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Bammel vor dem Autofahren, speziell Autobahn

Themenstarteram 23. Juni 2015 um 6:50

Hallo liebe Motor-Talkler

ich habe jetzt eine ganze Weile still mitgelesen und denke, dass hier die richtige Plattform ist, etwas anzusprechen: Meine Angst vor dem Autofahren, speziell Autobahn.

Ich habe jetzt fast 2 Jahre meinen Führerschein und fühle mich nur auf Strecken wohl, die ich kenne. Da fahre ich auch sicher und gut. Aber wenn es dann um Parkplatzssuche geht (ich kann nicht einparken) und vor allem Autobahn geht, steigt bei mir der Adrenalinspiegel.

Ich bin noch nie alleine Autobahn gefahren, und sogar wenn mein Freund dabei sitzt, bekomme ich Herzklopfen

Wovor ich konkret Angst habe

- Keine Kontrolle über die Situation: Ich habe es nicht 100%ig selbst in der Hand, ob ich sicher ankomme. Wenn andere Autofahrer in mich reinfahren auf der Autobahn, dann bin ich tot

- Beschleunigungsstreifen: Dass mich keiner reinlässt

- Spurwechsel, wenn meine ganz rechte Spur wegfällt: Dass mich keiner reinlässt

- einscheren, nachdem ich einen LKW überholt habe: Dass ich doch ein Auto übersehen habe, in das ich reinfahre wenn ich wieder nach rechts gehe (ich traue sogar meinen eigenen Augen im Spiegel nicht!)

Kurz gesagt: Ich habe Angst vor anderen Autofahrern, weil ich auf der Autobahn nciht zuletzt durch meine vorsichtige Fahrweise manchmal echt "gemobbt" werde

Ich schwanke zwischen: Spezieller Fahrschule gegen Angst vor dem Autofahren und "ach, mit der Zeit legt sich das"

Wie würdet Ihr das einschätzen?

Beste Antwort im Thema

Entweder gehst du noch mal richtig mit der Fahrschule üben oder gibst den Führerschein freiwillig ab. So wird man auch schnell eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer. Ist zwar hart aber das ist meine Meinung.

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am 23. Juni 2015 um 6:59

Normalerweise hätte ich gesagt das legt sich mit der Erfahrung.

Da das bei dir aber nach 2 Jahren noch nicht eingesetzt hat, solltest du hier nochmal nachhelfen (lassen?).

Wenn es dafür spezielle Fahrschulen gibt, mach das ruhig mal.

Allerdings solltest du das Parken so schon mal üben, denn das kann man ja meist ohne viel Gefahr mal selber einen Tag lang probieren.

Nimm dir ein paar Getränkekisten und geh mal Sonntags auf den Supermarkt-Parkplatz deiner wahl, stelle dir die beiden Kisten als Autokanten hin und parke ein (vorwärts, rückwärts, parrallel).

Entweder gehst du noch mal richtig mit der Fahrschule üben oder gibst den Führerschein freiwillig ab. So wird man auch schnell eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer. Ist zwar hart aber das ist meine Meinung.

Da ist wohl irgendwas traumatisch gelaufen. Das ist bei Ängstlichkeit fast immer der Fall.

Wie auch immer, da hilft nur Übung. Und zwar gezielt.

Du fängst damit an, dass Du übst, dass alle Bedienvorgänge mehr oder weniger intuitiv ablaufen.

Das ist das Allerwichtigste. Denn wenn das Bedienen (dazu gehört auch das Achten auf Drehzahl und rechtzeitiges Schalten), Kupplung, Anbremsen usw. intuitiv abläuft, hast Du erst richtig den Kopf frei, auf die Verkehrssituation zu achten.

VORHER zu wissen, wie das Auto sich verhält, wenn man irgendwas macht, ist genau so wichtig. Dann weisst Du, welche Folgen eine Aktion hat und bist intuitiv drauf vorbereitet. Und hast wiederum den Kopf frei für die Umgebung.

Darum mein Tip:

1. Fahre auf freien Landstraßen, am besten in Begleitung. Übe Bremsen. Leichtes Bremsen, und auch oft (!) mal so richtig reinlatschen, dass Du weisst, wie stark Dein Auto verzögert. Damit lernst Du Abstände erst richtig abzuschätzen.

2. Fahre auf einen Platz. Übe Bremsen. Vollgas losfahren und richtig reinlatschen UND dabei Lenken (geht natürlich nicht auf der Straße, willst ja nicht Bäume knutschen).

DAS wird dann die erste echte Herausforderung.

Keinen Schreck kriegen, wenn das Heck rumkommt, umkippen tut da nichts.

Und nicht vergessen:

Unbedingt auch bei Nässe! - Vielleicht auch bei Glätte. Da verhält sich das Fahrzeug z.T. ganz anders.

Wenn Du dann das Gefühl hast, dass Du ungefähr abschätzen kannst, wie sich Dein Auto verhält, dann hast Du den wichtigsten Schritt zur Sicherheit schon getan. Denn dann erst tut Dein Auto, was Du willst, wenn Du es willst.

Denn genau das ist der Knackpunkt bei Ängstlichkeit:

Das Gefühl, dass einem die Situation entgleitet, sobald irgendeine Störung auftritt.

Übst Du aber Schreck- und Extremsituationen, dann bist Du "auf alles" vorbereitet.

Klar reicht das nicht, um zum Profi zu werden. Und ein echtes Fahr- und Verkehrssicherheitstraining mit einem kompetenten Lehrer ist nicht zu ersetzen. DAS wäre dann der nächste Schritt.

Wetten, dass Du das in den Griff kriegst?

Aber ganz sicher nicht durch Autobahn-Bummeln.

Sondern Du musst das Gefühl kriegen, "jede" Situation kontrollieren zu können. Grenzen ausloten.

Anders hast Du Fahrradfahren auch nicht gelernt, gell?

Also Üben. Und Sicherheitstraining. Das hilft ganz sicher.

k-hm

 

PS:

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht auf einen Trollversuch reagiert ... ? :D

Zitat:

@BrummhildeVonBrumm schrieb am 23. Juni 2015 um 08:50:59 Uhr:

Wenn andere Autofahrer in mich reinfahren auf der Autobahn, dann bin ich tot

Da kann dir wohl nur ein Psychologe helfen, der Rest läßt sich ja üben.

Ein Fahrsicherheitstraining wäre eventuell auch mal eine Möglichkeit um Ängste abzubauen.

Gruß Metalhead

Zitat:

PS:

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht auf einen Trollversuch reagiert ... ? :D

Pauschal gesagt ist diese Frage natürlich berechtigt ;)

Wie auch immer, neben allem genannten wäre es aber auch allgemein gut, wenn jmd. weiß wie er die Leistungsreserven seines Fahrzeuges voll ausnutzt. Immer wieder hört und liest man ja gerne Sachen wie, hohe Drehzahlen machen den Motor kaputt; im 5. Gang fahre ich schnell, also muss ich den nehmen wenn ich "schnell" beschleunigen will und in dem Zusammenhang auch(oft bei Turbomotoren), der zieht ab 3000rpm nicht mehr, ich muss schalten. Wobei generell das Gegenteil der Fall ist, egal wie, zum zügigen beschleunigen muss man den Gang relativ lange hochziehen.

Denn reingelassen wird man eigentlich immer, es sei denn man nutzt es nicht...

Themenstarteram 23. Juni 2015 um 7:49

@ k-hm: Vielen Dank für Deine nette und ausführliche Antwort. Es ist eigentlich total logisch, dass man wohl etwas beruhigter fährt, wenn man weiß, wie sein Auto wann reagiert. Ich werde mich daher beim ADAC Fahrsicherheitstraining anmelden. Und danke auch für deine Aufmunternden Worte!

@ DiablomK: Mit "es sei denn man nutzt es nicht" meinst du, dass ich dann etwas zu langsam fahre, oder?

Ihr seid so lieb, danke, dass ich nach so kurzer Zeit schon so viele Antworten bekommen habe!!

@TE,

auf der Autobahn passieren die wenigsten Unfälle. Würde mir da keinen Kopp machen. Anständig Abstände einhalten, beim überholen schauen ob von hinten einer mit 250 :D angeballert kommt. Entspannt fahren und ab und an auch mal in Rückspiegel schauen.

BAB-Auffahrt: Da heißt es: voll Flamme, keine Diskussion. Du musst Geschwindigkeit aufbauen um Dich sauber einfädeln zu können. Zu langsam = schlecht, zu schnell = naja, kann man auch machen. Anständig schauen das Du eine ausreichende Lücke findest - funktioniert in der Regel immer. Reinlassen muss Dich aber keiner! Denk dran. Du musst schon selbst reinkommen.

Mach Dir nicht so viele Gedanken das Du draufgehst. So schnell is man nicht tot. M.M.nach fährst Du zu wenig. Reiß mal zum Spaß 300km (150km hin / 150km rück) an einem Tag ab. Dabei kannst ruhig mal paar Ausfahrten nehmen und gleich wieder auf die Auffahrt rauf. Da bekommst Routine.

Übe anständig Bremsen.

Wenn BAB frei und kein TL, dann fahr doch mal bissl zügiger. Da kommt dann auch keiner der dich "mobbt".

Fahrsicherheitstraining kannst ruhig mal machen. Würde dennoch empfehlen deutlich mehr BAB-km draufzuspulen. Muss ja nicht gerade in der Rush-hour sein.

LG Andy

Themenstarteram 23. Juni 2015 um 8:39

Hallo Andy,

danke für Deine Antwort. Ich habe gerade eine Theorie aufgestellt: Ich fahre derzeit eine 13 Jahre alte Kiste mit 65PS. Wenn ich da schneller als 70km/h fahre, dann rappelts und rumpelts im Auto. Mein Vater hat (zwar im Spaß, aber ich hab trotzdem darüber nachgedacht) gemeint, ob ich mir als nächstes nicht mal ein ordentliches Auto mit ca.100 PS holen will, mit dem ich auch mal schnell Beschleunigen kann, ohne dass ich es durch rumpelnde Sitze merke. Und dass mir das vielleicht bei der Angst helfen würde.

Wie siehst du das?

Lg

Wenn da alles rumpelt, dann repariere erstmal das Auto. Ob 65 oder 100 PS ist völlig egal, mit beidem kann man Problemlos auf der AB fahren. Wenn dein Fahrwerk ausgeschlagen und verschlissen ist (evtl. schwammiges, unpräzises Fahrverhalten, ...), dann ist das kein Wunder, wenn man ein unsicheres Gefühl hat. Vielleicht sind ja auch noch die Reifen etc. hin, oder nur platt ;) Und 13 Jahre ist doch absolut kein Alter für ein Auto.

Zitat:

@BrummhildeVonBrumm schrieb am 23. Juni 2015 um 10:39:53 Uhr:

Hallo Andy,

danke für Deine Antwort. Ich habe gerade eine Theorie aufgestellt: Ich fahre derzeit eine 13 Jahre alte Kiste mit 65PS. Wenn ich da schneller als 70km/h fahre, dann rappelts und rumpelts im Auto. Mein Vater hat (zwar im Spaß, aber ich hab trotzdem darüber nachgedacht) gemeint, ob ich mir als nächstes nicht mal ein ordentliches Auto mit ca.100 PS holen will, mit dem ich auch mal schnell Beschleunigen kann, ohne dass ich es durch rumpelnde Sitze merke. Und dass mir das vielleicht bei der Angst helfen würde.

Wie siehst du das?

Lg

Naja, ganz ehrlich? Mit so einer Kiste würde ich auch nicht gerne aufn Beschleunigungsstreifen auffahren, wenn ich weiß das ich auf eine tempolimit-freie Strecke muss. :D Die Gurke reicht dann wohl fürn Stadtverkehr oder Stadtring, aber weniger für Überlandfahrten. Wundert mich nicht das Dir da mulmig wird.

Glaube Du solltest auch mal einen Abstecher ins "Kaufberatung-Forum" hier machen. Mal sehen was die Spezies Dir da bei Deinem Budget (was ja hier noch unbekannt ist) empfehlen.

"Mehr Leistung" ist für mich immer verbunden mit "mehr Sicherheit". Große Fahrzeuge strahlen mehr Ruhe aus - müssen aber nicht zwingend teurer sein als sone Quitschkugel.

Andy

Ich liebe dieses Forum :D

Frage: Ich habe Angst mit dem Auto auf der Autobahn zu fahren und fühle mich unsicher.

Antwort: Du brauchst ein schnelles Auto.

Nein brauchst du nicht. Tritt dein Auto mal, oder noch besser lass es treten und setz dich mit rein. Wenn dein Auto auf normalem Weg TÜV bekommen hat wird es bei 100km\h nicht auseinander fallen.

Wieviel km Autobahn fährst du denn so im Jahr?

Ich habe mich anfangs auch sehr unwohl gefühlt, zwar nicht prinzipiell auf der Autobahn aber beim überholen und beim auffahren. Ich bin zu der Zeit aber auch fast nie auf der Autobahn unterwegs gewesen. Seit einem Jahr fahre ich jetzt beruflich jeden Tag 100km Autobahn und alles ist super. Man lernt so Sachen schnell.

Du muss dich einfach überwinden, wenn du mit deinem Freund irgendwo hin fährst lass ihn nicht fahren sondern setzte sich ans Steuer. Es wird schon nichts passieren. Und wenn doch bekommen die Ärzte das schon wieder hin. (meine Mutter dachte früher mit uns "Notruf" zu gucken lässt uns merken wie schnell Unfälle passieren können. Bei meinem Bruder hat es geklappt, alles was ich dachte "Bo der hat ne Eisenstange durch den bauch bekommen. Wenn die Ärzte das wieder hinbekommen bekommen die alles wieder hin" ;) )

In dem Sinne geh raus und fahre einfach. Ich weiss es ist leicht gesagt und Ängste sind nicht rational aber so wirst du es lernen.

am 23. Juni 2015 um 9:37

Zitat:

@BrummhildeVonBrumm schrieb am 23. Juni 2015 um 10:39:53 Uhr:

Hallo Andy,

danke für Deine Antwort. Ich habe gerade eine Theorie aufgestellt: Ich fahre derzeit eine 13 Jahre alte Kiste mit 65PS. Wenn ich da schneller als 70km/h fahre, dann rappelts und rumpelts im Auto.

Wie siehst du das?

Lg

Damit wäre mir selbst angst und bange, leihe dir doch von einem Autovermieter für einen Tag mal eine Mittelklassenfahrzeug und fahre damit, den Unterschied an gefühlter Sicherheit wirst du merken und dadurch auch sicherer fahren.

Um auf die Autobahn aufzufahren reichen doch locker 90 kmh. auf der rechten Spur fahren sehr oft Lkw und da braucht man nicht viel schneller sein.

Zitat:

Ich liebe dieses Forum :D

 

Frage: Ich habe Angst mit dem Auto auf der Autobahn zu fahren und fühle mich unsicher.

 

Antwort: Du brauchst ein schnelles Auto.

 

Nein brauchst du nicht.

So siehts aus. Wobei es natürlich schon so ist, etwas mehr PS machen die Sache immer einfacher.

Nur ob bei der HU zB eine Radunwucht in dem Sinne bemängelt, eher nicht.

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