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Consulting, Fahrt zum Kunden, Pendlerpauschale

Themenstarteram 25. April 2020 um 15:37

Hallo zusammen,

ich habe kein passenderes Unterforum dafür gefunden und hier wurde auch schon öfter über Firmenwagen diskutiert, vielleicht kann mir da ja jemand weiterhelfen.

Ich fange demnächst im IT Consulting an, Vorgabe von der Firma ist der ÖPNV, an den ich aber äußerst schlecht angebunden bin und am nächsten größeren Bahnhof auch noch entsprechende Parkplatzkosten zu erwarten hätte, wenn ich nicht dorthin auch noch mit Bus und S-Bahn fahre.

Es kostet mich also Zeit und Geld, bei vielen Kunden wäre ich bedeutend schneller unterwegs, wenn ich direkt selbst hinfahre. Das würde dann auf meine Kosten gehen, dafür erspare ich mir die Anfahrtszeit, aber kann ich das dann irgendwie steuerlich geltend machen?

Beste Antwort im Thema

So hab ich mir das gedacht.....du sollst also in deiner Freizeit zu den Kunden fahren. Wo gibts denn sowas? Die Fahrzeit ist natürlich Arbeitszeit. Insofern sparst du Arbeitszeit für den Arbeitgeber, wenn du mit dem Auto fährst. Unterm Strich für ihn wahrscheinlich günstiger, dir die Kilometer zu erstatten und dafür mehr Arbeitszeit von dir zur wirklichen Verfügung zu haben.

Also ich würde für den AG nicht arbeiten wollen. Stundenlang mit Öffis rumgurken und das auch noch während der Freizeit. Such dir einen anderen Arbeitgeber oder handel vernünftige Konditionen aus.

Bin mir auch gar nicht sicher, wie das rechtlich ist. Ich vermute, bei Aussendiensttätigkeit ist Fahrzeit auch Arbeitszeit. Ich kenne aber auch keinen Aussendienstler, egal in welchem Gewerbe, bei dem das anders ist.

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Der TE ist im fast identischen Alter zu mir und hat sich damals gegen ein Studium entschieden. Damit würde er aktuell vermutlich bestenfalls in E8 landen, das wären dann unter 35k zum Einstieg in Stufe 1 und knapp 40k in höheren Stufen, falls die bisherige Berufserfahrung angerechnet werden könnte, je nach Bundesland und TVL.

 

Das wird ihm aber zu wenig ein, wenn er bisher bei 48k lag und im Großraum Stuttgart wohnt. Von daher ist die damalige Entscheidung gegen ein Studium und für die Ausbildung zum Fachinformatiker eine das ganze Berufsleben prägende gewesen und wird es vermutlich auch bis Renteneintritt bleiben.

 

Denn gerade in D zählt immer noch der Titel oft mehr als das Können und die Erfahrung. Und das sage ich als Beamter im öD mit Dipl.-Ing., auch wenn es sich gerade sehr langsam ändert. Aber so gut wie alle über interamt ausgeschriebenen Stellen im IT Bereich setzen ein Hochschulstudium und min. einen Bachelorabschluss voraus. Und selbst dann käme er frühestens nach mehreren Jahren und Stufenaufstiegen in die Nähe von 48k. Allenfalls mit Verbeamtung mit den entsprechenden Vor- und Nachteilen wäre das Interessant.

Kein Studium? 48t EUR? Woher hast du diese Informationen? Hab ich das überlesen?

Also bei uns steigt keiner in der EDV unter E9 ein. Klar, in der freien Wirtschaft ginge sicher mehr, aber im ÖD hat man dann halt wirklich die geregelten Arbeitszeiten und andere Annehmlichkeiten.

Einfach ein bisschen in der Historie des TE lesen. Und wo werden denn Fachinformatiker nach Ausbildungsende direkt in E9a/b eingruppiert, wenn Softwareentwickler mit Studienabschluss und mehrjähriger geforderter Berufserfahrung in E10 landen? Land, Bund oder Kommune?

 

Hier mal der Auszug, da gehört schon etwas mehr zur Eingruppierung in E9a oder sogar E9b:

 

Zitat:

Eine Eingruppierung in Entgeltgruppe 9a erfolgt, wenn die Tätigkeit einen über die Standardfälle hinausgehenden Gestaltungsspielraum und zusätzliche Fachkenntnisse erfordert.

Entgeltgruppe 9b beinhaltet eine weitere Heraushebung, wonach sich diese durch umfassende Fachkenntnisse (siehe Klammerdefinition) aus Entgeltgruppe 9a heraushebt. Die Anforderung der umfassenden Fachkenntnisse ist in einer Klammerdefinition ähnlich wie für das Tätigkeitmerkmal der Entgeltgruppe 9b im Teil A Abschn. I Ziffer 3 der Entgeltordnung definiert. Danach bedeuten umfassende Fachkenntnisse gegenüber den in der Entgeltgruppe 9a geforderten Fachkenntnissen eine Steigerung der Tiefe und der Breite nach.

EDIT: Ah, habs gefunden, du arbeitest wohl für einen RV-Träger, da liegen die Entgelte i.d.R. deutlich über Land oder Kommune, nur Bund zahlt am besten. Und zumindest in NRW im TVL wird man nicht mal eben so ohne Studium in E9a/E9b eingruppiert.

Themenstarteram 26. April 2020 um 6:24

Es waren zwischen 46 und 47k, war aber auch nur eine theoretische Zahl, denn die Boni wurden nie ausbezahlt. Das Ausgangsgehalt waren also eher 42k. Der eigentlich neue Job lag bei 65k und der Job, um den es jetzt geht, liegt dazwischen.

Und ja, ich habe kein Studium, rückblickend natürlich ein Fehler, aber damals war die Situation noch prekärer und ich konnte mir das finanziell einfach nicht vorstellen. Gerade wenn es um Tarife geht, egal ob TVL oder IGM ist das halt echt blöd.

Das mit dem Consulting ist schon auch ein bisschen Kalkül, in der Position einfach mal aus der Komfortzone brechen, was Präsentation und Networking angeht. Aus dem entstehenden Netzwerk vielleicht nachher profitieren, bei den Firmen einen guten Eindruck hinterlassen. Und eben auch viel Erfahrung sammeln in verschiedenen Firmen. Ich bin zwar schon einige Jahre im Beruf und habe vieles gemacht, Entwicklung, Architektur, (Cloud)Migration, Projektleitung und Kundenkontakt, aber eben alles nur aus einer Firma heraus mit immer denselben Produkten und mehr oder weniger selbst geschaffenen Umgebungen.

Beworben habe ich mich bei rund 20 Consulting Firmen, teilweise auf mehrere Stellen, ich glaube fünf haben direkt abgesagt, bei dreien ging es weiter, der Rest hat sich seit fünf Wochen nicht gemeldet. Bei den nicht Consulting Firmen, sieht es noch schlechter aus.

ich "musste" mich auch (unfreiwillig) in der jetzigen Zeit bewerben und kann dem TE da völlig folgen... derzeit nimmt man dann, was man bekommt. Bei mir passt zwar jetzt die Bezahlung nicht so tolle (unteres Ende meiner bequemen Möglichkeiten), aber dafür passt zumindest Entfernung und Stellenbeschreibung. Nach exakt 87 Bewerbungen (im un-studierten kaufm. Bereich, jedoch mit 25 Jahren Berufserfahrung in der prod. Industrie, Personal, Aftersales, GWL) habe ich eine Quote von 2 Zusagen, 6 Vorstellungsgesprächen, der Rest meldete sich nicht oder hat abgesagt (54 haben zumindest das geschafft). Traurig ist, dass da tlw ausgeschrieben wird, als braucht man DICH ganz dringend und dann hat man nach vielen Wochen einfach nix, keine Info, kein Feedback, keine Mitteilung... und nachfragen werden sowohl telefonisch als auch per EMail einfach ignoriert oder abgewimmelt... und das bei Firmengrößen, die in ihrer Struktur definitiv eine HR-Abteilung bewirtschaften.

ich kann dem TE nur raten, weiter zu suchen und sich rechtlich bzgl. der "gleitenden" Arbeitszeiten mal zu informieren. Nicht alles, was man da unterschreiben soll, ist rechtlich safe... da kann man nach dem (hoffentlich zeitnahen, freiwilligen) Ausscheiden ja nochmal nachfordern.

Ich würde nur tunlichst vermeiden, in der PZ rechtlich am Vertrag zumzufuchteln. Sonst ist auch gleich wieder Schluss.

 

Im Moment schaut es so aus, als müsste der TE einige Zeit in den sauren Apfel beißen.

 

Bei uns in der Firma ist im Moment auch Einstellungsstopp, suchen aber händeringend ITler und kriegen keine weil die Branche für diese jetzt nicht megasexy ist. Kann mir vorstellen, dass es im einigen Monaten wieder besser aussieht.

 

MfG Y

@hydrou: Gut recherchiert, RV-Träger ist richtig.

Ja, bei uns ist es so, dass jemand mit Berufsausbildung in dem Bereich in der Sachbearbeitung 9a bekommt. 9b gibt es bei uns nicht. 9c bekommen die, die ein duales Studium in den Bereich absolviert haben oder einen entsprechenden Aufbaulehrgang gemacht haben. E10 gibt es wieder nicht. E11 ist das die Stelle eines Gruppenleiters.

Ich sehe halt nur, wenn bei uns mal Stellen für die EDV ausgeschrieben sind, dass da keiner mit E8 oder so einsteigt. Das ist mindestens 9a, meist aber höher. Aber bezüglich der Qualifikationen, die da gefordert werden, bin ich überfragt.

Und ja, bei Kommunen ist die Bezahlung in der Regel schlechter.

Zitat:

@Ypselon2 schrieb am 26. April 2020 um 09:57:43 Uhr:

Bei uns in der Firma ist im Moment auch Einstellungsstopp, suchen aber händeringend ITler und kriegen keine weil die Branche für diese jetzt nicht megasexy ist.

Das kann aber auch daran liegen, daß die Vorstellungen zwischen Firma und potenziellen Bewerbern hinsichtlich der Ausgestaltung der ausgeschriebenen Stelle zu weit auseinander klaffen.

Zitat:

Das kann aber auch daran liegen, daß die Vorstellungen zwischen Firma und potenziellen Bewerbern hinsichtlich der Ausgestaltung der ausgeschriebenen Stelle zu weit auseinander klaffen.

Es müsste sich überhaupt erstmal jemand aktiv bewerben. Es ist in der IT heutzutage nicht mehr so, dass man auf ausgeschriebene Stellen eine Bewerbung erhält. Vieles läuft über Headhunter

 

Aktuell ist es egal ob Ausbildung oder Studium, es geht einfach nichts. Stuttgart ist noch dazu eine blöde Ecke, da war letztes Jahr Krise und Automobilhersteller/-zulieferer hatten Einstellungsstopp.

Ich habe mir seit August '19 eine Auszeit genommen, die 6 Monate gehen sollte... :rolleyes: ich bin wohl gerade auch zu Kompromissen bereit, die sonst ein absolutes No-Go wären.

Zitat:

@Ypselon2 schrieb am 26. April 2020 um 09:57:43 Uhr:

suchen aber händeringend ITler und kriegen keine weil die Branche für diese jetzt nicht megasexy ist.

Jeder sucht händeringend ITler, dabei suchen aber viele einen Purple Squirrel, haben zig (Mikro)Anforderungen und erwarten einen Kandidaten der zu 95% passend ist. Und falls man dann doch mal einen passenden Kandidaten findet, ist er viel zu teuer, weil er seit 20 Jahren im Beruf ist und eben nicht mehr für ein Einstiegsgehalt arbeitet.

Oder weil wir schon von der Branche sprechen, viele Firmen erwarten auch gleich noch Branchenerfahrung, die aber imho für die Entwicklung oder Administration ziemlich nebensächlich ist. Ich habe fast die letzten 10 Jahre ein einer unsexy Branche gearbeitet, in der noch dazu nicht allzu viele Firmen in Deutschland arbeiten.

Ich musste auch schon feststellen, wie hinderlich das jetzt ist.

Ich frage mal rein aus Neugierde, weil ich es mir schwer vorstellen kann: Was ist den eine "Sexy-Branche" bzw. eine "Unsexy-Branche" für EDVler? Und warum ist das so?

Ich habe mit EDV nichts am Hut, bin deshalb immer davon ausgegangen, man sorgt halt dafür, dass die EDV vernünftig läuft, setzt die Vorgaben der Führung um und programmiert. Ob man das dann für einen Klobürstenhersteller oder eine Bank oder einen Autohersteller macht, ist egal, maßgeblich ist die Bezahlung.

Das fängt schon bei der Bezahlung an, einige Branchen zahlen besser (z. B. Pharma), andere schlechter (ÖD, Handel).

 

Deine Vorurteile über ITler nehme ich dir mal nicht übel... Es ist nicht so, dass man ein willenloser Programmierknecht ist und brav die Befehle von oben ausführt. Die allermeisten sind wirklich sehr intelligente und gescheite Leute, auch über ihr Fachgebiet hinaus. Es ist doch naheliegend, dass man dann lieber in Branchen arbeitet, zu denen man persönlich einen Bezug hat und einen das Thema interessiert (z. B. Automobilbereich). Einige berücksichtigen auch ihre eigenen ethischen Vorstellungen (z. B. nicht für die Rüstungsindustrie zu arbeiten).

Zitat:

@SoulSurvivor78 schrieb am 26. April 2020 um 11:02:46 Uhr:

Die allermeisten sind wirklich sehr intelligente und gescheite Leute, auch über ihr Fachgebiet hinaus.

Eine gewisse Verschrobenheit gehört auch dazu. Bei der Mehrzahl der mir bekannten IT-lern ist der Serverschrank im Keller Grundausstattung...

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 26. April 2020 um 10:56:36 Uhr:

Ich frage mal rein aus Neugierde, weil ich es mir schwer vorstellen kann: Was ist den eine "Sexy-Branche" bzw. eine "Unsexy-Branche" für EDVler? Und warum ist das so?

Das was SoulSurvivor78 geschrieben hat passt soweit.

Ich war bisher im Bereich Automotive, Finanzen und Insolvenzen, neudeutsch jetzt Fintech und Legal-Tech.

Letzteres war schon sehr angestaubt, man kommt schnell in Berührung mit Ämtern und Abteilungen, in großen Firmen, die nicht auf dem neusten technischen Stand sind. Und auch wenn ich WI studiert habe, bin ich deutlich mehr ein Techi und kann mich für Industrie, Automotive, MES Systeme etc. mehr begeistern als Process-Mining in der Buchhaltung.

 

Das war so nicht gemeint. Sollte kein Vorurteil oder abwertend sein. Wie schon gesagt, ich habe von EDV keine Ahnung und auch von dem, was ein EDVler in den Betrieben so macht. Das war halt meine Vorstellung von deren Arbeit.

Ja, ÖD zahlt im Vergleich zur freien Wirtschaft schlechter, das stimmt. Dafür ist der Arbeitsplatz sicherer, man kriegt sein Gehalt pünktlich und auch die Arbeitszeit ist geregelter.

Bei uns im ÖD arbeiten auch Ärzte. Da frag ich mich auch, warum studiert einer Medizin, um dann am Schreibtisch Akten zu wälzen? Aber wenn man es genau betrachtet: Die verdienen zwar weniger als ein praktizierender Arzt, haben aber feste Arbeitszeiten, Gleitzeit, müssen sich nicht mit Patienten, Krankenkassen und sonstigen Institutionen rumärgern. Das gleiche gilt für die Juristen.

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