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Sprit sparen vs Sicherheit - Ein Praxisbeispiel

Themenstarteram 24. Februar 2009 um 16:05

Hallo zusammen

Gestern bin ich auf der A23 Richtung Norden heimwärts gefahren.

Lockere 130 (freigegeben) auf der rechten Spur, im Verkehr mitschwimmen.

Plötzlich stockte es ein wenig ohne erkennbaren Grund auf unter 100. Weit und breit kein LKW zu sehen. Nanu?

Die 3 oder 4 Fahrer vor mir scherten nach links aus; ich musste hinter dem "Hindernis" warten, da von hinten jemand schneller war.

Ein 3 Liter Lupo (grüne Buchstaben) war des Rätsels Lösung. Dazu ein quer gelegtes DIN-A4 Schild im Rückfenster: "Rekord: 2,7 Liter."

Diese Werte erreicht man locker - wenn man nur mit 90 über die Autobahn schleicht.

Hinter einem LKW so zu fahren, würde ich noch verstehen. Aber auf diesem Weg habe ich dafür kein Verständnis, da ich nicht damit rechne, dass jemand nur 90 fährt.

Gibt es dazu nicht einen Paragraphen, dass man den Verkehrsfluß nicht aufhalten bzw ohne ersichtlichen Grund langsam fahren darf?

(wie diese Person, die ihre im Fesselballon fahrende Tochter verfolgte, mit 60 über die Autobahn schlich und dafür bestraft wurde. Weser Kurier, Bremen, ca. 2004)

Um es gleich vorwegzunehmen: ich habe weder gedrängelt, noch meinen Unmut kund getan ;-)

Bin auf die Diskussion gespannt.

Bye

Tex

Beste Antwort im Thema
am 24. Februar 2009 um 18:38

Zitat:

Original geschrieben von invisible_ghost

Meine Güte, was ist denn so schwer daran einfach ganz normal im Verkehr mitzuschwimmen? :rolleyes:

Und was ist so schwer daran einfach mal ein wenig zurückzustecken und nicht immer sofort nach irgendwelchen Paragraphen und Verordnungen zu schreien wenn mal jemand anders fährt als man selber das gerne hätte?

Sowas ist doch nur noch albern. Leben und leben lassen. Wenn doch ne Überholspur da ist: wunderbar. Links rüber, dran vorbei und gut.

Wenn jemand stolz darauf ist durch seine Fahrweise ein bischen was zum Umweltschutz beizutragen kann man nur gratulieren. Aber nein, es gibt ja immer wieder welche die meinen sie müssten anderen ihren Fahrstil aufzwingen.

Armes Deutschland.

MfG Zille1976

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Ich verstehe nur den Titel des Freds nicht.

Wieso vs Sicherheit?

Ich kann hier nichts erkennen, dass die Sicherheit gefährdet.

Hallo Zille,

Zitat:

Original geschrieben von zille1976

Der Unterschied ist nur, dass halt der Lupo-Fahrer hier nicht fordert das auffahrende Fahrzeug z.B. wegen Nötigung zu belangen.

ich war es nicht welcher dem Lupo-Piloten Nötigung vorgeworfen hat. Mir gefällt lediglich der beschriebene Fahrstil nicht, da ich der Meinung bin daß es für alle sinnvoller ist, den fliessenden Verkehr nicht durch irgendwelche Eskapaden ( nach oben wie nach unten! ) durcheinander zu bringen.;)

 

 

Zitat:

Original geschrieben von zille1976

Wie schon oben erwähnt: Leben und leben lassen.

Eben. Aber auch dies sollte für beide Seiten gelten.

 

mfg

invisible_ghost

Zitat:

Original geschrieben von DieselFan84

Hallo,

http://www.juraforum.de/gesetze/StVO/5/5_StVO_%DCberholen.html

Zitat:

Original geschrieben von DieselFan84

Zitat:

(2) Überholen darf nur, wer übersehen kann, dass während des ganzen Überholvorgangs jede Behinderung des Gegenverkehrs ausgeschlossen ist. Überholen darf ferner nur, wer mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende fährt.

ob diese Geschwindigkeit wesentlich höher ist wage ich zu bezweifeln.

MFg MArcell

Na, derjenige der den Lupo überholen will wird wohl schneller wie der Lupo sein wenn er dann nach links zieht und beschleunigt.

Und der Lupofahrer möchte ja selbst gar keinen überholen, der fährt doch nur mit 90 km/h auf der rechten Seite, was ist daran verwerflich ?

Den Lupofahrer überhole ich wie sonst einen LKW auf der rechten Seite und mache mir darüber absolut keine Gedanken, aber ist ja gut das wir hier über 90 km/h schnell fahrende Lupofahrer diskutieren, spricht dafür das sonst keine großartigen Probleme existieren :D

Zitat:

Original geschrieben von Hugaar

Zitat:

Original geschrieben von KKW 20

...

Das langsame Fahren in Verbindung mit dem angebrachten Schild und dem darauf stehenden Text halte ich allerdings schon für sehr nahe an der Nötigung.

 

Gruß Oli

Wo ist denn hier die NÖTIGUNG???

Entweder ich steh grad total auf dem Schlauch odr du weißt mehr als der Rest von uns!

Klär uns doch mal auf!

Nochmal: Ich habe ''nah an der Nötigung'' geschrieben.

 

Zum Schleichen auf der Autobahn gibt es ein Gerichtsurteil:

Zitat:

Wenn ein Fahrer eines KFZ seinen Wagen ohne verkehrsbedingten Grund seinen Wagen so stark verlangsamt, dass der nachfolgende Autofahrer zu einer unangemessenen niedrigen Geschwindigkeit gezwungen ist, der er sich nicht durch Ausweichen oder Überholen entziehen kann, liegt eine Nötigung vor. BayOBlG (in DAR 2002, S. 79)

Weil die anderen Verkehrsteilnehmer sofort und der TE mit etwas Verzögerung überholen konnten, war der Tatbestand der Nötigung noch nicht erfüllt. Deswegen habe ich auch Wörtchen ''nah'' benutzt.;)

 

Gruß Oli

 

P.S. Hier der Link zum Zitat.

am 24. Februar 2009 um 19:47

Zitat:

Original geschrieben von invisible_ghost

ich war es nicht welcher dem Lupo-Piloten Nötigung vorgeworfen hat.

Sowas würde ich auch nie behaupten. Das sollte nur ein Beispiel dafür sein, was sich der Lupo-Fahrer so Ausdenken könnte um nach dem Gesetz zu rufen.

Übrigens Eskapaden: Was währe denn die Alternative? Der Lupo-Fahrer war nun mal zuerst da. Was soll er denn tun wenn er schon rechts fährt?

Da kommt einer von hinten und fährt 40 km/h schneller als ich:

Option 1: Ich fahre weiter wie vorher, der Hintermann überholt mich. Und gut.

Option 2: Ich beschleunige und bin dann gezwungen mit einer höheren, als die von mir bevorzugte Geschwindigkeit zu fahren. Gut für den Hintermann - schlecht für mich. Und wer sagt mir denn, das dem Hintermann das Beschleunigen schnell genug geht? Wenn nicht überholt er mich trotzdem und sagt dann ich hätte probiert ihm das Überholen zu verweigern, da ich beschleunigt habe während er überholen wollte. Und dann kann mir das Gesetz wirklich was.

Und was ist wenn der nächste der zwei Kilometer weiter hinter mir auftaucht gerne 180km/h fährt? Soll ich dann auch Option 2 wählen? (Ich will ja kein Hindernis sein)

Aber ist ja schon mal gut dass wir vom Prinzip her gleich denken :-)

MfG Zille1976

Zitat:

Original geschrieben von KKW 20

Wenn ein Fahrer eines KFZ seinen Wagen ohne verkehrsbedingten Grund seinen Wagen so stark verlangsamt, dass der nachfolgende Autofahrer zu einer unangemessenen niedrigen Geschwindigkeit gezwungen ist, der er sich nicht durch Ausweichen oder Überholen entziehen kann, liegt eine Nötigung vor. BayOBlG (in DAR 2002, S. 79)

Weil die anderen Verkehrsteilnehmer sofort und der TE mit etwas Verzögerung überholen konnten, war der Tatbestand der Nötigung noch nicht erfüllt. Deswegen habe ich auch Wörtchen ''nah'' benutzt.;)

Gruß Oli

P.S. Hier der Link zum Zitat.

Der Tatbestand der Nötigung kommt aber nichtmals annähernd an das "nah" ran, dazu müsste der Lupofahrer die Geschwindigkeit führend in einer Kolonne von z.B. 120 auf die 90 km/h scharf und ohne ersichtlichen Grund verzögert haben, aber dies ist hier ja nun überhaupt nicht der Fall.

Selbst wenn der TE gar nicht überholen kann weil die linke Spur voll wäre läge keine Nötigung vor nur weil ein anderer Verkehrsteilnehmer konstant 90 km/h fährt.

Wenn du schon Zitate von Urteilen postest, solltest du diese auch richtig interpredieren.

am 24. Februar 2009 um 19:57

Zitat:

Original geschrieben von KKW 20

Zum Schleichen auf der Autobahn gibt es ein Gerichtsurteil:

Das Urteil bezieht sich nicht auf Schleichen auf der Autobahn.

1. Das Wort Autobahn taucht in diesem Urteil nicht auf, folglich gilt es überall.

2. Das Urteil bezieht sich auf das unnötige Ausbremsen eines anderen Fahrzeugs.

3. Es trifft auf diesen Fall nicht zu, da sehr wohl die Möglichkeit bestand zu überholen.

MfG Zille1976

PS: Da war der Kai wohl schneller :-)

Hallo Zille,

Zitat:

Original geschrieben von zille1976

 

Was währe denn die Alternative?

zu Hause bleiben, mit dem Bus fahren? :D Keine Angst, war nur Spass.;) Ich denke daß es keine allgemein gültige Lösung gibt, sondern immer nur eine Situationsbezogene. Und daher finde ich auch den § 1 ganz iO, oder, um es mit deinen Worten zu sagen: Leben und Leben lassen. Und mal ganz im Ernst, keiner rechnet doch wirklich damit, auf der AB auf einen PKW aufzulaufen, welcher mit deutlich weniger als 100 km/h unterwegs ist.;)

 

Zitat:

Original geschrieben von zille1976

 

Aber ist ja schon mal gut dass wir vom Prinzip her gleich denken :-)

Jep!

 

mfg

invisible_ghost

am 24. Februar 2009 um 20:08

Zitat:

Original geschrieben von invisible_ghost

Und mal ganz im Ernst, keiner rechnet doch wirklich damit, auf der AB auf einen PKW aufzulaufen, welcher mit deutlich weniger als 100 km/h unterwegs ist.;)

Im Normalfall nicht. Aber meine (und ich denke auch deine) Erfahrung zeigt, dass man heute im Strassenverkehr mit allem rechnen muss. Leider.

MfG Zille1976

Zitat:

Original geschrieben von joschi67

Ich kann hier nichts erkennen, dass die Sicherheit gefährdet.

nicht selten fallen solche spritsparpiraten auch dadurch auf, das sie auch wesentlich langsamer als der verkehr auf der rechten spur auf die autobahn auffahren und dadurch lkw's und andere verkehrsteilnehmer zu gefährlichen ausweich-/bremsmanövern nötigen (insbesondere das langsame anfahren an ampeln im innenstadtbereich wird ja mittlerweile fast zum volkssport bei diesen kleinstwagenfahreren wodurch auchmal gefährliche situationen innerorts entstehen können).........desweiteren rechnet niemand mit nem pkw auf der rechten spur der mit 90kmh rumzockelt.....

Zitat:

Original geschrieben von invisible_ghost

keiner rechnet doch wirklich damit, auf der AB auf einen PKW aufzulaufen, welcher mit deutlich weniger als 100 km/h unterwegs ist.;)

Wir reden hier aber über 90, also gutes LKW-Tempo. Und damit rechne ich durchaus auf der BAB - auch bei PKWs. So selten ist das nicht ;)

Gruß Meik, der keine Ahnung hat wo hier das Problem sein soll :confused:

am 24. Februar 2009 um 20:17

Wenn ich mir ein Schild ins Auto lege mit der Aufschrift: "Ich fahre 200 und brauche 14 Liter", dann schreibt hier irgendwann einer ich wäre ein Raser und eine Umweltsau.

Wie man es macht, man macht es verkehrt. :D

Gruß

Frank, weder Raser noch Umweltsau. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Textron

Gestern bin ich auf der A23 Richtung Norden heimwärts gefahren.

Lockere 130 (freigegeben) auf der rechten Spur, im Verkehr mitschwimmen.

Plötzlich stockte es ein wenig ohne erkennbaren Grund auf unter 100. Weit und breit kein LKW zu sehen. Nanu?

Die 3 oder 4 Fahrer vor mir scherten nach links aus; ich musste hinter dem "Hindernis" warten, da von hinten jemand schneller war.

Mit einer vorausschauenden Fahrweise hättest du diese Situation problemlos meistern können.

Ich stell mir gerade die Frage was so mancher macht mit 130 km/h und schneller wenn eine brenzlige Situation auftaucht, wenn anscheinend schon eine Überforderung vorliegt wenn ein Fahrzeug mit 90 km/h auf der rechten Spur vor einem auftaucht ? :D

Heya,

90 auf der Bahn finde ich nicht schlimm, überholen und fertig. Und wenn ich das nicht früh genug merke, dann warte ich hinter dem Fahrzeug halt, bis eine passende Lücke kommt. Bloß weil einer schneller _kann_, heisst das doch noch lange nicht, dass er schneller _muss_.

Ich empfinde eine Reisegeschwindigkeit von 130 km/h als angenehm, obwohl mein Golf knapp 200 km/h schafft. Und wenn ich in absehbarer Zeit die Autobahn verlasse, dann fahre ich auch mal eine Zeit lang hinter einem LKW her...

Zitat:

original von MagirusDeutzUlm:

insbesondere das langsame anfahren an ampeln im innenstadtbereich wird ja mittlerweile fast zum volkssport bei diesen kleinstwagenfahreren wodurch auchmal gefährliche situationen innerorts entstehen können

Das musst Du mir jetzt mal erklären. Was ist gefährlich dran, wenn jemand langsam von einer Ampel anfährt?

Elderian

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