lage beurteilt und dann weitere Kräfte nachordert.
Ist auch echt kostengünstiger.
Ist auch erst einmal vorgekommen daß einer krepiert ist, weil wir zu spät waren.
WTF das zahlt die Versicherung, dafür ist die da. Du lebst noch, sei froh, sonst hätte auch 'noch 'ne Beerdigung Kosten verursacht.
Gruß Metalhead
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 1. August 2016 um 08:46:51 Uhr:
Zitat:
@wePsi schrieb am 30. Juli 2016 um 11:47:32 Uhr:
Die anderen 18 haben rumgestanden und zugesehen.
Wie doof, wir machen das immer so, daß erst mal einer (wird durchgewechselt) vorausfährt, die Lage beurteilt und dann weitere Kräfte nachordert.
Ist auch echt kostengünstiger.
Ist auch erst einmal vorgekommen daß einer krepiert ist, weil wir zu spät waren.WTF das zahlt die Versicherung, dafür ist die da. Du lebst noch, sei froh, sonst hätte auch 'noch 'ne Beerdigung Kosten verursacht.
Gruß Metalhead
Genau, und die Versicherung druckt ihr Geld selber, manche haben auch einen Geld scheißenden Esel.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 1. August 2016 um 08:44:12 Uhr:
Ging es nicht mehr um die überzogenen Rechnungen ?
Kannst du mir erklären wie sich 465 Euro bei einem Krankentransport einer Rentnerin zum Blut abnehmen von 25 km ohne Begleipersonal in einem normalem Transporter ohne Gerätschaften zusammen setzen ? Und das war vor über 10 Jahren. Wie mögen da heute die Tarife sein ?
Fahrzeuge müssen beschafft und unterhalten werden, Personalkosten usw. Wird natürlich umgelegt. Begleitpersonal ist natürlich dabei und dies auch qualifiziert und ein KTW ist kein "normaler Transporter" sondern ein genormtes Fahrzeug welches sehr wohl auch medizinische Gerätschaften enthält.
Abgesehen davon: Der Betrag klingt für mich nicht nach Krankentransport sondern eher nach Rettungswagen was dann natürlich auch schon mal wieder einen ganz erheblichen Unterschied macht. Fängt beim "Begleitpersonal" an. Auf einem RTW werden natürlich andere Qualifikationen gefordert als auf einem KTW und natürlich ist ein RTW auch wesentlich teurer in der Anschaffung und Unterhalt.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 1. August 2016 um 08:50:15 Uhr:
Genau, und die Versicherung druckt ihr Geld selber, manche haben auch einen Geld scheißenden Esel.
Ich würde mir über andere Sachen gedanken machen wenn ich mit dem Mopped so gegen den Baum geknallt bin, daß ich mich an nix mehr erinnere, aber jedem das seine.
PS. Die Feuerwehr wird auch von der Allgemeinheit bezahlt (ist unterm Strich völlig wurscht).
Gruß Metalhead