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Firmenwagen durch Gehaltsumwandlung
Hallo Zusammen,
ich habe einen neuen Job und nun die Möglichkeit mir einen Firmenwagen durch Gehaltsumwandlung zu bekommen.
Dies bedeutet, dass ich sämtliche Kosten wie z.B. Steuern, Versicherung, Leasing-Rate, eine Pauschale für die Tankkarte etc. selber tragen muss. All diese Kosten gehen jedoch dann vom Bruttogehalt ab.
Zudem muss ich noch 1% des Bruttolistenpreises im Monat als geldwerten Vorteil versteuern. Die kosten mit der 0,03%-Regel pro Km zwischen Wohnort und Arbeitstätte fallen bei mir weg, da ich keinen ständigen Arbeitsplatz habe.
Im Allen mal eine Beispielrechnung:
Gehalt/Monat = 3000 EUR
Umwandung Auto mit Leasing-Rate usw. = 500 EUR
neues Brutto-Gehalt = 2500 EUR
geldwerter Vorteil = z.B. 200 EUR bei einen Neuwert von 20.000 EUR
Im Ganzen würde mich somit eine Kompaktklasse ca. 350-400 EUR je nach Ausstattung im Monat netto kosten. Natürlich sind meine gesetztlichen Rentenbeiträge usw. auch niedriger, diese sind nun jedoch erstmal zu ignorieren.
Das Auto kann ich dann für Dienstfahrten und auch Privat All Inclusive nutzen. Bei Unfällen usw. zahlt der AG die Selbstbeteiligung.
Was haltet ihr von diesem Modell?
Muss ich etwas bezüglich der Steuererklärung beachten? Für mich ist es steuerlich komplett neu.
Vielen Dank für eure Meinungen.
Gruß
Standard
Beste Antwort im Thema
... ich bin ja mit gut 50 schon ein wenig älter Matsches und habe daher schon einiges erlebt oder mitbekommen, weil ich mit offenen Augen durch die Welt gehe. Dabei habe ich auch schon einige "Schlaumeier" baden gehen sehen.
Es gab Zeiten, da wurden Finanzierungen über Lebensversicherungen gemacht, diejenigen die das gemacht haben, hatten zum Schluß einen Finanzierungslücke, weil die Überschüsse nicht so groß waren. Es gab Zeiten, da haben Leute Kreditverträge in Franken abgeschlossen, weil die Zinsen niedriger waren. Durch den Frankenanstieg sind sie heute "gearscht".
Ich weiß ja nicht wie alt Du bist, aber ich bin überzeugt, dass Du nochmal dankbar sein wirst, dass Du nicht aus der gesetzlichen RV rauskonntest. Denn ich glaube nicht, dass die Halbwertszeit des Euro in seiner derzeitigen Form nur noch annähernd so lange ist, wie Deine verbleibende Lebenserwartung. Wenn da was passiert, betrifft das auch die kapitalgedeckte Altersversorgung. Und da ist im Zweifelsfall eine kleinere Rente aus der ges. RV besser als eine gecrashte Kapitalversicherung, die dann nur noch 10% des ursprünglichen Wertes wert ist.
Ich bin kein Freund der gesetzlichen RV, aber darauf verzichten kann nur derjenige, der genug Vermögen oder Einkommen hat, um sich in Sachwerten abzusichern.
Wer wie der TE 3.000 € brutto im Monat verdient und nicht geerbt hat, hat dies nicht und wird irgendwann mal um jeden einzelnen Euro (oder wie das dann heißt) Rente dankbar sein müssen.
Aber das gehört nicht hierher.
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32 Antworten
Aufgrund der Beiträge gehe ich davon aus, dass hier eine gewaltige Fehleinschätzung hinsichtlich der Rentenlücke besteht, die durch eine Verringerung des Bruttoeinkommens um 500 e/Monat entsteht.
Wenn ein AN 1 Jahr lang monatlich 500 € weniger erhält, dann ist die Rente nach heutigem Stand um ca. 5 € geringer ( = 1/6 Rentenpunkt weniger).
Glaubt einer tatsächlich, dass ein junger Mensch - vierzig Jahre vor der Rente - sich von diesen 5 € in seinen Entscheidungen lenken lässt?
O.
Nun, der Arbeitgeber wird nicht für 1 Jahr ein Auto leasen.
Gehen wir mal davon aus, dass der TE 10 Jahre bei dem Arbeitgeber bleibt, dieses Modell fortführt und kein teureres Auto geleast wird.
Dann fehlen schon 50 €, auf die dann die verbleibenden 30 Jahre bis zur Rente die Erhöhungen draufkommen. Selbst bei durchschnittlich nur 1,5% Erhöhung (es werden in den nächsten 40 Jahren auch wieder Zeiten mit höherer Inflation kommen und der Zinseszinseffekt tut ein übriges) fehlen dann schon rund 75 € an der Rente. Wenn der nächste Wagen teurer wird und so noch mehr Gehalt umgewandelt wird, auch mehr.
Das heißt es fehlen dann 900 € Rente im Jahr + die Erhöhungen während der Rentenzeit. Da gehen dann bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung locker 25.000 € flöten.
Alles vorausgesetzt, dass die Einheitsrente nicht kommt, natürlich.
Heinz
Zitat:
Original geschrieben von Matsches
Das ist pure Spekulationen zu einem Thema das weder dich mich oder sonstwen außer dem TE etwas angeht.
Sicherlich.
Der TE hat aber nach einer seriösen Kalkulation hinsichtlich der Rentabilität eines Firmenwagens durch Gehaltsumwandlung gefragt. Ohne die Berücksichtigung der Deckungslücken-Gegenfinanzierung wäre so eine Kalkulation aber für die Tonne.
Allein darum geht es.