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LKW Reifenplatzer beschädigt mein Auto

Themenstarteram 9. Februar 2016 um 18:13

Hallo,

heute Nacht bzw. früh morgens führ ich nach hause und ca. 30m vor mir erlitt ein LKW einen Reifenplatzer. Diese Teile flogen direkt in meinen Kühlergrill und beschädigten mein Auto schwer. Ich bin ziemlich unverletzt, nur einwenig geschockt.

Ich machte natürlich eine Vollbremsung und kam auch relativ schnell zum stehen. Als ich auf der Standspur stand, sah ich mir die Beschädigungen mal an. Er blutete dort fast vollständig aus. Also Polizei Unfall aufnehmen lassen und dann Abschlepper bestellt. War dann heute erst gegen 3:00 Uhr im Bett, dank es lieben LKW-Fahrers welcher mal wieder nicht sein Fahrzeug und Arbeitsgerät in Schuss hält.

War vorhin bei meinem Auto und schaute es mir mal im hellen an: Als Laie sah ich Kühlwasser lief komplett aus, Motorenöl und Bremsflüssigkeit auch. Auf dem ersten Blick, Bremsanlage vorn Beifahrerseite verschlagen (Schläuche und Sensoren abgerissen); Kühler für Motor und Klima defekt und den Ölkühler hat es auch erwischt. Das begründet auch den hohen Flüssigkeitsauslauf auf der Standspur. Kann ja froh sein, dass ich es ohne Probleme auf die Standspur geschafft habe.

Nun komme ich aber zu meiner eigentlichen Frage:

Was blüht den eigentlich dem LKW-Fahrer an Strafe? Er sah sehr verärgert und zornig aus und musste auch oft zur Polizei.

Weiss nicht-> schwerer Eingriff in den Straßenverkehr; fahrlässige Führen eines verkehrsunsicheren Fahrzeugs (man muss ja eigentlich vor jedem Fahrantritt das Fahrzeug überprüfen -> macht zwar keiner aber egal); herbeiführen eines schweren Verkehrsunfalls (insgesamt sind 3 PKW´s und ein weiterer LKW beschädigt wurden) usw.

Ich sehe als Vielfahrer sehr viele Reifen am Rand liegen, aber bisher nur von weitem. Jetzt das erst mal hautnah. Man muss doch irgendwie soetwas verhindern bzw. mit hohen Strafen belegen. Wie ich jetzt mitbekommen habe auch sehr gefährlich.

Beste Antwort im Thema
am 9. Februar 2016 um 18:46

Zitat:

@commander83 schrieb am 9. Februar 2016 um 19:13:35 Uhr:

 

Was blüht den eigentlich dem LKW-Fahrer an Strafe?

Wegen fahrlässiger Tötung deines Fahrzeuges dürfte eine Freiheitsstrafe die Folge sein. Mit viel Glück könnte diese aber auch zur Bewährung ausgesetzt werden.

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am 11. Februar 2016 um 16:16

Zitat:

@commander83 schrieb am 11. Februar 2016 um 16:58:13 Uhr:

 

...zudem war ja die eigentliche Frage ob und welche Strafe er bekommt (Eines steht fest glücklich sah er nicht aus)

Ein Reifenschaden ist keine Straftat, sondern Betriebsrisiko. Wenn er nicht zu schnell gefahren ist, sein Fahrzeug nicht überladen war und der Reifen den gesetzlichen Vorgaben entsprach, wird er keine Strafe bekommen - warum denn auch?

Und das er nicht glücklich aussah kann ich nachvollziehen. Er verlor eine Menge Zeit, konnte evtl seine Termine nicht einhalten und es wurden andere Fahrzeuge durch seinen Reifenschaden beschädigt.

 

Lieber Threadersteller soll ich dir wirklich alle Gründe benennen warum man das dem Reifen nicht ansieht und warum so etwas passiert?

Z.B. wenn PKW-Fahrer in der Stadt meinen wie die Sau zu parken, hauptsache mein Auto steht irgendwo. Ihr zwingt uns dann über Bordsteine etc. zu fahren, was sich jeder Reifen "merkt".

Also locker durch die Hose atmen, die Haftpflicht regelt alles weitere.

Zitat:

@commander83 schrieb am 11. Februar 2016 um 16:58:13 Uhr:

keiner bestreitet, dass die Trucker für unsere tägliche Versorgung zuständig sind, aber du stelltest ebenfalls fest, dass es schwarze Schafe unter diesen gibt. Ich verstehe nur nicht warum immer nur LKW Ihr Reifen verlieren und fast keine PKW´s. Sicher habe ich am Anfang einwenig wütend reagiert aber ich habe einen Schaden durch seine Schuld erlitten und habe nun die Rennerein zudem war ja die eigentliche Frage ob und welche Strafe er bekommt (Eines steht fest glücklich sah er nicht aus)

Schonmal nachgedacht, dass wenn er Fernfahrer ist, ihm das das Wochenende versauen kann? Er unter Umständen seine Familie nicht sieht, da er seine Lade- und Abladestellen nicht rechtzeitig schafft?

Zitat:

@Frank128 schrieb am 11. Februar 2016 um 16:53:16 Uhr:

Mir ist vor Jahren einmal ein Reifen am PKW geplatzt. Bei um die 140km/h auf der Autobahn. Zum Glück hinten Rechts. Fahrzeug vorsichtig ausrollen lassen und Rechts ran.

Aber. Es hätte ja auch ein vorderer Reifen sein können. Ich hätte ins Schleudern kommen können und einen oder einige PKW rammen können.......... Und was dann? Welche Strafe?

Warum "zum Glück hinten"? Gerade bei höheren Geschwindigkeiten ist ein Reifenplatzer hinten schlimmer, da die Hinterräder das Fahrzeug stabilisieren und in der Spur halten.

Und auch mal daran gedacht, dass du als LKW-Fahrer bei einem Reifenplatzer mindestens 2 frische Unterhosen braucht, weil 1 gar nicht ausreicht? Da steigt keiner entspannt aus und bestellt die Austern im Sternerestaurant ab, weil er sich wegen einem Platten verspätet, sondern da geht dir der Arsch auf Grundeis.

Ich bin auch weiterhin dafür, dass jeder PKW-Fahrer mal einen Tag m LKW unterwegs sein sollte, damit er auch nur ansatzweise mitbekommt, was für ein Job das ist. Die heile Welt diverser Harz-4-Fernsehprogramme über Trucker entspricht halt nicht der Realität. Solche posts wie der des TE bestärken mich in meiner Meinung …

...ich glaube nicht, dass LKW-Reifen häufiger platzen als z.B. die von PKWs.

Die wenigsten PKWs haben (bei einer Ein-Fahrer-Besetzung) eine tägliche Fahrleistung von ca. 700km, wöchentlich 3.500km und aufs Jahr gesehen ca. 180.000km wie z.B. ein LKW im Fernverkehr.

Dann gibts noch die Mühlen, die zwar nicht direkt im Fernverkehr fahren -z.B. die Liefer-LKW der Supermärkte- aber dafür im Schichtbetrieb quasi rund um die Uhr rollen.

Mir sind in 5 Jahren auf der Autobahn 2 Reifen an verschiedenen Sattelzugmaschinen auseinandergeflogen... einmal links und einmal rechts auf der Lenkachse. Beim ersten Mal -da hats mir auf der linken Seite ein ca. 10x10cm großes Stück der inneren Wandung rausgehaun- konnte ich genau passend auf den Verzögerungsstreifen rechts neben mir und raus auf einen Rastplatz ziehen.

Das andere Mal -rechte Seite, da hats den Reifen mit einem Knall komplett zerlegt- hab ich aufm Standstreifen angehalten, hab mir den Schaden angesehen und hab dann in Absprache mit dem Chef auf ungefähr 1,5km noch die Felge gehimmelt... lieber eine verbogene Felge als Reifenwechsel auf der Autobahn und dazu die Kosten für die Absicherung usw...

Aber vom heftigsten Reifenplatzer hat mir ein Kollege erzählt bzw. die Schäden am Trailer hab ich selbst gesehen... dem hats bei leerem Trailer -Planensattel, so ein Zug (klick) nur hatte der einen DAF vorgespannt- glücklicherweise auf der rechten Seite nen Reifen vom Trailer rausgehaun. Da gabs nen Knall und er sah im Rückspiegel nur noch ein schwarzes Teil im hohen Bogen über den Standstreifen, über die Leitplanke fliegen... das war die Karkasse - die ist nach der Leitplanke etliche Meter den Abhang runtergflogen - er war grad auf so einer Hangbrücke unterwegs.

Aber der Hammer war -das zeigt welche Wucht bei so einem Platzer freigesetzt wird-, dass es neben den üblichen Schäden an Schmutzfängern, Seitenbeleuchtung, usw. ein etwa 30x30cm großes Loch in den Boden der Ladefläche -Siebdruckplatte um die 25-30mm stark- gerissen hat... bei einem quasi neuen Trailer -in der Spedition war keiner älter als 2 Jahre, also kein alter maroder fauler Schrott.

Da würde, bzw. überlege ich mir inzwischen so manches Überholmanöver bzw. Situation in der ich mich neben einem LKW-Reifen befinde vor allem mit dem Motorrad sehr genau... bei einem Platzer, die Wucht der ca. 10bar bzw. im warmgefahrenen Zustand um die 15 bar Reifendruck und die wegfliegende Karkasse, das haut dich vom Motorrad direkt über die Mittelleitplanke.

Zitat:

@commander83 schrieb am 11. Februar 2016 um 16:20:16 Uhr:

 

Also ihr meint es ist damit erledigt, den Schaden über die Versicherung zu regulieren, da es sozusagen höhere Gewalt ist, wenn ein Reifen platzt.

Ich bin zwar nicht "ihr" aber ich sage mal: JA !

Nebenbei bemerkt: Was macht man 30 Meter hinter einem LKW? :eek:

Alleine schon aus Sorge vor herunter fallenden Eisplatten würde ich gerade jetzt bei Frühtemperaturen um den Gefrierpunkt um diese Zeit nicht unbedingt so dicht hinter einem LKW her fahren.

Zitat:

@Frank128 schrieb am 11. Februar 2016 um 16:53:16 Uhr:

Aber. Es hätte ja auch ein vorderer Reifen sein können. Ich hätte ins Schleudern kommen können und einen oder einige PKW rammen können.......... Und was dann? Welche Strafe?

Ein platzender Vorderreifen wäre ungefährlicher gewesen.

Zitat:

@commander83 schrieb am 11. Februar 2016 um 16:58:13 Uhr:

Ich verstehe nur nicht warum immer nur LKW Ihr Reifen verlieren und fast keine PKW´s.

Möglicherweise:

- Höhere Belastung

- Viel Bordsteinkontakte in engen Ecken

- Viel höhere Kilometerleistung (Autobahnauffahrt, Beschleunigen, 5000km fahren, bremsen, runter fahren --> da nutzt sich nix nennenswert ab, bei mir am Auto ist noch kein Reifen älter als 3 Jahre geworden).

Gruß Metalhead

Themenstarteram 12. Februar 2016 um 7:38

Zitat:

@einTraumtaenzer schrieb am 11. Februar 2016 um 22:07:29 Uhr:

Zitat:

@commander83 schrieb am 11. Februar 2016 um 16:20:16 Uhr:

 

Also ihr meint es ist damit erledigt, den Schaden über die Versicherung zu regulieren, da es sozusagen höhere Gewalt ist, wenn ein Reifen platzt.

Nebenbei bemerkt: Was macht man 30 Meter hinter einem LKW? :eek:

Alleine schon aus Sorge vor herunter fallenden Eisplatten würde ich gerade jetzt bei Frühtemperaturen um den Gefrierpunkt um diese Zeit nicht unbedingt so dicht hinter einem LKW her fahren.

Ich würde mal sagen, ich wollte, wie jeder PKW-Fahrer, den LKW, welcher auf der rechten Spur fährt, auf der Mittelspur überholen und da muss man halt zwangsläufig am LKW vorbei.

Du spricht da ja ein weiteres heikles Thema an, die Eisplatten.

Zitat:

@commander83 schrieb am 11. Februar 2016 um 16:58:13 Uhr:

keiner bestreitet, dass die Trucker für unsere tägliche Versorgung zuständig sind, aber du stelltest ebenfalls fest, dass es schwarze Schafe unter diesen gibt. Ich verstehe nur nicht warum immer nur LKW Ihr Reifen verlieren und fast keine PKW´s. Sicher habe ich am Anfang einwenig wütend reagiert aber ich habe einen Schaden durch seine Schuld erlitten und habe nun die Rennerein zudem war ja die eigentliche Frage ob und welche Strafe er bekommt (Eines steht fest glücklich sah er nicht aus)

Mir stellt sich die Frage, was du davon hättest, würde der Lkw Fahrer bestraft. Weniger Rennereien bestimmt nicht. Und dass er an deinem Schaden Schuld ist, weiß keiner. Der Reifenplatzer kann viele Ursachen haben, für die der Fahrer nicht die Verantwortung trägt. Betriebsgefahr wurde ja schon genannt.

Wichtig wäre mir die Schadenregulierung und nicht die "Bestrafung" des Fahrers. Komische Einstellung hier gleich nach Bestrafung zu schreien.

Zitat:

@commander83 schrieb am 9. Februar 2016 um 19:13:35 Uhr:

...

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, den ganzen Thread gelesen und auch mitbekommen, dass du deine anfängliche Wut gewandelt hat. Zumindest schreibst du, je länger der Thread dauert, deutlich ruhiger.

Zum Thema "Kontrolle des eigenen Fahrzeugs". Wie machst du es denn bei deinem eigenen Auto?

Beim LKW sieht man vieles trotz Kontrolle nicht bei einer "Sichtprüfung".

Was wäre denn z. B., wenn während der Fahrt ein Ölschlauch reißt und auf dem Ölfilm kommen zig Autos ins Schliddern, kabumm?

Ist das dann auch noch dem Fahrer anzulasten, weil "hätte er ja kontrollieren können"?

Es gibt halt ein Betriebsrisiko - und das ereilt im Fall des Falles sowieso denjenigen, der alle 5 Minuten unterm Auto liegt, um den Hobel auf Herz und Nieren zu prüfen. Gegen sowas kann man sich einfach nicht schützen.

Würde das hier als allgemeines Betriebsrisiko einstufen.

Kann immer mal was auf der Fahrbahn liegen, irgend ein Spinner schmeißt was von der Brücke runter, Fahrzeugteile werden von der gegenüberliegenden Fahrbahn in Folge Unfall auf die andere Fahrbahn geschleudert (mir jüngst auf der A9 passiert), von LKW-Planen fliegen Eis-Platten runter, Kieslaster verlieren gerne mal paar nette Steinchen...

Da kann man leider nicht viel machen. Wobei ich immer gehörigen Abstand zu LKW einhalte. Oder möglichst schnell überhole.

Der Schaden ist natürlich schon heftig. Würde mich auch ansäuern.

Gruß

Andy

Hackt doch nicht alle auf dem TE rum. Er war halt wütend, verstehe ich, so etwas ist ärgerlich.

Also: Die Polizei wird prüfen, ob Fahrlässigkeit vorlag, z.B der Reifen alt und abgenutzt war und gewechselt hätte werden müssen. Wenn dies der Fall war, kann es sein, dass er oder seine Spedition ein (meist hohes)

Bußgeld zahlen müssen.

Es kann aber auch sein, dass ein Gegenstand auf der Fahrbahn wie ein Nagel, eine Schraube, ein Metallsplitter oder ein spitzer Stein den Reifen zerstochen hat. Dann hätte weder der Fahrer noch die Spedition Schuld.

Dein Schaden wird dir in beiden Fällen von der Haftpflicht des LKW-Fahrers ersetzt. Evtl. könntest du auch

Schmerzensgeldanspruche geltend machen, aber gerade im zweiten Fall ist der Gewinn unwarschienlich.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen,

Gruß Sitzheitzung.

Noch eine kleine Geschichte von meinem Ex-Kollegen. Er fuhr vor 8 Jahren wie ich bei Aldi. Wir sind meist nachts unterwegs, er in Düsseldorf. Fuhr mit dem Sattelzug (33 Stellplätze, 2 Achsen, 1 davon gelenkt) eine zweispurige Strasse entlang, wo PKWs rechts am Rand stehen. Irgendwann an einer Ampel hält ein Wagen mit vier Frauen an und hupt ihn wild an. "Hey du hast eben einen parkenden PKW beschädigt!"

Er rechts ran und die 500m zurück gelaufen, Tatsache alle Scheiben waren zerbrochen und der Wagen zerbeult, Totalschaden.

Dann ging er zu seinem LKW und der hatte keine Beschädigungen. Dann schaute er nochmal genauer hin, Luftbalg geplatzt.

Nun frage ich mich, wie wir LKW-Fahrer so etwas vor Fahrtantritt, besonders Nachts sehen sollen?

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