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Erfahrungen Frontera

Themenstarteram 4. Mai 2005 um 19:12

Hallo!

Auf der Suche nach einem Zugfahrzeug, bin ich jetzt des öfteren über gebrauchte Fronteras gestolpert. Mehr wie 4000 Euro will ich nicht ausgeben und in der Preislage, sind viele gebrauchte Fronteras zu finden.

Das Auto müßte ab und an einen Autotrailer ziehen können.

Ist der Frontera überhaupt empfehlenswert? Selber Schrauben ist bei mir nicht das Problem. Nur halbwegs Zuverlässig sollte er schon sein.

Reicht der 2.0, oder doch lieber der 2.4?

Wäre euch über paar Erfahrungswerte sehr dankbar.

Gruß

Cleandevil

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5 Antworten

Ja, die Preislage ist tatsächlich verlockend...

Allerdings waren die Ergebnisse aller bisherigen Gebrauchtwagentests der einschlägigen Zeitschriften geradezu verheerend - wobei die Benziner noch am Besten abgeschnitten haben. Meine Probefahrten mit einem Frontera Sport liegen schon etwas zurück, im direkten Vergleich mit dem 2.4er Terrano I zieht die 2-Liter Vectra-Maschine allerdings keinen Hering vom Teller. Für's normale Fahren reicht es aus, als Zugfahrzeug bietet sich dann aber doch eher der lange Fronti an.

Die größte Achillesferse sind wohl die Ersatzteile; Opel stellt die Ersatzteilversorgung nach und nach ein, obwohl der Frontera alles Andere als ein Oldtimer ist. Ich glaube, der User Loeti hat da ein paar Zahlen zu den Ersatzteilpreisen parat...? ;)

Gruß

Derk

am 4. Mai 2005 um 22:38

jaja, nur bei mir war es ein 2.3TD :D

Was man den Frontera lassen muß ist Ihre Genügsamkeit in Bezug auf den Treibstoff.....

am 5. Mai 2005 um 0:09

Ich hatte 4 Jahre den Frontera Sport (2,o l) Baujahr 94. Ich war mit ihm eigentlich sehr zufrieden. Fakt ist:

Als gelegentliches Zugfahrzeug geht das schon, aber ansonsten fehlt dem 2,0 schon etwas Power. Der 2,4 l ist zur Zeit deshalb so wahnsinnig billig, weil der ganz schön säuft. Der nimmt schon seine 15 - 16l. Der Diesel soll in der Bezeihung ganz brauchbar sein, kostet aber seit 01.05. ganz schön an Steuern, da er ja jetzt nach Hubraum versteuert wird, deshalb jetzt auch so billig. Die Ersatzteile sind beim Frontera schweineteuer. Da klappt einen die Kinnlade runter und Nachbauteile sind nur sehr selten zu haben, ganz zu schweigen von Gebrauchtteilen. Der Motor des 2,0l hält meißt nur 200 - 240.000 km dann wars das. Es gibt zwar gebrauchte Motoren aus dem Vectra bzw. Omega aber das lässt man sich auch gut bezahlen, sprich vergolden. Festgestellt habe ich auch, dass die in Spanien hergestellten (so bis Bj 93) alle mächtig schlecht in der Rostvorsorge sind und allgemein die Qualität sehr zu wünschen übrig lässt. Die von IBC England hergestellten (Bj 94) (so einen hatte ich) sind von sehr guter Qualität und haben nur sehr wenig Rost, aber die kosten dann auch mehr als 4000 €, da musst Du schon Glück haben ein Schnäppchen zu machen. Die Frontis mit Stoffverdeck sehen zwar gut aus, aber das Verdeck klappert und flattert fürchterlich. Ein gebrauchtes Verdeck ist nicht zu bekommen und ein neues unbezahlbar.

Ich habe in meinen Frontera in den 4 Jahren ca. 4000 € reingesteckt. Der Vorbesitzer sagte stolz dass außer 1xBremsbeläge und der Wärmetauscher er keine Defekte hatte. Er hatte ihn damals als Neuwagen gekauft und immer brav zu den Inspektionen zu Opel gebracht. Ich kaufte ihn mit 175.000 km.

Bei 207.000 km spuckte der Motor aus allen irgendwie erdenklichen Stellen Öl - Diagnose Kolbenringe defekt - Reparatur unbezahlbar. Also einen gebrauchten Motor aus dem Vectra mit 45.000 km rein, neue Motorlager und und .. und Kupplung war auch total fertig, also auch neu (Kosten: 1900 €). Dann ging der OT-Geber kaputt. Dann verzog sich die Kardanwelle und der Kühler wurde inkontinent (Kosten 900 €). Nach 40.000 km war die Zylinderkopfdichtung wieder fällig (300 €), neue Freilaufnaben ( ca. 400 €) und so weiter ... Die Türen fingen an sich zu verziehen. Das scheint normal zu sein, wenn man auch mal im Gelände fährt, denn die gesamte Karosse verwindet sich etwas dabei. Die Folge waren ein ab- und zu- nicht zu öffnendes Fahrertürschloß und ein beim öffnen nach innen in die Tür hereinfallendes Fenster auf der Beifahrerseite, da das Scheibenhebergestell sich verzogen hatte und die Scheibe dann aus der Führung rutschte. Die Ölwannendichtung wurde undicht. Reparatur sehr teurer da sehr zeitaufwendig, da die Achse abgebaut werden muss, um an die Olwanne ranzukommen. Als ich dann bis auf das Fahrwerk alles erneuert hatte krachte mir leider ein Golf voll in die Seite auf die Hinterachse: Beide hintere Blattfedern gebrochen, Achse beschädigt und das Trittbrett demoliert. Also sicher ist der Frontera bei einem Unfall schon. Wenn alle Teile ab 180.000 km mal neu gemacht wurden, dann gibt es die nächsten 180.000 km wieder keine nennenswerten Reparaturen, da die Teile zwar sehr teuer, aber auch sehr stabil sind. Ich muss aber dazu sagen, dass ich meinen Frontera in den 4 Jahren intensiv genutzt habe und über 80.000 km mit ihm gefahren bin (standen jetzt knapp 260.000 km auf dem Tacho)und ich ihn eigentlich noch weitere 4 Jahre fahren wollte. Ich bin mir sicher, dass ich die nächsten Jahre keine nennenswerten Reparaturen gehabt hätte.

Alles in allen hat er mir trotzdem gefallen. Ab und zu mal ein Boot trailern hat der locker gemacht. Aber als ständiges Zugfahrzeug: NEIN, da fehlt Power, der Motor quitiert das schnell mit Exitus. Auf der Autobahn fuhr er 160 als normale Reisegeschwindigkeit ohne Probleme. Der Verbrauch lag zwischen 11-12l. Eigentlich ist der Frontera ein sehr zuverlässiges Auto. Aber nach 180.000 km ist ein Reparaturrundschlag fällig. Dann sind die Teile veschlissen. Jetzt weißt Du auch warum die so billig sind und ein Gebrauchtwagenhändler wird Dir nur sehr wiederwillig Garantie geben wollen. Opel gibt z.B. die Haltbarkeit einer Kupplung z.B. mit 160.000 km an. Das stimmt auch so, meine hielt 207.000. Also schau genau, was der Vorbesitzer alles schon repariert hat sonst reparierst es Du. Auch die Stoßdämpfer sind spätestens nach 200.000 km fällig, ebenso die Buchsen in den Blattfederaugen. Das ist ganz normaler Verschleiß. Die Teile vom Frontera kosten zwar das doppelte bis dreifache von einem normalen PKW, halten aber dann auch doppelt oder 3mal länger.

Ich will Dich jetzt nicht verschrecken, aber ein Schnäppchen ist der Frontera wahrlich nicht, trotz billigen Kaufpreis. Alle Reparaturen wurden in einer freien Werkstatt durchgeführt, meißt sogar selbst geschraubt. Bei einer Opel-Werkstattreparatur hätte ich wohl auf der Stelle einen Herzinfarkt erlitten. Jetzt hab ich einen Jeep Cherokee und ich kann Dir sagen, dass die Teile entgegen vieler Meinungen wirklich billig sind.

Themenstarteram 5. Mai 2005 um 8:29

Vielen Vielen Dank!!!

Das waren ja echt super Infos. Da wer dich mir den Kauf wohl sehr genau überlegen. Den Cherokee hab ich mir auch schon in die engere wahl genommen.

Auf alle Fälle wirds NUR ein Benziner werden. Hab aber auch schon gehört, das die Teile von Chrysler so teuer sein sollen. Wenn dem nicht so ist, dann wärs ja OK.

am 5. Mai 2005 um 10:11

Bei Chrysler kauft man natürlich nicht ein, die sind teuer. Das Ersatzteil-Angebot auf dem freien Markt ist aber sehr gut. Schrauben lässt man in einer freien Werkstatt bzw. schraubt selbst. Ich kaufe meine Ersatzteile z.B. hier: http://www.asp-eberle.de/ Da kannst Du Dich über die Preise selbst informieren. Die Ersatzteilqualität bei denen ist sehr gut und heute bestellt morgen früh geliefert.

Ein paar Preisbeispiele für den Cherokee XJ z.B.

Bremsklötzeset Vorderachse Super Duty, XJ, Bj.90 - 01 = 58,00 €

Bremsscheibe Vorderachse, XJ, Bj.90 - 99 = 88,00 € / Stück

Bremskolben + Dichtsatz, XJ, Bj.90 - 01 = 34,00 € / Stück

Bremsbackenset Hinterachse, XJ, Bj. 90 - 01 = 50,00 €

Kühler, 4.0-L., XJ, Bj. 97 - 00 = 400,00 €

Zündkabel - Set, 4.0-L., XJ, Bj. 91 - 99 = 44,00 €

Verteilerkappe, 4.0-L., XJ, Bj. 96 - 99 = 9,00 €

Kardankreuzgelenk, verstärkt Ø 82mm, alle, Bj. 76-04 = 35,00 € / Stück

Stoßstange, vorne schwarz, XJ, Bj. 84 - 96 = 110,00 €

Stoßstange (Plastik), vorne schwarz, XJ, Bj. 97-01 = 173,00 €

Ich denke das reicht als Beispiele.

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