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LKW-Notfallspur/Kiesbett - Relikt aus alten Zeiten oder heute noch sinnvoll?

Hallo zusammen,

 

bei uns wurde eine niegelnagelneue Notfallspur in Betrieb genommen (Bericht Osthessennews).

 

Die Anlage ist jedoch so "deppert" installiert, dass nun täglich Autos sich verirren oder weil sie zu schnell sind, in die Kieswanne fahren. An und für sich eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Bergungsfirmen (mal von den Firmen abgesehen, die sich schon eine goldene Nase beim Bau verdient haben).

 

Gestern ging übrigens der erste LKW in die "Falle" - nicht etwa weil die Bremsen versagten, einfach nur weil er zu schnell war und die künstliche Kurve nicht "kratzen" konnte.

 

Meine Frage an die werten LKW Kollegen hier: ist es heute praktisch (nicht theoretisch, da kann ich mir viele Unfälle ausmalen!) noch so, dass die Bremsanlage an einem LKW so ausfällt, dass er ein Kiesbett braucht?

 

Meines Wissens nach, sind die Bremsen an LKW und Hänger und sogar pro Achse voneinander unabhängig. Auserdem sind die Druckluftbremsen so aufgebaut, dass die Bremse im Drucklosen Zustand geschlossen ist, und Druck nötig ist, um diese zu öffnen. Sollte also techn. was kaputt gehen, dann bremst der LKW schon von alleine.

 

So wie ich das verstanden habe, sind Notfallspuren in den 70er Jahren echt sinnvoll gewesen, heute aber techn. überholt, unnötige Verschwendung von Steuergeldern.

 

Oder?

 

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (und denkt, dass hier Pläne aus den End-70er Jahren nun wegen gefüllten Budgets unbedingt umgesetzt werden mussten!)

 

Edit: Hier wurde in 2004 schon mal berichtet.

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84 Antworten

Moin,

ich für meinen Teil finde die Notfallspuren / Kiesbett nach wie vor sinnvoll.

Es ist praktisch immer noch so das eine Bremsanlage so ausfallen kann das der Zug nicht zwangsgebremst wird.... da fällt mir spontan der Begriff "Bremsfading" ein....

Und ganz nebenbei: Ich finde das die Leute, die zu blöde sind dieses riesen Hinweisschild zu sehen und zu verstehen und dann wegen überhöhter Geschwindigkeit auch noch im Kiesbett landen noch Extra bestraft gehören.

Das ist meine ganz persönliche meinung zu diesem Thema. Sorry für diese harten Worte...

Gruss

Marcus

am 18. September 2007 um 13:15

dort bin ich auch schon gute 20-30 mal runtergefahren,

also, wenn man oben nicht angeschossen kommt mit 90,

sondern mal ganz gemächlich mit 50-60km/h (man(n) sollte nicht schneller den berg runterfahren wie man ihn hochfährt hat mein ehemaliger meister mal zu mir gesagt) und schön drehzahlen, und den retarder bzw motorbremse einsetzen kommt man schon runter ohne groß mit der fußbremse beizubremsen .... weil dann hat man die noch für die reserve...

und das problem war bei den alten trommelbremsen, wenn die warmgeworden sind, haben sie ihre leistungverloren, da in die trommel nicht genug luft zum kühlen gekommen ist....

und umso wärmer die trommelbremsen wurden umso weniger haben sie gebremst und das bremspedal wurde "länger".....

aber, das ist ja heute bei den modernen scheibenbremsen kein thema mehr, die können glühen und funkenschlagen und haben immernoch genug bremswirkung um den lkw zum stehen zu bringen ...

aber ich betone immer wieder (auch unter meinen kollegen) der retarder/motorbremse brauchen drehzahlen, das das kühlwasser umgewälz wird,

weil beim einsatz von dem retarder/motorbremse ensteht wärme, und die muss ja irgent wie gekühlt werden (kühlwasser) und das kann man nur duch drehzahl erreichen wenn die wasserpumpe mehr wasserumsätzt...

dann hat der retarder und die motorbremse die meiste leistung und man braucht weniger beibremsen ...

ich find die notspuren sind schon noch gut, solange es noch fahrzeuge mit trommelbremsen gibt...

aber neubauen würde ich keine mehr lassen, die vorhandenen reichen völlig aus, aber wenn da nen vollbeladener lkw den bergoben herruntergeschossen kommt und oben schon nicht bremsen kann, der zermalmt erst einmal ein paar pkw´s und schießt dann mit 100-150km/h ins kiesbett rein udn brettert hinten wieder raus (man sieht ja auf dem bild das der auch schon ziemlich weit reingerast ist und ich denker er hat gebremst)

 

gruß matze

Zitat:

Original geschrieben von Matze1390

...ich find die notspuren sind schon noch gut, solange es noch fahrzeuge mit trommelbremsen gibt ...

gruß matze

Gibt es denn solche LKWs noch? Ich denke, dass selbst die billige Osteuropäische Konkurenz heute schon moderne LKWs als macher knapp kalkulierende Westeuropäer.

 

Wie wahrscheinlich ist denn "Bremsfading" (auf allen Bremsen) beim LKW? Ich meine, kommt das in bemerkenswerter Zahl vor? Bei welchen Umgebungsbedingungen?

 

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (der in genau dieser Notfallspur bei Gersfeld einfach eine Fehlplanung sieht, die einen unachtsamen Fahrer SOFORT zum Freiwild der Abschlepp-/Bergedienste macht, plus Schaden am Fahrzeug. Man könnte auch Absicht vermuten, um die Firmen an der bergung verdienen zu lassen. Eine solche Spur kann auch so angelegt sein, dass keine PKWs drin landen müssen!)

Hallo,

Ich denke soetwas ist schon sinnvoll, ABER wenn sie so bescheiden gebaut ist. Ist das nicht richtig. An den "Kassler Bergen" sind diese so angebracht, dass man vom Seitenstreig´fen etwas nach recht lanken muss um drauf zu kommen. Aber das ist eigentlich ein Verkehrsrisiko.

MFG

mitwisser

am 18. September 2007 um 13:42

also die zugmaschinen sind alle von werk aus (serie) scheibengebremst, aber es gibt auch ausnahmen wie z.b baustellenkipper die bestellen sich meist trommelbremsen da sie geschlossen sind und somit kein dreck an die bremse kommen kann....

aber eine große zahl von auflieger und anhänger sind heutzutage noch trommelgebremst, da es der cheff nicht einsieht scheibengebremste zu kaufen oder weil es ihm zu teuer ist???

aber der sicherheitwegen sollte man scheibenbremsenkaufen (so wie es mein cheff tut).......

 

was ich auch total quark find den elzerberg muss man mit 50 runterdudeln und den einen langen berg bei neustadt wied kann man mit volle hebel runternudeln ...

man sollte die berge wenigstens auf 60km/h beschränken wennnicht sogar ganz aufmachen für lkw also 80bzw90 ... und pkw 100 .....

Sehe in diesem Beispiel kein Problem, wenn dort 30 ist. Wer zu schnell ist, selber schuld, und so wie es ausgeschildert ist, muss man(n) dazu schon selten dämlich sein, wenn was passiert. Ausserdem, wenn ich das Bild richtig deute, ist die rot/weiße Fläche ja noch Beton, also für einen evtl. etwas zu schnellen Fahrer noch ein ordentliches Stück zum Bremsen (zumindest für PKW sicher ausreichend).

Die Leute müssen mal wieder lernen, das 30 auch 30 heißt, und zwar egal, ob PKW- oder LKW-Lenker. Meine Meinung dazu.

Viele Grüße

Thomas

an sich finde ich diese idee nicht so dumm. bei uns in österreich habe ich sowas aber eigentlichnoch nie gesehen.

p.s.: wir bei unseren baustellen fahrzeugen noch ganze zügemit trommel bremsen und auch bei den neuen zügen kann es vorkommen das nur die lenkachse der zugmaschine scheiben gebremst ist. denn auf den AP achsen gibts nur trommelbremsen. und wenns ein dreiseiten kipper ist kommen auch nur trommelbremsen drauf. nur bei den mulden haben wir scheibenbremsen, welche in der wartung sogar um einiges billiger sind.

am 18. September 2007 um 14:33

Zitat:

Original geschrieben von Roadfly

an sich finde ich diese idee nicht so dumm. bei uns in österreich habe ich sowas aber eigentlichnoch nie gesehen.

p.s.: wir bei unseren baustellen fahrzeugen noch ganze zügemit trommel bremsen und auch bei den neuen zügen kann es vorkommen das nur die lenkachse der zugmaschine scheiben gebremst ist. denn auf den AP achsen gibts nur trommelbremsen. und wenns ein dreiseiten kipper ist kommen auch nur trommelbremsen drauf. nur bei den mulden haben wir scheibenbremsen, welche in der wartung sogar um einiges billiger sind.

naaa, bei euch österreichern ... :D gibts da schon druckluftbremse oder müsst ihr noch mit der hand kurbeln ??? :D:D:D:D:D:D:D:D warn scherz...

baustellenzüge bevorzugen trommelbremsen

fernverkehrszüge scheibenbremsen ....

wer sein fahrzeug kennt,

und mit dem fahrzeugumgehen kann und mit der motorbremse/retarder,

der kommt 85% der berge runter ohne beizubremsen ...

Das lächerlichste ist ja wohl die Markierung vor der Kiesbett, wenn es da regnet wird das Spiegel glatt, wie soll man da noch Bremsen können, kein wunder das der LKW 20m weit im Kiesbett steckt, der wird da Ungebremst reingerauscht sein.

... und wenn man schon so seltene Risiken (wie eben heutzutage ein bremsunfähiger LKW) abdeckt, wie ist es dann mit dem Risiko während der Bergung? Was wenn gerade dann ein LKW die Spur braucht? Bei der Bergung des ersten LKWs (siehe Link im ersten Post) sieht man ja den "Rettungs"-LKW mitten auf der Anfahrtstrecke der Notfallspur stehen.

 

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (und hätte die Notfallspur wieder berghoch geführt (natürliche Bremsung) und dann nicht so geradewegs von der normalen Straße weitergeführt - eine minimale Biegung sollte der verunfallte LKW ja noch schaffen (wenn nicht, würde er in den Kurven vorher ja schon Offroad spielen))

Also ansich halte ich solche Notfallspuren schon für sinnvoll, obgleich man sich jeweils fragen muss, ob die Kosten in Verhältnis zum LKW-Unfall-Risiko stehen; das kann ich bei der speziellen Stelle jetzt nicht beurteilen.

Die Verkehrsführung ist aber in diesem Fall wirklich eine Frechheit - natürlich steht oft genug "30" da, trotzdem sehe ich keine Begründung, das so zu bauen... Die Normalspur-Verschwenkung hätte auch deutlich sanfter ausfallen können!

Böse Absicht vermute ich da allerdings trotzdem nicht hinter - irgendein Baubeamter hat sich da unbedarft an irgendeinen inkompetenten Berater gewandt und fertig ist der Murks...

RichIE

So wie ich das sehe war das die Billigste Lösung.

Inteligenter wäre es gewesen die S Kurve nicht so extrem eng zu gestalten, und die Auslaufzohne im 20° Winkel abbiegen lassen. Das geht aber wohl nicht da Rechts eine Böschung ist. Wer nicht mehr Bremsen kann wird wohl Freiwillig die Notfallspur benutzen als zu versuchen irgendwie doch noch durch die Kurve zu kommen.

am 18. September 2007 um 19:38

wenn ich merk das der lkw nicht mehr bremmst, (weil da auf der straße ist meist nen haufen verkehr) kann ich den bock nicht mit 150 den berg runter lassen,

da muss ich einfach rechts anziehen und an der beton mauer entlangschlittern und immer feste rechts anziehen damit die reibung groß wird und die geschwindigkeit kleiner .... und wenn keine betonmauer dort ist ... rechts im graben bzw rechts in nen acker reinfahren (hat die selbe bedeutung wien kiesbett)

@Matze1390: was heißt mitkurbeln? wir hauen immer unseren anker beim fenster raus und wenn das nichts hilft wird erst gekurbelt. :D:cool::D

aber ist auch schon ein riesiger unterschied zwischen 10 jahre alten trommelgebremsten fahrzeugen und einem neuen. der fortschritt in der bremsentechnik bei lkws in den letzten 10 jahren ist sowieso überwältigend finde ich.

 

ob solche betten nun sinnvoll sind oer nicht ist halt auche ine glaubens frage. denn normalerweise müsste jeder lkw fahrer und pkw fahrer so klug sein sein fahrzeug vorausschaund zu fahren und jeden berg heil hinunter kommen. natürlich gibt es auch extremsituationen die man vorher vielleicht nicht kennt wie frierender regen und dann ist es vielleicht schon gut noch eine absicherung zu haben wo das fahrzeug nicht gleich ein totalschaden ist und man niemanden verletzt.

jetzt wo es dort schon existiert finde ich es nicht schlecht. also wegreissen wäre meiner meinung nach blöd aber jetzt an jedem berg so etwas zu bauen ist auch nicht das wahre ;)

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