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Daimler AG Infos allg. BITTE UM HILFE!

Themenstarteram 22. Januar 2008 um 19:35

Hi!

Ich weiss, es ist eine etwas seltsame Frage und ich weiss auch nicht wo diese Frage hinpasst aber es erschiehn mir hier am sinnvollsten.

Bitte erschlagt mich nicht, falls das hier alles gänzlich fehl am Platze ist aber ich bin mir fast sicher, dass einige hier mir etwas mehr darüber erzählen können auch wenn dieser Teil des Forums nicht so stark frequentiert wird.

 

Folgende Problematik:

Ich bin Schüler und habe die Aufgabe bekommen ein Referat in Englisch auszuarbeiten zum Thema "Mercedes Benz <-> Globalization"

Nun suche ich mir seit Tagen die Finger wund im Internet und finde immer nur bruchstückweise Infos. Deshalb stellen sich mir noch einige Fragen.

1.) Wie setzt sich die Daimler AG zusammen? Hab ich es richtig verstanden laut Wikipedia, dass die Daimler AG aus mehreren Unterkonzernen besteht wie z.B.

Mercedes Benz Cars und Daimler Trucks?

2.) Welche Gründe gab es für Mercedes ins Ausland zu gehen? Besonders das Werk in Tuscaloosa interessiert mich! (Infos von Internetseiten wären genial!)

3.) Wie setzt sich das Verhältnis von Zulieferern und Mercedes in Deutschland bzw. dem Werk in Tuscaloosa zusammen? Woher werden die Rohstoffe bezogen?

(Auch hier wären Internetseiten mit Infos genial)

 

Ich hoffe hier gibt es ein paar Leute die weiterführende Kenntnisse über die Daimler AG bzw. Mercedes Benz Cars besitzen.

 

Ihr wärt mir eine riesen Hilfe, ansonsten verzweifel ich hier bald.

 

MFG Dakota

 

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15 Antworten
Themenstarteram 23. Januar 2008 um 15:33

Na ja wenigstens eine Antwort aber auf die Seiten bin ich auch schon gestoßen:rolleyes:

Doch wirklich was brauchbare find ich dort nicht. Besonders die Fragestellung, woher Mercedes seine Rohstoffe bezieht, wäre für mich von großem Interesse!

 

MFG Dakota

Der Daimler-Konzern kauft keine Rohstoffe ein, hat keine eigenen Eisenerzbergwerke:-), ganz grob gesagt, er bezieht fertige Komponenten von Zulieferern, diese können wiederum auch Konzerne sein.

 

Themenstarteram 23. Januar 2008 um 21:11

Hi...

Ja das das nicht auf dem direkten Weg passiert dacht ich mir, aber wäre interessant zu wissen welche Wege die Rohstoffe zurücklegen bevor sie irgendwann bei MB landen zur Endverarbeitung.

Also ob es durch mehrere Länder transportiert wird oder direkt in Deutschland bleibt und das Werk in Amerika die gleichen Rohstoffe bekommt?

 

MFG Dakota

Quatsch. Wer will denn das wissen ? Das weiß Daimler ja zeitweise selbst nichtmal. :D

Themenstarteram 23. Januar 2008 um 21:28

Ja so ist das in der Schule leider. Teilweise etwas weltfremd :(

Aber na ja so ist es nunmal.

Weiss nicht irgendwer woher Mercedes bzw. die Zuliedferer z.B. den Stahl beziehen? Deutscher Stahl?

Ich weiss es ist irgendwo schwachsinnig, es würde mich persönlich auch niemals interessieren aber was tut man nich alles :D

 

MFG Dakota

Zu 1: Logisch sind es einzelene Bereiche, " Mercedes-Benz-Werke ", Maybach, Smart z.B.

Zu 2: Im Ausland war die Produktiin billiger - mit den bekannten Ergebnissen bei der M- Klasse:rolleyes:

Zu 3 : Der Stahl dürfte von Thyssen-Krupp kommen.

Hallo Dakota!

Zitat:

1.) Wie setzt sich die Daimler AG zusammen? Hab ich es richtig verstanden laut Wikipedia, dass die Daimler AG aus mehreren Unterkonzernen besteht wie z.B.

Mercedes Benz Cars und Daimler Trucks?

Das sind keine "Unterkonzerne", sondern "Sparten". Wie die Zimmer einer Wohnung. Früher waren es vier (mit Chrysler), nun sind es nur noch drei. Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Financial Services. Der Konzern ist ein- und derselbe, deshalb ist es ja ein Konzern.

Zitat:

2.) Welche Gründe gab es für Mercedes ins Ausland zu gehen? Besonders das Werk in Tuscaloosa interessiert mich! (Infos von Internetseiten wären genial!)

Nun, warum macht man sowas.....?

Stell Dir vor, Du willst ein Auto bauen. Aufgrund der Größe des Autos ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich vor allem in den USA (bzw. im so genannten "Dolllar-Raum") verkaufen wird. Wenn Du das Auto in Europa produzieren würdest, müsstest Du als Hersteller das Geld der Kunden (die ja in Dollar bezahlen) in Euros eintauschen, damit Du Deine Teile und Mitarbeiter bezahlen kannst. Wenn der Kurs Dollar-Euro allerdings seit längerer Zeit schlecht ist, dann wirst Du zu dem Schluss kommen, dass es viel klüger ist, das Auto dort zu produzieren, wo es auch verkauft werden wird. Nämlich innerhalb des Dollar-Raumes.

Das kannst Du auch ganz einfach nachrechnen. Ein Fahrzeug soll in den USA verkauft werden. Aufgrund des dortigen Marktes kannst Du es für ca. 45.000 USD an den Mann bringen. 45.000 USD sind aber nicht mal 35.000 Euro. Anstatt das Fahrzeug für nur 35.000 Euro in Europa zu produzieren und in die USA zu verschiffen, stellst Du es lieber für 45.000 USD vor Ort her.

Außerdem schützt man sich damit z.T. vor allzu großen Währungsschwankungen, da man ja im Falle eines dauerhaft schwachen Dollars weitere Fahrzeuge dort produzieren könnte.

Ganz abgesehen davon, dass Du durch die Vor-Ort-Produktion erhebliche Transportkosten sparst, denn ein Großteil der M-Klassen bleibt in den USA oder Kanada.

Zitat:

3.) Wie setzt sich das Verhältnis von Zulieferern und Mercedes in Deutschland bzw. dem Werk in Tuscaloosa zusammen? Woher werden die Rohstoffe bezogen?

Von so genannten "Lieferanten" bzw. "Zulieferbetrieben". Die sitzen auf der ganzen Welt. Um die einzelnen Firmen herauszuginden, müsstest Du eine M-Klasse kaufen, auseinanderbauen und die Firmenzeichen auf den einzelnen Bauteilen ablesen. Wäre aber sehr teuer. Ansonsten wirst Du mit Spekulationen leben müssen.

[quote=560grafas]Der Daimler-Konzern kauft keine Rohstoffe ein, hat keine eigenen Eisenerzbergwerke:-), ganz grob gesagt, er bezieht fertige Komponenten von Zulieferern, diese können wiederum auch Konzerne sein.

Ist so nicht ganz korrekt, denn im Werk Untertürkheim steht eine eigene Schmiede, die logischerweise Rohmaterial bezieht (Stahl). Und Öle, Fette, Lack etc. sind selbstverständlich auch "Rohmaterial".

Zitat:

Ja das das nicht auf dem direkten Weg passiert dacht ich mir, aber wäre interessant zu wissen welche Wege die Rohstoffe zurücklegen bevor sie irgendwann bei MB landen zur Endverarbeitung.

Also ob es durch mehrere Länder transportiert wird oder direkt in Deutschland bleibt und das Werk in Amerika die gleichen Rohstoffe bekommt?

Ein Auto besteht zu 70% aus zugekauften Teilen (wertmäßig). Wenn die zugekauften Teile komplett aus Europa stammen würden, hätte die ganze Sache nur wenig Sinn. Du kannst eher davon ausgehen, dass hier ein Mix aus USA, Europa und "wachsenden Märkten" (=Billigländer) eingesetzt wird. Ganz sicher aber werden die Bauteile nicht erst nach Deutschland geliefert, um dann von dort aus in die USA geschifft zu werden. Das wäre totale Verschwendung. Es ist sogar recht wahrscheinlich, dass einige Lieferanten ihre Fabrik direkt neben dem MB-Werk in Tuscaloosa hochgezogen haben.

Zitat:

Ja so ist das in der Schule leider. Teilweise etwas weltfremd

Aber na ja so ist es nunmal.

Weiss nicht irgendwer woher Mercedes bzw. die Zuliedferer z.B. den Stahl beziehen? Deutscher Stahl?

Suche im Internet mal nach "Stahlproduktion weltweit", dann müsstest Du eine Übersicht über die weltweite Stahlproduktion bekommen. Im Grunde sollte die Zusammensetzung der Automobivolumina in etwa der Zusammensetzung des weltweiten Marktes entsprechen. Es gibt allerdings eine Verschiebung zugunsten Europas, da es sich in vielen Fällen um hochwertige Edelstähle (sog. "legierte Stähle") handelt, die man in USA und Europa besser bekommt als anderswo.

Viel Erfolg beim Referat,

Beethoven

Hallo und guten Morgen,

 

für ein Zulieferproduk (kleine Elektromotore) kann ich Dir ein Beispiel geben: (ist 3 Jahre her)

Im Bundesland Brandenburg gibt es einen Hersteller von Standheizungen. Die werden in PKWs aber auch in den LKWs von Mercedes eingebaut.

Standheizungen brauchen einen Antriebsmotor für das Gebläse des Verbrennungsraumes und einen für das Einblasen der Warmluft in den Fahrzeuginnenraum. Am besten wäre, wenn beide Jobs von nur einem Motor gemacht würden. Gerät wird kleiner und kostet weniger.

Weltweit angefragt wurden viele Motorhersteller, aber nur ein deutscher Betrieb hatte Motore, die gasdicht an beiden Seiten sind. Es dürfen wegen Vergiftungsgefahr keine Verbrennungsgase quer durch den Motor auf die (Atem-)Luftseite gelangen können.

Die Abteilung Entwicklung in Brandenburg wahlt den deutschen Hersteller, der Motortyp wird aber neuerdings im chinesischen Tochterunternehmen des Motorherstellers nicht mehr im Schwarzwald produziert. Entwickelt wurde der im Schwarzwald.

Das Produktionswerk der Standheizung am Ammersee in Bayern bezieht von deutscher Schwarzwälder Firma in China gebaute Antriebsmotore, baut sie in die Standheizung und verkauft das an Mercedes. Verschickt werden die direkt nach Tuscalosa und dort in die R-Klasse eingebaut. Mercedes verkauft dann die Rs wieder in Deutschland.

So ist Globalisierung.

Nochmal im Telegrammstil:

Mercedes mit Standheizung produziert in den USA

Standheizungslieferant Entwicklung in Brandenburg, Produktion in Bayern

Motorvorlieferant Entwicklung im Schwarzwald, Produktion in China

Bei Bedarf kann ich Dir auch Namen in PN nennen, denn ich war der Ausssendienstler, der die Motore an den Standheizungshersteller verkaufte.

Viel Erfolg!

Gruß

Nachtrag:

Interessant ist vielleicht auch als Nebenaspekt, dass Globalisierung nicht nur den Fluss der Materialien bis zum Endprodukt betrifft, sondern auch in den verschachtelten Eigentums- und Besitzverhältnissen zu finden ist !!

Der Hersteller der Elektromotore gehörte ursprünglich seinem Gründer, dann verkauft an eine mittlere deutsche Elektroindustriefirma, die zunächst von einer US-Firma dann übernommen wurde. Später hat ein französisches Unternehmen der Telekommunikationstechnik die Sparte der US-Firma übernommen. Diese französische Firma ist kürzlich von einer US-amerikanischen aus dem Bereich Netzwerktechnologie übernommen worden.

Au -weiah von wem hat dann eigentlich Mercedes in den USA den Motor in der Standheizung ? Doch von einer US-Firma ?

Der Firmenname ist immer noch der des deutschen Gründers.

Gruß

Themenstarteram 24. Januar 2008 um 18:43

Hey...

Ich wusste doch das ich hier Experten finden werde:)

Besten Dank an Beethoven und XJohnwert.

Genau diese Antworten habe ich gebraucht und das Beispiel ist beeidruckend.

Nochmals vielen Dank. Ihr habt mein Referat gerettet;)

 

MFG Dakota

am 25. Januar 2008 um 18:23

Nur das ihr es wisst.

Daimler besitzt eine eigene Gießerei also beziehen so von irgendwo Rohstoffe ;)

am 27. Januar 2008 um 21:15

Giesserei:

Yup, es gibt z.B. zwei Zulieferer die div. Legierungen (Flüssig) liefern mit denen Motoren gegossen werden. Die Logistik dahinter ist faszinierend, denn die Lieferanten "müssen" in der Nähe sein, da die ja mit einer gew. Temperatur angeliefert werden müssen, sprich von Standortverlagerungen weitgehenst geschützt...

Andere Zulieferer lassen irgendwo "günstig" produzieren und liefern dann die div. Werke in Europa z.B. von dort an.

Lieferanten für USA sind teilweise halt in Südamerika oder USA angesiedelt.

Hat div. Gründe z.B. Transportwege, Liefersicherheit etc. etc...

Hab selbst bei einem sehr grossen Zulieferer gearbeitet und der war global aktiv. D.h. seine Standorte hat er dort eingerichtet wo halt die Werke von DC und anderen waren.

Das betrifft eigentlich viele Lieferanten:

Magna, Continental, Delphi, Visiocorp (kennt kaum jemand, aber guck mal in deinen Autospiegel...<g>), BOSE, Bosch, etc. etc. etc..

Die Globalisierung ist für mich wie ein Zirkus der auf Wanderschaft ist.

Vor allem falls man mal genauer betrachtet, wie und warum die Waren, bevor sie endlich im Auto verbaut werden... Die Umweltbilanz sieht da manchmal bestimmt recht bescheiden aus...

Es gibt div. Infoseiten über Zulieferer und deren Logistik... wenn du noch was suchst einfach mal eintippen in der Suchmaschine...

Globalsierung hat auch einen witeren Grund:

Ein Tag hat ( wie uns allen bekannt ist) 24 Stunden. Davon wird 8-10 Stunden (ja, ich weiß, es gibt Ausnahmen und ihr alle arbeitet ja mindestens gefühlte 15 , etc ;) ) gearbeitet. D.h. für einen Hersteller, er hat lange Unterbrechungen im Planungsauftrag und die Entwicklung zieht sich hin.Jetzt macht der Hersteller folgendes: zum Entwicklungszentrum in Stuttgart gesellen sich noch eines an der US- Westküste (-8 Stunden) und eines in Indien (+8 Sunden).

Wozu das Ganze wohl? Wenn der Tag 24 Stunden hat und jeder 8 Stunden arbeitet, so hast du einen Drei-Schicht-Betrieb...Und genau das wird erreicht. Deshlab hat man unseren 124er noch in 8 Jahre etwickelt, und eine neue C-Klasse in 4..abgesehen davon, dass viel Entwicklungsarbeit mit Auftragsvergabe an Zulieferer ausgelagert wird...

 

Meine Mutter schafft in einem Betrieb, der Werkzeugfomen herstellt. Damit werden später die AMG-Stoßstangen produziert...die Firma ist der Zulieferer vom Zulieferer vom Zulieferer vom Daimler...auch eine Wertschöpfungskette...

 

 

Grüße

 

Andi

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