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Dieselinjektoren kaputttt.....

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 23. Mai 2012 um 18:43

Hallo, ich fahre seit 2 Jahren einen MB E220 T CDI BJ 99 oder 2000. Bei meinem letzten KD (ATU) hat man mich auf undichte Injektoren hingewiesen und ich soll dies bei MB beheben lassen - was ich heute auch machen wollte (bei ATU ist das dafür notwendige Werkzeug nicht vorhanden)

Beim Vorgespräch meinte der MB Meister, dass ein Austausch der Injektoren mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% zu 30% nicht nötig sein wird, so wäre sein Erfahrungswert.

Nach der Begutachtung hat mich aber fast der Schlag getroffen. Die Aussage von MB: alle Injektoren seien total festgebacken (oder verteert - oder wie immer man dazu sagt, ich hab`s vor Schreck vergessen) alle 4 müssen ausgetauscht werden und das kostet mal so schlappe 2.500 €. Ich habe erst mal mein Fahrzeug wieder abgeholt und möchte mir einige Meinungen darüber einholen. Das Auto ist nämlich auch noch total verrostet, so dass sich meines Erachtens eine Reparatur nicht mehr lohnt - obwohl er erst 180.000km drauf hat und noch ein Erbstück von meinem Vater ist!

Meine Frage

- können Injektoren auch in anderen Werkstätten getauscht werden?

- mit welchen Kosten muss man grundsätzlich rechnen - sind 2.500 € ok?

- gibt es auch Austauschinjektoren - ist es ratsam diese einzubauen?

- was könnte der Grund für den Defekt sein?

- hat jemand Erfahrung mit einem gleichen Schaden?

Danke für Antworten und Grüße von

modelinchen

Beste Antwort im Thema

In die Gasse mit den Injektoren kommt tatsächlich jeder Mercedes-CDI-Fahrer aus diesen Baujahren. ;)

Mein 320 CDI aus 5/2000 hatte auch mit 175.000 km und im zarten Alter von 10 Jahren den ersten undichten Injektor mit der daraus resultierenden, außen am Zylinderkopf sichtbaren, schwarzen Pampe drumherum.

Bei der Instandsetzung wurde auf Empfehlung des :) ein Rücklaufmengen- und Leerlaufkorrekturwert-Test gemacht, wobei sich ein Injektor als "stark verschlissen" herausstellte. Natürlich war es nicht der undicht gewordene Injektor. Ich ließ diesen gegen einen neuen ersetzen und vorsorglich alle Injektoren neu abdichten, da MB an der Befestigungstechnik der Injektoren nachgebessert hat. Zusammen hat der Test, das Abdichten von 6 Injektoren und ein neuer Injektor 500 Euro gekostet.

Die durchschnittliche Haltbarkeit der Injektoren liegt bei 200.000 bis 300.000 km, ein Großteil der Fahrzeuge hat irgendwann mal mit Undichtigkeiten am Injektorensitz zu kämpfen.

Man muss wirklich aufpassen, bei diesem Thema die Begriffe nicht durcheinanderzubringen:

Undicht kann der Injektor innerlich sein, wenn der Mechanismus im inneren so ausgeleiert ist, dass eine zu große Menge Kraftstoff sich an den Teilen vorbeimogelt und in die Leckölleitung läuft. Bei großer Leckölmenge bricht der Druck im Einspritzsystem soweit zusammen, dass der heiße Motor nicht anspringt oder im Stand ausgeht. Eine gewisse Leckölmenge ist aber normal und wird auch zu Betätigung der Düsennadel wie auch zu Kühlung des Injektors benötigt. Das am oberen Anschluss des Injektors austretende Lecköl wird beim Test einfach für jeden Injektor separat in Messgläser aufgefangen und mit Sollwerten verglichen.

Äußerlich kann der Injektor an der Dichtfläche gegen den Zylinderkopf undicht sein. An dieser Stelle ist ein Kupferring als Dichtung beigelegt und der Injektor wird mit einer Pratze mittels Dehnschraube dagegen gepresst. Mercedes hat erkannt, dass diese Befestigung nicht besonders gelungen war und hat den Querschnitt der Kupferdichtung sowie die Montageanweisung (Anzugsmoment) der Dehnschraube geändert. Wichtig ist sauberste Arbeit, damit Dreck und Späne nicht in den Brennraum fallen oder Flüssigkeit im Gewindeloch das ungehinderte Eindrehen der Dehnschraube behindert.

Ist eine Injektordichtung mal undicht ist das bei baldiger Behebung kein Drama, denn die entweichenden Verbrennungsgase versauen nicht nur als schwarze, teerig-klebrige Masse den Zylinderkopf und Injektor, sondern -- viel schlimmer -- erodieren den Zylinderkopf an der undichten Stelle und machen eine Neuabdichtung schwierig. Man kann die Dichtfläche mit einem Fräser in kleinem Umfang nachbearbeiten, dadurch sitzt im Extremfall die Injektorspitze aber tiefer im Brennraum und die Verbrennungsqualität leidet darunter.

Die kleinen Kanälchen an der Spitze der Einspritzdüse, die den Kraftstoff beim Einspritzvorgang zerstäuben verschleißen auch. Das verändert den Mengendurchsatz des Injektors pro Zeiteinheit und verschlechtert die Zerstäubung. Ersteres wird elektronisch ausreguliert und ist anhand der Leerlauf-Korrekturwerte erkennbar, zweiteres führt einfach zu schlechterer Verbrennung. Im Extremfall spritzt der Injektor unsymmetrisch in den Brennraum und es kommt zu lokalem Sauerstoffmangel -- ausgeprägtes Rußen ist die Folge. Ganz übel wird es bei lokaler Überhitzung des Kolbens bei extremen Injektorschäden, wodurch es bei hoher abgerufener Motorleistung zum Durchbrennen des Kolbens kommen kann.

Bei Autos, die selten heißgefahren werden sind auch Ablagerungen an der Injektorenspitze bekannt, die das Spritzbild verschlechtern. Längere schnelle Autobahnfahrten helfen dagegen ebenso wie der Zusatz von Zweitakt-Motoröl zum Diesel-Kraftstoff, weil das Zweitakt-Motoröl als Zündverbesserer fungiert und das Abbrennen der Ablagerungen fördert. Das Zeug verhilft auch im Winter zu besserer Verbrennung und weicherem Verbrennungsgeräusch (weniger "Nageln").

Ein Mischungsverhältnis von 1:200 hat sich bewährt, also ca. 1/4 Liter auf einen 3/4 Tank, vor der Betankung einzufüllen, damit es sich beim Betanken gut durchmischt. Ideal ist aschearm verbrennendes teilsynthetisches Zweitakt-Motorenöl wie das Liqui-Moly 1502. Die besser schmierenden vollsynthetischen Öle bringen keine Vorteile und produzieren dabei mehr Asche, was dem Katalysator auf Dauer schadet.

Der Einsatz von Zweitaktöl zur Verschleißminderung ist seit der flächendeckenden Beimischung von Biodiesel (Raps-Methyl-Ester, RME) zum Dieselkraftstoff überflüssig, da RME eine extreme Verbesserung der Schmierwirkung des Kraftstoffes bewirkt.

Bei gebrauchten Injektoren gibt es doch auch einige negative Forenberichte, hier muss man sich der Seriosität des Lieferanten versichern. Ein neuer Injektor kostet bei MB im Austausch 300 Euro pro Stück, am Markt für überholte Gebrauchtteile etwas über 100 Euro.

 

Meist riecht man undichte Injektoren im Fahrzeuginneren als dieselig-teerigen Gestank und sollte spätestens bei der Wartung entdeckt werden, weil bei der Inspektion ein Kenner unter die Motorabdeckung guckt.

32 weitere Antworten
32 Antworten

Hier gibt es einen sehr passenden Artikel dazu,

http://www.automatikoelwechselsystem.de/tipps.html

und mit etwas glück findest du auf der "kundenliste" einen "MB Spezialist" bei dir in der Nähe... bei dem kannst du unter Umständen 50% Lohnkosten Sparen, Teile würde ich aber auf jedenfall Originale nehmen.

Viel Glück.

am 24. Mai 2012 um 5:14

Also Bosch-Service nehmen auch Injektorüberholungen oder Austausch vor.

Die Kosten mit 2500 Euro wenn Du es bei Mercedes machen lässt hören sich erst mal realistisch an. Dabei geht knapp die Hälfte der Kosten auf des Materials.

1. Injektoren kann man auch reinigen, sie müssen nicht immer getauscht werden.

2. Wenn der Motor noch läuft, mit Zweitaktöl weiterfahren. Siehe entsprechendes Thema hier im Forum.

3. Jeder sollte wissen, daß MB die Injektoren zu einem Stückpreis von unter 40 EUR von Bosch bezieht !!!

 

Wenn die Verteerung bereits auf dem Motor deutlich sichtbar ist, würde ich die Injektoren einfach neu eindichten lassen (Kupferdichtung) und dann mit der bewährten Zweitaktölmischung weiterfahren. Das ist zumindest die günstigste Lösung und funktioniert zu 90 %.

Nach 1000 bis 2000 km wirst Du über Dein Problem und die hohen Kostenvoranschläge nur noch schmunzeln...

Zitat:

Original geschrieben von modelinchen

Hallo, ich fahre seit 2 Jahren einen MB E220 T CDI BJ 99 oder 2000. Bei meinem letzten KD (ATU) hat man mich auf undichte Injektoren hingewiesen und ich soll dies bei MB beheben lassen - was ich heute auch machen wollte (bei ATU ist das dafür notwendige Werkzeug nicht vorhanden)

Beim Vorgespräch meinte der MB Meister, dass ein Austausch der Injektoren mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% zu 30% nicht nötig sein wird, so wäre sein Erfahrungswert.

Nach der Begutachtung hat mich aber fast der Schlag getroffen. Die Aussage von MB: alle Injektoren seien total festgebacken (oder verteert - oder wie immer man dazu sagt, ich hab`s vor Schreck vergessen) alle 4 müssen ausgetauscht werden und das kostet mal so schlappe 2.500 €. Ich habe erst mal mein Fahrzeug wieder abgeholt und möchte mir einige Meinungen darüber einholen. Das Auto ist nämlich auch noch total verrostet, so dass sich meines Erachtens eine Reparatur nicht mehr lohnt - obwohl er erst 180.000km drauf hat und noch ein Erbstück von meinem Vater ist!

Meine Frage

- können Injektoren auch in anderen Werkstätten getauscht werden?

- mit welchen Kosten muss man grundsätzlich rechnen - sind 2.500 € ok?

- gibt es auch Austauschinjektoren - ist es ratsam diese einzubauen?

- was könnte der Grund für den Defekt sein?

- hat jemand Erfahrung mit einem gleichen Schaden?

Danke für Antworten und Grüße von

modelinchen

.

Das könnte eine größere Aktion werden.:(

.

http://www.mercedes-forum.com/.../index.php?page=Thread&threadID=42002

am 24. Mai 2012 um 9:05

Moin,

Zitat:

Original geschrieben von modelinchen

... Nach der Begutachtung hat mich aber fast der Schlag getroffen. ...

wenn du CDI fährst solltest du dir ein etwas dickeres Fell zulegen, wenn du nicht selbst schrauben kannst oder jemanden kennst der es kann solltest du versuchen schnell viel Geld zu verdienen. Sorry der 'Härte, ist halt so.

Gut von dir dich erst zu informieren,

Du wirst hier und in anderen Foren viel zu deinem Problem finden, ich schreib nicht alles hier hin weil mir sonst die Finger heiß werden,

Etwas Vorsicht, auch dich versucht gleich jeder mit seiner heiligen Kuh zuzuschei..., insbesondere Öle, Reiniger, Zusätze etc., behandeln wie Bettler an der Straße, nicht hingucken, nicht antworten, es sei denn dir fehlt es an Gesprächspartnern, dann aber bitte woanders, ich empfinde es hier als nervigen spam, die Leute können zumeist verkokte von verteerten und innerlich ~ von äußerlich ~ oder von undicht eingebauten Injektoren nicht unterscheiden ... über 2-Takt-Öl darf man sich Gedanken machen, aber auch das verhindert keine undichten Injektoren.

Wenn deine Injektoren wirklich in Teer stecken - kann man sich selbst angucken - kann noch alles teure an deinem Wagen in Ordnung sein, du hast aber gute Chancen daß es bei falscher Behandlung des Problems relativ endgültig beschädigt wird.

Zu deinen Fragen:

- können Injektoren auch in anderen Werkstätten getauscht werden?

ja, sogar eher besser, aber nur in wenigen. Wenn sich jemand nicht gut! damit auskennt macht er mehr kaputt als heil, Stichwort Dreck oder Flüssigkeit unter der Befestigungsschraube und DIVERSES ANDERES!!!

- mit welchen Kosten muss man grundsätzlich rechnen - sind 2.500 € ok?

Injektoren heil und nur Befestigung locker ... 20 bis 400 (seltene Härtefälle) EUR pro Inj. für Ausbau, 30 bis 40 EUR Reparatur pro Gewinde, 10 EUR / Inj. Montage, bei defekten Injektoren oder wenn dein Kopf (Zylinder-) hin ist oder gekillt wird kanns auch in die Region von DB gehen.

- gibt es auch Austauschinjektoren - ist es ratsam diese einzubauen?

gibt es, gibt auch gute gebrauchte, bei Teer ringsum sind meist nicht die Injektoren hin sondern nur ihre Befestigungen, die Injektoren selbst kann man sehr billg mit einer Leerlaufkorrekturmengenauslesung checken - solange die Kompression stimmt, und ihren inneren Verschleiß mit einem Leckmengentest, auch sowas verwechseln die 'Experten' gerne, auch welche hier im Forum.

- was könnte der Grund für den Defekt sein?

'könnte'? - alles, es gab wirklich einen Urknall, daran liegt ja dann alles, in China fiel wirklich ein Sack Reis um, ... ganz sicher ist daß DB da vor vielen Jahren Mist konstruiert hat der für die existierende Werkstattversorgung und das eingesetzte Material zu empfindlich ist, und hoch wahrscheinlich - wenn tatsächlich nur Teer - daß du einen der frühern Wägen fährst und die Befestigungen nie nachgearbeitet wurden, oder daß da mal eine ahnungslose Werkstatt dran war ... genaueres sieht man beim Ausbau oder erfährt man in der Anamnese, aber nicht immer ...

- hat jemand Erfahrung mit einem gleichen Schaden?

ja, du hast massenweise Leidensgenossen ... hab gerade nicht im Kopf wo es die schönsten Bilder gab, guck mal bei google nach 'Injektoren fest Ausbau Teer', und bei youtube gibt es einen schönes Filmchen über 'Injektorenausbau mit dem Wixxer', das ist dann aber eher die 400 EUR Nummer. Ich hatte es noch nicht selbst - Gott bewahre - würde aber nach angelesenem bei noch lauffähigem Motor mal mit Wärme (fahren), Cola, Diesel, Butter, Zeit, Geduld und anderem versuchen die Dinger mit weniger Gewalt rauszukriegen, wenns sein muß einen um den anderen, für die Gewinde der Fizzelschrauben empfehle ich Heli Coil und!!! 'Saubermachen vor festschrauben'.

beste Grüße, lass dich nicht entmutigen, wenn die Dinger fahren sind sie ja ganz angenehm,

 

312-Fan

Hallo Fan...

Nun hast Du Dir ja doch die Finger heißgeschrieben... :D

Leider kann ich nur einen großen Rundumschlag erkennen, aber keinen Tipp, der dem Themenstarter wirklich hilft...

Ich möchte anmerken, daß mein 320 CDI (privat-PKW) nun 110 tkm auf der Uhr hat und die Injektoren arbeiten wie neu. Auch keine äußerlichen Verkokungen sichtbar.

Mein Geschäftswagen war ebenfalls ein CDI und hatte auch mit 270 tkm keinerlei Injektorenprobleme !

Also bitte nicht alle CDIs schlechtreden...

am 24. Mai 2012 um 11:44

Zitat:

Original geschrieben von Schneggabeisser

... Also bitte nicht alle CDIs schlechtreden... ...

hat ja keiner gesagt, ist halt nur nicht mehr so wie früher sondern mehr so wie russisches Roulette ... wenn's knallt meist gleich so doll und so teuer,

und die Mitspieler - Werkstätten - schieben die Schüsse herzhaft in Richtung der Kunden,

und das Risiko ist signifikant erhöht, also jetzt mehr Kugeln in der Trommel,

ich hab halt zwei abbekommen, und du bisher Glück ...

zu modelinchen noch ...

'Kundendienst bei ATU' ... ich schrieb doch schon von ahnungslosen Werkstätten ... das was du da fährst ist 'HIGH-TECH' !!!, du gibst deine Nähmaschine doch auch nicht zum Hufschmied ...

gute Fahrt,

 

312-Fan

Zitat:

Original geschrieben von 312-Fan

ist halt nur nicht mehr so wie früher sondern mehr so wie russisches Roulette ... wenn's knallt meist gleich so doll und so teuer

Da stimme ich natürlich zu... Gilt aber nicht nur für die Common Rail-Motoren. Wehe dem, der ein Automatikgetriebe ersetzen oder reparieren muß...

am 24. Mai 2012 um 15:29

Zitat:

Original geschrieben von Schneggabeisser

Da stimme ich natürlich zu...

danke,

Zitat:

Original geschrieben von Schneggabeisser

Gilt aber nicht nur für die Common Rail-Motoren. Wehe dem, der ein Automatikgetriebe ersetzen oder reparieren muß...

und da hast du natürlich recht, auch die Dinger werden 'zickiger', nimm einfach Wandlerüberbrückungskupplung oder Öl was in die Steuergeräte kriecht oder daß man jetzt immer 16 Liter teures Öl verrotzen muß um einen ordentlichen Ölwechsel zu machen - nur damit DB eine Ablaßschraube einspart ... spinnen denn die ... - hatte aber daß Glück daß mich noch keins getroffen hat, und insgesamt mal so geschätzt finde ich daß da die 'Zickigkeitsprogression' vielleicht ein Fünftel von der bei den CDI Motoren ausmacht, und die Automaten ja vorher soooo gutmütig waren ... sagenhaft. Gegenüber Kupplungsfahreren bin ich bestimmt günstiger weggekommen auch wenn Gebrauchte mit Automatik teurer sind und ich evtl. ein bischen mehr Diesel verbraucht habe ...

Und auch wenn jetzt bei meinem 'Neuen' (316 CDI Aut.) wohl eine WüK nötig ist, Risiken in der Größenordnung trage ich mit Fassung ...

Nebenbei technische Info, so ein 'Getriebespezi' sagte mir das Rattern im Antriebsstrang kommt halt von der Wandlerüberbrückungskupplung - Symptom und Differentialdiagnose: geht beim Gas geben oder ~ wegnehmen sofort weg - und dort davon daß zwei Gummiringe verspröden die die ineinander laufenden Wellen gegeneinander abdichten, Tausch nur mit aufflexen und neu verschweißen des Wandlers, neuer Wandler 420,- EUR incl.

Ich denke mir vage daß sich das je nach Öl verschieden entwickeln kann, und evtl. mit ein bischen 'Gummipflege' im Öl verhindern läßt, aber daß sind Überlegungen für einen anderen fred.

Hier schweifen wir zu sehr ab, der thread heißt 'Dieselinjektoren kaputt', und da hat DB eindeutig Mist gebaut ...

und viel mehr als oben geschrieben kann man den Getroffenen kaum helfen ... schade ...

beste Grüße,

 

312-Fan

Themenstarteram 24. Mai 2012 um 21:37

Hallo Leute,

also super - DANKE für eure Meinungen und Hilfestellungen. Ich bin mir immer noch nicht sicher was ich machen werde! Also selber schrauben kann ich nicht. Vielleicht suche ich mir doch einen neuen "Alten", aber bestimmt keinen MB (ist schon der 3. und bei zweien hatte ich total Pech) mal schauen. Oder vielleicht sitzt jemand in der Nähe von Nürnberg, der sich meines Problemes zu einem akzeptablen Preis annehmen kann?

Ich versuche morgen mal einige Bilder von dem guten Stück einzustellen - ist aussagekräftiger als nur zu beschreiben.

 

Übrigens zu der Zumischung von 2Takt Öl habe ich folgende Fragen:

- geht das auch bei Automatikgetriebe?

- ist ja schon BJ 99 oder 2000

- reinigen sich die Injektoren durch die Zugabe von 2Takt

- muss es bei jeder Tankfüllung zugegeben werden

 

Danke für Antworten

Freundliche Grüße aus dem Frankenland von

modelinchen

Zitat:

Original geschrieben von modelinchen

.............- geht das auch bei Automatikgetriebe?

ja

Zitat:

- reinigen sich die Injektoren durch die Zugabe von 2Takt

ja - aber nur im Zylinder, also nur an dem in den Zylinder ragenden Teil

Zitat:

- muss es bei jeder Tankfüllung zugegeben werden

nein

 

LG robert

 

Kann man falsch verstehen.

Das 2TÖl kommt in den Tank zum Diesel) und wird im Motor verbrannt.

Das hat mit dem Automatikgetriebe nichts zu tun (bevor Du das sonstwo reinkippst).

Wenn die Injektoren bei dem Wagen so derartig fest sitzen und verdreckt sind ist das aber eine Sache die nicht erste seit letzter Woche so sind. Hier würde ich auf mangelhafte regelmäßige Wartung/Pflege tippen.

Wenn man das in den Anfängen beseitigt geht das alles besser und günstiger. Das ist wie eine Roststelle .... da wartet man ja auch nicht bis ein Loch im Dach ist.

 

(Jetzt 50Tkm mit 2TÖl - ohne Injektorprobleme.)

H.

In die Gasse mit den Injektoren kommt tatsächlich jeder Mercedes-CDI-Fahrer aus diesen Baujahren. ;)

Mein 320 CDI aus 5/2000 hatte auch mit 175.000 km und im zarten Alter von 10 Jahren den ersten undichten Injektor mit der daraus resultierenden, außen am Zylinderkopf sichtbaren, schwarzen Pampe drumherum.

Bei der Instandsetzung wurde auf Empfehlung des :) ein Rücklaufmengen- und Leerlaufkorrekturwert-Test gemacht, wobei sich ein Injektor als "stark verschlissen" herausstellte. Natürlich war es nicht der undicht gewordene Injektor. Ich ließ diesen gegen einen neuen ersetzen und vorsorglich alle Injektoren neu abdichten, da MB an der Befestigungstechnik der Injektoren nachgebessert hat. Zusammen hat der Test, das Abdichten von 6 Injektoren und ein neuer Injektor 500 Euro gekostet.

Die durchschnittliche Haltbarkeit der Injektoren liegt bei 200.000 bis 300.000 km, ein Großteil der Fahrzeuge hat irgendwann mal mit Undichtigkeiten am Injektorensitz zu kämpfen.

Man muss wirklich aufpassen, bei diesem Thema die Begriffe nicht durcheinanderzubringen:

Undicht kann der Injektor innerlich sein, wenn der Mechanismus im inneren so ausgeleiert ist, dass eine zu große Menge Kraftstoff sich an den Teilen vorbeimogelt und in die Leckölleitung läuft. Bei großer Leckölmenge bricht der Druck im Einspritzsystem soweit zusammen, dass der heiße Motor nicht anspringt oder im Stand ausgeht. Eine gewisse Leckölmenge ist aber normal und wird auch zu Betätigung der Düsennadel wie auch zu Kühlung des Injektors benötigt. Das am oberen Anschluss des Injektors austretende Lecköl wird beim Test einfach für jeden Injektor separat in Messgläser aufgefangen und mit Sollwerten verglichen.

Äußerlich kann der Injektor an der Dichtfläche gegen den Zylinderkopf undicht sein. An dieser Stelle ist ein Kupferring als Dichtung beigelegt und der Injektor wird mit einer Pratze mittels Dehnschraube dagegen gepresst. Mercedes hat erkannt, dass diese Befestigung nicht besonders gelungen war und hat den Querschnitt der Kupferdichtung sowie die Montageanweisung (Anzugsmoment) der Dehnschraube geändert. Wichtig ist sauberste Arbeit, damit Dreck und Späne nicht in den Brennraum fallen oder Flüssigkeit im Gewindeloch das ungehinderte Eindrehen der Dehnschraube behindert.

Ist eine Injektordichtung mal undicht ist das bei baldiger Behebung kein Drama, denn die entweichenden Verbrennungsgase versauen nicht nur als schwarze, teerig-klebrige Masse den Zylinderkopf und Injektor, sondern -- viel schlimmer -- erodieren den Zylinderkopf an der undichten Stelle und machen eine Neuabdichtung schwierig. Man kann die Dichtfläche mit einem Fräser in kleinem Umfang nachbearbeiten, dadurch sitzt im Extremfall die Injektorspitze aber tiefer im Brennraum und die Verbrennungsqualität leidet darunter.

Die kleinen Kanälchen an der Spitze der Einspritzdüse, die den Kraftstoff beim Einspritzvorgang zerstäuben verschleißen auch. Das verändert den Mengendurchsatz des Injektors pro Zeiteinheit und verschlechtert die Zerstäubung. Ersteres wird elektronisch ausreguliert und ist anhand der Leerlauf-Korrekturwerte erkennbar, zweiteres führt einfach zu schlechterer Verbrennung. Im Extremfall spritzt der Injektor unsymmetrisch in den Brennraum und es kommt zu lokalem Sauerstoffmangel -- ausgeprägtes Rußen ist die Folge. Ganz übel wird es bei lokaler Überhitzung des Kolbens bei extremen Injektorschäden, wodurch es bei hoher abgerufener Motorleistung zum Durchbrennen des Kolbens kommen kann.

Bei Autos, die selten heißgefahren werden sind auch Ablagerungen an der Injektorenspitze bekannt, die das Spritzbild verschlechtern. Längere schnelle Autobahnfahrten helfen dagegen ebenso wie der Zusatz von Zweitakt-Motoröl zum Diesel-Kraftstoff, weil das Zweitakt-Motoröl als Zündverbesserer fungiert und das Abbrennen der Ablagerungen fördert. Das Zeug verhilft auch im Winter zu besserer Verbrennung und weicherem Verbrennungsgeräusch (weniger "Nageln").

Ein Mischungsverhältnis von 1:200 hat sich bewährt, also ca. 1/4 Liter auf einen 3/4 Tank, vor der Betankung einzufüllen, damit es sich beim Betanken gut durchmischt. Ideal ist aschearm verbrennendes teilsynthetisches Zweitakt-Motorenöl wie das Liqui-Moly 1502. Die besser schmierenden vollsynthetischen Öle bringen keine Vorteile und produzieren dabei mehr Asche, was dem Katalysator auf Dauer schadet.

Der Einsatz von Zweitaktöl zur Verschleißminderung ist seit der flächendeckenden Beimischung von Biodiesel (Raps-Methyl-Ester, RME) zum Dieselkraftstoff überflüssig, da RME eine extreme Verbesserung der Schmierwirkung des Kraftstoffes bewirkt.

Bei gebrauchten Injektoren gibt es doch auch einige negative Forenberichte, hier muss man sich der Seriosität des Lieferanten versichern. Ein neuer Injektor kostet bei MB im Austausch 300 Euro pro Stück, am Markt für überholte Gebrauchtteile etwas über 100 Euro.

 

Meist riecht man undichte Injektoren im Fahrzeuginneren als dieselig-teerigen Gestank und sollte spätestens bei der Wartung entdeckt werden, weil bei der Inspektion ein Kenner unter die Motorabdeckung guckt.

Sehr schöne Fleißarbeit ! Auch von mir ein Danke !

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