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Getriebeölwechsel am Schaltgetriebe C70 II D3/D4/T5 nicht vorgesehen :(

Volvo C70 2 (M)
Themenstarteram 12. März 2014 um 14:57

Hallo C70 II Freunde,

heute wollte ich meinem C70 II D3 mit Schaltgetriebe (wie in diesem Beitrag schon angesprochen) was Gutes tun, und das Schaltgetriebeöl wechseln.

Doch weit gefehlt, man kommt unmöglich an die Einfüllschraube ran. Man sieht diese wunderbar, doch sie sitzt press neben einem Träger der Vorderachse. Das Erreichen der Einfüllschraube ist mit keinerlei Werkzeug möglich, ohne zuvor die komplette Vorderachse zu lösen und abzulassen oder Motor/Getriebe zu lösen und nach oben anzuheben. Zudem sitzt sie etwas vertieft im Gehäuse, sodass sie nur mit einer Nuss zu öffnen ist. Ein Ring- oder Gabelschlüssel greift nicht. Doch selbst die 24er Nuss alleine ist schon zu lang und passt nicht zwischen Schraube und Vorderachsträger.

Ist das zu fassen? Oder mache ich einen grundlegenden Denkfehler?

Die Ölablass-Schraube ist schön zugänglich, kein Problem. Die höher liegende Einfüllschraube jedoch nicht. An beiden erkennt man den Kupferring zur Abdichtung, sie sehen auch identisch aus. Verwechslung schließe ich daher aus. Offensichtlich wird im Werk das Getriebeöl vorm Einbau eingefüllt und ein Wechsel ist im Rahmen der Inspektionen überhaupt nicht vorgesehen worden.

Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich das Getriebeöl trotzdem gewechselt bekomme?

Grüße

Michael

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. März 2014 um 19:39

Heute eine 24er Nuss in der Mitte durchgesägt und die beiden Hälften zwischen einen zurecht gebogenen alten 17er Gabel-/Ringschlüssel geschweißt.

Und siehe da, der Getriebeölwechsel klappte damit auf Anhieb.

Nun läuft mein C70 II D3 mit dem vollsynthetischen Liqui Moly 75W-90 und schaltet sich schön knackig. Man spürt, dass das neue Getriebeöl nun nicht mehr ganz so dünn wie das originale ist. Doch das Schalten läuft perfekt und die Gänge rasten wie gesagt schön knackig ein.

Was mich stutzig machte ist, dass das Getriebeöl schon nach einem halben Jahr und gerade mal 4.000 km ziemlich braun rauskam.

Anbei ein Bild von meinem "Spezial-Schraubenschlüssel". Einen Schönheitspreis gewinne ich damit zwar nicht, doch das Teil funktioniert. Hat Spaß gemacht, Volvo dafür nicht über € 100,-- in den gierigen Rachen werfen zu müssen ;)

Grüße

Michael

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29 Antworten

Laut vertrauenswürdigen Quellen bedarf es eines Spezialwerkzeuges ;)

Vllt. verleiht der :) Dir das mal für nen kleinen Obulus

Themenstarteram 12. März 2014 um 16:15

Wow, danke schön. Das nenne ich ja mal eine fundierte Hilfe.

Unglaublich, dass man für eine simple Einfüllschraube einen Spezialschlüssel benötigt.

Dann werde ich mal schauen, wo ich einen solchen herkriegen kann.

Dem Ingenieur, der die Einfüllschraube dorthin platziert hat, gehört eine Tracht Prügel ;)

Grüße

Michael

am 12. März 2014 um 17:53

Na ja, ich bin kein Spezialist, aber zum Beispiel die Automatikgetriebe werden ja auch an verschiedenen Fahrzeugen verbaut, mit dem Schalter wird´s genau so sein.

Wenn das auch an anderen Fahrzeugen verbaut wird, sieht´s dort vielleicht anders (besser :))aus.

Ist aber nur eine Vermutung...

MfG charles164

am 12. März 2014 um 18:45

Und aktuelle Getriebe haben inzwischen fast alle eine so genannte Lifetime Füllung...  Sollte man aber trotzdem nach 150tkm wechseln.... 

Themenstarteram 14. März 2014 um 8:36

Kommt halt immer drauf an, welche `Lifetime` man zu erzielen beabsichtigt ;)

Die Hersteller haben da ja keine allzu weit gesteckten Ziele :(

Volvo ruft übrigens € 110,-- für den "Spezialschlüssel" auf.

Da werde ich mal kurz mein Schutzgas-Schweißgerät anwerfen und mir einen solchen einfach aus einer alten abgesägten 24er Nuss zusammenbruzeln :)

Themenstarteram 14. März 2014 um 19:39

Heute eine 24er Nuss in der Mitte durchgesägt und die beiden Hälften zwischen einen zurecht gebogenen alten 17er Gabel-/Ringschlüssel geschweißt.

Und siehe da, der Getriebeölwechsel klappte damit auf Anhieb.

Nun läuft mein C70 II D3 mit dem vollsynthetischen Liqui Moly 75W-90 und schaltet sich schön knackig. Man spürt, dass das neue Getriebeöl nun nicht mehr ganz so dünn wie das originale ist. Doch das Schalten läuft perfekt und die Gänge rasten wie gesagt schön knackig ein.

Was mich stutzig machte ist, dass das Getriebeöl schon nach einem halben Jahr und gerade mal 4.000 km ziemlich braun rauskam.

Anbei ein Bild von meinem "Spezial-Schraubenschlüssel". Einen Schönheitspreis gewinne ich damit zwar nicht, doch das Teil funktioniert. Hat Spaß gemacht, Volvo dafür nicht über € 100,-- in den gierigen Rachen werfen zu müssen ;)

Grüße

Michael

Imag0347

Geil! Es gibt noch echte Männer!

Die 24mm Nuss kann man auch kaufen... ist eine "low profile" Nuss und hat eigentlich jeder gut sortierte Werkzeugladen.

Themenstarteram 15. März 2014 um 15:42

Nutzt leider nichts, man benötigt auch den Bügel, damit man um den Achsträger herum arbeiten kann. Direkt an der Einfüllschraube ist alles zugebaut. Das Wiedereindrehen der Einfüllschraube von Hand war schon gruselig, man kommt da kaum ran.

Hätte ich das Bild des Volvo-Spezialschlüssels oben nicht gehabt, wäre ich wohl von alleine gar nicht auf eine solche Konstruktion gekommen. Danke daher nochmal an eet2000 für das obige Posting.

Grüße

Michael

Themenstarteram 16. März 2014 um 19:33

Heute eine schöne offene 100 km Tour durch den Pfälzerwald gemacht, mit ganz vielen Kurven und noch mehr Schaltvorgängen im C70. Wollte das neue und dickere Schaltgetriebeöl 75W-90 mal näher kennenlernen und den Unterschied zu vorher erfahren.

Was im heißen Zustand krass auffällt ist das viel leisere Laufgeräusch. Man hört so gut wie nichts mehr vom Getriebe. Das ist mir vor Jahren schon an meinem Oldtimer 280 SL so stark aufgefallen, der gemäß Werksvorgabe noch ATF im Schaltgetriebe hatte. Nach Umölung auf Liqui Moly 75W-90 war das rasselige Laufgeräusch auch bei diesem verschwunden - genau wie nun im C70.

Selbst heißgefahren schaltet sich die C70-Getriebebox nun wesentlich exakter. Die Gänge rasten deutlicher ein, nun endlich genauso sauber wie im BMW. Nicht mehr so "schlabberig" wie zuvor, welch ein Unterschied.

Die Mühe hat sich also gelohnt. Zudem gehe ich nun von einer längeren Haltbarkeit des Getriebes aus. Die Umölung des Schaltgetriebes kann ich nur empfehelen. Auch wenn Volvo dies ganz anders sieht, wie immer ;)

Grüße

Michael

Nur zur Info für "alle"... ein Tausch gegen Volvo Original hat bei mir nichts bewirkt (rund 100tkm). Das Schaltverhalten ist immernoch schlecht. Aber Volvo meint ja das ist richtig toll ...

Übrigens ohne Volvo-Spezial-Schlüssel.. ein anderes Thema.

Interessant wären deine Langzeiterfahrungen. Also auf den nächsten 100tkm..

Themenstarteram 17. März 2014 um 14:47

Zitat:

Original geschrieben von daniel1710

Interessant wären deine Langzeiterfahrungen. Also auf den nächsten 100tkm..

Ob es bis dahin dieses Forum noch geben wird?

Unser C70 ist ein reines Schönwetterauto...

Kein Hersteller will sich nachsagen lassen, dass seine Schaltgetriebe schwergängig sind. Und außerdem sollen ja Reibungsverluste im Sinne des CO2-Ausstoßes gesenkt werden. Also wird Dünnbrühe eingefüllt und ein Mordsgeheimnis drum gemacht - undefinierbare Ölbezeichnungen sollen zum teuren Kauf beim Freundlichen zwingen. Zwar schalten sich die Getriebe dann wirklich leichter, doch auch weniger exakt. Mercedes schrieb vor vielen Jahren sogar ATF für die Schaltgetriebe vor. Mein damaliger 200E W124 rasselte beim Kauf deshalb ebenfalls heftig aus dem Getriebe, bis zum Einsatz von 75W-90. Danach war Ruhe in der Schaltbox.

Über Getriebeschäden an relativ neuen Wagen liest man nicht selten. Meist erwischt es ein Ausgangslager, da dieses hoch belastet ist. Ob's am zu dünnen Öl liegen könnte? Die Hersteller sagen natürlich: "Niemals !"

100.000 km Erfahrung mit dem Liqiu Moly 75W-90 habe ich bereits im BMW 520d gesammelt. Das Original-Getriebeöl wurde nach 170.000 km erstmals abgelassen und sah aus wie glitzernder Metallic-Lack. Zuvor schaltete sich das Getriebe unsauber und hakelig. Seit das 75W-90 drin ist - also seit knapp 100.000 km - ist alles wieder in Butter. Bis heute schaltet es sich so, wie man es von BMW gewohnt ist. Doch demnächst werde ich es wohl wieder wechseln, zur Sicherheit.

Grüße

Michael

 

Zitat:

Original geschrieben von Michael_530d

Mercedes schrieb vor vielen Jahren sogar ATF für die Schaltgetriebe vor.

Ich halte es ja für ein Gerücht, dass manche Marken eher auf Automatikgetriebe ausgelegt sind, und daher nicht für "die paar Schaltwagefahrer" eine gute Unterstützung existiert, aber wer weiss da schon genaueres. Das die mir bekannten Schaltgetriebe bei MB eher etwas hakelig sind, als selbst ein Audi-Getriebe mit >200tkm, weiss ich aus eigener Erfahrung.

Letztlich ist die Betriebsmittel-Lebensdauerfüllung für jedes Fahrzeug aus meiner Sicht eher nicht haltbar, ausser man rechnet mit dem Ableben des Fahrzeugs vor Erreichen von 100 tkm oder 10 Jahren. Jegliche organische Verbindungen altern (insbesondere bei Erwärmung), auf jedem Öl steht ein Haltbarkeitsdatum, warum sollte das ab der Befüllung durch den Hersteller ausser Kraft gesetzt sein? Das wäre einfach unlogisch.

Ob ein Umölen passt, wird erst die Erfahrung zeigen. Mich würde deine Erfahrung interessieren, ob sich durch das andere Öl ein Mehrverbrauch ergibt.

Themenstarteram 23. März 2014 um 16:00

Damals gab es halt noch nicht die Getriebeöle wie heute. SAE 90 mineralisch war eigentlich das einzige Öl am Markt für Schaltgetriebe. Die alten Benz Schaltgetriebe waren damit wirklich unschön zu bedienen, sodas man zum Automatikgetriebeöl riet. Doch das Dünnöl lies die Schaltgetriebe schon damals rasseln und schränkte deren Lebensdauer ein.

Später erst kamen die Mehrbereichsöle auf den Markt und das sogar teil- oder vollsynthetisch. Heute kriegt man sogar vollsynthnetische 75W-140, damit läuft das Differential meines 530d mit seinen fast 200 PS seit nunmehr 300.000 km nach wie vor geräuschfrei. Mit den alten mineralischen Hypoid-Getriebeölen haben selbst die als robust bekannten Differentiale der alten untermotorisierten Benz-Diesel (W123) nach spätestens 200.000 km das große Jaulen bekommen.

Theoretisch dürfte mein C70 nun ein wenig mehr Diesel verbrauchen als mit dem werkseitigen Dünnöl. Auch mein Motoröl ist mit 0W-40 nun dicker als das originale 0W-30 und trägt damit zum Mehrverbrauch bei - theoretisch.

In der Praxis merke ich davon bisher nichts - so sehr ich meine Verbrauchsanzeige auch beobachte. Es wäre mir aber eh egal, solange ich das gute Gefühl habe, damit in eine längere Lebensdauer investiert zu haben. Doch nach spätestens 100.000 km oder 6 Jahren wechsle ich auch die Getriebeöle. Denn altern tun sie alle. Auch das Öl der Servolenkung sollte man nicht vergessen, ist meist gewöhnliches Automatikgetriebeöl drin.

Grüße

Michael

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