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Gebrauchten kaputtfahren oder doch Neuwagen?
Hallo liebe Community,
ich bin im Moment gerade etwas verzweifelt. Ein neues Auto muss her und ich dachte ich wäre mir sicher, aber es mehren sich die Zweifel.
Sachstand ist folgender:
Ich möchte das Auto komplett finanzieren. Natürlich käme ein guter Gebrauchter in Frage, wenn ich es aber "sowieso" finanziere, warum nicht gleich ein Neuwagen. Da sind am wenigsten Probleme zu erwarten, so meine Logik. D.h. ich rechne nicht im Gesamtbetrag, sondern in den monatlich entstehenden realen Kosten und möglichen Problemen.
Ich fahre (aktuell) ~40 km am Tag Arbeitsweg. Dafür aber auch gern relativ viel am WE. So bis zu 400km/WE. (Richtige Langstrecke >500km fahre ich sehr selten.) Aktuell komme ich auf etwa 25000 km/Jahr. (Zur Zeit fahre ich mal wieder mehr, bis 4000/Monat, das wird aber nicht so bleiben)
Vom Fahrverhalten würde ich mich eher als sportlich bezeichnen und relativ "rabiat" dem Auto gegenüber. Es ist für mich ein Werkzeug. Ich liebe es nicht. Es muss funktionieren. Beulen und Kratzer sehe ich als nicht so schlimm an, andererseits wünsche ich mir natürlich auch ein Fahrzeug in dem man einen Freund/-in auch mal einsteigen lassen kann ohne sich schämen zu müssen.
In meinem ganzen Leben hatte ich bislang 5 Fahrzeuge, vier davon gebraucht und einen Neuwagen. Mit dem war ich am zufriedensten, wenn auch am teuersten. Einmal gekauft fahre ich ein Auto bis es "auseinander fällt" oder sich so anfühlt. (Das ist bei mir gefühlt bei Neuwagen nach 8 Jahren oder ~175000km so.) Verkaufswert und Wertverlust spielen für mich daher keine Rolle. Einzig was zählt ist was das Ding real im Monat gesamt kostet, egal über wieviel Monate. Da ich beruflich nicht ortsgebunden bin, kann der Arbeitsweg in einigen Jahren auch mal länger oder kürzer ausfallen.
Aktuell beschäftigt mich daher das Thema Neuwagen vs Gebrauchter sehr, wobei ich zum Neuwagen tendiere. Als Vor- und Nachteile habe ich für mich identifiziert:
Gebrauchter:
+ man legt sich nicht für das nächste Jahrzehnt auf das Auto fest (schneller finanziert, kann schneller abgestoßen werden bzw. in seine Einzelteile "zerfallen")
+ fahren bis zur Schrottpresse, ich muss es nicht groß pflegen
- Werkstattkosten - da ist immer was
- meist hoher Spritverbrauch
- Ausstattung nicht beeinflussbar
Neuwagen:
+ anfangs kaum Werkstattkosten (Garantie)
+ Ausstattung nach eigenen Wünschen
+ Finanzierung plus laufenden Kosten sind (anfangs) deutlich günstiger als ein Gebrauchter
- Festlegen auf dieses Fahrzeug über Jahre (darf erst auseinander fallen wenn es abgezahlt ist)
- jeder Kratzer tut weh, man muss behutsam zu ihm sein (nicht sicher ob ich das kann)
Aktuell fahre ich übergangsweise einen alten Polo und der ist kurz vorm auseinander fallen. Der Werkstattmeister sagte allein der Ölwechsel sei absolute Geldverschwendung und für den Kaufpreis hätte ich besser ein gutes Fahrrad nehmen sollen. Ich möchte es, schon allein meiner Gesundheit wegen, nicht mehr lange fahren.
Die Frage ist nun, wie weiter? Lieber wieder eine Schrottkiste kaufen, bar zahlen oder schnell abfinanzieren, Schrott auf vier Rädern und nach 1 Jahr wegwerfen oder doch lieber den Neuwagen sich damit aber bis an dessen Lebensende daran binden? Ein "guter" Gebrauchter macht in meine Augen keinen Sinn, da würde ich dann direkt den Neuwagen nehmen.
Ich würde gern mal mal eure Meinung hören, insbesondere unter meinen o.g. Aspekten.
(Zum Thema Neuwagen liebäugelich da schon etwas, aber dafür mache ich dann eine neue Diskussion auf)
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von TeLw
Die Frage ist nun, wie weiter? Lieber wieder eine Schrottkiste kaufen, bar zahlen oder schnell abfinanzieren, Schrott auf vier Rädern und nach 1 Jahr wegwerfen oder doch lieber den Neuwagen sich damit aber bis an dessen Lebensende daran binden? Ein "guter" Gebrauchter macht in meine Augen keinen Sinn, da würde ich dann direkt den Neuwagen nehmen.
Ich würde gern mal mal eure Meinung hören, insbesondere unter meinen o.g. Aspekten.
(Zum Thema Neuwagen liebäugelich da schon etwas, aber dafür mache ich dann eine neue Diskussion auf)
Wenn man einen Neuwagen mit einem gebrauchten vergleicht, müsste man zuerst die Kosten vergleichen und da gewinnt der Gebrauchte fast immer, man kann sogar viel höherwertige Gebrauchtwagen bekommen weil der hohe Wertverlust mit der Anmeldung schon der andere bezahlt hat. Die besten Gebrauchtfahrzeuge sind neuwertige Halbjahres oder Jahreswagen.
Nur wenn Geld keine Rolle spielt kann man sich ruhigen Gewissens einen Neuwagen bestellen .
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28 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von TeLw
Die Frage ist nun, wie weiter? Lieber wieder eine Schrottkiste kaufen, bar zahlen oder schnell abfinanzieren, Schrott auf vier Rädern und nach 1 Jahr wegwerfen oder doch lieber den Neuwagen sich damit aber bis an dessen Lebensende daran binden? Ein "guter" Gebrauchter macht in meine Augen keinen Sinn, da würde ich dann direkt den Neuwagen nehmen.
Ich würde gern mal mal eure Meinung hören, insbesondere unter meinen o.g. Aspekten.
(Zum Thema Neuwagen liebäugelich da schon etwas, aber dafür mache ich dann eine neue Diskussion auf)
Wenn man einen Neuwagen mit einem gebrauchten vergleicht, müsste man zuerst die Kosten vergleichen und da gewinnt der Gebrauchte fast immer, man kann sogar viel höherwertige Gebrauchtwagen bekommen weil der hohe Wertverlust mit der Anmeldung schon der andere bezahlt hat. Die besten Gebrauchtfahrzeuge sind neuwertige Halbjahres oder Jahreswagen.
Nur wenn Geld keine Rolle spielt kann man sich ruhigen Gewissens einen Neuwagen bestellen .
Was erwartest du für Empfehlungen?
Wir wissen nicht wie hoch dein monatliches Einkommen ist. Selbst wenn wir das kennen würden, wüssten wir nicht wie hoch deine monatlichen Fixkosten sind. Das sind aber die Rahmenbedingungen die man kennen muss wenn man "ausrechen" will ob man sich die Finanzierung eines Neuwagens leisten kann.
Wie mein Vorredner schon geschrieben hat, wird ein vergleichbarer Gebrauchtwagen aber (fast) immer günstiger sein, als ein Neuwagen.
Ich liebäugel als Neuwagen mit dem Citigo. Den würde ich in der besten Austattung mit allem kaufen was der Konfigurator hergibt. Bei 8 jähriger Finanzierung wären das so ca. 170-190€ im Monat. Dafür habe ich das "Rundum-Sorglos" Paket und niedrigen Verbrauch (~4l).
Ein so sparsames Auto als gebrauchten zu finden, insbesondere in der Ausstattung (wer baut schon "alles" in einen Kleinstwagen?) halte ich für sehr schwerr, insbesondere das ich kein Vertrauen in Gebrauchthändler habe.
Was mir eben Sorgen macht ob das Auto bei mir dann auch die 8 Jahre "durchhält" und ob da der Neuwagen wirklich Verschwendung ist.
Ein vollausgestatteter Citigo kostet doch bestimmt 11-12 TEUR, oder? Dafür kriegst du locker auch einen gut ausgestatteten und vernünftig motorisierten Opel Corsa, oder Ford Fiesta als Jahreswagen und hättest damit einen vernünftigen Wagen und nicht bloß einen motorisierten Einkaufswagen.
Ich lese es so das du dir das Auto nur selbst rechtfertigen möchtest. Bei aller Vernunft 8 Jahre Finanzierung und monatlich 170-190 € sind für einen Kleinstwagen sind 17- 18000 € Dafür bekommst du zwei Citigo.
Abgesehen davon, dass ich einem aktuellen Spar-Kleinstwagen keine 175tkm zutraue, erst Recht nicht bei geringer Pflege, sind 4l sehr geschönt und wenn überhaupt nur bei extrem sparsamer Fahrweise zu erreichen, nicht bei rabiaten Umgang. Außerdem fallen bei einer 8 jährigen Finanzierung erhebliche Mehrkosten an, die das Auto, ein schon von Haus aus überteuerter Kleinstwagen, nicht wert wären. Ich empfinde es als sinnlos, in dieser Fahrzeugklasse einen Neuwagen zu finanzieren, und das über diesen Zeitraum. Warum nicht der schon angesprochene Astra für den Neupreis des Citigo als Jahreswagen, und meinetwegen über 4 Jahre finanziert, wenns denn sein muss? Deutlich mehr Auto, welches hält, für das gleiche Geld und bei der 4 Jahres Finanzierung kommst du billiger weg, das Auto gehört ganze 4 Jahre eher DIR anstatt der Bank.
Ich halte den Citigo für eine denkbar schlechte Lösung. Das ist ein Behelfsauto, eine Notlösung, etwas für den absoluten Kurzstreckenbetrieb und 5.000 Kilometer pro Jahr - für längere Strecken oder gar eine Lebenserwarung von etwa 175.000 Kilometern sind Citigo, up! und Mii einfach ungeeignet. Das sind Rappelkisten für die Stadt, die für Nahverkehrseinsätze konzipiert wurden.
Die Qualität solcher Autos ist auch im Verhältnis zu ihrem Preis ein ganz schlechter Witz! Vor allem im Kleinstwagen-Bereich wird viel eher auf Optik und Modernität Wert gelegt sowie weiterhin darauf, dass diese Fahrzeuge sowieso nach spätestens fünf Jahren ersetzt werden, weil man einfach etwas Neues fahren möchte.
Daran nehmen sich die Hersteller dann logischerweise auch baldigst ein Beispiel und entwickeln in diesem Sektor eben Fahrzeug-Konzepte, die kalkuliert vielleicht sechs bis acht Jahre halten müssen: Der Kunde steigt spätestens nach acht Jahren sowieso um und gibt den Citigo, up!, Aygo etc. ohnehin nach diesem Zeitraum ab, und ein anderes Auto wird angeschafft. Wieso soll man dann also Autos bauen, die ewig halten? Gar nicht so dumm, der Gedanke, aus der Sicht der Hersteller.
Die ohnehin schon unter Kostendruck erfolgte Fertigung lässt zudem bei diesen Kleinstwagen trotz stolzer Neupreise keine Top-Qualität zu und fordert irgendwann ihren Tribut. 175.000 Kilometer sind eine Erwartung, die man an so einen Wagen nicht hegen kann.
Außerdem werden Komfort, Fahrgefühl, Verarbeitungsqualität, Geräuschentwicklung und weitere Disziplinen enttäuschen: Neu ist nicht immer besser!
Und auch Dinge wie niedriger Verbrauch, mit denen Kleinstwagen-Fans sich traditionell brüsten, sind nur die halbe Wahrheit - wer nur darauf Wert legt, der denkt eindimensional. Vier Liter halte ich ohnehin für reichlich geschönt!
Auch ein "Sparwunder" kann außerdem durch andere Kosten empfindlich teuer im Unterhalt werden, ebenso wie der scheinbare Schluckspecht durch Reparaturarmut und günstige sonstige Preise unterm Strich am Ende preiswerter kommen kann als der Wagen, der weniger Treibstoff benötigt.
Außerdem hat der TE geschrieben, dass er regelmäßig an den Wochenenden 400 km fährt. Ich nehme an, dass es sich dabei überwiegend um AB-Kilometer handelt. Ein niedrig-motorisierter Kleinstwagen ist bei AB-Richtgeschwindigkeit schon ganz schön gefordert, was einen entsprechend hohen Verbrauch zur Folge hat. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Klein- oder Kompaktwagen mit ca. 100 PS auf der AB sparsamer ist, als ein Kleinstwagen mit 60-70 PS.
Zitat:
Original geschrieben von pk79
Außerdem hat der TE geschrieben, dass er regelmäßig an den Wochenenden 400 km fährt. Ich nehme an, dass es sich dabei überwiegend um AB-Kilometer handelt. Ein niedrig-motorisierter Kleinstwagen ist bei AB-Richtgeschwindigkeit schon ganz schön gefordert, was einen entsprechend hohen Verbrauch zur Folge hat. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Klein- oder Kompaktwagen mit ca. 100 PS auf der AB sparsamer ist, als Kleinstwagen mit 60-70 PS.
Es ist einfach unangenehm, in so einer Büchse so lang zu fahren. Jeder Fiesta oder Corsa aus den 90ern, idealerweise ein schön ausgestattetes Sondermodell, kann das erheblich besser als ein aktueller Skoda Citigo oder up! von Volkswagen!
Es muss ja nicht gerade ein 1995er BMW 525iA E34 oder Ähnliches (bspw.) sein, aber in so einem Wagen würde ich das nicht wagen, auf der Autobahn solche Strecken ins Auge zu fassen. Da steigt man völlig verklemmt und gerädert hinterher wieder aus. Dem Motor tut eine solche Dauerbelastung auch nicht gerade gut; ein eigentlich für Stadt- und Nahverkehrsbetrieb konzipiertes Auto kommt da sehr rasch an seine "natürlichen" Grenzen.
Ich tue mich mit gebrauchtem eben sehr schwerr. Erstens fehlt mir die Muse mir selbst einen Überblick zu verschaffen und zweitens beschränken sich meine Autokenntnisse auf anlassen und fahren. Von daher wäre ich das gefundenen Fressen für jeden Händler der ja schliesslich nur sein Fahrzeug verkaufen will. (Verständlich) Aber ich vertraue da niemand.
Daher fahre ich aktuell mit den Ansatz "Neuwagen" weil prinzipiell kann man da nicht viel falsch machen. (Billig und geringer Verbrauch: passt) Sicher muss man Inspektion usw. noch dazurechnen, aber ich bekomme 1) das Auto wie ich es will mit Klima und dem ganzen anderen Schnick-Schnack und 2) ich bezahle eine übersichtliche Rate und schiebe die "großen" Reperaturen nach hinten. Pech haben kann man immer, ist auch klar.
Ich meine klar kann ich eure Meinung verstehen, ihr seid vermutlich Autoprofis und rechnet da anders. Ich war beim Händler und habe mir da z.B. einen schönen Golf 6 angesehen. Die Rate wäre teurer (wenn auch nicht so langjährig, aber länger kann er nicht bieten) und der werkseitig angegebene Verbrauch von 7,x Liter sicher nicht ansatzweise haltbar und damit teuer im Unterhalt. Sowas ist mir dann einfach zu teuer (auf den Monat gerechnet), egal wieviel ich über die Jahre gesehen damit sparen würde.
Entscheident für mich ist der Fünfziger/Hunderter der am Ende des Monat übrig bleibt, durch weniger Verbrauch oder Reparaturen.
Ihr dürft mir es ja gern ausreden Ich möchte ja Meinungen hören.
Zitat:
Original geschrieben von TeLw
Ich tue mich mit gebrauchtem eben sehr schwerr. Erstens fehlt mir die Muse mir selbst einen Überblick zu verschaffen und zweitens beschränken sich meine Autokenntnisse auf anlassen und fahren. Von daher wäre ich das gefundenen Fressen für jeden Händler der ja schliesslich nur sein Fahrzeug verkaufen will.
Entscheident für mich ist der Fünfziger/Hunderter der am Ende des Monat übrig bleibt, durch weniger Verbrauch oder Reparaturen.
Wo liegt denn bitte der Unterschied
Du gehst zum Skoda Händler und kaufst dir einen Jahreswagen Skoda Citigo
Du gehst zum Skoda Händler und kaufst dir einen Neuwagen Skoda Citigo
Zitat:
Entscheident für mich ist der Fünfziger/Hunderter der am Ende des Monat übrig bleibt, durch weniger Verbrauch oder Reparaturen.
Der aber sich durch den Wertverlust auf dem Fuße wieder ausgleicht.
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Wo liegt denn bitte der Unterschied
Du gehst zum Skoda Händler und kaufst dir einen Jahreswagen Skoda Citigo
Du gehst zum Skoda Händler und kaufst dir einen Neuwagen Skoda Citigo
In der Finanzierung. Selbst mein Händler vor Ort kann mir keine Rate >60 Monate ermöglichen. D.h. auch wenn der Wagen ansich günstiger wäre, wäre er monatlich teurer.
Zudem fehlt mir halt die Muse mir genau den Wagen zu finden der all das hat was ich möchte. Der Händler sagte auch, das wird schwerr, weil niemand die größte Ausstattung mit allen Paketen in so einem Wagen nimmt.
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Der aber sich durch den Wertverlust auf dem Fuße wieder ausgleicht.
Der ist mir egal. Ich kauf das Ding, fahre es und anschliessend wenn es fertig finanziert ist bis es auseinander fällt und dann kommts in die Presse.