Notlauf-Ladedrucksteller funktioniert nicht einwandfrei
Hallo,
Ich hatte in diesem Forum schon mehrfach das Problem meines Vito 's erläutert und auch ein paar gute Lösungsansätze erhalten, aber diese führten bis dato nicht zum Erfolg. Kurze Beschreibung des Problems: Motor geht ständig in den Notlauf- MKL leuchtet nicht.
Fehlerspeicher steht P0299 Ladedruck zu gering, Ladedrucksteller funktioniert nicht einwandfrei.
Bisherige Reparaturen: Ladedrucksteller 2x überprüft - kein Fehler
Turbolader überprüft- Rußbildung zu hoch, Kalibrierung stimmte nicht - instandgesetzt
Ladeluftschlauch turboseitig erneuert (Original MB)
Saugrohrdrucksensor erneuert (Original MB)
Ladedrucksensor erneuert (Original MB)
Differenzdrucksensor erneuert (Original MB)
Lambdasonde erneuert (Original MB)
Ladeluftsystem mit Nebelmaschine befüllt um eventuell Undichtigkeiten zu finden - ohne Befund
Anfänglich trat der Fehler sporadisch auf, mittlerweile komm ich keinen Kilometer mehr und der Motor schaltet sofort in den Notlauf.
Bin so langsam mit meinem Latein am Ende.
Ich hätte noch die Vermutung das im Ladedruckssystem ein Haarriss vorhanden ist der sich nur bemerkbar macht wenn der Ladedruck aufgebaut werden soll und dann an dem Riss der Druck abgeht und somit der Ladedrucksteller aussteigt. Wie setze ich aber am Besten das Ladedrucksystem unter Druck ? Oder hat jemand schon mal das gleiche Problem gehabt und einen anderen Lösungsansatz ?? Ich mach jetzt schon über ein halbes Jahr rum und habe so langsam die Schnauze voll.
Ähnliche Themen
12 Antworten
Wieviel km hat der Motor gelaufen, welches Bj., welcher Motor?
Ladedrucksteller, AGR und EAKS werden mit einer Steuerspannung versorgt, ist eines der Bauteile schwergängig, zieht es die Spannung runter, sodass die anderen Bauteile Fehler verursachen können. Sprich es könnten auch EAKS, Stellglieder ausgeschlagen, EAKS-Stellmotor unter dem Turboanssugstutzen im Öl abgesofffen sein, oder die Drallklappen des EAKS verkokt und schwergängig sein, oder das AGR schwergängig, da verkokt oder die Kupplungsscheibe zwischen Motor und Ventil gebrochen sein.
Beim Differenzsensor müssen die Anschlussstutzen und Schläuche auf Freigängigkeit geprüft werden und es gab Kontaktprobleme am Stecker, dazu gibt/gab es einen Repsatz von MB.
Weitere Möglichkeit der Bypasskanal unter dem Abgasgegendrucksensor oben am Turbo ist zugekokt. Sensor demontieren und Kanal mit 3,5mm, 160mm langen (damit er nicht reinfallen kann) Bohrer freibohren.
Als letztes gab/gibt es Kabelbrüche im Turbosteller selbst, dazu muss dieser demontiert und geöffnet werden, auch kein Hexenwerk.
Einiges davon sollte/könnte MB mit seiner Stardiagnose auf Funktion prüfen.
Der Motor hat jetzt 252000 km gelaufen und ist ein 115 CDI von Baujahr 12/2006 Automatik
Zitat:
@bestesht schrieb am 14. August 2022 um 09:56:37 Uhr:
Wieviel km hat der Motor gelaufen, welches Bj., welcher Motor?
Ladedrucksteller, AGR und EAKS werden mit einer Steuerspannung versorgt, ist eines der Bauteile schwergängig, zieht es die Spannung runter, sodass die anderen Bauteile Fehler verursachen können. Sprich es könnten auch EAKS, Stellglieder ausgeschlagen, EAKS-Stellmotor unter dem Turboanssugstutzen im Öl abgesofffen sein, oder die Drallklappen des EAKS verkokt und schwergängig sein, oder das AGR schwergängig, da verkokt oder die Kupplungsscheibe zwischen Motor und Ventil gebrochen sein.
Beim Differenzsensor müssen die Anschlussstutzen und Schläuche auf Freigängigkeit geprüft werden und es gab Kontaktprobleme am Stecker, dazu gibt/gab es einen Repsatz von MB.
Weitere Möglichkeit der Bypasskanal unter dem Abgasgegendrucksensor oben am Turbo ist zugekokt. Sensor demontieren und Kanal mit 3,5mm, 160mm langen (damit er nicht reinfallen kann) Bohrer freibohren.
Als letztes gab/gibt es Kabelbrüche im Turbosteller selbst, dazu muss dieser demontiert und geöffnet werden, auch kein Hexenwerk.
Einiges davon sollte/könnte MB mit seiner Stardiagnose auf Funktion prüfen.
Der 115er ist aber kein V6.
Das stimmt wohl. Aber ich habe nun den Abgasgegendrucksensor ausgebaut und siehe da der Bypass ist zu. Es kommt kein Abgas heraus. Ich werde nun den Bypass reinigen, einen neuen Abgasgegendrucksensor einbauen (natürlich nur Original MB) und zusätzlich noch das AGR ausbauen, prüfen und reinigen. Eventuell auch tauschen, je nach Zustand. Werde berichten. Aber danke schon mal für den Tipp.
Denke das war‘s, würde erstmal eine Probefahrt machen und mir das AGR sparen. Das ist je nach Typ an unterschiedlichen Positionen verbaut und kann ordentlich fest sitzen.
Also der Bypass ist sauber und der Abgasgegendrucksensor neu (Original MB - Made in China). Bin jetzt ca. 20 km weit gekommen mit vollem Druck des Turbo's bis bei ca. 140 km/h auf der linken Spur der Dicke wieder in den Notlauf ging. Super...! Ich hatte während der Fahrt die ganze Zeit meinen Tester angeschlossen der sämtliche Parameter aufgezeichnet hat. Auffällig ist das die Abgasrückführung plötzlich auf 0% gefallen ist. Und das war der Moment der den Notlauf produzierte. Bin dann nach Hause getuckert, habe den Motor abkühlen lassen und baue nun das AGR-Ventil aus. Ist zwar nicht so einfach aber irgendwie werde ich es schon rauskriegen. Die Schrauben sind schon mal raus und gedreht habe ich es auch schon ein Stück. Hab jetzt so Kriechmittel drangesprüht in der Hoffnung das es den Ruß ein wenig löst.
Wenn ich mich recht erinnere, ist das auch soweit i.O. dass das AGR zu geht. Denke es wird mit dessen Schwergängigkeit/Verkokung zu tun haben. Zieht die Versorgungsspannung runter, Turbosteller ohne Funktion. Sitz das AGR bei dir hinten am Turbo oder vorne am Kühlerpaket? Den Trick mit dem Gewindeschneiden und Herausdrücken über längere Schrauben des AGR‘s kennst du? Diagonal 2x M8er Gewinde hineinschneiden und dann mit längeren Schrauben das AGR Herausdrücken. Die Dichtfläche der Dichtung liegt ist direkt um den Durchmesser, die Schrauben liegen außerhalb und beschädigen diesen somit nicht. Einen entstehenden Grat im Anschluss natürlich entfernen/glatt feilen.
Das AGR sitzt in Fahrtrichtung links in Höhe des 4. Zylinders. Also man kommt nicht so wirklich gut hin. Den Trick mit den Schrauben kenne ich nicht. Ich habe auf Youtube folgendes Tutoriell gesehen:
So versuche ich es rauszukriegen. Oder ist das keine gute Idee?
AGR ist draußen. War eine etwas schwere Geburt aber es ist vollbracht. Es ist jetzt allerdings nicht verkokt und lässt sich zumindest im kalten Zustand sehr leicht öffnen und schließen. Mir ist aber aufgefallen das das Ventil in der Führung sehr viel Spiel hat. Vielleicht ist das der Fehler ?
Der Wechsel des AGR-Ventil hat nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Fehler ist immer noch da. Motor geht weiterhin in den Notlauf. Da dieser allerdings erst einsetzt wenn der Motor eine gewisse Temperatur hat und bis dahin einwandfrei läuft werde ich jetzt nochmals den Ladedrucksteller ausbauen und zur Überprüfung an eine andere Firma schicken. Wenn diese auch feststellen das der Ladedrucksteller keinen Fehler hat dann such ich eben weiter. Was bleibt mir auch anderes übrig.
Mir ist aufgefallen das der Ladedrucksteller beim V6 mit dem Einschalten der Zündung (also vor dem Start des Motors) einmal vollständig auf fährt und wieder zurück. Das macht der Ladedrucksteller am OM646 allerdings nicht. Ist das Absicht oder ein Fehler ? Weiß irgendein Mercedes-Profi hierzu etwas ?