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E 200 CDI W210 mit DPF Fehler P1470 " Ladedruckregelung/zu niedrieger Ladedruck" und tierisch Qualm

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 24. Mai 2012 um 14:38

Hi Leute,

habe ein technisches Problem mit meinem E 200 CDI Automatik mit nachgerüstetem, wartungsfreiem Dieselpartikelfilter:

Bei mäßiger Beschleunigung, i.d.R. bei 80-120 kmh, geht der Wagen in den Notlauf und dreht bis max. 3000rpm. Wenn ich stark beschleunige, passiert das nicht. Jedoch schaltet die Automatik dann einen Gang runter und der Auspuff qualmt extrem stark und schwarz solange wie ich Gas gebe. Das kann auch schon mal ein paar hundert Meter sein. Es leuchtet aber keine Kontrollleuchte auf.

Beim Auslesen des Steuergerätes wurde der Fehler P1470 angezeigt mit „zu niedriger Ladedruck/Ladedruckregelung“ und als Ursache ein nachgerüsteter DPF angezeigt. Der Typ der mit den DPF eingebaut hatte glaubte nicht, dass es am DPF liegen kann, wenn der Wagen so stark und lange qualmt, zumal ich kurz zuvor etwa 150 km bei etwa 4200-4300rpm gefahren bin, also gut 120 km/h im 3. Gang oder bis zu 180 km/h im 4. Gang (hatte die Gänge manuell eingestellt), so dass der DPF sich hätte freibrennen sollen. Er hat sich dann die Turboladerschläuche angeschaut und meinte, dass da wohl Öl in der Bodenabdeckung zu finden war, jedoch keine starke Undichtigkeit an den Rohren selbst. Beim Ablösen des Saugrohres hat er jedoch eine extreme Verrußung des Rohres/Traktes gesehen (siehe Foto), so dass der Rohrdurchmesser nur noch halb so groß ist.

Nun die Frage: Was kann die Ursache für diese Verrußung des Saugtraktes sein, der ja normalerweise sauber sein sollte? Wie hängt das mit dem zu niedrigen Ladedruck zusammen und woher kommt der starke Qualm?

Ich denke folgendes: Wenn der DPF dicht sein sollte, so würde da ja auch nicht so viel Qualm rauskommen, oder, und der Wagen erst gar nicht bis zur maximalen Geschwindigkeit beschleunigen, wenn ich voll durchtrete? Kann da vielleicht das AGR Ventil nicht richtig funktionieren, so dass Abgase ins Saugrohr geleitet werden und dieses zusetzen, wodurch nicht genügend Luft angesaugt werden kann, die Verbrennung nicht richtig funktioniert und so der Qualm entsteht und auch ein zu geringer Ladedruck?

Ein MB Meister möchte den DPF gegen den Serienkat austauschen, entsprechend der Fehlerauslesung. Nur ist das wohl die teuerste Alternative und vermutlich auch nicht die Ursache, oder?

Was würdet ihr vorschlagen???

Vielen Dank für jegliche Vorschläge schon mal vorab!

Frank!!!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 11. Dezember 2012 um 22:08

Hi,

mir ist gerade eingefallen, dass ich noch nicht von meinem Besuch beim Bosch Dieselzentrum in Köln berichtet hatte:

Die haben sich meine Problembeschreibung angehört und zu zweit ne Probefahrt gemacht, während sich der Beifahrer die Soll und Ist-Werte der Einspritzung etc. unter Belastung angeschaut hatte. Sie kamen sofort zu dem Schluß, dass der Luftmassenmesser flasche Werte lieferte und haben den gegen einen gebrauchten, den sie noch zufällig auf Lager hatten, ausgetauscht. Und man glaubt es kaum, das Problem des Qualmens war weg. Sie haben den gebrauchten LMM dann natürlich wieder ausgebaut, einen neuen bestellt und diesen eingebaut. Seitdem ist das Problem nicht mehr aufgetreten (ich klopfe mal eben auf Holz).

Also, alles Gute und noch mal danke für die vielen Kommentare.

Cheers,

Frank!!!

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Der nachgerüstete Partikelfilter hat mit dem Problem nichts zu tun.

Er muß auch nicht freigebrannt werden !

Rauch / Ruß entsteht, wenn Öl verbrennt, bzw. wenn der Dieselkraftstoff unter Luftmangel verbrennt.

Ich würde an Deiner Stelle den Rußfilter lassen wie er ist und die Ursache im Bereich der Luftzuführung suchen (Plastikkanäle der Ladeluftkühlung, Abgasrückführung, etc), bzw. auch prüfen, ob und warum der Motor Öl verbrennt.

Vielleicht ist auch der Turbo defekt. Denn er wird vom Motoröl geschmiert. Von dort kann ebenfalls kokelndes Motoröl in die Ladeluftkanäle gelangen.

Ist der Luftmassenmesser noch ok, oder ist dieser auch so versifft...?

Ich denke auch, dass das extreme Qualmen grundsätzlich am wahrscheinlichsten von einer Fehlmessung der Ladeluftmenge kommt.

Meist liegt eine Undichtigkeit im Bereich zwischen Luftmassenmesser und Zylinderkopf vor. Abgerutschte und eingerissene Ladeluftschläuche kommen ebenso regelmäßig vor wie durch Steinschlag beschädigte Ladeluftkühler.

Auch der angesprochene Laderschaden ist wie ein defekter Luftmassenmesser im Rahmen des möglichen. Inwiefern der Drucksensor nach dem Turbo beim Rußen eine Rolle spielt ist mir selbst nicht ganz klar.

Ruß wurde auch im Zusammenhang mit einer defekten Einlasskanalabschaltung berichtet, welche bei 4- und 5-Zylinder-CDIs aus Kunststoff ist und entsprechend anfälliger.

Als letzte und dramatischste Möglichkeit steht ein kaputter Injektor im Raum, der durch sein schlechtes Spritzbild zuviel Kraftstoff in einen begrenzten Sektor des Brennraumes einspritzt, was dort zu Sauerstoffmangel und punktueller Kolbenbodenüberhitzung führt -- dann gilt: Gefahr im Verzug für den betreffenden Kolben!

Fast ausschließen kann man Probleme mit de Abgasrückführung, das ergibt meist Notlauf ohne Rußbildung.

Hallo Frank,

an einem sehr ähnlichen Problem kämpfe ich bei meinem 270 CDI ohne DPF auch gerade. Die Bilder vom AGR sahen bei mir genau so aus; wenn nicht noch ein bisschen schlimmer. Nach ein paar Kilometern Gaspedal streicheln mal Leistung gefordert war hinter mir nur noch ein schwarzes Loch.

Bisherige Maßnahmen zur Fehlerbehebung:

- Reinigung der Luftzufuhr von Luftansaugstutzen bis einschließlich Einlasskanalabschaltung inklusive aller Sensoren wie LMM Ladedruck usw. (Rußentwicklung schonmal deutlich geringer)

- sollte beim Fehlerspeicher Auslesen die Einlasskanalabschaltung bemängelt werden, sollte man dies bei der Reinigung gleich prüfen und falls nötig Ersetzen.

-Überprüfung aller Sensoren auf Funktion (mittels Star-Diagnose). Dabei mal die Einspritzmengen der Injektoren Prüfen.

Da mein Fahrzeug nicht auf allen Zylindern Rußt, habe ich den Verdacht das ein paar Injektoren Verschleißerscheinungen aufweisen. Ein bereits durch den Vorbesitzer ersetzter Injektor und 200 000 km Laufleistung sprechen für diesen Verdacht. Daher werde ich die Injektoren komplett erneuern. dann dürfte die Rußentwicklung Geschichte sein, und der Verbrauch etwas nach unten gehen.

Werde Ende nächste Woche berichten, ob meine Vermutungen zutreffen.

Gruß Klaus

Inwiefern ein Nachrüst-DPF, der ja immer ein "offener Filter" ist, zu einem erhöhten Staudruck im Abgaskrümmer führen kann ist mir nicht bekannt. Klar ist, dass der bei so extremer Rußentwicklung leidet und nicht schnell genug regenerieren kann.

Dass das AGR-Mischgehäuse so versifft aussieht ist leider normal. Dort wo die Frischluft mit den öligen Abgasen aus der Kurbelgehäuseentüftung auf den rußigen Abgasstrom treffen, dort entsteht diese Pampe. Meist ist das Ventil um die 200.000 km mal zur Reinigung fällig. Bleibt es in offener Stellung hängen (ein gängiges Problem nach ruhiger Fahrt), so geht der Motor in Notlauf, rußt aber üblicherweise nicht!

In der Ansaugbrücke sieht es meist ähnlich aus, was aber nur einen geringen Leistungsverlust bewirkt. Scheinbar wird durch die höheren Strömungsgeschwindigkeiten in den Rohren bzw. das Pulsieren des Luftstroms nicht gar soviel Pampe abgelagert. Bei 4- und 5-Zylindern ist das Teil aus Plastik und wegen der Problematik mit den zerbrechenden Plastik-Drallklappen sinnvollerweise zu ersetzen, beim 6-Zylinder ist alles aus Alu, sehr teuer und daher besser zu reinigen.

Die Injektoren sind ab 200.000 km zunehmend problematisch, ein schlechtes Spritzbild oder Nachtropfen führt zu gewaltiger Rußbildung, im Extremfall auch zu einem Kolbenschaden durch punktuelle Überhitzung.

Vielleicht wäre es eine gute Idee die Injektoren mal auszubauen und auf einem BOSCH Injektorenprüfstand kontrollieren zu lassen.

Hallo Austro-Diesel,

ich gehe mal davon aus, das Dir die Funktionsweise eines Filters im allgemeinen sehr wohl bekannt sein dürfte.

Die Theorie, das der DPF primär das Rußen und den Notlauf verursachen würde, möchte ich stark bezweifeln.

Wie wir beide schon schrieben, führen verschleissende Injektoren mittels zuviel Kraftstoff im Verhältnis zur zugeführten Luft zur Rußbildung. Diese Tatsache führt über die Abgasrückführung zur Verschmutzung des AGR, was zwangsläufig die restlichen Symptome hervorruft und im Laufe der Zeit verstärkt.

Ich bin deshalb der Meinung, das die Reinigung der kompletten Luftzufuhr, das Erneuern der Einlasskanalabschaltung (falls defekt) und prüfen der Injektoren das Problem beheben sollten. Bei Erneuerung oder Austausch der Injektoren ist es, meiner Meinung nach, sinnvoll alle Zylinder gleich zu behandeln; das heißt alle Injektoren zu tauschen. Mann tauscht ja auch nicht nur eine Bremsscheibe, weil die andere noch 3000 km halten dürfte; oder???

Gruß Klaus

Ja, ich bin voll bei dir, dann empfehlen wir aber auch gleich den Austausch des Luftmassenmessers mit, das dürfte das billigste Teil im ganzen Ansaugtrakt sein ... ;)

4x 300 Euro für neue Injektoren

250 Euro neue Ansaugbrücke (TE Taxiteile Berlin)

700 Euro Ausbau der Ansaugbrücke und des AGR-Mischgehäuses, Reinigung desselben, Zusammenbau mit neuer Ansaugbrücke

??? Euro Drucksensor

100 Euro LMM

200 Euro Kontrolle aller Schläuche vor dem Motor und nach dem Luftmassenmesser, Kontrolle des Laders auf zuviel Lagerspiel, erneuern diverser Dichtungen, Check des Ölabscheiders an der Kurbelgehäuseentlüftung.

Macht schlanke 2.500 Euro, dann läuft die Kiste wieder.

 

Ein extremes Rußen hat auch schon so manchen Katalysator verstopft und zu seltsamsten Symptomen geführt. Ich weiß wirklich nicht, wie der DPF darauf reagiert, kann mE gut sein, dass der zwar nicht die ursprüngliche Ursache war, aber nun seine unheilvolle Rolle in diesem Konzert mitspielt.

Deine genannten Preise lass ich mal so im Raum stehen. Was mir der Spass dann insgesamt gekostet hat kann ich Ende kommender Woche genauer sagen.

bis dahin

Gruß Klaus

Danach AGR Ventil stilllegen, dann hast Ruhe :)

1 kohm, 470 Ohm und eine Diode.... Genaueres findest in der Suchfunktion ;)

Themenstarteram 31. Mai 2012 um 12:01

Hi,

erst mal Danke für die hilfreichen Tips!!!

Komischerweise ist der Wagen seit dem letzten Werkstattbesuch, von dem ich eingangs berichtet habe, nicht mehr in den Notlauf gegangen, obwohl ich einige Male Autobahn gefahren bin. Zuvor brauchte der Wagen ja quasi nur die Autobahn sehen und er hat in den Notlauf umgeschaltet.

Vielleicht hängt es damit zusammen, dass die Turboladerschläuche ab- und wieder anmontiert wurden und jetzt dicht sind.

Das Problem mit der Rußentwicklung beim starken Beschleunigen, also wenn ein Gang runter geschaltet wird, ist jedoch immer noch vorhanden. Habe jetzt einen Werkstatttermin für den 12. Juni, wo der Meister sich mal die Luftzuführung genauer anschauen will und herausfinden soll, warum sich so viel Ruß/Schmier in dem Saugtrakt angesetzt hat (LLM, Ansaugklappen, AGR Ventil etc.). Werde ihn auch darum bitten die Einspritzung zu überprüfen, wenn man das so einfach elektronisch machen kann.

Bis denne!

Meld mich dann spätestens nach dem 12. Juni wieder.

Grüße,

Frank!!!

Sorry für den späten Bericht, aber die Reparatur hat sich aus verschiedenen Gründen um einige Wochen verzögert.

 

Habe jetzt seit auftreten der extremen Rußentwicklung folgende Arbeiten durchgeführt:

 

April 2012

- Reinigen der Frischluftwege einschliesslich Ansaugkrümmer und AGR, dabei Funktionskontrolle der Einlasskanalabschaltung. Ergebnis: Klappen in Ordnung und leichtgängig, Stellmotor Fehlerhaft. Rußentwicklung anfangs deutlich besser, jedoch im Laufe der folgenden Wochen wieder stärker.

 

Juli 2012

- AGR und Ansaugkrümmer nochmal gereinigt, da sowieso ausgebaut, und Stellmotor getauscht (mittlerweile ohne Funktion).

- Injektoren ausgebaut und beim Boschdienst prüfen lassen. Ergebnis: 2x Rücklauf undicht, 2x Düse verschlissen, 1x deutliche Verschleisserscheinungen aber noch in der Toleranz. Habe daraufhin alle 5 Injektoren Instandsetzen lassen.

-Alles wieder zusammengebaut.

 

Ergebnis der ganzen Aktion: Er schnurrt wie ein junges Kätzchen. Das Russen ist Geschichte; selbst bei Volllast! Auch der Verbrauch ist wie erwartet deutlich gesunken.

 

Nun zu den Kosten:

 

Stellmotor: ca 100 €

Injektoren prüfen und Instandsetzen: 820€

Kleinteile wie Dichtungen und Schrauben ca 50€

Insgesamt 6 Tage Arbeit: Eigenleistung

 

Macht insgesamt: 970€

 

Gruß Klaus

 

Da bist du -- dank großer Findigkeit, Eigenleistung und freier Werkstatt -- recht günstig davongekommen! Gratuliere!

Im Wesentlichen waren also alle relevanten Teile (außer dem LMM) einfach am Ende, das muss man mit hoher Laufleistung beim CDI einfach einkalkulieren.

Gut, dass der Turbo nicht das Problem war!

Je nach Laufleistung würde ich den LMM einfach prophylaktisch erneuern, der macht ab 150.000+ km auch gern Ärger und kostet keinen Hunderter.

Hallo Klaus

Anstatt die alten Wurzeln überholen zu lassen, hätte ich mir gleich

5 generalüberholte Injektoren "neu" gekauft. Da hätte man noch

einmal 300 Euro gespart. Oder nicht?

Bei den Plastik-EKAS ist eher das Gestänge ausgenudelt als die

Klappen an sich...was aber auch keinen Unterschied macht, da

ein Teil. Den Stellmotor hast du einzeln bekommen?

Hallo zusammen.

 

@ Austro Diesel:

Der Luftmassenmesser wird bei Bedarf auch noch getauscht. Kostet 105 € als Orginalteil. Als Alternative käme nur Bosch in Frage.

 

@bistar:

Das günstigste Angebot für Generalüberhohlte Injektoren war bei 125€ / Stück bei Dieseltechnik Biberach. Haken bei der Sache:

Händler ist sehr weit weg. Deshaslb die Zweifel ob er die richtigen Injektoren rechtzeitig liefert. Sollten diese dann auch noch Schadhaft sein wird es mit der Reklamation schwierig.

Den Bosch-service hab ich gleich um die Ecke und das Personal kenne ich schon länger. Mit der Qualität hatte ich da auch noch nie Probleme.

Mit 164€ / Injektor kann ich leben.

 

Gruß Klaus

Welche Laufleistung hast du eigentlich?

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