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Provokation im Straßenverkehr - Tipps zum Lockerbleiben

Themenstarteram 23. April 2015 um 19:57

Hi Leute,

zur Vorgeschichte:

Heute hat mich ein etwas jüngerer Kollege mit einem altigen bayrischen Diesel, der mehr geraucht hat als zu Beschleunigen, Provoziert. Mein normaler Gedankengang war immer: "Mein Motorrad hat mehr PS wie deine Kiste - also wenn du meinst, du müsstest mich bedrängeln und zu dicht auffahren, dann darfst du mich überholen. Ich lasse dich.". Man gibt klein bei, lässt den beneidenswerten Mensch müde lächelnd überholen - fertig.

Der Typ hat mich heute aber durch Dörfer verfolgt, bei jedem Beschleunigen (ich habe normal und nicht provokativ beschleunigt) fährt der Kollege dann dicht auf, obwohl ich auf der Landstraße normale 110-120 km/h fahre. Er will mich quasi mit seinem gefühlten 100-PS-Bayer "wegschieben". Mir ist dann eine Sicherung durchgebrannt und ich habe die R1 auf einer kurvigen Umgehungsstraße aus einem Kreisverkehr heraus in den ersten drei Gängen bis zum roten Drehzahlbereich gejagt. Der BMW war sofort weg, keine Chance. Aber in dem Moment bei einer Schräglage ohne Ausweich-Puffer mit etwas über 200 Sachen zu fahren --> Net cool. Eigentlich habe ich mit der Aktion bewiesen, das mein P*mmel noch kleiner ist, als die Klitoris des Provokateurs hinter mir. Geschockt von mir selbst habe ich dann die R1 wieder nach Hause gefahren, in die Garage gestellt und für mich steht fest: Entweder werde ich reifer und bin erwachsen genug, um eine R1 zu fahren ohne mich beim "auf-Provokationen-eingehen" umzubringen - oder ich fahre weiter anständig, lass mich hin und wieder provozieren und zerplatz beim nächsten Mal mit über 200 an einem Baum. Vor etwa einem Jahr habe ich einen guten Freund nach einem Motorradunfall zu Grabe getragen - der Kerl war erst 21. Ich nehme das Thema mit dem sicheren Motorradfahren also wirklich ernst. Aber wenn die Sicherung durchbrennt, dann brennt sie durch und dann ist das Hirn offline. Und das darf nicht sein.

Da Motorradfahren mein Leben ist und das einzige Hobby was mir einen klaren Kopf verschafft, würde ich ungern der Vernunft wegen mich von der Maschine trennen - aber wie ist es bei euch? Lassen sich die alten Hasen, die Touren ins Ausland fahren, auch mal provozieren? Bin ich zu unreif? Oder gehört das zum Motorradfahren einfach dazu? Gibt es Tipps, oder was tut ihr um auf dem Boden zu bleiben und nicht völlig Hirnlos am Gasgriff zu drehen?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 23. April 2015 um 19:57

Hi Leute,

zur Vorgeschichte:

Heute hat mich ein etwas jüngerer Kollege mit einem altigen bayrischen Diesel, der mehr geraucht hat als zu Beschleunigen, Provoziert. Mein normaler Gedankengang war immer: "Mein Motorrad hat mehr PS wie deine Kiste - also wenn du meinst, du müsstest mich bedrängeln und zu dicht auffahren, dann darfst du mich überholen. Ich lasse dich.". Man gibt klein bei, lässt den beneidenswerten Mensch müde lächelnd überholen - fertig.

Der Typ hat mich heute aber durch Dörfer verfolgt, bei jedem Beschleunigen (ich habe normal und nicht provokativ beschleunigt) fährt der Kollege dann dicht auf, obwohl ich auf der Landstraße normale 110-120 km/h fahre. Er will mich quasi mit seinem gefühlten 100-PS-Bayer "wegschieben". Mir ist dann eine Sicherung durchgebrannt und ich habe die R1 auf einer kurvigen Umgehungsstraße aus einem Kreisverkehr heraus in den ersten drei Gängen bis zum roten Drehzahlbereich gejagt. Der BMW war sofort weg, keine Chance. Aber in dem Moment bei einer Schräglage ohne Ausweich-Puffer mit etwas über 200 Sachen zu fahren --> Net cool. Eigentlich habe ich mit der Aktion bewiesen, das mein P*mmel noch kleiner ist, als die Klitoris des Provokateurs hinter mir. Geschockt von mir selbst habe ich dann die R1 wieder nach Hause gefahren, in die Garage gestellt und für mich steht fest: Entweder werde ich reifer und bin erwachsen genug, um eine R1 zu fahren ohne mich beim "auf-Provokationen-eingehen" umzubringen - oder ich fahre weiter anständig, lass mich hin und wieder provozieren und zerplatz beim nächsten Mal mit über 200 an einem Baum. Vor etwa einem Jahr habe ich einen guten Freund nach einem Motorradunfall zu Grabe getragen - der Kerl war erst 21. Ich nehme das Thema mit dem sicheren Motorradfahren also wirklich ernst. Aber wenn die Sicherung durchbrennt, dann brennt sie durch und dann ist das Hirn offline. Und das darf nicht sein.

Da Motorradfahren mein Leben ist und das einzige Hobby was mir einen klaren Kopf verschafft, würde ich ungern der Vernunft wegen mich von der Maschine trennen - aber wie ist es bei euch? Lassen sich die alten Hasen, die Touren ins Ausland fahren, auch mal provozieren? Bin ich zu unreif? Oder gehört das zum Motorradfahren einfach dazu? Gibt es Tipps, oder was tut ihr um auf dem Boden zu bleiben und nicht völlig Hirnlos am Gasgriff zu drehen?

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vorbei lassen ist meiner Meinung nach nicht immer die Lösung - wenn er dann vor dir in die Eisen geht....

Ich lass' solche Spezialisten auch vorbei, sofern das möglich ist.

Hatte kürzlich einen Fall, bei dem das nicht möglich war:

Autobahn, 100km/h erlaubt, ich mit 130 auf der linken Spur, rechte Spur komplett voll.

Vertreter-Kombi ca. 2 Meter hinter mit, ein anderes Motorrad hätte jedenfalls nicht mehr dazwischen gebracht.

Jedenfalls habe ich mich dann dazu hinreißen lassen, mich auf dem Mopped halb umzudrehen und Ihn gestikulierend zu fragen, ob er nicht bei mir hinten drauf mitfahren will.

Dadurch ist der Typ wohl aufgewacht und hat mehr Platz zwischen uns gelassen.

Das bestätigt wieder einmal meine These, das viele Autofahrer Verkehrsteilnehmer entweder dumm sind oder beim fahren einfach nur pennen / geistig im Leerlauf unterwegs sind.

Zitat:

@BMW K100RS16V schrieb am 24. April 2015 um 07:35:45 Uhr:

vorbei lassen ist meiner Meinung nach nicht immer die Lösung - wenn er dann vor dir in die Eisen geht....

Genau das ist das Problem. Vorbei lassen ist zwar immer eine Vernünftige Lösung, wenn der Typ dann aber auf einmal 20km/h langsamer fährt als vorher ist das echt bescheuert.

Hatte diese Woche einen Helden vor mir der mich partout nicht vorbei lassen wollte. Der ist mit seinem 90PS Astra gefahren wie ein Henker. War auf ner schmalen Landstraße durch den Wald. Ausreichend lange Geraden zum überholen gibt es kaum, und selbst wenn, der war ja dauernd in der Straßenmitte.

Es gibt leider immer wieder Leute die einem den Spaß mit dem Motorrad nicht gönnen. Hab dann, bevor der Blutdruck stieg, einfach mal 2 Min Pause gemacht und den Typen fahren lassen. Je nach Laune hätte es aber auch sein können das ich anders reagiert hätte. Muss bei mir noch am Alter liegen :D

Interessante Diskussion :)

Und lustig, dass die meisten tatsächlich Platz machen wollen, dann bin ich ja nicht alleine damit.

Wenn Motorräder hinter mir kommen, die schneller fahren wollen, mach ich auch Platz und die meisten freuen sich und Grüßen sogar.

Aber Ausnahmen bestätigen die Regel, zumindest ein bisschen.

Diese Aktion war in 4 Jahren Ducati die erste ihrer Art.

Einer hatte letztens nicht die Geduld, eine Kurve zu warten und hat mich in eben jener Kurve überholt und dabei zwangsläufig geschnitten.

Dann hab ich mich dazu hinreißen lassen, ihn zu verfolgen, was auch nicht so schwer oder Riskant war. 3 oder 4 Kurven später, da gings in einDorf, hab ich ihm dann durch Zeichensprache zu verstehen gegeben, dass das nicht in Ordnung war.

Das war sicherlich nicht nötig, ihm hinterher zu fahren, aber Sicherung würd ich nicht sagen , dass durchgeknallt war. Ich fuhr trotzdem nicht schneller, als ich es im Griff hatte, nur um zu markieren, dass ich schneller kann. Der war eben auch nicht viel schneller, nur hat er total bescheuert überholt. Er hat auch nicht protestiert...

Also insgesamt lasse ich immer schnellere schnellstmöglich passieren. Manchmal fahre ich hinterher, vielleicht kann man sich das ein oder andere abgucken, aber wenns zu krass wird, lass ich auch gleich wieder abreißen. Brauche meinen Schein :) Und ich kenne meine Grenzen und das ist ganz wichtig. Wenn du ne R1 mal kurzzeitig gerade aus, wenns leer ist, auf 200 ziehst, ist das sicherlich verboten aber nicht so selbstmordmäßig. Wenn du das allerdings mit 200 Puls machst, ist das was anderes :)

Achja und was das Thema Autos vorbeilassen angeht.... das war noch nie nötig :D

 

 

 

Motorräder dürfen mich IMMER überholen - schon alleine weil ich angst hab dass es ein Video fahrzeug ist...

was ich dann mache... entscheide ich nach "laune"

am 24. April 2015 um 6:58

Mach dir einfach bewusst, dass er dich nicht kennt und dich somit nicht wirklich persönlich angreifen kann, weißte was ich meine?

Er weiß nichtmal, dass du als Person x existierst; du bist halt irgendein Motorradfahrer.

Könnte jeder sein..

Der wollte wahrscheinlich einfach nur ne Welle machen mit seinem Gefährt.

Das hat wiegesagt nichts mit dir als Person zu tun..

Muss sagen mir ist das so noch nicht passiert. Spätestens beim Ortsausgang beschleunige ich auf 100-120 und dann wird der Abstand schnell groß. Ansonsten versuche ich normal weiter zu fahren, z.B. wenn Motorräder angerauscht kommen.

Ist wie auf der Rennstrecke, mann muss berechenbar bleiben, dann werden die schon an geeigneter Stelle dich überholen. Fängt man an irgendwie wild Platz zu machen oder zu Bremsen kann das gefährlich werden.

Und wenn sowas mal der Fall ist, dann einfach dran denken, das man nichts falsch macht und der andere einfach ein Vollpfosten ist. Gibts leider genug von.

PS: Dass viele Autofahrer so nach auffahren ist aber auch der Sache an sich geschuldet. Mitm Auto hat man noch die Rückbank und Kofferraum hinter sich, beim Motorrad so gut wie nix mehr. Die Autofahrer fahren aber trotzdem genauso nah auf wie bei nem Auto. Dadurch hast du den gefühlt im Kreuz, dabei denkt sich der Autofahrer wahrscheinlich nichtmal was.

Irgendwelche Deppen belehren zu wollen, hab ich mir schon lange abgewöhnt.

Man sieht ja auch an den Diskussionen hier im V&S-Forum, dass es genügend unbelehrbare Idioten gibt, die sich selbst für die absoluten Könner am Lenkrad halten. Dagegen hilft nur, möglichst weit Abstand halten.

Man liest ja dann auch durchaus mal vom einen oder anderen, der von der Polizei "verfolgt" wird, ständig kontrolliert und grundlos abgezockt. Oder nach Möglichkeiten winselt, das drohende Fahrverbot zu umgehen.

Dann grinse ich still in mich hinein und erfreue mich an der Tatsache, dass es doch ab und zu die Richtigen erwischt.

Man muß nur mal bewußt darauf achten, welche Honks alle einen Führerschein ausgehändigt bekommen haben. Das ist im Grunde erschreckend. Da wundert man sich dann, daß nicht noch Schlimmeres auf unseren Straßen passiert. Und wenn jederman fahren darf, verwundert es auch nicht, daß es so viele gibt, die einen belästigen.

In manchen medizinischen Einrichtungen ist man da weiter und stellt entsprechende Warnschilder auf:

http://www.werbe-blechschilder.de/bilder/PKA-1015-1042.jpg

Das sollte man auch im Straßenverkehr einführen.

Im Grunde hilft da nur, solchen Leuten mit viel Nachsicht zu begegnen und sich nicht provozieren zu lassen. Wenn mir solch ein bedauernswerter Zeitgenosse auf der Stoßstange hängt, und es mir zu bunt wird, fahre ich rechts ran und lasse den armen Irren seines Weges ziehen.

Wer schneller fahren will, den lass ich bereitwillig ueberholen, egal

ob Auto oder Moped. Ich fahre mein Tempo, (meistens) im Rahmen

dessen, was erlaubt ist. Stress ist das Letzte, was ich beim

Mopedfahren brauche....

Und so hat es hier bisher auch immer gut funktioniert.-------

Waehrend der vielen Jahre, die ich in Namibia gelebt habe, gab es

wesentlich schlimmere Situationen. Auf einigen der verkehrsarmen,

asphaltierten Hauptrouten, wo man meist kilometerweit sehen kann und

auf den 150 KM bis zur naechsten kleinen Stadt manchmal nur 5-10 Fahrzeuge

sieht..... Da gibt es gefaehrliche Spinner, die absichtlich bei Tempo 120 aus

dem Gegenverkehr auf deine Fahrbahnseite wechseln, um dir als

Motorradfahrer einen Schrecken einzujagen. Du kannst nur noch voll in die

Eisen gehen, ausweichen und deren lachende Visagen sehen......

Zeugen gibt es nicht, da du alleine bist, aber dein "Gegner" mehrere Insassen

vorweisen kann. Da koennte man zum Moerder werden........

Gruss

Es ist natürlich schon schwierig, Emotionen in den Seitenkoffer zu packen, um nicht damit konfrontiert zu werden. Insofern halte ich solche Tipps wie "ruhig bleiben" hier für nett gemeint, aber wenig hilfreich.

Ich kenne schon Situationen, in denen man sich provoziert fühlt. Wie man darauf reagiert ist eine Sache, die man eben lernen muss. Manche stellen sich den Provokateur nackt und in Form einer Karikatur vor. Das macht sie gegenüber Ihrer eigenen Anschauung bemitleidenswert und aus einem Gegner wird so etwa ein Hilfebedürftiger.

Wenn ich hier lese, dass der TE zwischen provokantem und nicht provokantem Beschleunigen unterscheidet, dann liegt das Problem wohl eher wo anders. Der TE "fühlt" sich provoziert. Ob der "Verfolger" tatsächlich provozieren möchte, bleibt dabei aber ungeklärt. Ich persönlich stelle mir manchmal vor, der Drängler hinter mir befindet sich in einer Notlage. Den kann ich dann locker vorbeilassen, um meinen Teil zur Hilfeleistung beizutragen. Ich verspüre dabei auch nicht den Drang mitzuhalten.

Für mich hat sich im Laufe der Jahre ganz klar herauskristallisiert: Will mich jemand provozieren, dann wird die Situation nur schwierig, wenn ich mich provozieren lasse. Wenn ich mich provozieren lasse, gebe ich gegenüber dem Provokateur zu, dass er einen empfindlichen Knopf bei mir gefunden hat. So offen und sichtbar für alle möchte ich meine Schwächen eigentlich nicht preisgeben. Das wäre mir tatsächlich unangenehm.

Eines aber, möchte ich ganz klar herausstellen: Wer nicht in der Lage ist, im Strassenverkehr mit Wut, Freude, Genuss oder Gram so umzugehen, dass er nicht die Kontrolle verliert, hat im Strassenverkehr einfach nichts verloren. Nicht die Gefahr für sich selbst, oder einen Alleebaum steht hier im Raum, sondern die Gefahr für andere, Unbeteiligte.

Habe bei den Orange Days die 1290 Superduke R probe gefahren. Ein paar Kilometer hinterm Ort vom Händler gehts die Bundesstraße dann 2-spurig und leicht kurvig den Berg hoch. Also mal Feuer gegeben, nichtsahnend das dies wohl eine inoffizielle Rennstrecke ist. Jedenfalls oben am Berg dann mal Feuer eingestellt weil gleich eine Kreuzung kommt und ganz überrascht gemerkt das mir ein dicker Audi direkt am Arsch hing der scheinbar nicht vom Gas gehen wollte. Hab den dann bei der nächsten Gelegenheit vorbei gewunken und hat auch ganz anstandslos geklappt.

Ansonsten kann ich mich in letzter Zeit nicht erinnern das mir irgendwer am Hintern geklebt wäre. Fahr allerdings auch meist kurviges Geläuf, da kommt das eh recht selten vor, vor allem mit 'ner Supermoto. Auf den Hauptstraßen fahr ich eh "normal" rum, da überholens mich halt falls ich zu langsam bin.

Muss aber zugeben das ich es hasse im "Sandwich" zu kleben. Also langsame Schlange vor mir wo man dann auch versucht halbwegs Abstand zu halten und dann kommt einer von hinten der meint es hilft wenn man anschiebt. Da hab ich auch schon hier und da die Flucht nach vorn angetreten weil ich einfach ein ungutes Gefühl habe. Allerdings halbwegs im Rahmen der StVO weil sich es meist halt hinter LKW staut wo man es leichter hat mal ein paar zu überholen. Sowas machen solche Fahrer aber ja generell und nicht jetzt speziell hinter mir. Im Auto ists mir aber auch eher wurscht als auf dem fragilen Motorrad.

Es kann natürlich auch sein das man mein Bike aufgrund der Größe hier und da für eine 125er hält. ^^

Provozieren find ich allgemein ätzend. Da muss man die Motorradfahrer selbst aber auch mal "am Krawattl packen". Diese dichte Auffahrerei aufs Heck geht mir im Auto auch tierisch auf die Nüsse. 120+ PS unterm Arsch aber dann keine 20 Meter Abstand halten können wo es einen grad als Motorradfahrer wurscht sein könnte. Grml...

EDIT:

Ah doch. Vor 2 Jahren hatte ich mal einen auf der Hausstrecke hinter mir. Hab den vor der nächsten Ortschaft erst überholt obwohl er schon nicht soooo langsam war weil ich halt nicht wollte das er mir im Weg rumsteht. Dann wollt ers mir unbedingt zeigen mit seinem tiefer gelegten 3er.

Wie es den auf den ersten Kilometern hinter der Ortschaft, die aufgrund extrem schlechten Belags an sich auf 40 begrenzt sind, durchgeschüttelt hat würd ich schon gern wissen. Muss heftig gewesen sein. Aber er wollt unbedingt an mir dran bleiben. Ich bin halt normal meine "Hausrundengeschwindigkeit" gefahren, die ist jetzt ja auch nicht so langsam. Später wirds dann besserer Belag und geht etwas flüssiger den Berg hoch. Da war er dann auf einmal weg. Reichte den Berg hoch wohl die Leistung nicht. Könnt jetzt nicht sagen das ich wegen ihm extrem schnell gefahren bin. Ich wollt da ja eh meinen Spaß haben. Aber ja, ein klein bissl provozieren lassen hab ich mich sicherlich auch und es ist sicherlich kein Fehler in solchen Augenblicken "nur" 67 PS zu haben. ;)

am 24. April 2015 um 9:02

Ich wurde noch nie provoziert.

am 24. April 2015 um 11:52

Mich "beruhigt" bei solchen Provokationen mein selbst verschuldeter Unfall vor ein paar Jahren. Jung und dumm wie ich war hab ich mich auf ein Ampel-Duell mit so nem Spezi eingelassen der vorher meinte mich durch Rosenheim schieben zu müssen wie der Schneepflug im Winter den Schnee. Als es dann zweispurig wurde und die Bundesstrasse anfing, standen wir so an der Ampel nebeneinander und irgendwie wollte ich nicht einsehen das ich den Kerl besser ziehen lasse....

Ich hab das Ampel-Duell gewonnen, welch Wunder. Nur beim runterbremsen auf die nächste Abfahrt war ich dann doch noch soviel zu schnell dran dass die Kombination "Puls 200 + dreckige Strasse im Frühjar" zu nem Freiflug über die Verkehrsinsel geführt hat. Mein Hauptpreis für das provozieren lassen und das gewonnene Ampel-Duell waren knapp 800€ Schaden + unzählige blaue Flecken inkl. 5 Tage Schmerzen im ganzen Körper. Gott sei Dank war ich schon immer vernünftig genug ausschließlich in Leder-Vollmontur auf den Bock zu steigen sonst hätte mich der ADAC wohl weniger mit nem LKW als vielmehr mit nem Heli abholen dürfen.

Seitdem geht's mir immer so, dass wenn einer meint mich provozieren zu müssen, ich mich erstmal an die langen Sekunden des Unfalls erinnere, dann drüber nachdenke ob ich Willens bin mich wegen dem anderen Idioten nochmal einer solchen Situation auszusetzen. Das alleine reicht schon um wieder soweit nen kühlen Kopf zu bewahren und mich rational entscheiden zu lassen was ich dann tue. Dabei kommt so ziemlich alles mal vor was hier schon genannten wurde:

1. bei passender Gelegenheit vorbei winken und dabei einen möglichst gelangweilten Eindruck machen ;-)

2. will oder kann der andere ned vorbei, spontan zu entscheiden mal ein Zigarettenpäusschen einzulegen

3. den Auspuff-Schnüffler am nächsten Ortausgang ein wenig Schalldruck beim Durchbeschleunigen auf 120 im ersten Gang auf die Windschutzscheibe zu blasen (wobei das nur in Frage kommt wenn ich die weitere Strecke entsprechend gut kenne und weiß dass da weit und breit keine Gefahr lauern kann).

In bestimmten Situationen bin ich aber dann doch auch heute noch bereit den kleinen Möchtegerns zu zeigen wo der Hammer hängt. Ist aber äusserst selten und Bedarf sehr spezieller Voraussetzungen, z.B. wenn ich sowieso auf dem Weg zur Autobahn bin und der Drängler hinten zufällig auch mit auf die AB will. Da bin ich, sofern die AB schön leer ist, auch gern mal bereits Ihn erstmal ziehen zu lassen nur um Ihn anschließend mit ausreichendem Sicherheitsabstand und unter gemässigter Verwendung der Lichthupe (man will ja schließlich den Provida's keinen grund zu rausziehen liefern ;)) zu signaliesieren dass er im weg rumsteht (und genau die Kandidaten die so dicht auffahren dass ich es als unangnehm befinde waren zu 99% dann auch die, die selbst bei leerer Autobahn meinten ganz links fahren zu müssen. Für gewöhnlich beschleunigen sie dann erstmal um dem doofen Moppedfahrer zu zeigen dass man eben nicht im Weg herumsteht, aber für gewöhnlich kann die R1 doch meist noch deutlich schneller als der Drängler :D Wenn er mich dann schlussendlich irgendwann doch vorbei lässt, überhol ich brav, fahr anschließend brav auf die rechte Spur und wende Punkt 1.) von der oberen Liste an.

Nicht das ich glaube der andere hätte was daraus gelernt, mit nem kühlen Kopf ist das aber ungefährlich genug als dass ich gern auch mal den anderen ein wenig ärgere.

Summa summarum: Wenn die kleinste Chance auf eine Gefährdung meiner Person besteht, schalt ich in den Passiv-Modus und seh zu dass der andere möglichst schnell möglichst viele KM Sicherheitsabstand zwischen sich und mich bringen kann. Ist besser für die Gesundheit und auch die Nerven.

PS: Seitdem ich über 170PS unterm Allerwertesten habe langweilen mich die Kandidaten die meinen Sie könnten schneller sowieso nurnoch. Da denk ich mir tatsächlich fast immer nur noch: "Wenn ich wollte würd ich Dich zum Frühstück vernaschen, aber Du bist meine Aufmerksamkeit eigentlich garnicht Wert" :D Die Moral von der Geschicht: Viel PS schaden nicht, solange nur das Hirn anspricht ;)

Gut ist da auch immer einhändig fahren und mit der anderen Hand an der Seite abstützen um möglichst cool und gelangweilt zu wirken. Muss nämlich sagen das ich diese Position öfter mal sehe aber selbst diese Position niemals als sonderlich bequem sondern bei 100 als ziemlich anstrengend empfinde. Muss also reine Showsache sein. ;)

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