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TÜV

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 16. Juni 2016 um 12:33

Gestern war ich mit dem Dicken beim TÜV...

Natürlich ist er mängelfrei durchgekommen, aber ich möchte euch die Story nicht vorenthalten...

Zuerst einmal ärgert mich, daß einem mittlerweile 100 EUR abgeknöpft werden. Für mich ist das eine mafiöse Abzocke.

In den 44 Jahren als Autobesitzer war ich (auch mit anderen Autos aus der Familie) gefühlt mehr als 30 x beim TÜV.

Aber so wie gestern habe ich das noch nie erlebt.

Da wurden Dinge geprüft, die in den letzten 38 Jahren noch niemals einen Prüfer interessiert haben.

Alle 5 Sicherheitsgurte wurden nicht nur optisch geprüft, sondern auch mechanisch, ob sie denn auch richtig blockieren. Ich dachte schon, jetzt will er sie ausreißen...

An den Kopfstützen wurde herumgewackelt, ob sie richtig halten.

Die Tönungsfolien meiner hinteren Scheiben wurden akribisch abgesucht ob sie auch zugelassen sind und eine Typprüfungsnummer haben. "Es ist wesentlich, wie sich die Folie verhält wenn die Scheibe splittert..."

Das Verbandzeug wurde aus der hinteren Armlehne herausgezerrt und akribisch auf Vollständigkeit durchschnüffelt. Leider war der Prüfer dann zu blöd, die Verbandtasche (die übrigens nagelneu war) wieder sauber zu verstauen.

Was auch immer er gesucht hat, aber er leuchtete eine Ewigkeit im Motorraum herum.

Links, rechts, hinten. Hat er die Kolben gesucht ?

An den Scheinwerfern wurde herumgeschraubt, weil sie viel zu hoch eingestellt wären, obwohl ich diese vor 14 Tagen in der Werkstatt noch extra prüfen ließ.

Dann wurde an Fahrwerk und Rädern gerüttelt, gezogen und gewackelt bis dem Prüfer der Schweiß auf der Stirn stand.

Der Unterboden (sofern freiliegend) wurde komplett mit dem Heft eines großen Schraubendrehers abgeklopft.

Irgendwie war der Kerl total frustriert. Vermutlich hat er sich auf eine Rostlaube mit gebrochenen Federn, ausgeschlagenen Traggelenken und Raumlenkerstreben gefreut...

Das größte war dann die Abgasuntersuchung.

Es schien ihm sichtlich Spaß zu machen, den Motor bis zur Abregeldrehzahl hochzujubeln...

Klar, das muß ja sein. Aber einmal freiblasen und dann 3 Messungen haben ihm nicht gereicht.

Er meinte, das könne nicht sein und sei eine Fehlmessung. Bei diesem Motor könne ein durchschnittlicher Trübungswert von 0,18 nicht sein.

So hantierte er hektisch an der Sonde und nottelte an deren Leitung und wiederholte dann die Prozedur und meinte dann immer noch kopfschüttelnd, daß die Messeinrichtung wohl defekt wäre, kurz zuvor aber noch funktioniert hätte...

Zwischendurch erlaubte ich mir zu bemerken, daß er spätestens aufhören muß wenn der Tank leer ist...

Daß ich mit Zweitaktöl fahre habe ich ihm nicht gesagt. Er hätte Sinn und Wirkung ohnehin nicht kapiert.

Ich fuhr dann auch kopfschüttelnd nach Hause und dachte mir "mach dir ein paar schöne Stunden, fahr zum TÜV...":D

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 16. Juni 2016 um 12:33

Gestern war ich mit dem Dicken beim TÜV...

Natürlich ist er mängelfrei durchgekommen, aber ich möchte euch die Story nicht vorenthalten...

Zuerst einmal ärgert mich, daß einem mittlerweile 100 EUR abgeknöpft werden. Für mich ist das eine mafiöse Abzocke.

In den 44 Jahren als Autobesitzer war ich (auch mit anderen Autos aus der Familie) gefühlt mehr als 30 x beim TÜV.

Aber so wie gestern habe ich das noch nie erlebt.

Da wurden Dinge geprüft, die in den letzten 38 Jahren noch niemals einen Prüfer interessiert haben.

Alle 5 Sicherheitsgurte wurden nicht nur optisch geprüft, sondern auch mechanisch, ob sie denn auch richtig blockieren. Ich dachte schon, jetzt will er sie ausreißen...

An den Kopfstützen wurde herumgewackelt, ob sie richtig halten.

Die Tönungsfolien meiner hinteren Scheiben wurden akribisch abgesucht ob sie auch zugelassen sind und eine Typprüfungsnummer haben. "Es ist wesentlich, wie sich die Folie verhält wenn die Scheibe splittert..."

Das Verbandzeug wurde aus der hinteren Armlehne herausgezerrt und akribisch auf Vollständigkeit durchschnüffelt. Leider war der Prüfer dann zu blöd, die Verbandtasche (die übrigens nagelneu war) wieder sauber zu verstauen.

Was auch immer er gesucht hat, aber er leuchtete eine Ewigkeit im Motorraum herum.

Links, rechts, hinten. Hat er die Kolben gesucht ?

An den Scheinwerfern wurde herumgeschraubt, weil sie viel zu hoch eingestellt wären, obwohl ich diese vor 14 Tagen in der Werkstatt noch extra prüfen ließ.

Dann wurde an Fahrwerk und Rädern gerüttelt, gezogen und gewackelt bis dem Prüfer der Schweiß auf der Stirn stand.

Der Unterboden (sofern freiliegend) wurde komplett mit dem Heft eines großen Schraubendrehers abgeklopft.

Irgendwie war der Kerl total frustriert. Vermutlich hat er sich auf eine Rostlaube mit gebrochenen Federn, ausgeschlagenen Traggelenken und Raumlenkerstreben gefreut...

Das größte war dann die Abgasuntersuchung.

Es schien ihm sichtlich Spaß zu machen, den Motor bis zur Abregeldrehzahl hochzujubeln...

Klar, das muß ja sein. Aber einmal freiblasen und dann 3 Messungen haben ihm nicht gereicht.

Er meinte, das könne nicht sein und sei eine Fehlmessung. Bei diesem Motor könne ein durchschnittlicher Trübungswert von 0,18 nicht sein.

So hantierte er hektisch an der Sonde und nottelte an deren Leitung und wiederholte dann die Prozedur und meinte dann immer noch kopfschüttelnd, daß die Messeinrichtung wohl defekt wäre, kurz zuvor aber noch funktioniert hätte...

Zwischendurch erlaubte ich mir zu bemerken, daß er spätestens aufhören muß wenn der Tank leer ist...

Daß ich mit Zweitaktöl fahre habe ich ihm nicht gesagt. Er hätte Sinn und Wirkung ohnehin nicht kapiert.

Ich fuhr dann auch kopfschüttelnd nach Hause und dachte mir "mach dir ein paar schöne Stunden, fahr zum TÜV...":D

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77 Antworten
am 17. Juni 2016 um 16:09

Zitat:

@Teamchef schrieb am 17. Juni 2016 um 18:05:53 Uhr:

So einen Prüfer hätte ich mir für mein neu erworbenes Auto gewünscht...nun ist es heute zum Verwerter gegangen mit fast neuem Tüv. Siehe mein anderer Fred...

Grüße an alle,

Teamchef

Ein Jammer! Mein Mitgefühl! Und wie geht es jetzt weiter?

Naja, wie soll es weitergehen? Hab den Benz ausgeschlachtet und zumindest den Kaufpreis wieder drin. Aber Hab ja noch paar Teile um die Arbeitszeit auszugleichen...;-)

Und klar, suche jetzt wieder entweder nen sauberen, rostfreien(gibt's das??) 210er oder nen 124er...

Kombi natürlich

am 17. Juni 2016 um 16:31

124er kannst du vergessen - der Markt ist leer und ein Wrack, das du noch finden magst , erfordert zunächst einen unverhältnismäßigen Reparaturaufwand. Schon ein gutes 210er-T-Modell ist schwer zu finden - aber es gibt sie und. ein paar Teile wirst du vom Ausschlachten wohl auch noch haben...

Wir haben bei unserem S124 250D gerade auch erst die Hinterachs neu lagern lassen, die Hinterachsaufnahme musste an einer Seite auch geschweißt werden, dazu neue Streben bds - da kommen dir die Tränen! Aber das Auto ist ein damals neu gekauftesFamilienerbstück mit legaler grüner Plakette und sonst noch recht gut beieinander - da beißt man halt in den sauren Apfel! In drei Jahren ist er Oldtimer - jetzt immer noch ein Gebrauchswagen im Alltag mit 270 000 km.

Der Markt im124er Bereich ist dünn. Klar, aber nen rostfreien 210er zu finden ist vermutlich genauso schwierig. Preislich würd ich so um die 3000 Euro einplanen. Meinst ich find was brauchbares für das Geld oder bin ich da zu tief unterwegs?

am 17. Juni 2016 um 17:33

Reine Glückssache! Unter 3000€ gibt's fast gar nichts Vernünftiges. 3000€ würde ich allein für erste Instandsetzungen einplanen. Das lohnt durchaus, denn das Auto ist mechanisch sehr zuverlässig und du wirst lange Freude daran haben, wenn du an ein gutes Exemplar kommst. Wenn! Du musst dich hier halt wirklich kundig machen, um die Schwachstellen erkennen zu können.

am 17. Juni 2016 um 19:48

Ich muss gestehen ich war vor 4 WOchen das erste Mal beim TÜV nach 24 Jahren Autofahrer und wohl knapp um die 35 Autos. Entweder hatte ich die Autos nicht so lange, oder TÜV wird in der Werkstatt mitgemacht. Nun ja, bei unserem s203 dachte icgh mir, Mensch, Service nicht fällig, das Auto passt, trauste Dich zum TÜV...

Herrlich, hat keine 10 Minuten gedauert, die Haube war nicht offen und Abgastest kann nur optisch durchgeführt werden. Dafür kanpp 100 EUR; ich meine, gut, ich habe die Plakette, aber das ist schon windig....

Dagegen war mein e34 in der Werkstatt zum TÜV, das hat dann knappe 3 Wochen gedauert, der scheint wirklich jedes verflixte Detail angesehen zu haben und ein Bauteil vermisst (KLR - ich wusst ebis dato weder was das ist, wofür das ist noch das der e34 es einegtragen hatte aber nich tim Auto hatte). Hat uns knapp 3 Wochen gekostet, genau diesen KLR aufzutreiben...

Fazit für mich: man liest viel darüber aber so recht wollte ich es nicht glauben, aber die Plakette sagt gar nix...

Ich war nun in der letzten zeit öfters beim Tüv zu besuch wegen abnahmen und Eintragungen. Der Prüfer war erstaunt wie viel "Leidenschaft" man in ein solch "Altes" Auto steckt... Fürwahr ich hab seit dem ich den wagen habe mehrere € drin versenkt? Aber ich mache das liebend gerne weil das mein Hobby ist und ich gerne schraube. Somit hab ich beim W210 ein tolles gefährt gefunden. Bei der letzten Hu gab es schon probleme beim Tüv... nachdem der prüfer nichts gefunden hat meinte er er müsse ölfeucht reinschreiben wegen der statistik.... ein 20.Jahre alter S210 ohne Mängel würde nicht gehen!? Ich dacht er macht witze aber als ich den bericht bekommen hab stand da wirklich ölfeucht drin O_0. Nun war es am Donnerstag wieder soweit HU bei ner werkstatt mit einem "aussage der Werkstatt" guten prüfer. Ohne scheiß... Als ich donnerstag abend meinen S210 abholen wollte hab ich gedacht ich fall vom glauben ab. Der wagen wurde eine woche vorher von einem GTÜ mann nachgesehen. Im zuge einer reifen eintragung. Er hat mir gesagt Die hardyscheibe muss jetzt bald gemacht werden! ansonsten kein problem! Mit diesem wissen stand der wagen nun bei der werkstatt. Ergebnis? Der wagen hat keinen Tüv bekommen weil die hinteren Ankerbleche in einem schlechten zustand sind.. rost und kleinere Löcher... ???? In meinen augen ist dieses einen Hinweis wert mehr aber auch nicht.

Das fahrzeug war nun gestern in einer Mercedes schrauberei der hat sich fast totgelacht über den mangel....

Fazit 120,00€ für nicht bestandenen Tüv bei der Dekra und 700,00€ Werkstattkosten für neue Ankerbleche...

Ohne worte....

am 18. Juni 2016 um 7:52

Ich sehe zu, die HU immer anlässlich eines eh anstehenden Werkstattaufenthaltes dort gleich mitmachen zu lassen. Vorher wird der Wagen noch einmal durchgecheckt, hat aber eigentlich nie etwas Wesentliches. Sollte eine Kleinigkeit auffallen, wird das noch eben vor der Abnahme gerichtet. Zuständig ist in meiner Werkstatt die GTÜ, Probleme hat es nie gegeben, der Preis ist auch ok.

Hallo,

jetzt mal ehrlich. Löcher im Unterboden geht einfach gar nicht. Und wie weiter oben schon erwähnt finde ich es eine Frechheit wenn man sich nicht mehr auf den TÜV oder ähnliche Institutionen verlassen kann. Das ist ja eigentlich ein Qualitätsmerkmal. Aber wenn ich so die Vorschreiber lese wie da die HU gemacht wird. Da wundert mich nix mehr...

Zitat:

@Teamchef schrieb am 18. Juni 2016 um 19:09:48 Uhr:

Hallo,

jetzt mal ehrlich. Löcher im Unterboden geht einfach gar nicht. Und wie weiter oben schon erwähnt finde ich es eine Frechheit wenn man sich nicht mehr auf den TÜV oder ähnliche Institutionen verlassen kann. Das ist ja eigentlich ein Qualitätsmerkmal. Aber wenn ich so die Vorschreiber lese wie da die HU gemacht wird. Da wundert mich nix mehr...

Tja, wenn ein Auto tiptop ist, ohne Macken und Wartungsstau,

warum sollte das dann nicht so schnell bei der Abnahme gehen?

Ich verlasse mich da voll auf den Prüfer, will ja nicht das was übersehen wird und ich sicher im Straßenverkehr bin.

Sagte ich ja, das ist ja auch meine Meinung. Fahrzeug muss verkehrssicher sein. Dafür sollte die HU Prüfung stehen. Wenn das Auto i.O. ist geht's schneller, wenn nicht, eben langsamer. Aber es sollten möglichst alle sicherheitsrelevanten Mängel aufgedeckt werden.

Themenstarteram 19. Juni 2016 um 10:49

Zitat:

@Teamchef schrieb am 18. Juni 2016 um 19:18:58 Uhr:

Sagte ich ja, das ist ja auch meine Meinung. Fahrzeug muss verkehrssicher sein. Dafür sollte die HU Prüfung stehen. Wenn das Auto i.O. ist geht's schneller, wenn nicht, eben langsamer. Aber es sollten möglichst alle sicherheitsrelevanten Mängel aufgedeckt werden.

Ärgerlich ist nur, wenn das Auto bereits sehr offensichtlich top gepflegt, pieksauber und alles in Ordnung ist und dann der Prüfer mit Teufels Gewalt etwas finden will und eine Stunde lang herumpopelt.

Das ist pervers !

Wenn er mir dann noch einen fiktiven Fehler zwecks Statistik reingeschrieben hätte, wäre mein Bericht bei der Bild-Zeitung gelandet...

Die HU lasse ich immer in meiner Vertrauenwerkstatt durchführen. Dort kommt die Dekra.

Mein KFZ Meister schaut sich den Wagen an, sagt mir entweder alles OK, oder machen wir das und das lieber neu. Dann wird es gemacht und der Dekra Typ schaut sich den Wagen von oben und unten an. Macht die Routinen Test's und ich hab die Plakette nach rund 20 Minuten.

Meine Autos sind noch NIE durchgefallen, weil ich eben vorher den Zustand abchecken lasse und Tüv relevanten Sachen erneuere, falls notwendig.

Ganz ehrliche Frage: seit wann "muss" ein ca. 20 Jahre altes Fahrzeug Mängel haben?

Und welche Statistik ist das, die hier erwähnt wird?

Da habe ich ja anscheinend in den >30 Jahren, in denen ich meine Fahrzeuge und die anderer Menschen zur HU bringe, riesiges Glück gehabt! "Meine" Prüfer haben einfach nur nach dem Zustand geschaut... Wie altmodisch...

@munition76: Kann aber u. U.teuer werden. Mein Weg ist erst zur HU und mit ggf. Mängelliste zur Werkstatt. Mache ich so seit einigen Erfahrungen mit etwas zu geschäftstüchtigen Werkstätten...

Zitat:

@hoppenstedt1 schrieb am 19. Juni 2016 um 14:19:26 Uhr:

 

@munition76: Kann aber u. U.teuer werden. Mein Weg ist erst zur HU und mit ggf. Mängelliste zur Werkstatt. Mache ich so seit einigen Erfahrungen mit etwas zu geschäftstüchtigen Werkstätten...

Kann... Wird aber nicht :)

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