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Käufer droht mit gerichtlichen Maßnahmen (Privatkauf / Ölverbrauch)

Themenstarteram 14. Dezember 2015 um 8:20

Hallo,

vor rund einem Monat verkaufte ich meinen Fiat Grande Punto privat.

Der Wagen wurde ca. 2 Monate vor Verkauf von der Dekra geprüft und ohne einen nennenswerten Mangel ausgewiesen.

Rund eine Woche nach Kaufabwicklung setzt sich der Käufer mit mir in Kontakt und belagte einen hohen Ölverbrauch.

Daraufhin bat ich ihn Öl nachzufüllen und heute, nach weiteren rund 3 Wochen kam ein Schreiben.

In diesem Schreiben steht, dass wir den Kaufvertrag doch bitte rückgängig machen sollen, da ich ihn auf den Ölverbrauch hinweisen hätte müssen.

Aus meiner Erfahrung ist der Ölverbrauch nie negativ aufgefallen und auch die Dekra-Prüfung ergab keinen Mangel.

Den Verbrauch würde ich mit rund 5 L pro Jahr (~10.000 km) abschätzen.

Nachtrag: Das Auto ist Baujahr 2009 mit einer Laufleistung von ca. 65.000 km.

Sollten wir den Kauf nicht rückabwickeln, so "sieht er sich gezwungen" gerichtliche Maßnahmen einzuleiten (gerichtliches Beweisverfahren über den Ölverbrauch), die "mit hohen Kosten (Sachverständigenrechnung)" verbunden sind.

Durch unseren Kaufvertrag wurde die Sachmängelhaftung ausgeschlossen.

Wie soll ich mich verhalten?

Vielen Dank

Beste Antwort im Thema

(etwas off-topic) faszinierend, wie hier auf motor-talk immer automatisch der Gegenseite zugestimmt wird... im einen Thread mit dem fehlenden Kurvenlicht: ach, kann dem Verkäufer ja mal passieren, nimms so hin...

hier: glaub dem ungesehen, dass das Auto jede Menge Öl verbraucht, obwohl dir vorher nichts aufgefallen ist, annulier den Kaufvertrag und nimm das Auto zurück!

Muss ich das verstehen? oO

Eine kurze Google-suche zeigt mir übrigens, dass 0,5l/1T KM nicht unüblich zu sein scheinen, beim Punto.

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Hm, aus meiner Sicht sind 5 Liter auf 10.000 km gemessen an heutigen Maßstäben schon recht viel, das würde mir aus Käufer auch nicht schmecken. Andererseits schreibt bis zum heutigen Tag jeder Hersteller in seine Bedienungsanleitungen, dass ein Verbrauch bis zu 1 L auf 1.000 km zu tolerieren sei.

Die Kosten eines solchen Beweissicherungsverfahrens trägt übrigens immer erst mal derjenige, der das Verfahren beauftragt. Also nicht Du.

Wenn Du reinen Gewissens sagen kannst, dass der Ölverbrauch wirklich in der von dir angegebenen Größenordnung liegt, dann weise die Forderung des Käufers zurück.

Da Du somst keine Angaben gemacht hast zum Alter und der Laufleistung des Wagens, kann man als Außenstehender wohl nicht mehr dazu sagen.

Grüße

SpyderRyder

Themenstarteram 14. Dezember 2015 um 8:32

Danke für die schnelle Antwort SpyderRyder,

das Auto ist Baujahr 2009 und die Laufleistung beträgt ca. 65.000 km.

Also....mit Verlaub.... dann ist der Ölverbrauch aber wirklich bissel hoch. Wie gesagt, du kannst dich gegenüber dem Käufer auf die Betriebsanleitung beziehen, aber irgendwas stimmt da nicht mit dem Motor.

Es ist zwar so, dass der Käufer DIR beweisen muss, dass du ggf. einen Mangel arglistig verschwiegen hättest - was schwierig sein kann - aber vielleicht magst du mal über ein Entgegenkommen nachdenken. Schlaf mal drüber.

Da würde ich mich ganz enspannt zurück lehnen. Wie meine Vorredner schreiben, sind 1l/1.000 km "Stand der Technik", um es mal mit VW/Audi Worten zu beschreiben.

0,5l sind absolut betrachtet zwar recht viel, sind aber halt zu akzeptiern und kein Mangel im engeren Sinn. Lass ihn doch kommen - im schlimmsten Fall, sollte er tatsächlich klagen (was ich nebenbei gesagt nicht glaube) läuft das auf einen Vergleich hinaus.

..hmm,

nach einer Woche, erhöhten Ölverbrauch festgestellt ?

Wieviel ist er denn mit dem GP da gefahren, mehr als tausen(e) kilometer ?

Sieht für mich fast danach aus, als ob er doch das falsche Auto gekauft hat und

es jetzt "zurück" geben möchte.

Denn, es kommt manchmal auch auf die Fahrweise darauf an, ob der Ölverbrauch steigt.

Wie z.b. bei meinem GTA, gebe ich ihm richtig die Sporen, dann nimmt er sich gerne mal

1L auf 1.000km, ansonsten, 1L auf 5.tsd km.

Von daher, wäre interessant, wie hat er das gemessen, oder fehlte einfach nur Öl

bei der Übergabe ?

Theoretisch kannst Dich zurücklehnen und ihm antworten, dass der Wagen bei Dir

wenig bis gar nicht Öl verbraucht hat und ausserdem, "Ausschluss der Gewährleistung".

Zur Sicherheit würde ich aber dennoch einen Rechtsanwalt um Rat fragen, sicher ist sicher.

Halte uns mal auf dem laufenden..

Wieso einen Rechtsanwalt fragen? Verursacht nur Kosten ... unter der Annahme, das die Kiste wirklich nicht viel Öl verbracht, brauchst du erstmal garnichts tun. Ihm nicht antworten, keine "Tipps" geben, garnichts. Und auch nicht schwach werden, wenn der Käufer mit dem Anwealt droht etc.

Ob das nun 0,5 l pro 1000 km oder 2000 km sind, ist doch egal. Der Käufer muss es nachweisen, und dieser Nachweis ist defacto extrem schwierig.

ich denke auch, hier handelt es sich um einen gebrauchten wagen - einen fiat punto - was hat denn der Käufer erwartet ??????

wie schon beschrieben, bezieh dich auf die Betriebsanleitung - wenn dort steht, das 1 liter bis 1000 kilometer ok sind - dann ist es doch ok . . .

was denkst du was der citrön c4 von einer Freundin braucht . . . und der hatte um die 90 000 km . . .

und wie schon einer weiter oben geschrieben hat, bei vag sind auch bis zu 1 liter je 1000 kilometer ok.

wenn die leute gewisse qualitätsvorstellungen und ansprüche haben, dann sollten sie sich auch einen Gebrauchtwagen kaufen, dem diese ansprüche und vorstellungen gerecht werden können freilich kostet der dann sicher auch ein wenig mehr. aber dafür braucht man sich auch hinterher nicht rumstreiten wollen . . .

viele grüße

Das mit dem 1l/1000km ist bei weitem nicht bei allen Herstellern so. Fiat zum Beispiel gibt in der Bedienungsanleitung einen maximalen Ölverbrauch von 400gr/1000km an. (Warum auch immer man sowas in Gramm angibt.) also wäre der Ölverbrauch des TE durchaus als grenzwertig zu betrachten. Aber auf das Gerichtsverfahren würde ich es trotzdem ankommen lassen, da der Käufer immernoch in der beweisplicht ist, dass der TE von einem viel zu hohen Ölverbrauch wusste. Die hier angegebenen Werte von ca 5l/10000km sind laut Hersteller fast noch als ok zu bezeichnen.

is ist nen gerabuchter fiat mit um die 65 000 km . . .

also ich denke das ist durchaus im rahmen. . . wie wäre es eigentlich wenn der Käufer dem motor einen "beigeholfen" hätte und der motor aus diesem grund soviel öl verbraucht ? kaputt gespielt sozusagen ? dann soll der Verkäufer den wagen wieder so zurück nehmen ? das würde ich aber als Verkäufer auch nicht wollen.

viele grüße

Wenn man ganz frech ist, könnte man den Käufer ja auch noch Fragen, ob er denn bereit ist für dieses, dem Verkäufer unbekannte, Feature (halbautomatisches Ölerneuerungssystem) einen gewissen Mehrpreis zu entrichten.

Ich seh das Ganze nicht so entspannt.

Ein gewisser Ölverbrauch (hier immerhin 0,5 l auf 1000 km) fällt (fast) jedem Autofahrer auf und ist auch im gewissen Sinne störend.

Beim Verkauf sollte dieser Umstand selbstverständlich dem Käufer mitgeteilt werden, da es offenbar außerhalb des Toleranzbereiches des Herstellers liegt. Ist das nicht passiert, kann man durchaus von arglistigem Verschweigen sprechen.

Ich würde auch sagen, 0,5L/1000km sind eindeutig zuviel, v.a. bei der geringen Laufleistung, auch wenn der eine oder andere Hersteller bis zu 1L/1000km als normal ansieht, für heutige Motoren ist das definitiv nicht normal und ich hätte sicher genauso wie der Käufer reagiert!

Ich würde da dem Käufer ruhig entgegenkommen und den Wagen zurücknehmen und ihn unter Angabe des erhöhten Ölverbrauchs an jemand anderes verkaufen, so geht man jedem Ärger aus dem Weg, so sicher, wie die meisten hier, dass man da locker vor Gericht mit durchkäme wäre ich hier nämlich nicht!

(etwas off-topic) faszinierend, wie hier auf motor-talk immer automatisch der Gegenseite zugestimmt wird... im einen Thread mit dem fehlenden Kurvenlicht: ach, kann dem Verkäufer ja mal passieren, nimms so hin...

hier: glaub dem ungesehen, dass das Auto jede Menge Öl verbraucht, obwohl dir vorher nichts aufgefallen ist, annulier den Kaufvertrag und nimm das Auto zurück!

Muss ich das verstehen? oO

Eine kurze Google-suche zeigt mir übrigens, dass 0,5l/1T KM nicht unüblich zu sein scheinen, beim Punto.

Der TE sollte erstmal in Erfahrung bringen, wie viel denn der Käufer tatsächlich an Öl verbraucht. Wenn es erheblich nach oben abweicht zu dem was dem TE bekannt ist, soll doch der Käufer den Nachweis erbringen, dass sein Ölverbrauch erheblich außerhalb der Werksvorgaben ist UND der TE dieses wusste. Da der Käufer ja inzwischen schon mehrere tausend km gefahren sein muss, um darüber eine Aussage treffen zu können, dass der tatsächliche regelmäßige Ölverbrauch außerhalb der Toleranz des Herstellers liegt, kann es ja auch sein, dass während der Haltedauer des Käufers ein Schaden aufgetreten ist.

Wenn ich privat ein Auto verkaufe und dem Käufer geht auf dem Weg nach Hause das Auto kaputt (Getriebe oder so), ist das für den Käufer zwar extrem ärgerlich, aber es liegt nicht in meiner Verantwortung als Verkäufer, sofern mir der Mangel nicht bekannt war. Und den Nachweis, dass mir als privatem Verkäufer ein Mangel bekannt war, muss der Käufer erbringen.

Und hier geht es um Ölverbrauch, der laut Hersteller keinen Mangel selbst bei einem Neuwagen darstellt, sofern man die ca-Angaben des TE zugrunde legt. Denn 400gr Öl sind ja nicht gleich 400ml Öl. und diesen Verbrauch muss man nicht angeben. Das macht ja der Hersteller bereits in seiner Bedienungsanleitung.

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