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T8 - Ausfall der Elektronik während der Fahrt, nur noch Passagier

Volvo XC90 2 (L)
Themenstarteram 18. Juli 2020 um 11:01

Hallo zusammen,

ich fahre jetzt den 4 Volvo, aktuell einen XC90 T8, EZ 07/19, aktuell etwas über 20000 km. An Ausstattung habe ich mir alles bis auf die AHK gegönnt.

Jetzt aber zu dem Problem: letzte Woche komme ich von einer Reise zurück und biege (zum Glück) in meine Wohnstrasse ein und habe noch ca. 700 m bis zum Haus. Schlagartig leuchten alle Kontrollleuchten im Cokpit auf und das Fahrzeug meldet, dass es abgestellt werden soll.

Es sind alle Systeme, die mit Fahren zu tun habe, ausgefallen. Dazu gehören Lenkkraftverstärker, Bremskraftverstärker, Getriebesteuerung etc. Der Motor lief, Gang war von der Automatik eingelegt und es wurde Vortrieb produziert. Ich musste das Fahrzeug mit reiner Muskelkraft bremsen, damit er nicht beschleunigte und weiterfuhr. Und es war nicht möglich, den Motor auszuschalten. Weder der Drehknopf noch der Automatikhebel haben funktioniert. Auch die Bremsen und der P-Knopf waren tot. Ich war nur noch Passagier im Auto.

Volvo-On-Call gedrückt und gewartet, bis jemand dran ging. Der meinte nur, dass er das noch nie gehört hätte. Dann nahm er die Daten auf. Auf meinen Einwurf, dass es ein Notfall ist, wurde mir nur gesagt, dass ohne Aufnahme der Daten wie Laufleistung, mein Wohnort etc. keine Hilfe geschickt werden kann. So etwas unfreundliches habe ich noch nicht erlebt. Es hat dann gut 5 Minuten gedauert, bis der ADAC verständigt wurde. Der Mitarbeiter hat dann pampig aufgelegt. Ich stand die ganze Zeit ohne Unterstützung auf der Bremse.

Dann den Volvo-Händler angerufen, aber der ist gut 25 Kilometer entfernt angesiedelt. Tipp: Auto bergauf fahren, vielleicht stoppt er und geht aus. Oder im Kofferraum die Batterie abklemmen. Ich wohne in Hanglage, also konnte ich das Auto mühsam bergauf bringen. Leider ist er trotzdem weitergefahren, wenn ich nicht mit aller Kraft auf der Bremse stehe. Ich habe es dann geschafft, den Volvo vor mein Haus zu bringen und eine Mauer gesucht, um ihn zum Stillstand zu bringen. Das ar aber nicht nötig, da dann Hilfe gekommen ist.

Zum Glück gibt es in meinem Wohnort eine Autowerkstatt, die mir dann jemanden schicken konnte. Batterie im Kofferraum abklemmen? Geht nicht, Klappe ist elektrisch.

Motorhaube öffnen, dann wurde ein Relais gezogen und der Motor war aus. Dann kam auch der ADAC. Das ganze Drama hat 45 Minuten gedauert.

Der T8 wurde dann abgeschleppt und die erste Info von meiner Volvo-Werkstatt: Softwarefehler. Aber das Auto ist noch in der Werkstatt und wird untersucht.

Hat jemand so etwas schon mal erlebt? Ich bin an dem Tag aus der Schweiz nach hause gekommen und bin dort auch alpine Strassen herunter gefahren. Wenn der Fehler dann aufgetreten wäre, hätte ich das Auto nicht halten können und die Folgen wäre wohl tödlich gewesen.

Hat das noch jemand anderes erlebt?

Sascha

Beste Antwort im Thema

Ja genau. die Enttäuschung würde bei mir auch nicht in der Tatsache liegen, dass so ein gravierender Fehler auftritt, das kann leider immer mall vorkommen. Sondern die Art und Weise, wie damit umgegangen wird. Ich hätte solch ein Fahrzeug sofort nach Hause geholt, dem Kunden ein kostenloses Ersatzfahrzeug gegeben und die SW-Experten in Ruhe suchen lassen. Da funktionieren die Prozesse nicht, da m.E. zu viele Leute dazwischen sitzen, die zu wenig von der Materie verstehen und so kleine Lichter sind, dass sie zu wenig Verantwortung für das Gesamtproblem haben.

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Zitat:

@renesomi schrieb am 27. Juli 2020 um 23:15:52 Uhr:

 

Da hast du absolut recht, es gibt keine Rechtfertigung für ein solches Verhalten. Da ist die Notabschaltumg einfach fehlerhaft programmiert worden. Und bereits im Konzept wurde nicht auf die Fehlertoleranz der Software geachtet.

Das glaube ich absolut nicht. Software von komplexen Systemen wie Fahrzeugen ist auch sehr komplex. Da wird schon sehr auf Sicherheit geachtet. Trotzdem können sich sehr fiese Bugs einschleichen, die auch nicht zu entschuldigen sind. In anderen Branchen wird noch viel mehr Aufwand betrieben, Flugzeuge, Raumfahrt, Medizin... Aber auch da hat man nicht immer alles im Griff, siehe z.B. jüngst Boeing.

Das eigentliche Problem ist m.E. oft, dass diejenigen, die die Software programmieren, gar keinen Zugriff mehr auf defekte Kundenfahrzeuge haben, sondern nur der Mechatroniker vor Ort oder Service-Mitarbeiter vom Hersteller. Ich wage zu bezweifeln, dass die wirklich in der Lage wären, solch ein Problem jenseits der Vermutung vernünftig zu analysieren. Ich hack ja auch nicht den Quellcode von Word (auch wenn ich jeden Tag mit Software zu tun habe), nur weil das Teil mal wieder abstürzt. Neustarten, Schulterzucken, weitermachen.

Jüngstes Beispiel mein D5 mit leuchtendem Abgas-Warnsymbol. In der Werkstatt Fehlerprotokoll ausgelesen, Schultern gezuckt, alles gelöscht und resettet und fertig.

am 28. Juli 2020 um 5:20

Naja, zwischen eine angehenden Warnfunzel und einer E-Maschine die bestromt wird ohne das man etwas dazu tut ist IMHO schon ein gewaltiger Unterschied

Ja genau. die Enttäuschung würde bei mir auch nicht in der Tatsache liegen, dass so ein gravierender Fehler auftritt, das kann leider immer mall vorkommen. Sondern die Art und Weise, wie damit umgegangen wird. Ich hätte solch ein Fahrzeug sofort nach Hause geholt, dem Kunden ein kostenloses Ersatzfahrzeug gegeben und die SW-Experten in Ruhe suchen lassen. Da funktionieren die Prozesse nicht, da m.E. zu viele Leute dazwischen sitzen, die zu wenig von der Materie verstehen und so kleine Lichter sind, dass sie zu wenig Verantwortung für das Gesamtproblem haben.

Im allgemeinen gilt: "Man kann gar nicht so dumm denken, wie es dumm laufen kann". Aber trotzdem muss man für den Notfall ein sicheres Stillstetzen gewährleisten. Das darf meines Wissens nur durch Hardware erfolgen. Im Maschinenbau gibt es dafür die Sicherheits-Schaltrelais, die direkt oder zeitverzögert für einen sicheren Zustand sorgen. Also z.B.:SPS meldet Hardware-Fehler und öffnet den Sicherheit-Kontakt. Sicherheits-Schaltrelais wir dadurch aktiviert. Das schaltet nach und nach hardware-mäßig die Komponenten ab. Bei einer CNC-Maschine: CNC-Fahrachsen bremsen und halt, Frässpindel halt, danach abschalten der Leistung (Stromlos machen der Antriebskomponenten). Da gibt es sogar eine EU-Richtlinie für.

Ich denke schon dass die Konzepte nicht stimmen. Durch eine unabhängige Überwachung könnt man feststellen, dass gebremst wird, die Räder rollen (also noch Haftung haben) usw. Und dann doch mal den Motor abschalten.

Bei Word braucht man so etwas nicht. Aber bei einem Fahrzeug sollte man schon Worst-Case-Zustände bedenken, die tödlich sein könnten.

Wurde aber hier nicht verhindert. Da stellt man sich schon Fragen.

Zitat:

@frank9-5 schrieb am 27. Juli 2020 um 12:13:52 Uhr:

Wehren kann man sich wohl nur durch den Kauf von mehr oder weniger alten Gebrauchtfahrzeugen.

Eher mehr alt als weniger alt. :o

Zitat:

@Jabba69 schrieb am 27. Juli 2020 um 19:23:14 Uhr:

Bei meinem Audi Q7 hatte ich einen ähnlichen Fehler. Bei großer Hitze (Parken in der Sonne) fiel ein Steuergerät aus. Dies beeinflußte den gesamten Bus dahingehend, so daß keine Komponente, die per Display gesteuert wurde mehr ansprechbar war - Luftfahrwerk, Rückfahrkamera, Radio...

Kenne ich ähnlich auch aus dem A4 B9 wenn er in der Sonne geparkt war.

 

Aber die Geschichte hier ist schon noch mal ein anderes Kaliber. Ich finde Abstürze von Sensus schon spooky (betrifft dann ja auch mehr Funktionen als nur das Display, aber wenigstens bleibt das Fahrzeug kontrollierbar), aber so ein Komplettabsturz vom Fahrzeug ist sehr heftig.

Hallo,

 

dumme Frage: habe ich das überlesen oder wurde NICHT versucht, das Fahrzeug per langen Druck auf den Ein/Ausregler zum Ausschalten zu überstimmen.

 

Also der Hard-Reset, den man auch machen muss wenn man z.B. das Fahrzeug in Leerlaufposition abstellen möchte.

 

Grüßle

 

Pfeffermühle

@skg73 - kannst du zu der Frage im Beitrag eins vorher etwas sagen?

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