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Produktionsverlagerung der C-Klasse nach Südafrika

Themenstarteram 15. Juli 2004 um 7:20

Wenn sich der interne Streit bei DaimlerChrysler wegen der Produktionskostensenkung für die kommende C-Klasse nicht klären lässt, und die Produktion wirklich unter anderem nach Südafrika ausgelagert wird, dann ist dieses Modell für mich von vorneherein gestorben. Und wenn DaimlerChrysler meint, dieses Vorgehen auch noch auf andere Modelle anwendung zu müssen, dann ist für mich schnell die ganze Marke Mercedes gestorben. Dann werde ich mir eine andere Marke suchen, bei der ich weiterhin "Made in Germany" für mein vieles Geld bekomme, und wenn es so ein hässliches Bangle-Modell würde.

Ein Mercedes ist für mich eigentlich immer noch DIE Verkörperung von "Made in Germany" und es kommt daher überhaupt nicht in Frage, dass der woanders herkommt.

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32 Antworten
am 15. Juli 2004 um 8:12

Re: Produktionsverlagerung der C-Klasse nach Südafrika

 

Zitat:

Original geschrieben von Moonstone

Wenn sich der interne Streit bei DaimlerChrysler wegen der Produktionskostensenkung für die kommende C-Klasse nicht klären lässt, und die Produktion wirklich unter anderem nach Südafrika ausgelagert wird, dann ist dieses Modell für mich von vorneherein gestorben. Und wenn DaimlerChrysler meint, dieses Vorgehen auch noch auf andere Modelle anwendung zu müssen, dann ist für mich schnell die ganze Marke Mercedes gestorben. Dann werde ich mir eine andere Marke suchen, bei der ich weiterhin "Made in Germany" für mein vieles Geld bekomme, und wenn es so ein hässliches Bangle-Modell würde.

Ein Mercedes ist für mich eigentlich immer noch DIE Verkörperung von "Made in Germany" und es kommt daher überhaupt nicht in Frage, dass der woanders herkommt.

Ja, dass sehe ich genau so, aber dann sind alle deutschen Marken für mich gestorben, denn Lexus und Jaguar bauen auch gute Autos, wobei Jaguar viel preisgünstiger als Mercedes ist und aus England kommt und nicht aus dem Sudan ... .

VW/Audi ist jetzt schon für mich gestoben, ebenso wie Opel ... .

am 15. Juli 2004 um 16:09

Hi

Eine Afrikanische C-Klasse wird es bei mir auch nicht geben.

Gibt es also als naechstes gleich einen Japaner.

Wie heisst es noch:

Nichts ist unmoeglich ......

am 15. Juli 2004 um 17:04

Hallo,

als bei Mercedes die Qualität noch Premium war, konnten die Untertürkheimer bei langen Wartezeiten und Preisen deutlich über denen von auf dem Papier mindestens ebenbürtigen Autos ihre Wagen mit dem Stern praktisch "zuteilen". Wie konnte es kommen, dass die Qualität so vernachlässigt wurde, dass sich Mercedes jetzt in Rabattschlachten mit Mitbewerbern einem Preis- und Kostenkrieg gegenüber sieht? An den Ingenieuren und der qualifizierten Facharbeiterschaft dürfte es nicht liegen, die in aller Regel eher zu soliden Lösungen neigen. Wahrscheinlich liegt die Schuld eher bei Managementfehlleistungen, die Entwicklungsabteilungen und Zulieferer einem zu starken Diktat des Rotstifts aussetzten.

Allein schon die Androhung, Autos mit dem Stern im Ausland produzieren zu lassen, dürfte weitere Schatten auf die einst so stolze Marke werfen.

Hätte man z. B. bei meiner A-Klasse von vornherein etwas höhere Qualitätsmaßstäbe angesetzt, hätte man sich manche Kosten für Nachbesserungen und Kulanzregelungen sparen können. Das Auto war so teuer, dass ich sicherlich auch 1000 Euro mehr bezahlt hätte und jetzt wieder einen Mercedes gekauft hätte, wenn Qualität und Zuverlässigkeit dem Premiumpreis und dem Premiumanspruch genügt hätten. Die Gesamtbilanz hätte dann wahrscheinlich für alle Beteiligten besser ausgesehen.

Die schon peinliche und wenig konstruktive Anzettelung von Konflikten zwischen Management und Belegschaft lässt einen schon fragen, ob hier nicht etwas anderes ausgetauscht werden sollte als Produktionsstandorte.

am 16. Juli 2004 um 6:55

Hi,

 

der Käufer hat es in der Hand !

Man darf das Produkt nicht kaufen und muss jeden anderen dazu animieren dies nicht auch zu tun.

Aber irgendwann werden unsere Nieten in Nadelstreifen und überbezahlten Konzernführungen auch merken, das sie zwar in anderen Ländern billiger produzieren können aber in den Absatzländern selbst die Grundlage vernichten, das sich irgend jemand auch noch den Schrott leisten kann den sie produzieren.

cu

pp

am 16. Juli 2004 um 9:48

Mercedes hat, gerade in Sindelfingen, in den letzten Jahren gewaltig Speck angesetzt, so daß BMW pro verkauftem Auto mehr verdient als Mercedes. Analysten sprechen von 500 Euro pro Auto - und genau über 500 Euro Kosteneinsparung wird hier geredet. Wer auf Kostendruck mit (rechtswidrigem) Arbeitskampf reagiert, hat schon verloren. Vielleicht schläft der eigene Betrieb, aber die Konkurrenz bestimmt nicht.

Die in Südafrika gebauten BMWs sollen besonders gut sein und die wenigsten Mängel aufweisen. Nur mal so als Denkanstoß zum Thema "deutsche Wertarbeit".

Gruß

am 16. Juli 2004 um 17:10

Hm,

 

ich glaube das das Problem eigentlich wo anders liegt.

Eine Firma kann ja eigentlich gar nicht anders als zu versuchen, ihre Kosten zu optimieren. Dazu ist sie gegenüber ihren Aktionären sogar verpflichtet.

In meinen Augen liegt das Problem eher in unserer EU, die mit aller Macht versucht alle Länder gleichzuschalten. Nur leider geht unser Niveau dabei den Bach runter, je weiter das Niveau der anderen Ländern steigt.

Ein Paradebeispiel dafür sind die Subventionen die die EU zur Zeit Infineon gewährt, dafür das sie in Portugal ein neues Werk bauen. Nur leider stammt das Geld auch vom deutschen Steuerzahler, und bei dem wird Infineon früher oder später Arbeitsplätze abbauen.

Wenn ich ein Unternehmen wäre, das gegenüber den Aktionären verpflichtet ist, würde mir auch nichts anderes übrigbleiben. Würde es der Aufsichtsrat nicht tun, wäre er bei der nächsten Aufsichtsratsitzung weg vom Fenster.

 

Unsere Politik wäre eigentlich dazu verpflichtet solche Missstände zu erkennen und zu beseitigen, aber leider ist diese mittlerweile mehr damit beschäftigt sich von irgendwelche Lobbys die Taschen füllen zu lassen.

 

Was wir dagegen tun können, weiß ich leider auch nicht, Fakt ist nur, das es sehr bald sein muß, da sonst das Großkapital bald weg ist und uns nur noch Schulden bleiben.

 

So, geh jetzt die Sau rauslassen, is mittlerweile eh schon egal.

Schönes Wochenende!

am 16. Juli 2004 um 20:41

Kosten minimieren ???

 

Klar , die Kosten müssen runter .

Zuschläge ab 12:00 Uhr mittags sind nicht mehr zeitgemäss. Eine "Steinkühlerpause" (5 min pro Arbeitsstunde) auch nicht.

a b e r :

in den letzten Jahren wurden die tariflichen Lohnsteigerungen durch einen DaimlerChrysler Abschlag nur zu 50 % gezahlt.

Wenn sich ein Vorstandsvorsitzender dazu bereit erklärt, statt seiner 7,00 Mio Euro pro Jahr nur noch 2 ,00 Mio Euro zu verdienen (das würde Ihn bestimmt nicht zum Sozialfall machen ) und den aufgeblasenen Konzern (Piktogramm der Vorstände umfaßt 13 Din A4 Seiten !!!!!!!! ) abzuspecken , dann würden das auch die Mitarbeiter verstehen.

.

.

Die höheren Margen pro produziertem Auto bei BMW liegen wohl auch dadran , das die Familie Quandt ausufernde Manager drastisch einbremst. (damals verhinderte die Familie Quandt im Aufsichtsrat den selbstherrlichen Vorstand reitzle als BMW Chef )

Diese daamals kluge Entscheidung hat BMW den erforderlichen Kick gegeben.

Das Kapital der DCAG ist Ihr Personal. nicht der Vorstand.

Klagt nicht , k ä m p f t !!!

am 16. Juli 2004 um 21:18

Hallo,

in unserer Verfassung steht etwas darüber, dass Eigentum verpflichtet. Meist wird das so interpretiert, dass sich aus dieser Verpflichtung eine Mitverantwortung für die Gesellschaft und das Wohl aller Menschen ableiten lässt. Von der Verpflichtung dem Aktionär gegenüber steht da explizit nichts, eine entsprechende Interpretation habe ich auch noch nicht gelesen. Ich selber war übrigens auch einmal einer der vielen Daimler Aktionäre. Das Vergnügen war noch teurer als eines ihrer Autos zu fahren.

Vor einiger Zeit war mal ein sehr interessanter Artikel zu lesen, dass das "shareholder value" Konzept von vielen Ökonomen durchaus nicht als der Weisheit letzter Schlusss gesehen wird, da häufig langfristige Strategien hierunter leiden würden. Genau das meine ich bei vielen deutschen Firmen ablesen zu können. Wer nur die Zahlen für die nächste Hauptversammlung im Sinn hat, spart häufig zwangsläufig an der Entwicklung und der Qualität. Und genau da liegt meiner Meinung nach das Problem vieler unserer nach Amerika schielenden Mangager, mit dem Resultat, dass unsere Konkurrenzfähigkeit wegen ungenügender Qualität weiter den Bach herunter gehen wird. Es wird viel zu sehr auf die Kosten und viel zu wenig auf die Qualität geachtet. Eine Umorientierung in diesem Punkt dürfte mittelfristig für die Kunden, die Belegschaft und auch für die Aktionäre zufriedenere Gesichter bringen.

Viele deutsche Firmen sind groß geworden, weil sie langfristig planend, mit großem Forschungsaufwand entwickelte und damit letztlich technologisch und qualitativ überlegene Produkte anbieten konnten. Den erfolgreichen Bossen alter Schule war klar, dass sie das nur mit einer motivierten und ordentlich behandelten Belegschaft bewerkstelligen konnten. In Verbindung mit der im Vergleich zu England bis heute sehr vernünftigen Gewerkschaftspolitik ist so in Deutschland für alle Beteiligten enorm was geschaffen worden.

Gruß

Boxerfan

am 16. Juli 2004 um 21:34

@ Franky ML Duke:

D'accord. Nur: Wir haben in Deutschland die paritätische Mitbestimmung. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat haben Schrempps teures Kasperletheater mitgetragen, sogar aktiv seinen Rauswurf verhindert. Deswegen ist der ehemalige "Manger des Jahres" jetzt auch so kleinlaut und labert von Kompromissen. Eine Hand wäscht die andere. Da die Arbeitnehmer-Vertreter aber beim Milliarden-Versenken und Vorstand-Vernieten mitgespielt haben, ist der Katzenjammer der Arbeitnehmer über Vorstandsvergütungen und Nieten in Nadelstreifen völlig unangebracht.

@ boxerfan:

Shareholder Value heißt Steigerung des Unternehmenswerts. Daß dies langfristig nur mit einer langfristigen Strategie gelingen kann, liegt auf der Hand. Wer an Investitionen spart, um die Bilanzen aufzupolieren, ist einfach nur unfähig und gehört gefeuert.

Gruß

Re: Produktionsverlagerung der C-Klasse nach Südafrika

 

Zitat:

Original geschrieben von Moonstone

Ein Mercedes ist für mich eigentlich immer noch DIE Verkörperung von "Made in Germany" und es kommt daher überhaupt nicht in Frage, dass der woanders herkommt.

Das sehen die Verantwortlichen aber anders:

Bremen, Südafrika oder Sindelfingen: Woher sollte ein Mercedes kommen?

13.07.2004

Bei einem Markenprodukt wie etwa einem Mercedes-Pkw sind nach Einschätzung des Marketing-Experten Volker Nickel der gute Ruf und die Qualität ausschlaggebender als der Herstellungsort. "Entscheidend ist nicht Made in Germany, sondern Made by Mercedes-Benz – darum geht es", sagte Nickel am Dienstag in einem dpa-Gespräch. Auch bei einer möglichen Verlagerung von Teilen der Mercedes-C-Klasse-Produktion nach Südafrika stehe das Qualitätsversprechen des Herstellers im Vordergrund.

"Wichtig ist für den Kunden, dass das Know-How deutscher Ingenieure drinsteckt", sagte Nickel. Produkte einer globalisierten Wirtschaft würden heute ganz selbstverständlich mit Komponenten aus einer Vielzahl von Herkunftsländern hergestellt.

Auch deutsche Kunden seien sich darüber im Klaren. "Da gibt es kein Kirchturmdenken, auch weil die Deutschen Weltmeister im Verreisen sind", sagte Nickel. "Das zentrale Wort ist 'Glaubwürdigkeit', ohne die hilft auch Werbung nichts. Ich bin sicher, dass die DaimlerChrysler-Leute das sehr genau wissen." Ohnehin werde bereits die Rechtslenker-Version der Mercedes-C-Klasse in Südafrika hergestellt.

Mercedes-Pkw-Chef Jürgen Hubbert hatte am Montag gesagt, die Produktion der neuen C-Klasse werde von Sindelfingen nach Bremen und Südafrika verlagert, falls keine Einigung mit dem Betriebsrat über eine Kostensenkung von 500 Mio. Euro pro Jahr erreicht werde. Davon wären in Baden-Württemberg 6.000 Arbeitsplätze betroffen. (dpa)

am 18. Juli 2004 um 12:31

der vorstand sollte mal bedenken das die dc-mitarbeiter die ganzen krawatten-fuzzis mittragen, mit anderen worte gesagt "den geldbeutel füllen"

WER baut den die autos??? schrempp oder hubbert???

aber klar mit 7,5mio im jahr könnte ich mich genauso ausm fenster lehnen und nach diversen einsparungen schreien, den es geht dabei ja nicht um mein geldbeutel, sondern um die der anderen die nicht mal in ihrem ganzen leben 7,5mio verdienen werden......

aber zum glück haben wir es endlich alle begriffen, dass wir uns nicht weiter erpressen lassen müssen, den diesmal haben wir den joker in der tasche und nicht wie sonst die zu betimmenden Herren.

Klar müssen wir bei der heutigen schweren lage auch kompromisse eingehen, wie zum beispiel die 5min-pause weg und schichtzulage kürzen, aber an solche dinge wie

c-klasse verlagerung oder

Weihnachts-, Urlaubsgeld streichen

prämie streichen

Urlaub kürzen

Feiertage streichen

zu denken das ist eine frechheit.

also bitte, wollen wir mal nicht übertreiben, sonst haben wir ganz schnell wieder solche arbeitsbedingungen wie vor 50 jahre.......

Leut gebt nicht klein bei.....

C_g

tja nur die frage: wenn die produktion ins billige südafrika verlagert wird- wird das auto dann auch billiger?

sicher nicht!

und wieder mal ein beispiel: mehr arbeitslose ohne geld, aber kaufen sollen wir die autos schon.

ich weis sicher das ich dann keine C klasse oder was auch immer kaufen werde!

am 18. Juli 2004 um 17:07

Zitat:

also bitte, wollen wir mal nicht übertreiben, sonst haben wir ganz schnell wieder solche arbeitsbedingungen wie vor 50 jahre.......

1954? Wirtschaftswunder! Vollbeschäftigung! Haushaltsüberschüsse! Gute Idee...

Gruß

am 18. Juli 2004 um 19:40

Gehaltsverzicht beim Vorstand

 

Also , das ist das asozialste Gelabere der letzten Jahre.

Erst erhöht sich der Vorstandsvorsitzende bei der Chrysler Übernahme das Gehalt um mehr als das doppelte.

Dann trifft der gesamte Vorstand falsche Entscheidungen bei Chrysler , dann bei Mitsubishi, dann wird Adtrans und MTU Aero verkauft (Geld wird ja für die Bilanz-Verschönerung benötigt) .

Dann wird Mitsubishi das Geld gekürzt.

Nun soll die Belegschaft auf Weihnachtsgeld / Urlaubsgeld und Gewinnbeteiligung verzichten.

Und der Vorstand bringt von seinen utopischen Gehältern 10% Verzicht ins Spiel .

Mir platzt bald der Kragen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Daimler und Benz drehen sich im Grab herum !!!

Wenn es in Zukunft nur auf dem Rücken der Belegschaft gehen soll, dann gute Nacht ....

Wehret den Anfängen

P.S. Es sind immer die gleichen Phrasen von Politikern,Unternehmer und leitenden Angestellten.

Solidarität mit den Arbeitnehmern , soziale verantwortung und Patriotismus wären bessser angebraccht als Ausbeutertum und der "Scheiß" Globalisierung nachzuhecheln.

Globalisierung der Neuzeit heißt doch nur :

Die Welt mit unserem Geld durchzufüttern und die billigen Arbeiter ins Land zu holen um die bewährten Kräfte an die Wand zu spielen und zu knechten.

Denkt mal dadrüber nach.

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