kleiner Denkanstoß an die Parkplatzschnorrer hier
Liebe Leute!
Ich will es kurz machen- ich selber bin schwerbehindert mit allen Zeichen die es da gibt- B, H, aG usw.
Das bedeutet ich bin auf diese Parkplätze angewiesen!
Nicht nur weil diese breiter sind und ich diesen Platz brauche zum ausladen eines Rollstuhls.
Auch kann ich schon mittlere Strecken (100 Meter) bei leichter Steigung nicht alleine bewältigen.
Deswegen freue ich mich über jeden Behindertenparkplatz der meinen Bewegungsradius im Rollstuhl erhöht.
Die Alternative wäre immer eine Begleitperson mitnehmen zu müssen- das kostet Geld und ist eine massive Einschränkung in meine persönliche Freiheit.
Denkt mal darüber nach ihr Behindertenparkausweis-schnorrer!
Besagte Parkplätze sind für aussergewöhnlich Gehbehinderte!! Keine Hüfte-kaputt-humpler und keine Unterschenkelamputierte!
Ich weiss, euer Leben ist so hart, aber meins ist härter.
Für euch ist es evtl anstrengend nen anderen Parkplatz zu nutzen, für mich unmöglich!
Ich bin übrigens jetzt so weit, dass ich von so Parkplatzerschleichern Fotos mache, den Ausweis und das Kennzeichen ablichte und all das an die schicke die es ausgestellt haben. Und es ist schon manch einer seinen Park-überall-schein wieder los geworden!
Schämt euch!
Tim
Beste Antwort im Thema
Lieber Tim!
Wenn ich das richtig verstanden habe, beschwerst Du Dich hier über Leute, die ihr Auto völlig legal auf Behindertenparkplätzen abstellen. Dein hartes Leben in allen Ehren, aber vielleicht solltest Du Dich mal auf die Parksünder konzentrieren, die keinen Parkausweis besitzen. Dass diese härter bestraft werden müssen, darüber sind wir uns ja einig (siehe z.B. hier ). Wie viele andere bin auch ich der Meinung, dass die bestehenden Schwerbehindertenparkplätze i.d.R. ausreichen sollten, wenn sie denn ausschließlich von Berechtigten belegt würden.
Diese Meinung scheinst Du jedoch nicht zu teilen, denn wie sonst ist es zu erklären, dass Du andere Behinderte auf Grund von Vermutungen denunzierst? Mich würde mal interessieren, nach welcher Methode Du dabei vorgehst: Fotografierst Du generell alle Inhaber eines Parkausweises oder nur diejenigen, die Deiner Meinung nach diesen Ausweis zu Unrecht "geschnorrt" haben? Und falls letzteres zutrifft, welche Merkmale führen zu Deiner Einschätzung? Bist Du evtl. sogar selbst Mediziner?
Es mag Dir vielleicht ungerecht vorkommen, dass Unterschenkelamputierte oder - wie Du sie liebevoll nennst - "Hüfte-kaputt-humpler" das gleiche Recht kriegen wie Du, aber bedenke doch mal das: Genau so wie Du jemandem unterstellst, er hätte den Ausweis zu unrecht (durch Täuschung, Klüngel, unfähigen Gutachter usw.) erhalten, könnte jemand Dir bzgl. Deiner zahlreichen Merkzeichen oder Deines GdB das gleiche unterstellen - schließlich wird beides von einer Behörde festgestellt.
Meine Empfehlung: Wer sich von Nichtbehinderten mehr Toleranz wünscht, sollte sich erst einmal selbst in Toleranz gegenüber anderen Behinderten üben...
263 Antworten
Die person muss aber dabei sein, also ich meine das der fahrer keine Butterfahrt machen darf, denn davon kenn ich hier in Hamm genug , die diesen Ausweis missbrauchen . Und das müsste doppelt bestraft werden.
mfg fritz
Zitat:
Original geschrieben von leuchtturm86
Die person muss aber dabei sein, also ich meine das der fahrer keine Butterfahrt machen darf, denn davon kenn ich hier in Hamm genug , die diesen Ausweis missbrauchen .
mfg fritz
Selbstverständlich sollte die behinderte Person aus- oder einsteigen. Daher auch die Formulierung ,,...unmittelbar...,,. Ist die behinderte Person nicht dabei, wäre es im günstigsten Fall eine mittelbare Fahrt, welche aber nicht zur Nutzung der Parkberechtigung führt. Die Bedingungen zur Nutzung der Vergünstigungen sind da ziemlich eindeutig.
Zitat:
Original geschrieben von Gleiterfahrer
Selbstverständlich sollte die behinderte Person aus- oder einsteigen. Daher auch die Formulierung ,,...unmittelbar...,,. Ist die behinderte Person nicht dabei, wäre es im günstigsten Fall eine mittelbare Fahrt, welche aber nicht zur Nutzung der Parkberechtigung führt. Die Bedingungen zur Nutzung der Vergünstigungen sind da ziemlich eindeutig.
Für mich ist vollkommen klar, dass mein Ausweis in meiner Abwesenheit NUR verwendet wird wenn ICH abgeholt oder wohin gebracht werde.
Ansonsten ist meine Parkberechtigung tabu.
Meine Frau ist wirklich aG und B, zu 100%, ich nur zu 70%, aber ich kann das Auto fahren, helfen beim Ein- und Aussteigen, die Stöcke reichen, Einkaufswagenholen, die Tasche oder Koffer tragen und oft alleine auch einkaufen.
Es kann passieren, das ich parken muss, um meine Frau irgendwo anzuliefern, z.B. beim Arzt und dann kann das so aussehen, das das Auto fährt einer, der gut gehen kann, ich leide nur an Skoliose, Herzschwäche etc.
Trotzdem erlebe ich auch Menschen, die offensichtlich einen fremden Blauausweis nutzen, um bequem einkaufen zu gehen. Aber vielleicht müssen sie auch eine behinderte Person zu Hause betreuen. Ohne Grund werden die Ausweise nicht ausgegeben- ich habe es selbst erlebt.
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Zitat:
Trotzdem erlebe ich auch Menschen, die offensichtlich einen fremden Blauausweis nutzen, um bequem einkaufen zu gehen. Aber vielleicht müssen sie auch eine behinderte Person zu Hause betreuen. Ohne Grund werden die Ausweise nicht ausgegeben- ich habe es selbst erlebt.
Natürlich kommt es vor, dass der Ausweis unberechtigt verwendet wird.
Wer bekommt den 29b Ausweis? (österr.)
Personen, die eine dauernde starke Gehbehinderung haben
Der Kreis der antragsberechtigten Personen wurde deutlich erweitert, auch kostet die Ausstellung des Parkausweises - im Gegensatz zur Vergangenheit bei den Bezirkshauptmannschaften bzw. Magistraten - nichts mehr. Der Parkausweis wird vom Bundessozialamt gebührenfrei ausgestellt.
Somit würde ich mit einem "Generalverdacht" sehr vorsichtig umgehen.
Solange es nur 35 € kostet kostet unberechtigt auf einem Behindertenparkplatz zu stehen wird sich da nichts ändern an dem Verhalten solcher Egoisten. Ein Bußgeld von 35 € tut nicht wirklich weh. Bußgelder müssten drastisch erhöht werden mindestens um das DOPPELTE. Dazu mindestens 1 Punkt.
Zitat:
@teddybehindert schrieb am 9. Oktober 2014 um 08:48:51 Uhr:
Solange es nur 35 € kostet kostet unberechtigt auf einem Behindertenparkplatz zu stehen wird sich da nichts ändern an dem Verhalten solcher Egoisten. Ein Bußgeld von 35 € tut nicht wirklich weh. Bußgelder müssten drastisch erhöht werden mindestens um das DOPPELTE. Dazu mindestens 1 Punkt.
Das doppelte ist zuwenig.
Abschleppen und wie in den USA 750,00 USD
Zuerst sollte es anständig kontrolliert werden. Und dann rigoros abgeschleppt.
Die leute, die das nicht dürfen, stellen sich doch nur da hin, weil nicht konsequent kontrolliert und abgeschleppt wird. wie hoch eine Strafe ist, hat keine Relevanz, wenn man sie nicht befürchten muß.
ich mische mich mal kurz aus italien in diese sehr deutsche diskussion ein. das, was ihr macht, nennt man in italien "la guerra dei poveri" -- der krieg der armen. warum keift ihr euch untereinander an, während das problem ein ganz anderes ist: es gibt zu wenig behindertenparkplätze, es gibt zu wenig (viel zu wenig) kontrollen, ob der parkausweis auch berechtigt benutzt wird. es gibt zu viele leute ohne ausweis, die auf behindertenparkplätzen parken ("nur 5 minuten", "hat gerade so geregnet", "hey was regst du dich so auf, ich bin doch schon weg"😉.
wer BERECHTIGT einen parkausweis hat, der soll ihn auch nutzen dürfen. klar, es kommt immer noch auf eine gewisse innere einstellung an: ich habe ms, das ging mit einem stock los, dann zwei krücken, und seit 8 jahren jetzt rolli. als ich noch gehen konnte, war es für mich (trotz gültigen parkausweises) ein ding der selbstverständlichkeit, behindertenparkplätze nicht zu blockieren, die von rollifahrern nötiger gebraucht werden. aber das nennt man höflichkeit, nettigkeit, freundlichkeit, das kann man nicht einklagen, sondern sollte eine selbstverständlichkeit von menschen mit guter erziehung sein.
konzentriert euch mehr darauf, tatsächlich ILLEGALE verstöße anzuzeigen. der rest ist freundliches umgehen miteinander, wünschenswert für alle, menschen mit behinderung untereinander und menschen mit und ohne behinderung untereinander.
Da muss ich jebra63 zustimmen. Wichtiger ist, das es mehr Parkplätze mit Rollstuhl-Symbol geben sollte. Das kontrolliert wird ob auch ein Parkausweis drin liegt. Wer legal einen Ausweis hat, sollte den aber auch nutzen können.
Als Rollstuhlfahrer regt mich auf wenn drei PKWs auf einen zwei Rollifahrer-Parkplätze stehen, nur weil sie meinen, die so schön breit, da passen auch drei drauf.
der hat auch keinen , die Polizei wird bei einen Bauhaus sicher nicht nachschauen 🙁
Die Wurzel allen Übels ist doch das im Allgemeinen viel zu lasch kontrolliert wird. Auf Supermarktparkplätzen kann die Polizei nichts ausrichten da es sich um Privatplätze handelt, und die Schilder die auf diesen Plätzen stehen sind auch keine Amtlichen bzw. StVO-konform, und das wird halt schamlos von den Leuten ausgenützt. Gerade an so Tagen wie vor Weihnachten, da musste man Glück haben wenn man einen B-Platz beim Supermarkt als Berechtigter bekam, links und rechts von einem standen lauter Nichtberechtigte und keinen juckts, manche haben sich sogar noch darüber lustig gemacht. Die Gesellschaft sag ich mal lapidar besteht aus minimum 90% egoistischer Ar...löcher, ist traurig ist aber so. Jedenfalls meine Erfahrung.
Zitat:
konzentriert euch mehr darauf, tatsächlich ILLEGALE verstöße anzuzeigen. der rest ist freundliches umgehen miteinander, wünschenswert für alle, menschen mit behinderung untereinander und menschen mit und ohne behinderung untereinander.
Ich kann Dir nur zustimmen. Wenn ich Dich richtig verstehe meinst Du illegales Verhalten u.a. bei Frühverrentung, Frühpension, Reha, Hilfsmitteln, der Pflegestufe oder Physiotherapie usw. Vermutlich werden die Sozialkassen dadurch erheblich belastet.
Das eigentliche Thema Behindertenparkplatz wird hier nun schon seit Jahren in zahlreichen Beiträgen thematisiert. Es gibt wohl unter den Betroffenen AGlern keinen, der das unsoziale Verhalten von Zeitgenossen, die keine Berechtigung haben dort zu parken gut findet, oder ansatzweise toleriert. Nur, was hat das alles bisher gebracht? Glaubt hier wirklich jemand, dass dadurch rücksichtslose Menschen geläutert werden? – dass Ordnungsämter, Polizei oder Parkplatzbetreiber intensiver kontrollieren und ggfls. bestrafen? (und das in einer Zeit, wo in vielen Regionen der Welt gefoltert, gemordet und auf Demos Fremdenfeindlichkeit dominiert? - und wann sind wir dran?)
Wir werden uns damit abfinden müssen, genau wie mit allen anderen Verstößen im Straßenverkehr: rücksichtsloses Fahren, Geschwindigkeitsüberschreitung, Vorfahrtmissachtung, Trunkenheit und Drogen am Steuer, telefonieren oder Navi bedienen während der Fahrt usw. usw. – leider!!!
Ich stimme dir da schon zu, geläutert wird dadurch niemand, aber traurig ist es trotzdem, aber das traurigste ist das es den Mitbürgern die das Fehlverhalten anderer auch sehen teilweise schnuppe ist.
Ich habe es in 22 Jahren teilweise getestet in dem ich meinen EU-Ausweis nicht vorne aufs Armaturenbrett legte, obwohl ich im Auto sitzen blieb. Das waren in der Zeit sage und schreibe zwei Frauen die mich da zur Rede stellten, Männer nie, denen fehlt es in der Beziehung glaube ich an Zivilcourage. Traurig aber wahr.
Es besteht trotzdem noch Hoffnung. In Dresden Elbepark selbst gesehen. Die Straßen und Parkplätze waren um die Weihnachtszeit brechend voll. Trotzdem waren einige Behindertenparkplätze frei.