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Bandit 1200 Pop , bei Teillast viel zu mager

Suzuki GSF 1200 Bandit
Themenstarteram 8. Oktober 2015 um 20:08

Hallo Leute,

ich habe diesen Sommer bei einem Händler eine gebrauchte GSF 1200 WVA9 mit EZ 04/2002 und knapp 60000 km gekauft. Schon kurz nach dem Kauf sind mir mehrere Sachen aufgefallen: Die Maschine braucht zum Starten quasi keinen Choke, aber dafür ein kurzes Lupfen am Gasgriff. Beim Gasaufreißen verschluckt sie sich. Sie dreht nicht ganz sauber hoch (wie ein kleines Leistungsloch).

Das war die Ausgangssituation. Bislang habe ich eine Menge probiert und einiges herrausgefunden. Trotzdem komme ich nicht weiter und bin langsam am Verzweifeln.

Die Leerlaufgemischschrauben waren alle so ca. 4 Umdrehungen draußen, also zu fett. Mit Werksvorgabe (3 Umdrehungen raus) braucht sie auch Choke zum Kaltstart und säuft - auch wenn sie heiß ist - im Leerlauf nicht mehr ab (z.B. Kupplung auf der Autobahn ziehen). Ersten Fehler behoben.

Die Vergaserbedüsung ist komplett original. Die Düsennadeln hingen aber ganz oben (fett) und sogar der Ansaugtrichter des Luftfilterkastens war mit einem Kabelbinder auf etwa die Hälfte seines Querschnitts verengt. Alle Einstellungen zum Kaufzeitpunkt waren also extrem auf ein fettes Gemisch aus, womit die Maschine einigermaßen gut lief.

Nun hatte ich den Vergaser komplett gereinigt, einen originalen Luftfilter eingebaut, den Kabelbinder von Ansaugtrichter entfernt und die Düsennadeln auf die mittlere Kerbe eingestellt (Werksvorgabe). -> Unfahrbar

Aktuell hängt die Nadel wieder ganz oben (fett) aber den Kabelbinder habe ich mal besser weggelassen. ;) Im Leerlauf völlig ok und die ersten Millimeter Gasweg auch fahrbar, aber sobald ich ernsthaft Teillast fahren will, kommen heftige Fehlzündungen und die Zündung setzt je nach Gasstellung komplett aus. Vor allem im Drehzahlbereich von 2000 bis 4000 U/min ist das ganz heftig. Sobald man erst einmal darüber ist, läuft sie soweit wieder gut. Das Verhalten wird besser, wenn die Maschine warm ist und auch mit dem Aktivieren des Choke kann ich das Verhalten im positiven Sinn beeinflussen. Mein Fazit: Zu mager, obwohl doch eigentlich fett eingestellt. Verstehe ich nicht.

Falschluft an den Ansaugstutzen habe ich auch schon vermutet. Scheinbar dicht. Benzinpegel in den Schwimmerkammern ist auch eher zu hoch (wirkt sich ja also eher anfettend aus). Die Unterdruckmembranen waren auch nicht rissig.

Momentan fährt sie wie mit Turbolader: Rollen bei Leerlauf... Gas voll aufreißen... Fehlzündungen und komplettes Aussetzen der Zündung... warten... warten... einzelne Zündungen... ab etwa 4000 Touren kann wieder ordentlich verbrannt werden und dann reißt die Maschine plötzlich ordentlich nach vorn.

Was habe ich übersehen? Gibt es etwas, das ich noch nicht geprüft habe? Ich brauche unbedingt eure Gedanken und Erfahrungen, um die Kiste endlich in den Griff zu bekommen.

Beste Grüße

Leon

PS.: Verbaut ist ein Hurric SuperSport Auspuff. Das ist die einzige Komponente am Antriebsstrang, die nicht original ist.

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29 Antworten

Ein Auspuff kann beim Vergaser schon reichen. Belies dich doch mal in diese Richtung. Vllt hat jmd ein serienteil zum testen. Ansonsten vllt ein dynojet kit kaufen. In der ersten stufe sollte ein Auspuff mit ausgeglichen werden.

Als du den kabelbinder gefunden hast, wäre ich schon beim Händler gewesen... Statt selbst rumzubasteln...

Themenstarteram 8. Oktober 2015 um 20:45

Erst einmal Danke für die schnelle Antwort. :) Meinst du wirklich, dass der Auspuff ein derart drastisch auf fett eingestelltes Gemisch erfordert? Ein bisschen ja, aber so stark? Wenn ich das bis zum Frühjahr nicht hinbekomme, dann fahre ich wohl die 300 km zum Händler. :/

Hat noch jemand den Hurric Supersport? Musste beim Einbau auch die Vergaserbedüsung geändert werden, oder hat eine Feinjustierung mit Originalbedüsung gereicht?

Wer hat im Raum Wolfsburg/Braunschweig, oder im Raum Dresden einen originalen Endtopf, den ich mal probeweise anbauen kann? Wäre super.

...es kann genauso an der Zündanlage liegen, dass sie bei niedrigen Drehzahlen Aussetzer hat. Zündkabel, Zündspulen, Kerzen, Kerzenstecker prüfen....

Bei meiner RF600 hatte ich plötzlich das gleiche Phänomen - aber da ich sie neu gekauft habe, konnte ich mir sicher sein, dass noch keiner an den Vergasern herumgefummelt hat. (Bedüsung/Einstellung).

Bei mir waren es Kerzen die ab einer bestimmten Temperatur zu Aussetzern neigten.

Die meisten Leute schrauben zuerst am Vergaser herum, weil ihnen das am logischsten erscheint.

Gruß René

Ich habe mal aus langeweile etwas im Netz gesucht. Was feststeht, dass deine Nadel genau den Bereich bis 4-5000U/min abdeckt. Sprich du hast einen anderen Auspuff (der def. eine Anpassung erfordert!) und musst entsprechend nachstellen. Nadel umhängen... Löblich, erstmal nach Herstellervorgaben zu gehen.

Du hast geschrieben, einen org. Luftfilter? Da gehe ich von einem Suzukifilter aus...?!

Was ich ein paarmal gelesen habe, dass viele ihre Bandits auf dem Prüfstand abstimmen zu lassen. Denke es müsste auch erstmal ohne gehen.

Was ich auch gelesen habe, dass ein Austausch der Nadel und der Düse eine verbesserung brachte... Sie unterliegen ja auch einen gewissen Verschleiss...

Themenstarteram 9. Oktober 2015 um 18:30

Ja, der Luftfilter ist original von Suzuki. Die Maschine verhält sich aber genauso wie mit dem bisher verbauten Nachrüstfilter.

 

Dass die Nadeln samt Düsen bei der Laufleistung einen gewissen Verschleiß aufweisen, kann ich mir gut vorstellen. Nur müsste doch damit der von den Nadeln freigegebene Querschnitt größer und das Gemisch somit fetter werden, oder? So richtig kann ich mir das nicht als Ursache vorstellen, wobei ein Tausch eh ein Fall für die Gewährleistung sein dürfte.

 

Was kommt denn noch als Fehlerquelle in Frage?

 

Luftfilter ist auszuschließenden. Luftfilterkasten... was sollte da kaputt sein? Falschluft an den Ansaugstutzen oder der Verbindung zum Luftfilterkasten scheint es auch nicht zu sein. Schwimmer ist höher (fetter) als er müsste. Bedüsung ist original nach Werksvorgabe. Membranen scheinen in gutem Zustand zu sein. Dass es Probleme mit dem Zündsystem gibt, schließe ich auch aus, da ich ich durch Ziehen des Choke auch im besagten kritischen Drehzahlbereich sofort wieder einen ordentlichen Durchzug bekomme. Wasser im System wäre mir beim Ablassen der Vergaserkammern ausgefallen. Das ist es wohl auch nicht.

 

Der Auspuff ist mir weiterhin ein Dorn im Auge. Jedoch kann ich das ohne Originaltopf nicht so leicht prüfen. :/

 

Muss der Fehler bei den oben genannten Komponenten liegen, oder kommt noch irgendetwas anderes in Frage?

 

Beste Grüße

Servus, mit einem Originaltopf könnte ich dienen, hat erst wenige Kilometer drauf und ist wie neu.

Der liegt allerdings im südlichen Bayern, bei mir.

susireiter

Hi,

nach meiner Erfahrung ist die 1200er Bandit eigentlich ein völlig problemloses Motorrad, auch wenn ich selbst nie eine hatte. Aber im Dunstkreis sind/waren einige unterwegs. Und gefahren habe ich die kleine, die große und die letzte mit ABS, ohne sie zu besitzen. Keiner der Bandit-Besitzer hatte ähnliche Probleme. Du hast dir augenscheinlich eine völlig verbastelte gekauft. Mittlerweile sollte die 1200 im guten Zustand für rel. kleines Geld erhältlich sein. Bevor du jetzt Unsummen in die Fehlersuche versenkst und dabei völlig den Spaß am Motorrad verlierst: Kauf dir ne gute unverbastelte und nutze oder verkaufe die Schrottkiste als Teileträger oder in Einzelteilen.

Die nadeln verschleißen da wo sie genutzt werden. Das wird die erste hälfte des drehzahlbands sein. Inwiefern sich das auswirkt?

Warum soll er sich was anderes kaufen??

Mit der Geschichte haben def auch andere. Scheint auch an der laufleistung zu liegen...

Ich würde trotzdem nicht stur die Herstellerwerte einstellen. Serie ist die Kiste nicht. Also nadeln eine fetter. Leerlauf auf fahrbar einstellen. Der Rest ist dann deine Kopfsache!

Achso. Mit dem abgasprüfer gegenmessen.

Die 1200er Bandit war ja dafür bekannt das man mit anderen als Serien Endtopf sofort eine Leistungssteigerung von 20 PS erreichen kann, das ist doch klar das du mit Serien Düsen und Nadeln nicht weit kommen kannst! Entweder Serien Endtopf wieder einbauen, oder am Prüfstand Vergaser ordentlich einstellen.

Servus,

also Bandit ist nicht gleich Bandit, der TE hat eine WVA9 und die Leistungssteigerung über den Auspuff war nur für die GV75A möglich.

Ich habe auch eine WVA9 und da gehen vielleicht 5 PS über den Auspuff, das kann aber auch in die andere Richtung gehen und du hast Leistungsverlust.

@ Papstpower: Laufleistung ?? Das spielt bei einer Bandit eigentlich keine Rolle, meine hat jetzt 81.000 km gelaufen und ausser neuen Zündkerzen (1x) noch nix an Vergaser, oder Einspritzung gemacht bekommen.

susireiter

Es gibt immer Aussnahmen. Sollte man trotzdem immer mit checken...

Themenstarteram 13. Oktober 2015 um 20:12

@susireiter: Danke dir für das Angebot, aber ich werde wohl auf absehbare Zeit nicht so weit gen Süden kommen. :/ Falls doch, gebe ich Bescheid. :)

@Papstpower: Die Nadel hängt ja inzwischen schon wieder ganz oben. Ich hatte zu Beginn nur probehalber mal alles auf die Werksvorgabe eingestellt, aber dann schnell die Nadel wieder ganz hoch gehängt, weil die Maschine mit der Nadel in der mittleren Kerbe völlig unfahrbar war.

Ich werde versuchen, einen Originalendtopf aufzutreiben. Wenn es damit nicht wenigstens in den Bereich kommt, in dem ich mit der Originalbedüsung die Maschine ordentlich einstellen kann, wird das wohl ein Fall für den Händler. :/

Aber abwarten... Ich werde berichten, sobald es neue Erkenntnisse gibt.

Ich verstehe nicht, warum du unbedingt auf die Serieneinstellung kommen willst. Wenn die Kiste mit den Nadeln so läuft ist das doch schick. Die Nadel hat ja irgendwann nur noch minimal was zu tun. Und das was du mit der nadel getan hast, ist doch auch ihr Zweck...

Jetzt mit Nadeln oben und ohne Kabelbinder läuft die Kiste aber wieder?

Themenstarteram 14. Oktober 2015 um 19:07

Mit Nadeln oben und ohne Kabelbinder kann ich die Maschine zwar bewegen, aber ohne gezieltes "Nachfetten" des Gemischs mittels Choke kann ich im Teillastbereich immer noch nur schlecht bis gar nicht beschleunigen.

Ich versuche auszuschließen, dass ein Defekt vorliegt oder ein mir unbekanntes Problem mit der Maschine besteht. Dafür sind Originalteile und Serieneinstellungen am besten geeignet, da diese zusammen getestet wurden und im Wesentlichen die Lauffähigkeit garantieren.

Komponentenseitig ist ja einzig der Auspuff kein Serienteil. Daher werde ich probeweise auch diesen durch ein Serienteil ersetzen. Wenn die Bandit auch damit ähnlich schlecht läuft wie bisher und sich weiterhin mit Düsennadelposition, Leerlaufgemischschraube und Schwimmerstand nicht richtig abstimmen lässt obwohl im Antriebsstrang alles original ist, dann soll der Händler sich selbst mit der Fehlersuche und ggf. Ersatzteilbeschaffung befassen. Dann bin ich nämlich am Ende meines Lateins.

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