ForumHybrid & Elektro
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Hybrid & Elektro
  5. Die RE-nnaisance des Erdöls wird die Welt verändern - quo vadis Angst-Deutschland?

Die RE-nnaisance des Erdöls wird die Welt verändern - quo vadis Angst-Deutschland?

Themenstarteram 20. November 2012 um 8:43

Eine Energierevolution? Aber doch nicht bei uns

JAKOB ZIRM (Die Presse)

Die Förderung von Schiefergas revolutioniert gerade die wirtschaftliche Weltkarte. In Europa, vor allem in Österreich, will man davon lieber nichts hören. Ein Fehler.

Es war eine Nachricht, deren wahres Ausmaß auch Tage danach vielen noch nicht bewusst sein dürfte: 2020 werden die USA der weltgrößte Ölproduzent und Nettoexporteur von Gas sein. Ab 2030 wird zwischen Kalifornien und New York auch mehr Öl gefördert als verbraucht. Das prognostizierte die Internationale Energieagentur in der Vorwoche. Grund dafür ist die Förderung von Schiefergas und Schieferöl, die erst in den vergangenen Jahren technisch und wirtschaftlich möglich wurde.

Diese Entwicklung wird nicht nur dem globalen Energiemarkt drastische Veränderungen bringen. Auch die Geopolitik – Stichwort Nahost-Konflikt – könnte sich durch ein abnehmendes Interesse der Amerikaner an manchen Regionen künftig komplett anders darstellen als heutzutage. Die tief greifendste Auswirkung wird diese Energierevolution jedoch ganz woanders haben: beim weltweiten Standortwettbewerb.

Den dabei entscheidenden Punkt nannte IEA-Chefökonom Fatih Birol im Interview mit der „Presse“: „Künftig werden die Energiepreise in Europa fünfmal höher sein als in den USA.“ Das bedeutet nicht nur, dass heimische Autofahrer an den Tankstellen auch in ferner Zukunft tiefer in die Taschen greifen müssen als in Florida oder Nebraska. Es heißt vor allem, dass die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Firmen gegenüber US-Konkurrenten drastisch zurückgeht. Denn aufgrund der zunehmenden Automatisierung nimmt die Bedeutung der Energiekosten für Standortentscheidungen immer stärker zu.

Die Folgen dieser Entwicklung sind bereits absehbar. Während sich die Schwerindustrie aus Europa verabschiedet oder zumindest keinerlei neue Kapazitäten mehr errichtet, kehren verloren geglaubte Branchen wie die chemische Industrie in die USA zurück. Die Vereinigten Staaten gewinnen nämlich auch gegenüber den Niedriglohnkostenländern Asiens an Konkurrenzfähigkeit, da dort die Energiekosten sogar achtmal höher liegen.

Natürlich kann man nun einwenden, dass Stahlwerke und Chemiefabriken ohnehin nicht sehr ansehnlich sind und daher besser auf einem anderen Kontinent stehen sollten. Aber gerade in der Schwerindustrie sind noch jene Jobs für Niedrig- bis Mittelqualifizierte zu finden, die auch hierzulande dringend benötigt werden. Denn auch wenn das Mantra von der Notwendigkeit besserer Bildung für alle stimmt: Auch im Jahr 2030 wird es in Österreich noch Menschen geben, die nicht das Rüstzeug für hoch qualifizierte Berufe haben und dennoch einen Arbeitsplatz brauchen.

Die Reaktion in Europa auf diese Energierevolution lässt sich folgendermaßen beschreiben: Interessant, aber bitte nicht bei uns. Wenn in den vergangenen Monaten auch nur angedacht wurde, Lagerstätten genauer zu erforschen, ist eine Lawine der Ablehnung hereingebrochen, wie das Beispiel der OMV im Weinviertel zeigt. Die Argumentation der Gegner stützt sich dabei in der Regel auf den populären, aber bei Experten stark umstrittenen Film „Gasland“.

So ist es zwar richtig, dass die Förderung von Schiefergas Umweltrisken – vor allem für das Grundwasser – mit sich bringt. Aber auch kritische Studien (etwa der EU-Kommission) zeigen, dass Umweltverschmutzungen üblicherweise durch die Missachtung von bestehenden – und noch verschärfbaren – Vorschriften zustande gekommen sind. Und es würde niemand auf die Idee kommen, Autos zu verbieten, nur weil immer wieder Betrunkene mit überhöhter Geschwindigkeit aus einer Kurve fliegen.

Es ist natürlich nicht sicher, dass die Schieferlagerstätten in Europa einen ähnlichen Erfolg haben wie in den USA. So ist allein der hohe Landbedarf für die Schiefergasförderung in der Alten Welt ein wesentlich größeres Problem. Vor dem Thema einfach die Augen zu schließen ist angesichts der Auswirkungen aber grob fahrlässig. Und die Hoffnung auf eine „grüne Energierevolution“, die das bestehende fossile System in absehbarer Zeit vollständig ersetzen kann, ist ehrenhaft und schön – aber auch naiv. Denn dass die Erneuerbaren leider noch nicht konkurrenzfähig genug sind, zeigen ja die explodierenden Kosten für die Ökostromsubventionen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.11.2012)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Ein Außerirdischer auf der Suche nach intelligenten Leben sollte derzeit möglichst nicht in Deutschland landen, es besteht die akute Gefahr, er könnte momentan unverrichteter Dinge wieder abziehen...

Eher andersherum. Außerirdische wären sicher erfreut und fänden es logisch, die Energiequelle, die den Planeten direkt versorgt, auch direkt anzuzapfen: Die Sonne.

Wie dumm muss man sein, in 200 Jahren das Öl zu verbrennen, das über Jahrmillionen eingelagertes CO2 gebunden hat... ? Die Reaktion dieser Außerirdischen kann ich jetzt schon voraussagen.

75 weitere Antworten
Ähnliche Themen
75 Antworten

Herr Gott lies es doch selbst nach, bevor DU von Bullshit sprichst!

Die Gesamtfläche des Daches beträgt 50.000 m². Die Installation erzeugt jährlich schätzungsweise 3.300 MWh Strom.

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

 

Wenn ein Kraftwerk 4-7 Cent für den Strom bekommt und ein PV Junkie bis zu 45 Cent dann ist das der helle Wahnsinn... Weil ich das bezahlen muss.

Deshalb kündige ich nun die Wasserkraft und kehre zu Vattenfall zurück. So geht die Erhöhung der EEG Umlage für mich +/- Null aus.

So ein polemischer Mumpitz!

am 20. November 2012 um 14:31

Zitat:

Die Installation erzeugt jährlich schätzungsweise 3.300 MWh Strom.

Na dann würde ich mich mal über den Stromverbrauch eines Thalys Treibsatzes kundig machen ;)

 

Gruß SRAM

http://www.elektronikpraxis.vogel.de/stromversorgung/articles/318906/

 

Zitat:

Der Tunnel ist auf einer Länge von rund 3,4 Kilometern mit 16.000 Solarzellenmodulen des Energieversorgers Enfinity überdacht, die eine Fläche von etwa 50.000 Quadratmetern einnehmen – etwa acht Fußballfelder.

Der erzeugte Strom in einer Größenordnung von 3,3 MWh pro Jahr wird genutzt, um die Eisenbahninfrastruktur wie Signale oder Bahnhöfe zu versorgen, aber auch um die Züge selbst anzutreiben.

Der erzeugte Strom würde rechnerisch ausreichen, um jedes Jahr einen Tag lang sämtliche Züge in Belgien anzutreiben. Mit dem Solartunnel soll über die nächsten 20 Jahre rund 47,3 Millionen Kilogramm CO2 vermieden werden.

Das wird so von mehreren verschiedenen Quellen bestätigt.

Die Betonung liegt wie immer bei Ökos auf "rechnerisch" :)

Praktisch kommt 50% der verbrauchten Energie des Antwerpener Hauptbahnhofes von der Solaranlage des Tunnels.

am 20. November 2012 um 16:14

Na Prima ! Ich wittere schon das große Geschäft= sauberes Trinkwasser für Amerika . Schnell Brau-und Brunnen-Aktien kaufen . War da nicht:" Dann werdet Ihr merken , daß man Öl nicht trinken kann " oder so ähnlich ( Zitat von nem alten Indianerhäuptling )

Gruß : Rostklopfer

Zitat:

Original geschrieben von shathh

Herr Gott lies es doch selbst nach, bevor DU von Bullshit sprichst!

Die Gesamtfläche des Daches beträgt 50.000 m². Die Installation erzeugt jährlich schätzungsweise 3.300 MWh Strom.

Zitat:

Original geschrieben von shathh

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

 

Wenn ein Kraftwerk 4-7 Cent für den Strom bekommt und ein PV Junkie bis zu 45 Cent dann ist das der helle Wahnsinn... Weil ich das bezahlen muss.

Deshalb kündige ich nun die Wasserkraft und kehre zu Vattenfall zurück. So geht die Erhöhung der EEG Umlage für mich +/- Null aus.

So ein polemischer Mumpitz!

Das verbitte ich mir.

Es ist Realität. Informiere Dich, gerne auch hier im Forum.

Du solltest Gott nicht so oft bemühen und Beleidigungen vermeiden.

Aber wenn Du natürlich keine Gegenargumente hast... :D

Zitat:

Original geschrieben von Rostklopfer

Na Prima ! Ich wittere schon das große Geschäft= sauberes Trinkwasser für Amerika . Schnell Brau-und Brunnen-Aktien kaufen . War da nicht:" Dann werdet Ihr merken , daß man Öl nicht trinken kann " oder so ähnlich ( Zitat von nem alten Indianerhäuptling )

Gruß : Rostklopfer

:D :D :D

Die Wasserwerke haben doch keine Probleme. das war irgendein Bergbauer in Pennsylvania dessen Wasserbrunnen direkt auf dem Gasvorkommen sitzt.... :o

 

Gruss, Pete

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

Das verbitte ich mir.

Es ist Realität. Informiere Dich, gerne auch hier im Forum.

Du solltest Gott nicht so oft bemühen und Beleidigungen vermeiden.

Aber wenn Du natürlich keine Gegenargumente hast... :D

Die Realität sind keine 45 Cent pro KwH!!!

Die Einspeisevergütung wird in den kommenden Monaten und Jahren noch mehrfach gesenkt werden.

am 20. November 2012 um 16:42

Die Sache mit den Hamstern verdeutlicht einiges.

Ich kenne eine ähnliche Geschichte von dem Mann, der einen Holzvergaser im Auto besitzt, und in den Wald fährt, um Holz zu holen.

Das eingesammelte Holz reicht gerade mal dafür, um in den Wald zu fahren, um Holz zu sammeln.

 

ääääh. 

 

Was kostet das Fracking eigentlich.  Was nutzt es, wenn wir Unmengen an Gas und Öl aus der Erde herauszutzeln, wenn es Unmengen an Geld kostet. Barrel für Barrel.

 

Bei der PV hat man einmal eine Ausgabe für die Paneele nebst Elektronik, und danach 20 Jahre Ernte (auch in D, wenn auch nicht soviel wie in den Südländern. Hier fehlt eigentlich nur noch DIE Speichermöglichkeit (z.B. Wasserstoff mit CO2). 

 

 

Im Nahen Osten sprudelt das Öl nach dem Anbohren umsonst (muss aber verschifft werden).

In Texas wird das Öl herausgepumpt (Kostet schon etwas).

Schiefergas und Schieferöl kostet garantiert noch mehr.

 

Vorsorgerhalber wird die Energie jetzt schon noch ein paar Prozentpunkte teurer gemacht:rolleyes:.

 

MfG RKM

 

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von shathh

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

Das verbitte ich mir.

Es ist Realität. Informiere Dich, gerne auch hier im Forum.

Du solltest Gott nicht so oft bemühen und Beleidigungen vermeiden.

Aber wenn Du natürlich keine Gegenargumente hast... :D

Die Realität sind keine 45 Cent pro KwH!!!

Die Einspeisevergütung wird in den kommenden Monaten und Jahren noch mehrfach gesenkt werden.

JETZT ist es so dass die welche vor Jahren installiert haben 45 Cent bekommen und das für glaube ich zu erinnern 20-25 Jahre.

Wer also damals investierte der bekommt seine "Förderung" weiter sie ist ihm garantiert worden.

Momentan ist es für Neuinvestoren weniger, müsste ich nachlesen, so ca. 32 Cent.

Das ist immernoch 8-5 mal so viel wie der Strom eines Kohle etc Kraftwerkes bezahlt wird.

Und was in den kommenden Monaten und Jahren gesenkt wird wissen wir beide nicht. Und an Spekulationen beteilige ich mich nicht.

Dafür hätte es Deine Beleidigung nicht gebraucht.

Deine Beiträge bleiben polemisch.

Warum? Weil sie nichts mit den Tatsachen zu tun haben.

Ja, alte PV-Anlagen (>10 Jahre alt) bekommen noch eine höhere Einspeisevergütung - das aber zeitlich beschränkt auf einige Jahre.

Alle danach gebauten Anlagen erhalten erheblich weniger Geld.

Zudem wird künftig der Eigenverbrauch überhaupt nicht mehr vergütet.

http://www.photovoltaik-web.de/.../einspeiseverguetung-pv-2012.html

Dass der konventionelle Strom billger ist ist eine Falschaussage.

Der konventionelle Strom ist unterm Strich teurer als Ökostrom. Er wird nur entsprechend subventioniert, sodass du davon nichts merkst.

Siehe auch:

http://www.sueddeutsche.de/.../...rchen-vom-teuren-oekostrom-1.1515904

Wegen der EEG-Umlage darfst du dich bei den Großkonzernen bedanken, die sich davon haben befreien lassen.

Wegen denen wird das ganze für dich nämlich teurer und nicht wegen der bösen PV-Anlagen!

Da bringt dir auch ein Wechsel zu konventionellem Strom nichts.

BTW ist mein Ökostromtarif günstiger als mein alter Tarif mit konventionellem Strom.

am 20. November 2012 um 17:13

Öl oder Elektro

Pest oder Cholera

Kommt jemand mit einer anderen Idee (angeblich kann man dem Nickel bei "relativ" geringen Temperaturen unter Zugabe von Wasserstoff, Wärmeenergie entlocken) -Siehe Rossis e-cat- , ist Schweigen im Wald, und zwar weltweit.

Noch nicht einmal Entrüsstung oder Widerspruch.

Verstehe wer wolle.

MfG RKM

am 20. November 2012 um 19:16

Zitat:

Die Einspeisevergütung wird in den kommenden Monaten und Jahren noch mehrfach gesenkt werden.

Bevor diese nicht NULL beträgt ist dies eine Subventionierung des Grünen Unsinns.

Darüberhinaus ist diese so konstruiert, daß sie dann wieder auf null fällt, wenn nur noch Grüner Strom erzeugt wird. Allerdings völlig unabhängig davon ob dieser dann drei oder zehnmal soviel wie konventionell erzeugter kostet. Die Umlage deckt nämlich nur die Differenz zum Börsenpreis ab, NICHT die Differenz zur preiswertesten Methode Strom zu erzeugen.

 

________________

 

Und zur angeblichen Subventionierung der konventionellen Stromerzeugung:

- bitte nenne die entsprechenden Ausgabenposten der öffentlichen Haushalte. Mir sind keine bekannt.

Kennst du überhaupt die entsprechenden Kostenrechnungen ?

Kannst du überhaupt mit einer Kostenrechnung umgehen ?

 

Gruß SRAM

Themenstarteram 20. November 2012 um 23:41

Zitat:

 

Ein Außerirdischer auf der Suche nach intelligenten Leben sollte derzeit möglichst nicht in Deutschland landen, es besteht die akute Gefahr, er könnte momentan unverrichteter Dinge wieder abziehen...

Made my day! :-) :-)

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Hybrid & Elektro
  5. Die RE-nnaisance des Erdöls wird die Welt verändern - quo vadis Angst-Deutschland?