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Einfahrphase im Winter

Themenstarteram 21. Juli 2015 um 20:32

Hallo Leute,

habe folgendes "Problem" und zwar muss ich ein Auto im Winter (ab Oktober/November) einfahren. Das Auto steht auch ausschließlich draußen, d.h. es könnte durchaus kalt werden.

Nun hab ich mir überlegt (besonders für die Einfahrphase), sofort nach einem Kaltstart den Motor auf etwa 2000 rpm zu bringen und das für vielleicht 10 Sekunden zu halten. Da ich meist noch in 3-5 Zügen ausparken muss, würden nämlich auf den Kaltstart sonst erstmal viel Leerlauf und kurze Gasstöße folgen.

Ist das sinnvoll? Nicht aus ökologischer oder ökonomischer Sicht, sondern einzig und allein für den Motor, dem ich von Anfang an beste Behandlung angedeihen lassen will. Soweit ich weiß, sind 2000 rpm ja ein guter Kompromiss aus Belastung (des kalten Motors) und Entlastung (durch höheren Öldruck).

Sofort losfahren wäre natürlich auch eine (bessere) Option, allerdings ist das bei der hiesigen Parksituation eher die Ausnahme. Was meint ihr? Kann/Sollte man das machen oder gibt's Verbesserungsvorschläge?

Vielen Dank schonmal ;)

Beste Antwort im Thema

Hallo,

Setz dich rein und starte den Wagen und dann fahr los.

Eine "Einfahrphase" haben moderne Autos nicht.

Ich würde den Motor zuerst nur nicht zu hoch drehen.

Seelze 01

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am 22. Juli 2015 um 7:11

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 21. Juli 2015 um 23:53:57 Uhr:

Lass die Kiste einfach im Leerlauf ein paar Sekunden länger laufen als sonst, aber nicht mit einer Drehzahl über Der die das Steuergerät vorgibt.

Anlassen und dann erst Anschnallen sind schon genug Zeit für das Öl um Überall hinzukommen. Und Ausparken wirst Du ja hoffentlich nicht mit Drehzahlen über 3000 Umdrehungen?

Genau so.

Warmfahren ist wichtig. Einfahren nicht wirklich.

Mein Auto dreht von sich aus nach dem Kaltstart auf 1800 für 2 Sekunden und geht dann runter.

10 Sekunden halte ich für übertrieben. Der Öldruck ist nach spätestens 3 Sekunden überall angekommen.

Aber es schadet auf jeden Fall nicht den Motor ein paar Sekunden länger laufen zu lassen vor dem Losfahren. (In ausländischen Bedienungsanleitungen wird das von allen Herstellern übrigens auch empfohlen. Nur in D ist es durch ein tolles Gesetz verboten. ;) )

Den heise-Artikel und dem Experten würde ich nicht zu viel Gewicht beimessen.

Sicher sind die Toleranzen so gering, dass ein Einfahren wie vor 30 Jahren mit Ölwechsel nach 1500km etc. heute nicht mehr erforderlich sind.

Aber es gibt noch weitere Teile die bei einem Neuwagen noch nicht "eingelaufen" sind.

Getriebe, Bremsen, Lager, Kupplung, Diff., Dichtungen

Daher würde ich empfehlen:

a) bei kaltem Motor konservativ fahren

b) bei einem Neuwagen nicht 100% Leistung und Höchstgeschwindigkeit abfordern sondern Drehzahl und Last unter 80% lassen.

Aus meiner Sicht schadet es nicht den Neuwagen anfangs etwas zu schonen - man muss ihn dabei ja nicht einschläfern. Volllast wäre aus meiner Sicht nicht empfehlenswert.

Was mich eher interessieren würde:

Wie kommt der "Experte" dazu eine derart pauschalisierte Aussage zu machen? Sind alle Motoren aller Hersteller gleich? Gab es eine hinreichende Stückzahl beim Feldversuch und sind Nachweise vorhanden um den Gesamtablauf nachvollziehbar zu machen?

Mag sein, dass das alles stimmt - aber irgendwelchen Experten "glauben" muss man sicher nicht. Wenn der Motor nach 100Tkm Öl säuft oder das Getriebe defekt geht haften die ja auch nicht ...

Dem TE sei gesagt, das Ausparken ist keine Last für den neuen Motor. Eher die grundsätzlichen Kaltstarts und die schleifende Kupplung. Wenn du losfährst ist da deutlich mehr Moment auf dem Antrieb als du beim rangieren benötigst.

Du brauchst dir keinen Kopf zu machen.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 22. Juli 2015 um 07:27:04 Uhr:

....... Aus technischer Sicht mag sogar höhere Last beim einfahren besser sein! http://www.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html ....

/quote]

liest sich wie gekauftes geblubber. sollte man am besten ignorieren.

immerhin, für die hersteller gut geschrieben.

Wer was blubbert ist eh die Frage. Hier ne andere Quelle zum Thema vergleich einfahren oder einschlafen.

Aber es ist doch wie immer, nicht wie der Motor eingefahren worden ist sondern wie der Motor nach dem einfahren behandeln worden ist langfristig viel entscheidender.

das gilt aber für jede art technik.

Themenstarteram 22. Juli 2015 um 11:27

Wow, ganz schön viele Antworten ;)

Ich sehe, Einigkeit herrscht zu dem Thema definitiv nicht. Wobei es sehr viele Presseberichte gibt, die auch bei modernen Autos 500-1000 km Einlaufzeit empfehlen, in denen der Motor nicht zu stark belastet werden sollte. Dass Vollgasfahrten von Anfang an zu empfehlen sind, wage ich aber zu bezweifeln, immerhin herrscht dort immer der höchste Verschleiß, egal wie alt das Auto ist.

Ich denke ich werde es so halten:

-Motor starten und kurz laufen lassen (z.B. während des Gurtanlegens oder Handbremselösens etc.)

-bis das Öl auf Betriebstemperatur ist, nicht über 2000 drehen (maximal 2500 wenn erforderlich), so halte ich das seit jeher beim Warmfahren

-In der ersten Zeit einfach ganz normal entspannt beschleunigen und maximal 120 fahren (mehr ist in meiner Gegend durch Tempolimits eh nicht drin), dann kommt die Drehzahl nicht über Bereiche von 3000-4000 hinaus

Großartig anders werd ich das Auto mit dem 75 PS 1.0 Liter Dreizylinder auch nachher nicht fahren. Hochdrehen und Vollgas auf der Autobahn treibt da nur den Verbrauch und Verschleiß in die Höhe, richtig viel schneller kommt man auch nicht vom Fleck :D

am 22. Juli 2015 um 14:50

Zitat:

@Pit 32 schrieb am 22. Juli 2015 um 08:44:59 Uhr:

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Sehe ich auch so...

am 22. Juli 2015 um 15:08

Einfahren wird wirklich überbewertet. Viel wichtiger ist, nicht zuviel Kurzstrecke zu fahren, das mögen sowohl Diesel als auch Benziner nicht.

Mein Voriger (Benziner) wurde im Sommer schonendst eingefahren und auch sonst ganz piano gefahren, trotzdem fing er mit 80000 km das Ölsaufen an. Zu viel (teilweise extreme) Kurzstrecke.

Naja, und dass man den kalten, neuen Motor nicht mit hoher Last und Drehzahl quält versteht sich wohl von selbst.

Wichtig ist nur, dass der Drehzahlmesser den roten Bereich erklimmt bevor die Oeldruckkontrollleuchte erlischt :D.

Im Ernst: Über tausende von Kilometern braucht heutzutage kein Motor mehr eingefahren werden.

Behandel ihn ganz normal, die erste Zeit keine Volllast und alles wird gut ;)

 

mfg

Mach nen Wochenendausflug und schon ist Deine Einfahrzeit Geschichte und dieser Thread hinfällig! :)

Themenstarteram 22. Juli 2015 um 22:23

Mmh, das müsste ja ein langer Ausflug werden ;) Wobei es dann wieder problematisch wird, mit der Empfehlung, anfangs auf konstante Drehzahlen zu verzichten.

Ich denke ich fahr am besten mit der allgemein schonenden Behandlung, das ist ja auch nach der Einfahrzeit, ob sie nun nötig ist oder nicht, das Sinnvollste. Und vermeide eben anfangs zusätzlich hohe Drehzahlen, dann sollte das schon klappen.

Bei meinem jetzigen merk ich's, wie er mehr und mehr Öl schluckt, derzeit etwa 1 Liter auf gut 4000 km und das bei einem 1.2 Liter Sauger... Ich vermute, dass die Vorbesitzer ihn mit reichlich Kurzstrecke und nicht ganz pfleglichem Umgang gefahren haben, das will ich eben auf jeden Fall vermeiden.

Zitat:

Ich vermute, dass die Vorbesitzer ihn mit reichlich Kurzstrecke und nicht ganz pfleglichem Umgang gefahren haben, das will ich eben auf jeden Fall vermeiden.

Oder der Motor es einfach macht, egal wie der Umgang vorher war.

Also ich weiß nicht wie es beim PKW ist, aber ich arbeite bei einem LKW-Hersteller.

Der Motor kommt vom Montageband auf den Prüfstand, dann wird 15W40-Öl eingefüllt, gestartet, Öldruck gecheckt und dann muß er die volle Leistung bringen. Mit diesem Verfahren läuft er dann leicht eine Million Kilometer.

Zitat:

@Handschweiß schrieb am 23. Juli 2015 um 09:08:05 Uhr:

Also ich weiß nicht wie es beim PKW ist, aber ich arbeite bei einem LKW-Hersteller.

Der Motor kommt vom Montageband auf den Prüfstand, dann wird 15W40-Öl eingefüllt, gestartet, Öldruck gecheckt und dann muß er die volle Leistung bringen. Mit diesem Verfahren läuft er dann leicht eine Million Kilometer.

Auch bei PKW ist das so, kurz Prüfstand und Vollgas. Ok, weiter auf den Parkplatzt. Dort fahren die Leute das Auto wohl auch im 1. Gang flott weiter ;)

am 23. Juli 2015 um 7:48

Einmal hochjagen dürfte *keinem* (ob neu, ob alt, ob warm, ob kalt) Motor schaden. Sooo empfindlich sind sie ja nicht. Es ist die andauernde Falschbehandlung.

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