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Beschleunigungsstreifen - darf mein Hintermann an mir vorbeiziehen?!

Themenstarteram 14. November 2009 um 21:05

Guten Abend zusammen,

 

folgende Situation ist mir vor ca. 2 Stunden widerfahren: Ich fuhr auf die Autobahn auf und bemerkte bereits auf der Auffahrt einen anderen PKW hinter mir der sehr dicht auffuhr. Da mein alter Benz (300D, Bj. '89) kein Beschleunigungswunder ist, dauert es nunmal etwas länger als bei einem modernen Auto bis ich auf der Beschleunigungsspur ein Tempo habe um auf die BAB aufzufahren.

Aus diesem Grund nutze ich - im Gegensatz zu vielen anderen - den Beschleunigungsstreifen immer bis zum letzten Meter aus bevor ich auf die rechte Spur fahre.

 

Das Gleiche wollte ich auch ehute Abend tun, doch der PKW hinter mir zog kurz bevor der Beschelunigungsstreifen zu Ende war - und ich auf die BAB auffahren wollte nach links auf die rechte Spur und zog an mir vorbei, jedoch nicht mit einer besonders großen Beschleunigung.

Das Problem an meiner "Heimatauffahrt" ist, dass der Beschleunigungsstreifen am Ende nicht in unveränderter Breite in den Standstreifen übergeht sondern sich stark verjüngt, da unmittelbar dananch die Autobahn über die Zubringer-Bundesstraße führt. Folglich musste ich stark bremsen um nicht die Leitplanke zu streifen, da er zu diesem Zeitpunkt genau auf meiner Höhe war.

 

Nun meine Frage dazu: Ich weiß, dass ich als auffahrender PKW den fließenden Verkehr nicht behindern darf. Jetzt ist das Auto hinter mir schon vor mir auf die Fahrbahn gefahren, folglich befand e sich auf einem regulären Fahrstreifen der Autobahn.

 

Somit darf ich ihn doch ab diesem Zeitpunkt mit meinem Versuch auf die rechte Spur zu wechseln nicht mehr behindern, da ich jetzt derjenige bin der auffahren will, da er sich ja bereits im fließenden Verkehr befunden hat, oder?

 

 

Wäre echt super, wenn mich jemand zu dieser Situation die echt gefährlich sein kann, aber bestimmt schonmal jedem irgendwann passiert ist (außer man bekam zum 18. gleich einen Porsche ;)) aufklären könnte.

 

 

 

 

Beste Antwort im Thema

Sowas darf nicht sein, klar.

Begründung ggf. so: Dein Hintermann hat Dich an dieser Stelle überholt und mit seinem Verhalten gegen § 5, 4 StVO, letzter Satz, verstoßen: „[...] Er darf dabei den Überholten nicht behindern.“

Ich sag mal: Wer sowas meint tun zu müssen, sollte wenigstens (unter Beachtung des dortigen Verkehrs, klar) gleich auf die linke Spur wechseln. Bei manchen reicht aber offenbar die Denke nicht von 12 bis Mittag.

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Sowas darf nicht sein, klar.

Begründung ggf. so: Dein Hintermann hat Dich an dieser Stelle überholt und mit seinem Verhalten gegen § 5, 4 StVO, letzter Satz, verstoßen: „[...] Er darf dabei den Überholten nicht behindern.“

Ich sag mal: Wer sowas meint tun zu müssen, sollte wenigstens (unter Beachtung des dortigen Verkehrs, klar) gleich auf die linke Spur wechseln. Bei manchen reicht aber offenbar die Denke nicht von 12 bis Mittag.

Ein Ar....loch darf sowas denn er überholt nicht sondern wechselt auf die Hauptfahrbahn.

 

Es ist leider nicht geregelt, dass jeder bis ans Ende des Beschleunigungsstreifens fahren muss. Er befindet sich durch sein frühes Auffahren auf dem Haupfahrstreifen und hat Vorrang. Leider. Frechheit siegt in dem Fall.

 

 

Ich erlebe viel öfter den anderen Fall. Fahrzeuge ziehen am Beginn der Auffahrt sofort auf den Hauptfahrstreifen (oftmals ohne Rücksicht auf den fließenden Verkehr) und schimpfen wie die Rohrspatzen mit Hupe und Lichthupe wenn ich rechts an ihnen vorbeifahre und die Beschleunigungsspur ausnutze.

 

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von Blacky11111

Ein Ar....loch darf sowas denn er überholt nicht sondern wechselt auf die Hauptfahrbahn.

 

Es ist leider nicht geregelt, dass jeder bis ans Ende des Beschleunigungsstreifens fahren muss. Er befindet sich durch sein frühes Auffahren auf dem Haupfahrstreifen und hat Vorrang. Leider. Frechheit siegt in dem Fall.

 

 

Ich erlebe viel öfter den anderen Fall. Fahrzeuge ziehen am Beginn der Auffahrt sofort auf den Hauptfahrstreifen (oftmals ohne Rücksicht auf den fließenden Verkehr) und schimpfen wie die Rohrspatzen mit Hupe und Lichthupe wenn ich rechts an ihnen vorbeifahre und die Beschleunigungsspur ausnutze.

Na dazu sag ich mal überhaupt nichts !!

Das OLG Hamburg vertrat wohl folgende Position hierzu:

"Wer auf der Einfädelspur einen Zauderer vor sich hat, sollte nicht vor ihm auf die Autobahn einfahren. Kommt es in solch einem Fall zur Kollision, muss der ungeduldige Autofahrer für den entstandenen Schaden haften. So urteilte das Oberlandesgericht Hamburg laut dem Auto- und Reiseclub Deutschland. Nach dem Urteil der Hamburger Richter muss die Reihenfolge der Fahrzeuge, die sich auf dem Beschleunigungsstreifen befinden, auch beim Überwechseln auf die Autobahn eingehalten werden."

(dif,29.12.00Aktenzeichen:14U61/99)

@PhantomWorks: Nicht, dass ich Dich für einen Zauderer halte ... doch ein altehrwürdiger 300D gibt sich nunmal schadstoffstark und leistungsarm. ;)

am 14. November 2009 um 22:47

buah, wenn ich das lese kann ich das sehr gut nachvollziehen, das dich das sehr verärgert.. nur ob er es darf? Ich denke mal nicht tun sie aber trotzdem alle nur, wenn da was passiert dann ist er schuld.

Aber gut nachvollziehen kann ich das.. ich hatte immer Angst früher mit 60PS auf die Autobahn aufzufahren :(

Klar ist das kein klassisches Überholen, ich würde bei dem ganzen Vorgang aber dieselben Kriterien sehen, den letzten Endes ist ja auch § 5 Abs. 4 nur eine Präzisierung von § 1 Abs. 2 StVO. Darauf dürfte sich auch das OLG Hamburg gestützt haben.

Ich kann die Autofahrer nicht leiden die den Beschleunigungsstreifen nicht ganz ausnutzen oder sofort vom Anfang an ganz auf den ganz linken Fahrstreifen rüberziehen.

Oder die, die wenn Stau ist vorne am Beschleunigungsstreifen halten und warten bis jemand eine Lücke aufmacht.

Also damit ich das auch verstehe. Wenn vor mir ein Träumer(in) im Corsa mit 50 Km/h auf den Beschleunigungsstreifen bis zum Ende tuckelt, darf ich nicht hinter ihr schon auf die rechte Spur der Autobahn ziehen, wenn da frei ist?

am 15. November 2009 um 1:18

Zitat:

Original geschrieben von Blacky11111

Ich erlebe viel öfter den anderen Fall. Fahrzeuge ziehen am Beginn der Auffahrt sofort auf den Hauptfahrstreifen (oftmals ohne Rücksicht auf den fließenden Verkehr) und schimpfen wie die Rohrspatzen mit Hupe und Lichthupe wenn ich rechts an ihnen vorbeifahre und die Beschleunigungsspur ausnutze.

Also ich fahre eigentlich immer rechts vorbei, wenn jemand den Beschleunigungsstreifen beim Auffahren auf die BAB nicht ausnutzt, aber die geschilderte Beobachtung kann ich so nur in Einzelfällen bestätigen.

am 15. November 2009 um 6:53

Zitat:

Original geschrieben von Schoeneberg30

Also damit ich das auch verstehe. Wenn vor mir ein Träumer(in) im Corsa mit 50 Km/h auf den Beschleunigungsstreifen bis zum Ende tuckelt, darf ich nicht hinter ihr schon auf die rechte Spur der Autobahn ziehen, wenn da frei ist?

So wie ich das verstehe darfst du schon auf die rechte Spur ziehen, du darfst nur nicht an deinem Vordermann vorbei fahren und ihn beim auffahren auf die Autobahn behindern.

am 15. November 2009 um 7:01

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian

Zitat:

Original geschrieben von Blacky11111

Ich erlebe viel öfter den anderen Fall. Fahrzeuge ziehen am Beginn der Auffahrt sofort auf den Hauptfahrstreifen (oftmals ohne Rücksicht auf den fließenden Verkehr) und schimpfen wie die Rohrspatzen mit Hupe und Lichthupe wenn ich rechts an ihnen vorbeifahre und die Beschleunigungsspur ausnutze.

Also ich fahre eigentlich immer rechts vorbei, wenn jemand den Beschleunigungsstreifen beim Auffahren auf die BAB nicht ausnutzt, aber die geschilderte Beobachtung kann ich so nur in Einzelfällen bestätigen.

Mache ich eigentlich auch immer wenn jemand meint, ganz gemüdlich auf die Autobahn auffahren zu müssen und dabei den Beschleunigungsstreifen nicht ausnutzt. Aber das Hupen und Lichthupen kommt nur recht selten mal, wahrscheinlich von denen die sich erschrocken haben weil man sie mit dem Manöver aus dem Schlaf gerissen hat.

Zitat:

Original geschrieben von PhantomWorks

Aus diesem Grund nutze ich - im Gegensatz zu vielen anderen - den Beschleunigungsstreifen immer bis zum letzten Meter aus bevor ich auf die rechte Spur fahre.

Wenn die rechte Spur frei ist, und zwar so, dass nicht nur du sondern auch dein Hintermann auf die rechte Spur wechseln können, welchen "Nutzen" hat es dann auf dem Beschleunigungsstreifen zu bleiben? Es kling tja so, als ob ihr beide sie Situation soweit checken konnten, dass dort keiner kommt, den ihr beim rüberziehen behindert hättet.

Zitat:

Das Gleiche wollte ich auch ehute Abend tun, doch der PKW hinter mir zog kurz bevor der Beschelunigungsstreifen zu Ende war - und ich auf die BAB auffahren wollte nach links auf die rechte Spur und zog[...]

Kurz bevor der B-Streifen zu Ende war... warum hast du da nicht ebenfalls gewechselt oder durch blinken deine Wechsel-Absicht kundgetan?

Ich gehe eher davon aus, dass dein Hintermann sich schlicht vertan hat. Es gibt zahlreiche Auffahrten die als Spur weitergehen (bspw. manchmal später auch zu einer Abfahrt werden etc.). Und wenn du nicht mit blinken deine Spurwechselabsicht kund getan hast, dann wird er deine Absicht vermutlich nicht erkannt haben und davon ausgegangen sein, dass du vlt. weiter gerade aus willst.

Hab mir jetzt nicht den ganzen Text durchgelesen,aber ich mach das ab und zu genau so.

Meine Autobahnauffahrt macht eine schöne 270grad Kurve und dann gehts rauf auf die Bahn. Wenn dann vor mir ein Kleinwagen oder sonst was ( langsames) fährt,schau ich schon in der Kurve ob die Bahn frei ist,wenn ja geb ich gleich Gas und Zieh auf die Linke Spur (Die Autobahn ist nur 2 Spurig).

So ich zieh dann links am Kleinwagen vorbei und der fährt währendessen auf die rechte Spur...

Problem gelöst:)

ABER: Noch schlimmer finde ich die Leute, die dicke Mercedes fahren und nicht beschleunigen können.

Wenn ich mit meinem früheren 2. Wagen ( Renault twingo mit 58PS ) dahinter war hatte ich auch große Probleme auf die Bahn zu kommen:mad:

Wenn ich mit meinem 39 Jahre alten 65 PS 4,3 Tonner auf die AB, meist die A2 oder A33 will, hatte ich dabei bisher noch keine Probleme. Da ich aber das Beschleunigungs(un)vermögen kenne richte ich mich auch danach. Bedeutet, an Rastplätzen halte ich frühzeitig, um anschliessend möglichst viel Länge zum Beschleunigen zur Verfügung zu haben und mit annähernd 80 auf die rechte Spur zu rollen.

Dann sollte das Befahren mit einem PKW, egal wie viel oder wenig PS eigentlich kein wirkliches Problem sein. ;)

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